DE19534275A1 - Bimodales Tonerharz und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Bimodales Tonerharz und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft bimodale Tonerharze gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur
Herstellung solcher Tonerharze gemäß Anspruch 8.
Tonerharze, auf die sich die Erfindung bezieht, finden in
Tonern für elektrofotografische Kopierverfahren als
Bindemittel für Pigmente und Additive Verwendung. Bei
Tonerharzen handelt es sich um Hochleistungswerkstoffe, die
insbesondere in ihren thermischen und mechanischen
Eigenschaften den Anforderungen der Fixierung und
Feinpulverisierung beim Kopiereinsatz genügen müssen.
Die weitaus am häufigsten verwendeten Bindemittelsysteme
für die Tonerherstellung basieren auf Styrol/Acrylat-
Copolymerisaten. Dabei werden heutzutage zunehmend
sogenannte bimodale Harze eingesetzt, die über einen
breiten Schmelzbereich, im englischen Sprachgebrauch als
fixing- oder fusing-window bezeichnet, verfügen. Solche
bimodalen Tonerharze werden durch "Mischen" von
niedermolekularen und hochmolekularen Harzen erzeugt, wobei
ein physikalisches Mischen von zwei verschiedenen Harzen in
aller Regel aufgrund von Entmischungserscheinungen nicht
zum gewünschten Erfolg führt.
Bis heute sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von
Tonerharzen bekannt geworden.
So beschreiben die US 4,486,524, US 4,246,332 und die
JP 86558/1983 zweistufige
Suspensionspolymerisationsverfahren, bei denen erst das
hochmolekulare und dann das niedermolekulare Polymer
hergestellt werden oder umgekehrt.
Die JP 87-260002 offenbart die Herstellung von Tonern durch
radikalische Suspensionspolymerisation. In Monomer lösliche
Polymerpartikel, die durch Emulsionspolymerisation
radikalisch polymerisierbarer Monomerer hergestellt wurden,
werden mit einem bestimmten Verhältnis in Monomer aufgelöst
und ein Farbpigment wird darin dispergiert. Die Lösung wird
in Gegenwart eines Tensids, dessen Konzentration kleiner
als die kritische Mizellkonzentration ist, und eines
radikalbildenden Polymerisationsinitiators, dessen
Löslichkeit in Wasser kleiner als 0,05 g/100 ml bei 25°C
ist, in Wasser suspendiert und in Suspension polymerisiert,
während mit Ultraschallwellen einer Frequenz von
10-90 kHz beschallt wird. Das Verfahren gemäß der
JP 87-260002 ist relativ aufwendig, insbesondere weil eine
zusätzliche Ultraschallquelle benötigt wird.
Aus der JP 87-9394 (Anmeldetag 19.01.1987) kennt man die
Herstellung von Tonerharzen durch Suspensionspolymerisation
mit einem Dispergiermittel, wobei ein niedermolekulares
Vinylpolymer durch Suspensionspolymerisation in Gegenwart
eines hochmolekularen Vinyl-Emulsionspolymer hergestellt
wird. Ein anionisches wasserlösliches Dispergiermittel zur
Herstellung von Suspensionspolymerisaten wird als
emulgierendes Agens für die hochmolekulare Vinylpolymer-
Dispersion verwendet und ein oder eine Mehrzahl von
anionischen und nichtionischen Dispergiermitteln für die
Suspensionspolymerisation werden als
Suspensionspolymerisations-Dispergiermittel für das
niedermolekulare Vinylpolymer eingesetzt. Ein Copolymer von
MMA und Natrium-3-sulfopropyl-methacrylat wird als
Dispergieragens für die Herstellung der hochmolekularen
Dispersion von Butylacrylat und Styrol durch
Emulsionspolymerisation eingesetzt und ein
niedermolekulares Butylacrylat- Styrol -Copolymer wird in
Gegenwart des hochmolekularen Butylacrylat-Styrol-
Emulsionscopolymerisats mit Hilfe des Dispergieragens (1)
oder eines Polyvinylalkohols als Dispergiermittel
hergestellt.
Das beschriebene Emulsions-
Suspensionspolymerisationsverfahren (EP/PP) setzt ein
ionisches, polymeres Dispergiermittel ein, wobei das
Dispergiermittel sowohl für die
Emulsionspolymerisationsstufe (EP) als auch für die
Suspensionspolymerisationsstufe (PP-Stufe;
PP = Perlpolymerisation = Suspensionspolymerisation)
verwendet oder alternativ dazu ein Polyvinylalkohol für die
PP-Stufe eingesetzt wird. Die Verwendung des ionischen,
polymeren Dispergiermittels bei der Emulsionspolymerisation
führt offenbar zu relativ großen Partikeln, was für
bestimmte Anwendungen von Tonerharzen nicht erstrebenswert
erscheint.
Schließlich beschreibt die EP 199 859 die Herstellung von
Tonerharzen durch Suspensionspolymerisation von mehr als
einem Vinylmonomer in wäßrigem Medium in Gegenwart eines
nichtionischen Dispergiermittels und eines hochmolekularen
Vinylpolymers mit einem mittleren Molekulargewicht
Mw 500 000, das durch Emulsionspolymerisation hergestellt
wurde. Die verwendeten Emulsionspolymerisate zeichnen sich
dabei durch Teilchengrößen von 20-100 µm aus, was für
Emulsionspolymerisate recht groß erscheint. Als
nichtionisches Dispergiermittel für die
Suspensionspolymerisation wird Polyvinylalkohol (PVA) mit
einem Polymerisationsgrad von 2300 und einem
Verseifungsgrad von 86,5% eingesetzt. Der Emulgator für
die Emulsionspolymerisation ist
Natriumdialkylsulfosuccinat. Die aus der
Emulsionspolymerisation von Styrol und Butylacrylat
erhaltene Dispersion wird zu einer 0,4 proz. wäßrigen
Lösung des Polyvinylalkohols gegeben und mit einer Lösung
von Benzoylperoxid in Styrol und Butylacrylat gemischt. Die
Suspension wird ca. 3 h bei 90°C polymerisiert.
Beschrieben wird auch die Herstellung eines Toners aus dem
so erhaltenen Tonerharz.
Bei dem in der EP 199 859 beschriebenen Verfahren besteht
u. a. nachteilig die Gefahr, daß das Tonerharz
hygroskopisch wird, wenn Polyvinylalkohol in den dort
angegebenen oder in leicht größeren Mengen als Dispergator
verwendet wird. Hierdurch wird schließlich die
Aufladbarkeit des Harzes negativ beeinflußt, insbesondere
dann, wenn es nicht gelingt, den Polyvinylalkohol
vollständig auszuwaschen. Wenn aber bei der Aufarbeitung
des Perlpolymerisats die Tonerharzperlen wiederholt und
intensiv gewaschen werden, was zur weitgehenden Entfernung
des PVA′s als auch feinteiliger Produktanteile nötig ist,
erhält man als Waschlösung eine trübe milchige Flüssigkeit.
Das Abwasser ist demnach entsprechend belastet. Darüber
hinaus sind viele Waschschritte nötig, was u. U. sehr lange
Zeit in Anspruch nehmen kann.
Weiterhin kommt es bei der Suspensionspolymerisation unter
Verwendung von Polyvinylalkohol als Dispergator zu einer
starken Krustenbildung innerhalb des
Polymerisationsreaktors, wobei die Krusten fest an der
Reaktorwand haften und sich nur mittels Hochdruckreinigern
entfernen lassen.
Angesichts der im beschriebenen Stand der Technik
vorhandenen Nachteile ist es Aufgabe der Erfindung, weitere
als Bindemittel für Toner geeignete Harze zur Verfügung zu
stellen, welche die an ein Tonerharz hinsichtlich seines
rheologischen Verhaltens in dem für elektrofotographische
Kopierverfahren interessanten Temperaturbereich erfüllen
und gleichzeitig wenig hygroskopisch sind.
Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Verfahren zur
Herstellung solcher Tonerharze anzugeben, welches einfacher
und kostengünstiger ist als die bekannten Verfahren.
Gelöst werden diese und nicht näher genannte Aufgaben durch
ein eingangs genanntes bimodales Tonerharz mit dem Merkmal
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausführungsformen werden in den von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen unter Schutz gestellt. In verfahrensmäßiger
Hinsicht werden die vorstehenden Aufgaben durch ein
Verfahren nach Anspruch 8 gelöst, wobei auch hier
zweckmäßige Verfahrensvarianten Gegenstand der auf
Anspruch 8 rückbezogenen Unteransprüche sind.
Dadurch, daß das erfindungsgemäße bimodale Tonerharz unter
Verwendung eines ionischen Dispergiermittels in der zweiten
Polymerisationsstufe (Suspensionspolymerisation) eines
zweistufigen Polymerisationsverfahrens, das aus einer
ersten Emulsionspolymerisationsstufe und einer sich
anschließenden Suspensionspolymerisationsstufe besteht,
erhältlich ist, ergeben sich für das erhaltene bimodale
Tonerharz sowie das Verfahren zu seiner Herstellung eine
Reihe von Vorteilen gegenüber bekannten Produkten und
Verfahren.
So gelingt es u. a. sehr viel leichter den ionischen
Dispergator aus dem rohen Tonerharz vollständig
abzutrennen, als es beispielsweise bei Verwendung eines
nichtionischen Dispergiermittels wie Polyvinylalkohol der
Fall ist. So genügen in der Regel wenige Waschvorgänge mit
Wasser um aus der Suspensionspolymerisation gemäß der
Erfindung ein perlförmiges Produkt zu erhalten, das im
wesentlichen frei von Dispergiermittel ist.
Durch die Reduzierung der notwendigen Waschvorgänge wird
gleichzeitig die Belastung der Umwelt durch Waschlösungen
verringert, die zudem nicht nur in geringeren Mengen
sondern auch selbst weniger belastet anfällt.
Darüberhinaus hat es sich überraschenderweise
herausgestellt, daß im erfindungsgemäßen Produkt durch die
Verwendung eines ionischen Dispergators in der
Perlpolymerisationsstufe praktisch keine feinteiligen
Polymerpartikel entstehen; die Teilchengrößenverteilung des
erfindungsgemäßen bimodalen Tonerharzes ist in der Regel
auf einen Bereich von 100-800 µm begrenzt, wobei der
Schwerpunkt der Verteilung zwischen 200 und 500 µm liegt.
Wird ein nichtionischer Dispergator wie z. B.
Polyvinylalkohol verwendet, so entstehen neben den
gewünschten Teilchen auch Partikel im Bereich unter 100 µm,
die bedeutend mehr stauben als größere Partikel.
Außerdem hat es sich im Rahmen der Erfindung
herausgestellt, daß die gegenüber der Verwendung von
ionischen Dispergiermitteln angeführten Bedenken nicht
haltbar scheinen. So wird beispielsweise in der EP 199 859
ausgeführt, daß für den Fall, daß eine
Suspensionspolymerisation in Gegenwart eines anionischen
oder kationischen Dispergiermittels durchgeführt wird, im
allgemeinen keine ausreichende Dispergierbarkeit erzielt
werden könnte und sich die resultierenden Polymer-Partikel
zu einer klebrigen Masse zusammenballen würden. Obwohl die
EP 199 859 die Angaben dadurch relativiert, daß eine
Abhängigkeit solchen Verhaltens von der Art des verwendeten
Oberflächenaktivität besitzenden Mittels, welches im
hochmolekularen aus der Emulsionspolymerisation stammenden
Polymeren eingeschlossen sein kann, eingeräumt wird, ist es
doch aufgrund der Angaben der EP 199 859 in keinster Weise
vorhersehbar gewesen, daß die Verwendung eines ionischen
Dispergators zu hervorragenden Ergebnissen führt, wie sie
nachfolgend für den Gegenstand der Erfindung näher
angegeben werden.
Schließlich zeigen die erfindungsgemäß erhaltenen bimodalen
Harze auch exzellente Eigenschaften bei ihrer Verwendung in
Tonern und erfüllen alle Standardspezifikationen.
Wie bereits angedeutet sind die erfindungsgemäßen
Tonerharze in einem zweistufigen Verfahren erhältlich, bei
dem im ersten Schritt eine Emulsionspolymerisation
wenigstens eines vinylisch ungesättigten Monomers
durchgeführt wird.
Die Art des in Emulsion zu polymerisierenden vinylisch
ungesättigten Monomers unterliegt keiner besonderen
Beschränkung. Zu den verwendbaren Monomeren gehören u. a.
Styrol, o-, m- und p-Methylstyrole, α-Methylstyrol, p-
Ethylstyrol und p-tert.-Butylstyrol; Vinylaromaten wie die
Vinylnaphthaline; Monoolefine wie Ethylen, Propylen,
Butylen und Isobutylen; halogenierte Vinylverbindungen wie
Vinylfluorid und Vinylchlorid; Vinylester wie Vinylacetat
und Vinylbutyrat; ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren
und deren Ester wie Acrylsäure, Methylacrylat,
Ethylacrylat, n-Butylacrylat, iso-Butylacrylat,
n-Octylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Chlorethylacrylat,
Methacrylsäure, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, iso-Butylmethacrylat,
n-Octylmethacrylat, Dodecylmethacrylat und
Stearylmethacrylat; Derivate von ethylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren und deren Ester wie Acrylnitril,
Methacrylnitril, Acrylamid und Methacrylamid; Vinylether
wie Vinylmethylether, Vinylethylether und
Vinylisobutylether; ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren
und deren Derivate wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Dimethylmaleat, Diethylmaleat und Dibutylmaleat;
Vinylketone wie Vinylmethylketon und Vinylhexylketon;
halogenierte Vinylidenverbindungen wie Vinylidenchlorid und
Vinylidenchlorfluorid; und N-Vinyl substituierte
stickstoffhaltige Heterozyklen wie N-Vinylpyrrol,
N-Vinylcarbazol, N-Vinylindol und N-Vinylpyrrolidon.
Von diesen Vinylmonomeren sind Styrol, o-, m- und
p-Methylstyrol, Acrylate, Methacrylate und Vinylacetate
ganz besonders bevorzugt.
Die genannten Monomeren können entweder allein oder in
Mischung von zwei oder mehreren miteinander copolymerisiert
werden.
Wenn zwei oder mehrere Monomere miteinander copolymerisiert
werden, so ist es von Vorteil, wenn sie miteinander
mischbar sind. Hinsichtlich des Mischungsverhältnisses der
verschiedenen Monomeren gibt es keine besonders zu
beachtenden Einschränkungen. Das Mischungsverhältnis kann
jedoch in weiten Grenzen variiert werden, um die
Eigenschaften des gewünschten Toners maßzuschneidern.
Das gemäß der Erfindung während der
Suspensionspolymerisationsstufe anwesende hochmolekulare
Emulsionspolymerisat hat eine mittlere Teilchengröße von
zwischen 30-300 nm, bevorzugt zwischen 50 und 120 nm. Es
gibt keine besondere Limitierung, was die Art des
hochmolekularen Vinyl-Polymeren angeht und insbesondere
kann jedes Emulsionspolymerisat verwendet werden, welches
auf dem Gebiet der elektrofotografischen Verfahren oder als
Adhäsiv, Farbe, Lack oder in der Kunststofftechnik
eingesetzt wird und den weiteren in der vorliegenden
Beschreibung angegebenen Spezifikationen entspricht.
Insbesondere können die Emulsionspolymerisate mit Erfolg
eingesetzt werden, die durch Emulsionspolymerisation der
oben genannten Monomeren erhältlich sind. Bevorzugt sind
für die Erfindung insbesondere als hochmolekulare
Emulsionspolymerisate Copolymerisate, die durch
Emulsionspolymerisation aus Styrol und wenigstens einem
Acrylat und/oder Methacrylat erhältlich sind.
Grundsätzlich sind in der 1. Stufe alle dem Fachmann
geläufigen Emulgatoren einsetzbar.
Es kommen aber besonders solche Emulgatoren in Frage, die
während der zweiten Stufe, also der
Suspensionspolymerisation, unwirksam gemacht werden können.
Hierzu eignen sich Emulgatoren, die in Salzform ihre
Wirkung hervorbringen und durch Ansäuern in die unwirksame
Säureform übergehen. Weitere geeignete Emulgatoren sind
solche, die in Gegenwart hoher Elektrolytkonzentrationen
ihre Wirkung verlieren, also Emulgatoren mit geringer
Elektrolytbeständigkeit. Dieses Verfahren ist jedoch nicht
bevorzugt, da eine hohe Salzbelastung des Abwassers nicht
erwünscht ist und das Salz während der
Suspensionspolymerisation stören kann. Die Menge des
Emulgators bezogen auf Monomere kann im Bereich von 0,5 bis
5%, bevorzugt 1-3% liegen, um die erfindungsgemäße
mittlere Teilchengröße des Emulsionspolymers einzustellen.
Eine niedrigere Emulgatorkonzentration ist nicht sinnvoll,
da zu große Teilchen gebildet werden, eine höhere
Konzentration ist unwirtschaftlich und führt zu Problemen
bei der Perlpolymerisation. Zur Herstellung des
feinteiligen Emulsionspolymerisats kann eines der bekannten
Verfahren der Emulsionspolymerisation verwendet werden, wie
z. B. das Emulsionszulaufverfahren oder das Batchverfahren.
Bevorzugt wird das Emulsionszulaufverfahren eingesetzt, da
die erfindungsgemäße enge Teilchengrößenverteilung damit
gut zu steuern ist und nur ein Stoffstrom zudosiert werden
muß. Man legt dazu einen Teil des entionisierten Wassers
und ggf. einen Teil des Emulgators vor, erhitzt auf
60-90°C, bevorzugt 70-90°C, und dosiert die
Präemulsion aus Monomeren, Molekulargewichtsreglern,
Emulgatoren, Peroxiden, Wasser und ggf. eines
Reduktionsmittels innerhalb 60-300 min, bevorzugt
120-240 min zu. Nach beendeter Dosierung kann noch eine
Zeit lang weiter polymerisiert werden, um den Umsatz zu
steigern; ggf. kann die Temperatur erhöht werden und
weiteres Peroxid zugesetzt werden. Als Peroxid kommen
wasserlösliche anorganische Salze, wie z. B. die Kalium-,
Natrium- oder Ammoniumsalze der Peroxodischwefelsäure in
Frage.
Zum Verständnis der Erfindung ist es wichtig hervorzuheben,
daß das aus der ersten Stufe resultierende
Emulsionspolymerisat mit einem Mw < 200 000 einerseits
direkt der zweiten Stufe der Suspensionspolymerisation
zugeleitet werden kann, andererseits aber auch ein
deutlicher zeitlicher Abstand von mehreren Tagen zwischen
der Emulsionspolymerisation und der
Suspensionspolymerisation liegen kann. Ja im Rahmen der
Erfindung kann mit Erfolg auch auf die Durchführung der
ersten Stufe ganz verzichtet werden und es kann eine
kommerziell erhältliche Dispersion, die den in der
Erfindung genannten Spezifikationen hinsichtlich
Molekulargewicht genügt, in der zweiten Stufe der Erfindung
verwendet werden.
Die in der zweiten Stufe zum Einsatz kommende Suspensions-
oder Perlpolymerisation selbst ist ein dem Fachmann an sich
bekanntes Verfahren. Die Erfindung ist nicht auf eine
spezielle Variante der Suspensionspolymerisationsmethode
beschränkt, und es führen alle bekannten Verfahren zum
Erfolg, solange die Gegenwart eines hochmolekularen
Polymerisats und die Verwendung eines ionischen
Dispergators erfüllt sind. So kann man beispielsweise eine
Dispersion des anionischen Dispergators in Wasser vorlegen
und gibt dazu nacheinander ein oder mehrere Tenside, die
Dispersion des hochmolekularen Polymers und ein oder
mehrere Monomere, ggf. also eine Mischung von Monomeren,
für die Herstellung des niedermolekularen Polymers zu. Die
Monomermischung enthält je nach angestrebtem
Molekulargewicht des niedermolekularen Polymers eine
entsprechende Menge Molekulargewichtsregler und
Polymerisationsinitiator. Unter Rühren und Erhitzen wird
die Mischung polymerisiert. Anschließend werden die
Tonerharzperlen isoliert, gewaschen und getrocknet. Das
perlförmige Tonerharz läßt sich mit Ruß und den üblichen
Additiven zu einem Fotokopiertoner verarbeiten.
Der Anteil des hochmolekularen Polymers kann entsprechend
dem Typ und Molekulargewicht des hochmolekularen Polymers
und dem Typ und Molekulargewicht des niedermolekularen
Polymers sowie den Anforderungen an den herzustellenden
Toner in einem großen Bereich variiert werden.
Üblicherweise kann das Verhältnis von hochmolekularer
Komponente zu niedermolekularer Komponente im Bereich von
10 : 90 bis 40 : 60 und bevorzugt zwischen 20 : 80 und 35 : 65
gewählt werden. Setzt man weniger als 10% der
hochmolekularen Komponente im Tonerharz ein, so wird der
damit hergestellte Toner niederviskos und versagt bei hoher
Temperatur. Wenn mehr als 40% der hochmolekularen
Komponente im Tonerharz eingesetzt werden, ist die
Fixierbarkeit des damit hergestellten Toners nicht
ausreichend.
Geeignete Monomere sind vor allem die Ester der Acrylsäure
und Methacrylsäure mit einwertigen Alkoholen, insbesondere
solche mit 1-16 Kohlenstoffatomen, wie Methacrylsäure
methylester, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäuren
butylester, Methacrylsäure-isobutylester, Methacrylsäure-2-
ethylhexylester, Methacrylsäure-laurylester,
Methacrylsäure-arylester, Methacrylsäure-stearylester,
Acrylsäuremethylester, Acrylsäure-ethylester, Acrylsäure
butylester, Acrylsäure-t-butylester, Acrylsäure-2-
ethylhexylester, Acrylsäure-laurylester, und Vinylaromaten,
wie Styrol, Vinyltoluol, p-tert.-Butylstyrol, oder
α-Methyl-styrol.
Als Bestandteile von Monomergemischen eignen sich auch
Monomere mit einer weiteren funktionellen Gruppe, wie Ester
der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit zweiwertigen
Alkoholen, beispielsweise Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat oder
Hydroxypropylmethacrylat Weitere geeignete Bestandteile
von Monomergemischen sind beispielsweise Glycidylacrylat
oder Glycidylmethacrylat sowie Monomere mit mehr als einer
vinylischen Doppelbindung, insbesondere Acrylate oder
Methacrylate von di- oder trifunktionellen Alkoholen, wie
z. B. Ethylenglykoldimethacrylat,
Diethylenglykoldimethacrylat,
Triethylenglykoldimethacrylat, oder Aromaten mit zwei
Vinylgruppen, wie z. B. Divinylbenzol.
Bevorzugt sind Styrol, Methylmethacrylat, die isomeren
Butyl(meth-)acrylate und/oder (Meth-)Acrylate mit längerer
Alkylkette, wie z. B. 2-Ethyl-hexyl- oder Stearyl-
(meth-)acrylat.
Als Polymerisationsinitiator wird ein Peroxid, wie z. B.
Persäureanhydrid, Perester oder Dialkylperoxid in Mengen
von 1-10% bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren
eingesetzt. Zur Regelung des Molekulargewichts sind z. B.
Alkylmercaptane in Mengen von 0,1-5%, bevorzugt
0,5-3%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren
geeignet. Die Polymerisationstemperatur hängt von der
Zerfallcharakteristik des gewählten
Polymerisationsinitiators ab und liegt üblicherweise
zwischen 60 und 120°C. Das angestrebte Molekulargewicht
des niedermolekularen Polymers liegt zwischen 10 000 und
30 000 für das Gewichtsmittel. Liegt das Molekulargewicht
unterhalb dieses Bereichs, so ist der resultierende Toner
zu niederviskos; bei höherem Molekulargewicht ist der
Unterschied zur hochmolekularen Komponente zu gering und
der resultierende Toner hat keine ausreichende
Fixierbarkeit. Das Tonerharz aus hoch- und
niedermolekularem Polymer hat ein Gewichtsmittel zwischen
100 000 und 250 000 und eine Glasübergangstemperatur
zwischen 55 und 75°C, bevorzugt 60 bis 70°C.
Ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung ist wie bereits
ausgeführt darin zu sehen, daß die niedermolekulare
Komponente aus der Suspensionspolymerisation, die sich mit
der hochmolekularen Komponente der ersten Stufe zu einem
perlförmigen Tonerharz verbindet, unter Verwendung eines
ionischen Dispergiermittels hergestellt wird.
Zu den im Rahmen der Erfindung mit Erfolg einzusetzenden
ionischen Dispergiermitteln gehören grundsätzlich alle dem
Fachmann geläufigen ionischen Dispergiermittel. So gehören
hierzu u. a. Copolymere von (Meth-)acrylaten mit
salzartigen Monomeren. Dazu gehört z. B. das in JP 87-9394
beschriebene Copolymer von MMA mit Natrium-3-sulfopropyl
methacrylat. Ferner kennt man Copolymere mit Carbonsäure-
und Phosphorsäuresubstituenten in den Seitenketten.
Als ionische Dispergiermittel kommen in erfindungsgemäß
ganz besonders bevorzugter Ausführungsform anorganische
Pigmente in Frage. Diese wiederum werden in besonders
bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsform in
Kombination mit einem Tensid, welches besonders zweckmäßig
ein ionisches Tensid ist, angewendet. Die Verwendung einer
Kombination aus anorganischem Pigment und Tensid als
Dispergator ist insbesondere deshalb von Vorteil, weil
hierdurch die Benetzung des Pigments durch Monomer und
Polymer während der Perlpolymerisation verbessert wird.
Zu den erfindungsgemäßen anorganischen Pigmenten gehören
beispielsweise Tricalciumphosphat, Aluminiumhydroxid,
Tonerde, Bentonite, Kieselgur und/oder Bariumsulfat. Diese
werden entweder allein oder in Mischung von zwei oder
mehreren eingesetzt. Von besonders großem Nutzen für die
Erfindung als Pigment ist Tricalciumphosphat.
Die anorganischen Pigmente können entweder in pulvriger
Form wie im Handel erhältlich eingesetzt werden, es ist
jedoch weiterhin auch möglich und zweckmäßig die
anorganischen Pigmente vor ihrem Einsatz frisch zu fällen.
Durch die physikalische Beschaffenheit des Pigments läßt
sich auf diese Weise die Teilchengröße und die
Teilchengrößenverteilung der erhaltenen Polymeren
beeinflussen und in gewissem Maße steuern. So führt frisch
gefälltes Tricalciumphosphat beispielsweise zu besonders
gleichmäßigen Polymerpartikeln.
Zu den ionischen Tensiden, die zusammen mit den
anorganischen Pigmenten eingesetzt werden können, gehören
grundsätzlichen alle dem Fachmann geläufigen Verbindungen,
die Sulfat- oder Sulfonatgruppen tragen und ggf.
Alkylgruppen oder Alkylpolyglykolether als organische Reste
enthalten. Beispiele für ionische Tenside sind u. a.
Alkylarylpolyglykolethersulfat, Na-Salz;
Alkylphenolethersulfat, Natriumsalz;
Alkylarylethersulfat, Natriumsalz;
Natriumsalze kurzkettiger Olefinsulfonate;
Alkylarylpolyglykolethersulfat, Na-Salz;
Alkylphenolethersulfat, Natriumsalz;
Alkylarylethersulfat, Natriumsalz;
Natriumsalze kurzkettiger Olefinsulfonate;
Fettalkoholethersulfat, Na-Salz;
Alkylpolyglykolethersulfat, Na-Salz;
sulfatiertes Rizinusöl;
Sulfosuccinamat;
Sulfobernsteinsäurehalbester, Di-Na-Salz;
Sulfosuccinamat auf Basis eines Alkylpolyglykolethers, Di-Na-Salz;
Sulfosuccinamat auf Basis eines Alkylarylpolyglykolethers;
Natriumdialkylsulfosuccinamat;
Natriumsulfobernsteinsäuredialkylester;
Natriumalkylsulfat;
Natriumalkylarylsulfonat;
Ölsäuresulfonat;
Natriumalkylethersulfat;
Triethanolaminlaurylsulfat.
Alkylpolyglykolethersulfat, Na-Salz;
sulfatiertes Rizinusöl;
Sulfosuccinamat;
Sulfobernsteinsäurehalbester, Di-Na-Salz;
Sulfosuccinamat auf Basis eines Alkylpolyglykolethers, Di-Na-Salz;
Sulfosuccinamat auf Basis eines Alkylarylpolyglykolethers;
Natriumdialkylsulfosuccinamat;
Natriumsulfobernsteinsäuredialkylester;
Natriumalkylsulfat;
Natriumalkylarylsulfonat;
Ölsäuresulfonat;
Natriumalkylethersulfat;
Triethanolaminlaurylsulfat.
Selbstverständlich sind neben den bevorzugten Natriumsalzen
auch andere Alkali- oder Erdalkalisalze möglich.
Eine besonders bevorzugte Verbindung ist Natrium
diisopropyl-naphthalinsulfonat, das im Handel als Aerosol
OS erhältlich ist. Die Menge des zu verwendenden Tensids
ist grundsätzlich nicht kritisch und kann in gößerem Rahmen
variieren. Bevorzugt jedoch wird das Tensid in einer Menge
von 0,05 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,1-0,2%
bezogen auf die Gesamtwassermenge bzw. 1-10% bezogen auf
anorganisches Pigment, bevorzugt 2-4% bezogen auf
anorganisches Pigment. Geringere Mengen Tensid reichen
nicht zur vollständigen Benetzung des Pigments aus; größere
Mengen führen zu verstärkter Schaumbildung bei der
Polymerisation; zudem nimmt die Teilchengröße bei größerer
Tensidmenge wieder zu und überschreitet den angestrebten
Größenbereich.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung eines bimodalen Tonerharzes, bei dem mindestens
ein Vinylmonomeres in wäßrigem Medium in Gegenwart eines
hochmolekularen Polymeren mit einem mittleren
Molekulargewicht Mw < 200 000 unter Anwendung eines
ionischen Dispergiermittels und Erhalt eines
Perlpolymerisats in Suspension polymerisiert wird.
In erfindungsgemäß bevorzugter Verfahrensvariante wird in
einer ersten Stufe wenigstens ein Vinylmonomeres unter
Erhalt des hochmolekularen Polymeren in Emulsion
polymerisiert und anschließend wird in einer zweiten Stufe
in dessen Gegenwart die Suspensionspolymerisation
durchgeführt. Dabei wird die Emulsionspolymerisation der
ersten Stufe vorteilhaft in Gegenwart eines
säureempfindlichen Emulgators durchgeführt.
Als säureempfindlicher Emulgatoren, die für die Erfindung
nützlich sind, kommen in Frage: Carbonsäuresalze
langkettiger organischer Carbonsäuren mit mehr als 8
Kohlenstoffatomen und ggf. bis zu 20 Kohlenstoffatomen in
der Hauptkette. Entscheidend sind die kommerzielle
Verfügbarkeit und der Preis dieser Produkte. Zu den mit
Vorteil in der Emulsionspolymerisation einsetzbaren
Emulgatoren gehören Kaliumoctanoat, Kaliumnonanoat,
Kaliumdecanoat, Kaliumundecanoat, Kaliumlaurat,
Kaliumtetradecanoat und/oder Kaliumstearat.
Besonders bevorzugt wird Kaliumstearat als
säureempfindliche Substanz verwendet. Der Einsatz eines
säureempfindlichen Emulgators ist insbesondere für die
Fällung der Dispersion aus der ersten Stufe
(Emulsionspolymerisation) förderlich, da es günstiger für
die Suspensionspolymerisaton ist, wenn das ausgefällte
Polymere hierin eingesetzt wird. Die Fällung kann dann
beispielsweise durch Zugabe von konzentrierter
Schwefelsäure bei pH 6-7 bewirkt werden. Prinzipiell
kommen zwar auch andere Fällungsverfahren, wie z. B. das
Aussalzen mit einem Elektrolyt oder das Ausfrieren des
Emulsionspolymerisats in Frage - in diesen Fällen muß kein
säureempfindlicher Emulgator zugegen sein - diese Verfahren
sind jedoch weniger effizient als das Ansäuern bei Einsatz
eines säureempfindlichen Emulgators.
In weiterhin bevorzugter Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der
Emulsionspolymerisation eine Dispersion erhalten, die in
der Suspensionspolymerisation in Gegenwart des ionischen
Dispergiermittels gefällt und gleichzeitig suspendiert
wird. Die in der ersten Stufe erhältliche Dispersion kann
also bei der Erfindung mit Vorteil zu der zweiten Stufe,
deren pH leicht sauer gestellt ist (beispielsweise mit
konzentrierter H₂SO₄), zugegeben werden, wobei es bei der
Zugabe der Dispersion zunächst zur Ausfällung des
hochmolekularen Polymeren kommt. Das ausgefällte Polymere
wird dann jedoch sofort wieder durch den erfindungsgemäßen
ionischen Dispergator suspendiert. Bei der Zugabe von neuem
Monomer zur zweiten Stufe löst sich das Emulsionspolymer
dann zum Teil darin auf, zum Teil werden die
Dispersionsteilchen nur umhüllt.
Im folgenden wird die Erfindung durch Beispiele und
Vergleichsbeispiele eingehender erläutert.
E1 In einem 5 l-Glasreaktor mit Rührer und Rückflußkühler
legt man eine Lösung aus 1480 g entionisiertem Wasser,
4,3 g Stearinsäure, 16,4 g einmolarer KOH, 0,4 g
Ammoniumperoxodisulfat und 0,2 g Natriumhydrogensulfit
vor. Aus 1485 g entionisiertem Wasser, 120 g einmolarer
KOH, 1,25 g Ammoniumperoxodisulfat, 1360 g Styrol,
520 g n-Butylmethacrylat, 120 g n-Butylacrylat, 0,23 g
n-Dodecylmercaptan und 31 g Stearinsäure wird eine
Präemulsion gerührt. Bei 85°C wird die Präemulsion
unter Rühren mit 300 U/min zu der Vorlage innerhalb 4 h
zudosiert. Nach beendeter Dosierung läßt man noch
30 min bei 85°C und kühlt ab. Man erhält eine
Dispersion mit ca. 40% Feststoffgehalt.
E2 Nach gleicher Vorschrift wie zuvor wird die Dispersion
mit 0,15 g n-Dodecylmercapatan hergestellt.
E3 Nach gleicher Vorschrift wie zuvor wird die Dispersion
mit 0,3 g n-Dodecylmercapatan hergestellt.
Einige Kenndaten für die drei erfindungsgemäßen
Emulsionspolymerisate E1-E3 werden in der nachfolgenden
Tabelle 1 wiedergegeben.
In einem 5 l-Glasreaktor mit Stromstörer und Rückflußkühler
legt man 1635 g entionisiertes Wasser, 100 g
Calciumphosphat und 3 g Aerosol OS vor und stellt den
pH-Wert mit Säure auf pH 6-7. Innerhalb 30 min dosiert
man unter Rühren mit 300 U/min 670 g Dispersion aus
Beispiel 1 zu der Vorlage. Anschließend dosiert man eine
Lösung aus 535 g Styrol, 207 g n-Butylmethacrylat, 47 g
n-Butylacrylat, 8 g n-Dodecylmercapatan und 55 g
Dibenzoylperoxid (75 proz., mit Wasser phlegmatisiert)
innerhalb 30 min zu der Vorlage. Man heizt auf 80°C und
hält 30 min bei dieser Temperatur. Anschließend wird auf
90°C geheizt und 90 min bei dieser Temperatur
polymerisiert. Man kühlt auf Raumtemperatur ab, gibt
konzentrierte Salzsäure bis pH 1-2 zu und filtriert das
Perlpolymerisat über eine Nutsche ab. Man wäscht mit
entionisiertem Wasser bis das Filtrat neutral abläuft und
trocknet die Perlen bei 40°C.
Herstellung eines Suspensionspolymerisats S1a unter
Verwendung von E1 wie Beispiel 2 (2. Entwurf, Seite 16,
Zeile 6 ff), jedoch anstelle Dispergator
Calciumphosphat/Aerosol OS mit Dispergator
Aluminiumhydroxid/Texapon K 12.
Man verfährt wie im Beispiel 2 angegeben, jedoch wird eine
Lösung von 41,25 g Aluminiumsulfat (Octadecahydrat) in
1100 g Wasser vorgelegt und unter Rühren eine Lösung von
16,5 g Natriumhydroxid in 535 g Wasser hinzugegeben.
Anschließend gibt man noch 7,2 g Texapon K 12
(handelsübliche Formulierung mit 15% Wirkstoff) unter
Rühren zu der Vorlage. Man stellt den pH-Wert durch Zugabe
von Natronlauge oder Aluminiumsulfat auf 6,2-6,5.
Anschließend erfolgt die Dosierung der Dispersion und die
Polymerisation wie bei Beispiel 2. Zur Aufarbeitung wird
anstelle der Salzsäure konzentrierte Schwefelsäure
verwendet. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie bei
Beispiel 2.
Man führt die unter Beispiel 2 beschriebene Reaktion durch,
wobei jedoch kein Aerosol OS verwendet wird. Beim Aufheizen
der Mischung vor der Polymerisation klumpen die
Monomertröpfchen zusammen und der Reaktorinhalt bildet
einen klebrigen Brei, der sich nicht mehr dispergieren
läßt.
Man führt die unter Beispiel 2 beschriebene Reaktion durch,
wobei jedoch nur 50 g Tricalciumphosphat verwendet werden.
Man führt die unter Beispiel 2 beschriebene Reaktion durch,
wobei jedoch nur 1,5 g Aerosol OS verwendet werden.
Man führt die unter Beispiel 2 beschriebene Reaktion durch,
verwendet jedoch anstelle des Calciumphosphats und
Aerosol OS 0,1% Mowiol 26-88 bezogen auf Gesamtwassermenge
(teilverseifter Polyvinylalkohol) als Dispergator. Nach dem
Ende der Polymerisation wird ohne Ansäuern aufgearbeitet.
Man erhält sehr feine Perlen, die sich schlecht auswaschen
lassen.
Die Polymerisation kann auch mit 0,2% Mowiol 26-88
ausgeführt werden. Setzt man nur 0,05% Mowiol 26-88 ein,
so klumpen die Monomer/Polymer-Tröpfchen beim Aufheizen zu
einer viskosen Masse zusammen.
- a) Man führt die unter Beispiel 2 beschriebene Reaktion durch, setzt jedoch anstelle der dort angegebenen Dispersionsmenge 520 g Polymerdispersion ein. = S4
- b) Man führt die unter Beispiel 2 beschriebene Reaktion durch, setzt jedoch anstelle der dort angegebenen Dispersionsmenge 820 g Polymerdispersion ein. = S5
- c) Man führt die Reaktion wie unter a) bzw. b) beschrieben durch, setzt jedoch die Dispersion E2 ein. = S6 und 57
- d) Man führt die Reaktion wie unter a) bzw. b) beschrieben durch, setzt jedoch die Dispersion E3 ein. = S8 und S9.
Die bei der Herstellung der Suspensionspolymerisate S1-S9
und VS1-VS2 verwendeten Ansätze sind nachfolgend in
Tabelle 2 zusammengefaßt.
Das Suspensionspolymerisat 51 wurde einer
anwendungstechnischen Prüfung unterzogen. Diese wurde
vollzogen durch Bestimmung der Viskoelastizität auf einem
Brabender Rheotron Comp und Fixiertest im Kopiergerät; die
Methode wird beschrieben in: G. P. Forgo, M. Ragnetti,
A. Stübbe: "Styrene Acrylate Copolymers as Toner Resins:
Correlations between Molecular Structure, Viscoelastic
Behaviour and Fusing Properties", Journal of Imaging
Sciences and Technology, Vol. 37, No. 2, March/April 1993,
S. 176-186.
Das Suspensionspolymerisat S1 hat einen offsetfreien
Bereich von 130-190°C.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
Claims (15)
1. Bimodales Tonerharz, erhältlich durch
Suspensionspolymerisation mindestens eines vinylisch
ungesättigten Monomers in wäßrigem Medium in Gegenwart
eines durch Emulsionspolymerisation erhältlichen
hochmolekularen Polymeren mit einem mittleren
Molekulargewicht Mw < 200 000 unter Anwendung eines
Dispergiermittels,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dispergiermittel ein ionisches Dispergiermittel
eingesetzt wird.
2. Tonerharz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ionisches Dispergiermittel ein anorganisches
Pigment in Kombination mit einem ionischen Tensid
eingesetzt wird.
3. Tonerharz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganisches Pigment Tricalciumphosphat oder
frisch gefälltes Aluminiumhydroxid eingesetzt wird.
4. Tonerharz nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ionisches Tensid Natrium
diisopropylnaphthalinsulfonat eingesetzt wird.
5. Tonerharz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als hochmolekulares Polymeres ein
Emulsionspolymerisat aus Styrol und wenigstens einem
(Meth)Acrlylat eingesetzt wird.
6. Tonerharz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Monomere in der Suspensionspolymerisation
Styrol und wenigstens ein Acrylat und/oder Methacrylat
eingesetzt werden.
7. Tonerharz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine mittlere Teilchengröße von etwa 0,3 bis 0,5 mm.
8. Verfahren zur Herstellung eines bimodalen Tonerharzes,
bei dem mindestens ein Vinylmonomeres in wäßrigem
Medium in Gegenwart eines hochmolekularen Polymeren mit
einem mittleren Molekulargewicht Mw < 200 000 unter
Anwendung eines Dispergiermittels und Erhalt eines
Perlpolymerisats in Suspension polymerisiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dispergiermittel ein ionisches Dispergiermittel
verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer ersten Stufe wenigstens ein Vinylmonomeres
unter Erhalt des hochmolekularen Polymeren in Emulsion
polymerisiert wird und anschließend in einer zweiten
Stufe in dessen Gegenwart die Suspensionspolymerisation
durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ionisches Dispergiermittel ein anorganisches
Pigment in Kombination mit einem ionischen Tensid
eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als anorganisches Pigment Tricalciumphosphat oder
frisch gefälltes Aluminiumhydroxid eingesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ionisches Tensid Natrium
diisopropylnaphthalinsulfonat eingesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Stufe in Gegenwart eines
säureempfindlichen Emulgators polymerisiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Emulgator Kaliumstearat verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Emulsionspolymerisation eine Dispersion
erhalten wird, die in der Suspensionspolymerisation in
Gegenwart des ionischen Dispergiermittels gefällt und
gleichzeitig suspendiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19534275A DE19534275A1 (de) | 1994-09-27 | 1995-09-15 | Bimodales Tonerharz und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4434395 | 1994-09-27 | ||
DE19534275A DE19534275A1 (de) | 1994-09-27 | 1995-09-15 | Bimodales Tonerharz und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534275A1 true DE19534275A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6529244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19534275A Withdrawn DE19534275A1 (de) | 1994-09-27 | 1995-09-15 | Bimodales Tonerharz und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534275A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1093027A1 (de) * | 1999-10-13 | 2001-04-18 | Nashua Corporation | Toner ein Harz enthaltend das durch kombinierte Emulsions- und Suspensionspolymerisation hergestellt wurde |
-
1995
- 1995-09-15 DE DE19534275A patent/DE19534275A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1093027A1 (de) * | 1999-10-13 | 2001-04-18 | Nashua Corporation | Toner ein Harz enthaltend das durch kombinierte Emulsions- und Suspensionspolymerisation hergestellt wurde |
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |