DE19534222A1

DE19534222A1 - Bremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19534222A1
Application number: DE1995134222
Authority: DE
Inventors: Johannes Graeber
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1995-09-15
Filing date: 1995-09-15
Publication date: 1997-03-20

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bremskraft verstärker für Kraftfahrzeuge mit einem Verstärkergehäuse, dessen Innenraum durch eine bewegliche Wand in eine erste Kammer (Unterdruckkammer) und eine zweite Kammer (Arbeitskammer) unterteilt ist, sowie mit einem eine auf die bewegliche Wand einwirkende pneumatische Druckdifferenz steuernden Steuerventil, das einerseits durch eine mit einem Bremspedal gekoppelte Betätigungsstange und andererseits unabhängig von der Betätigungsstange, vorzugsweise durch einen Elektromagneten betätigbar ist, wobei die Betäti gungsstange zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei teleskopartig ineinander geführten Teilen besteht.

Ein derartiger Bremskraftverstärker ist. z. B. aus der internationalen Patentanmeldung WO 92/18366 bekannt. Als nachteilig anzusehen ist bei dem vorbekannten Bremskraft verstärker ein kraftloses Durchfallen des Betätigungspedals bei gleichzeitiger Fremd- und Fahrerbetätigung, das für den Fahrer des Fahrzeuges sehr irritierend sein kann.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen, die eine wesentliche Verbesserung des Pedal gefühls bei gleichzeitiger Fremdansteuerung und Betätigung des Bremskraftverstärkers durch den Fahrer ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den beiden Teilen ein Federelement angeordnet ist, das in der inaktiven Stellung des Bremspedals sowie bei einer Betätigung des Steuerventils durch den Elektromagneten die beiden Teile zusammenhält. Dadurch wird erreicht, daß sich das Bremspedal bei einer Fremdbetätigung des Brems kraftverstärkers mitbewegt und die Teleskopverlängerung erst im Falle einer Gegenkraft, die beispielsweise durch einen eingeklemmten Fahrerfuß aufgebracht wird, in Kraft tritt und die ev. auf den Fuß wirkende Kraft begrenzt.

Das Federelement kann dabei vorzugsweise durch eine Druck- oder eine Zugfeder gebildet sein, die als Spiralfedern ausgebildet sein können.

Die Erfindung wird im nachfolgenden Text an einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine stark vereinfachte schematische Darstellung einer mit dem erfindungsgemäßen Bremskraftver stärker ausgestatteten Bremsanlage für Kraftfahr zeuge;

Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsmöglichkeiten des in Fig. 1 mit "A" gekennzeichneten Bereichs der Betätigungs stange.

Die in Fig. 1 gezeigte Betätigungseinheit 1 der hydraulischen Bremsanlage besteht aus einem pneumatischen Bremskraftverstärker 2, vorzugsweise einem Unterdruck bremskraftverstärker, dem ein Hauptbremszylinder 3, vorzugsweise ein Tandemhauptzylinder, nachgeschaltet ist, dessen nicht dargestellte Druckräume einerseits mit nicht gezeigten Radbremsen des Kraftfahrzeuges und andererseits mit einem Druckmittelvorratsbehälter 4 verbindbar sind. Eine an ein Bremspedal 6 angekoppelte Betätigungsstange 7 ermöglicht eine Betätigung eines lediglich schematisch angedeuteten Steuerventils 8 durch den Fahrer. Das Steuerventil 8 dient, wie bekannt, der Steuerung des Auf- und Abbaus eines pneumatischen Differenzdruckes im Gehäuse des Unterdruckbremskraftverstärkers 2. Ein schematisch angedeuteter, durch Steuersignale eines elektronischen Reglers 5 ansteuerbarer Elektromagnet 9 ermöglicht dabei eine Fremdbetätigung des Steuerventils 8 unabhängig von einer am Bremspedal 6 eingeleiteten Betätigungs- bzw. Fahrerfußkraft.

Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist die vorhin erwähnte Betätigungsstange 7 des Bremskraftver stärkers 2 zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem mit dem Bremspedal 6 verbundenen ersten Teil 10 größeren Durchmessers sowie einem zweiten Teil 11, der im ersten Teil 10 teleskopartig geführt ist und mit einem nicht darge stellten Ventilkolben des Steuerventils 8 in kraftüber tragender Verbindung steht. Zwischen den beiden Teilen 10, 11 wirkt ein Federelement 12, das bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung durch eine Druckfeder 13 und bei der in Fig. 3 durch eine Zugfeder 14 gebildet ist. Durch die Wirkung des Federelementes 12 bzw. 13, 14 werden die beiden Teile 10, 11 so zusammengehalten, daß sich der innere Teil 11 am Teil 10 axial abstützt. Dadurch wird erreicht, daß bei einer Fremdbetätigung des Bremskraftverstärkers 2 durch eine Ansteuerung des Elektromagneten 9 das Bremspedal 6 so lange mitbewegt wird, bis eine Gegenkraft entsteht, die ein Zusammendrücken der Druckfeder 13 bzw. eine Verlängerung der Zugfeder 14 bewirkt und somit begrenzt wird.

Bezugszeichenliste

1 Betätigungseinheit
2 Bremskraftverstärker
3 Hauptbremszylinder
4 Druckmittelvorratsbehälter
5 Regler
6 Bremspedal
7 Betätigungsstange
8 Steuerventil
9 Elektromagnet
10 Teil
11 Teil
12 Federelement
13 Druckfeder
14 Zugfeder

Claims

1. Bremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge mit einem Verstärkergehäuse, dessen Innenraum durch eine bewegliche Wand in eine erste Kammer (Unterdruckkammer) und eine zweite Kammer (Arbeitskammer) unterteilt ist, sowie mit einem eine auf die bewegliche Wand ein wirkende pneumatische Druckdifferenz steuernden Steuerventil, das einerseits durch eine mit einem Bremspedal gekoppelte Betätigungsstange und anderer seits unabhängig von der Betätigungsstange, vorzugs weise durch einen Elektromagneten betätigbar ist, wobei die Betätigungsstange zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei teleskopartig ineinander geführten Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Teilen (10, 11) ein Federelement (12) angeordnet ist, das in der inaktiven Stellung des Bremspedals (6) sowie bei einer Betätigung des Steuerventils (8) durch den Elektromagneten die beiden Teile (10, 11) zusammenhält.

2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1 dadurch gekenn zeichnet, daß das Federelement (12) durch eine Druck feder (13) gebildet ist.

3. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1 dadurch gekenn zeichnet, daß das Federelement (12) durch eine Zugfeder (14) gebildet ist.

4. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (12 bzw. 13, 14) als eine Spiralfeder ausgebildet ist.