DE19534008C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von mit insbesondere chemischen Rückständen befrachteten Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von mit insbesondere chemischen Rückständen befrachteten GasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Reinigung von mit ins
besondere chemischen Rückständen befrachteten Gasen, insbesondere zur Reinigung von
Abluft aus Druckereianlagen.
Bei einem bekannten Verfahren der in Frage stehenden Art (EP 0 654 295) wird zu
nächst das zu reinigende Gas aus den die Verunreinigungen hervorrufenden Bereichen
abgezogen. Solche Bereiche können beispielsweise die Kapseln von Druckereimaschinen
sein, es liegen aber auch andere Gas oder Luft verunreinigende Elemente im Bereich der
Erfindung. Das zu reinigende Gas wird nach dem Stand der Technik über Rohrleitungen
einer Anordnung von mehreren Adsorber-Filterpatronen zugeführt, in welchen die Ver
unreinigungen von Gas getrennt werden können. Die Adsorber-Filterpatronen sind mit
einem zur Gasreinigung geeigneten adsorbierenden Mittel gefüllt, beispielsweise mit Ak
tivkohle. Um die Adsorber-Filterpatronen zyklisch wiederkehrend zu regenerieren, wer
den sie vom Abluftstrom getrennt. Danach wird ein Austreibmittel eingeleitet, das zum
Reinigen oder Regenerieren des in den Adsorber-Filterpatronen verwendeten Adsorber
materials geeignet ist, beispielsweise Wasserdampf. Der zyklisch wiederkehrende Rege
nerationsvorgang läuft in der Regel derartig ab, daß neben mindestens einer Anzahl von
für die kontinuierliche Durchführung des Reinigungsprozesses des Gases vorgesehenen
und damit im Adsorberbetrieb laufenden Adsorber-Filterpatronen mindestens eine weite
re Adsorber-Filterpatrone vorgesehen ist, die gerade regeneriert wird. Der Regenerati
onsvorgang wechselt zyklisch die Mehrzahl der Adsorber-Filterpatronen durch.
Beim Stand der Technik hat es sich nun gezeigt, daß nach Abschluß eines Regenera
tionsprozesses die regenerierte Adsorber-Filterpatrone nicht sofort und ohne weiteres in
den Adsorbermodus überführt werden kann. In der Regel sind frisch regenerierte Adsor
ber-Filterpatronen in hohem Maße mit dem Austreibmittel beladen und haben eine relativ
hohe Temperatur. Dies bedeutet, daß beispielsweise bei Verwendung von Wasserdampf
als Austreibmittel bei schlagartiger Zuführung großer kalter Gasmengen eine extrem ho
he Befeuchtung des Gases im Auslaßbereich der Adsorber-Filterpatrone auftritt. Würde
solches Gas oder solche Luft beispielsweise der Kapsel einer Druckmaschinen zugeführt,
wäre ein ordnungsgemäßer Betrieb der Druckmaschinen unmöglich.
Aus diesen Gründen ist man dazu übergegangen, frisch regenerierte Adsorber-
Filterpatronen zunächst abzukühlen und dafür zu sorgen, daß das im Adsorbermaterial
enthaltene Wasser aus der Filterpatrone entfernt wird. Dabei wurde Wasserdampf, bela
den mit Resten der abgefilterten Chemikalien, in die Atmosphäre geblasen. Weiterhin hat
man aufgrund der geschilderten Problematik (Zuführung von Feuchtigkeit aus den Ad
sorber-Filterpatronen in die Druckmaschinenkapseln) bei dem Einsatz von solchen Ad
sorber-Filterpatronen im Bereich der Druckmaschinen-Abluftreinigung davonabgesehen,
die Abluft in einem Umluftbetrieb zu fahren. Dies bedeutet, daß dem Luftstrom größere
Mengen an Frischluft zugeführt werden müssen, die - je nach Außentemperatur - mehr
oder weniger anzuwärmen ist. Dies ist mit einem nicht unerheblichen Energiemehreinsatz
bei Betrieb von Druckmaschinen verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Ober
begriffs des Anspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 12 derart weiterzubilden, daß bei reduzierter Umweltbelastung eine Führung
des gereinigten Gases im Umluftbetrieb ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen des
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-11, die Vorrichtung ist gemäß An
sprüchen 12-15 gekennzeichnet.
Als Kern der Erfindung wird es zunächst angesehen, mindestens eine weitere zeitweise in
einem partiellen Adsorberzustand betriebene Adsorber-Filterpatrone vorzusehen, die
nach Abschluß ihres Regenerationszyklus mit ansteigender Gasdurchsatzmenge der min
destens einen weiteren, im Adsorberbetrieb laufenden Adsorber-Filterpatrone zugeschal
tet wird. Mit anderen Worten wird jede Adsorber-Filterpatrone, deren Regenerationszy
klusabschnitt gerade abgeschlossen ist, nicht einem gesonderten Kühlvorgang unterzo
gen, sie wird vielmehr gleich in den Gaskreislauf der Anlage einbezogen, wobei aber der
Gasdurchsatz sehr langsam von im wesentlichen Null beginnend auf den maximal vorge
sehenen Gasdurchsatzwert hochgeregelt wird. Damit wird der Gasdurchsatz so lange
niedrig gehalten wird, als in der Adsorber-Filterpatrone eine hohe Durchfeuchtung des
Adsorbermaterials und eine hohe Temperatur herrscht. Ist die Temperatur in der Adsor
ber-Filterpatrone abgesunken und hat die Feuchtigkeit nachgelassen, wird der Gasdurch
satz durch die frisch regenerierte Adsorber-Filterpatrone erhöht. Die regenerierte Adsor
ber-Filterpatrone wird mithin nicht mehr in einem gesonderten Zeitabschnitt gekühlt,
vielmehr wird sie sozusagen einem "partiellen Kühladsorbermodus" unterzogen, in dem
sie bereits teilweise ihre Adsorberfunktion wieder übernehmen kann.
Durch diese Maßnahme wird es möglich, die Gesamtheit der vorhandenen Adsorber-
Filterpatronen in einem Umluftkreislauf einzusetzen. In Praxis können beispielsweise fünf
Adsorber-Filterpatronen vorhanden sein, davon befindet sich jeweils eine in einem Rege
nerationszyklus und über denselben Zeitraum eine in dem partiellen Adsorberzustand.
Sobald der Regenerationszyklus abgeschlossen ist, wird der frisch regenerierte Adsorber-
Filterpatrone in den partiellen Adsorberzustand übergeführt, eine andere Adsorber-
Filterpatrone wird in den Regenerationszyklus geschaltet, drei weitere Adsorber-
Filterpatronen befinden sich im Adsorberbetriebszustand, in dem sie volle Adsorberlei
stung hergeben.
Trotz der Tatsache, daß während des partiellen Adsorberzustandes die frisch regenerierte
Adsorber-Filterpatrone sehr viel Feuchtigkeit enthält, ist aufgrund der geringen Gas
durchsatzmengen nicht zu befürchten, daß an die Anlage angeschlossene Druckanlagen
mit zu viel Feuchtigkeit beaufschlagt werden. Vielmehr kann bei entsprechender Rege
lung der Gasdurchsatzmengen im partiellen Kühlmodus erreicht werden, daß die Gas-
oder Abluftfeuchtigkeit sich im Bereich der Druckmaschinenkapseln gerade in den opti
malen Bereichen bewegt.
Es hat sich bei Tests als vorteilhaft erwiesen, wenn die Erhöhung des Gasdurchsatzes der
zeitweise im partiellen Adsorberzustand laufenden Adsorber-Filterpatrone kontinuierlich
ansteigend verläuft. Dies kann durch relativ einfache Regelmechanismen erreicht werden.
Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Erhöhung der Gasdurchsatzmenge der zeitweise
im partiellen Adsorberzustand laufenden Adsorber-Filterpatrone nach einer e-Funktion
erfolgt. Dies steht im Übereinklang mit den physikalischen Prozessen, die während des
partiellen Adsorbermodus innerhalb der Adsorber-Filterpatronen ablaufen. Es ist aber
auch möglich, die Erhöhung der Gasdurchsatzmenge der zeitweise im partiellen Adsor
berzustand laufenden Adsorber-Filterpatrone abhängig von der Temperatur des Gases
am Ausgang oder vom Feuchtegehalt des Gases am Ausgang der Patrone zu regeln.
Weitere Regelmechanismen können ebenfalls eingesetzt werden, beispielsweise kann es
auch vorteilhaft sein, die Gasdurchsatzmenge abhängig von der Schadstoffbelastung des
Gases am Ausgang der Patrone zu steuern.
Besonders vorteilhaft läßt sich das Verfahren zur Reinigung von lösungsmittelbelasteter
Abluft von großen Druckereianlagen einsetzen. Große Druckereianlagen verwenden Ad
sorber-Filterpatronenanlagen mit Aktivkohlefiltermaterial zur Reinigung der Abluft. Es
hat sich herausgestellt, daß bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung
mit einem Umluftbetrieb der Abluft die Schadstoff-Spitzenbelastungen, die in die Außen
luft gehen, um 99% reduziert werden können. Dies ist aus umwelttechnischer Sicht ein
extrem guter Wert.
Bei der Durchführung des Verfahrens hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die Zeit
dauer des zeitweisen partiellen Adsorberzustandzyklusabschnittes der Zeitdauer des Re
generationsprozeßzyklusabschnittes entsprechen zu lassen, so daß die Beaufschlagung
einer Adsorber-Filterpatrone zur Durchführung des Regenerationsprozesses einer Filter
patrone der Zeitdauer des partiellen Kühlmodus entspricht. Die gesamte Anlage kann in
äquidistanten Zeitabschnitten durchregeneriert werden und die frisch regenerierten Ad
sorber-Filterpatronen in entsprechend langen Zeitabschnitten partiell im Kühlmodus ge
fahren werden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann nun mindestens ein eine Verunreinigung eines
Gases verursachendes Element vorsehen. Dies kann eine Druckereianlage sein, wobei das
verunreinigte Gas dann die Abluft der Druckereianlage ist. Die Abluft wird über ein Lei
tungssystem einer Mehrzahl von Adsorber-Filterpatronen zugeführt, um eine Gasströ
mung in den Leitungen aufrechtzuerhalten, sind Gebläse vorgesehen. Den Adsorber-
Filterpatronen sind Regenerationseinrichtungen, beispielsweise Wasserdampfleitungen
zum Einführen des Austreibmittels "heißer Wasserdampf" in die Filterpatronen vorgese
hen, um die Filterpatronen in einem Regenerationszyklusabschnitt betreiben zu können.
Nun ist zusätzlich zu den im Adsorberbetrieb laufenden Adsorber-Filterpatronen und der
mindestens einen jeweils im Regenerationsprozeß laufenden Adsorber-Filterpatronen
mindestens eine weitere Filterpatrone an das Leitungssystem angeschlossen, die über
Steuermittel, nämlich Drosselklappen und Steuerelektronik kontinuierlich und angepaßt
den im Adsorberbetrieb laufenden Adsorber-Filterpatronen zuschaltbar ist. Wenn von
kontinuierlicher Zuschaltung gesprochen wird, so ist damit bezeichnet, daß die Zuschal
tung derart erfolgt, daß der Gasdurchsatz durch die weitere Adsorber-Filterpatrone lang
sam gesteigert wird, um Austreibmittelrückstände in der Adsorber-Filterpatrone nur in
einem für die angeschlossene Anlage verträglichen Maß in den Umluftstrom gelangen zu
lassen.
Bei einer im Test laufenden Anlagen haben sich fünf Adsorber-Filterpatronen als vorteil
haft erwiesen, wobei drei Adsorber-Filterpatronen im Adsorberbetrieb, eine im Regene
rationsbetrieb und eine im partiellen Adsorberbetrieb arbeitet. Ein derartiges Betriebsver
hältnis hat sich als besonders vorteilhaft deswegen herausgestellt, weil für den Regenera
tionsprozeß einer Adsorber-Filterpatrone bei normaler Betriebsauslastung etwa 20-25%
der zur Verfügung stehenden Adsorberbetriebsarbeitszeit benötigt werden.
Werden an der Ausgangsseite einer jeden Adsorber-Filterpatrone Meßelemente zur Be
stimmung der Gasfeuchte, der Gastemperatur oder des Schadstoffanteils im Gas ange
ordnet, kann die Anlage einerseits optimal auf ihre Betriebszustände überwacht werden,
zum anderen kann der Ausgang der Meßelemente aber auch einem Steuereingang der
Ventilsteuerung der Anlage zugeführt werden, damit beispielsweise die Steigerung des
Gasdurchsatzes durch die im partiellen Adsorbermodus laufende Adsorber-Filterpatrone
abhängig von den jeweiligen Meßwerten gesteuert werden kann.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnungsfigur näher erläu
tert. Diese zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Adsorber-Filteranlage zur Durchführung
des Verfahrens mit fünf Adsorber-Filterpatronen.
Fig. 2 eine grafische Darstellung der Zyklusphasen "Regeneration", "partieller Adsor
berbetrieb" und "Adsorberbetrieb" bei fünf Adsorber-Filterpatronen.
Zunächst wird auf Zeichnungsfig. 1 Bezug genommen. Die Anlage 1 umfaßt zunächst
mindestens ein eine Verunreingung eines Gases, verursachendes Element 2, das bei
spielsweise eine Druckereianlage mit einer Mehrzahl von Druckmaschinenkapseln sein
kann. Über ein Leitungssystem 3 wird Abluft vom Element 2 zu einer Mehrzahl von Ad
sorber-Filterpatronen 4 geführt und von dort im Kreislauf wieder zu dem die Verunreini
gung des Gases verursachenden Element 2 zurückgeführt. Um einen geschlossenen Um
luftkreislauf zu gewährleisten, besteht das Leitungssystem 3 aus einer Zulufthauptleitung
3a, Zuluftstichleitungen 3b, Abluftstichleitungen 3c und einer Abluftsammelleitung 3d,
die die über die Abluftstichleitungen 3c aus den Adsorber-Filterpatronen 4 austretenden
Gasströme sammelt und an das Element 2 zurückführt. Über Gebläse 5 wird ein Gass
trom in dem System der Leitungen 3-3d aufgebaut.
An den Adsorber-Filterpatronen 4 sind Regenerationseinrichtungen 6 vorgesehen, über
die das in den Adsorber-Filterpatronen enthaltene Adsorbermaterial 7, beispielsweise
Aktivkohle, mit einem Austreibmittel 8, angedeutet durch einen Pfeil, beaufschlagt wer
den kann.
In den Zuluftstichleitungen 3b sind Drosselklappen 9 vorgesehen, die über Stellglieder 10
betätigt werden können. Die Ansteuerung der Stellglieder 10 erfolgt über Steuerleitun
gen 11 durch den Ausgang 12 einer Prozeßsteueranlage 13. Auch in den Abluftsammel
leitungen 3d sind Drosselklappen 9' angedeutet, die über Stellglieder 10' und eine Steu
erleitung 11' mit der Prozeßsteueranlage 13 verbunden sind.
Nachfolgend wird auf Zeichnungsfig. 2 Bezug genommen, um zu erklären, wie die Be
triebszustände der mit I-V durchnumerierten Adsorber-Filterpatronen IV abläuft. In der
Zyklusphase a befindet sich die Adsorber-Filterpatrone I in einem Regenerationszyklus,
d. h. die Regenerationseinrichtung 6 I wird über eine Steuerleitung 11 von der Prozeß
steueranlage 13 so geschaltet, daß dem Adsorbermaterial 7 in der Adsorber-Filterpatrone
I Wasserdampf zugeführt wird. Diese Phase wird als Regenerationsphase bezeichnet. Die
Drosselklappen 9, 9' der Adsorber-Filterpatrone I sind dabei geschlossen.
Die Adsorber-Filterpatrone II, III und IV befinden sich im Adsorberbetrieb, d. h. die
Drosselklappen 9 und 9' der entsprechenden Adsorber-Filterpatrone II-IV sind voll
ständig geöffnet, das Gas durchströmt die Adsorber-Filterpatronen II-IV mit einer
Durchrate von etwa 50.000 m3/h je Adsorber-Filterpatrone.
Während der Zyklusphase a befindet sich die Adsorber-Filterpatrone V in einem soge
nannten partiellen Adsorberzustand, d. h. die Drosselklappen 9, 9' sind zu Beginn der
Zyklusphase a noch geschlossen und werden über die zugeordneten Stellglieder langsam
geöffnet, so daß sich der Gasdurchsatz durch die Adsorber-Filterpatrone V von Null an
langsam bis zu einem Maximalwert steigert. Dadurch verteilt sich der über die Gebläse 5
zugeführte Gesamtgasstrom von beispielsweise 150.000 m3/h auf vier Filterpatronen, bis
der Zyklusabschnitt b beginnt.
Im Zyklusabschnitt b wird nun die frisch regenerierte Adsorber-Filterpatrone I in den
partiellen Adsorberzustand geschaltet, d. h. die Drosselklappen 9 werden im Verlauf des
Zyklusabschnittes b langsam bis zu einem Maximalwert geöffnet. Die Adsorber-
Filterpatrone II wird hingegen über die ihr zugeordneten Drosselklappen 9 vom Gass
trom getrennt und über die Regenerationseinrichtung 6 durch ein Austreibmittel 8 beauf
schlagt. Die Adsorber-Filterpatronen III-V hingegen befinden sich bei vollgeöffneten
Dosselklappen 9 im Adsorber-Betriebzustand.
Wie aus der Abfolge der Zyklusphasen der Zeichnungsfig. 2 deutlich ersichtlich, wird
nun die Regenerationsphase bei jedem Zyklusphasenwechsel zur nächsten Adsorber-
Filterpatrone weitergeschaltet, ebenso die partiellen Adsorberphasen und die Adsorber-
Betriebsphasen.
Durch die langsame Zuschaltung der frisch regenerierten Adsorber-Filterpatronen im
nachfolgenden partiellen Adsorberzustand kann die gesamte Anlage im Umluftbetrieb
gefahren werden. Ein Abluftkamin, der in Zeichnungsfig. 1 mit Bezugsziffer 20 bezeich
net ist, kann in der Regel geschlossen bleiben, so daß keinerlei Gase an die Umwelt ge
langen.
Abschließend sei bemerkt, daß die Erfindung auch mit einer anderen Anzahl von Adsor
ber-Filterpatronen verwirklicht werden kann, daß auch jeweils eine Mehrzahl von Adsor
ber-Filterpatronen gleichzeitig oder während sich überschneidenden Abschnitten regene
riert und partiell gekühlt werden kann. Ferner ist möglich, eine Überzahl von Adsorber-
Filterpatronen bezogen auf die zu reinigenden Gasmengen vorzusehen, um beispielsweise
bei Ausfall von Adsorber-Filterpatronen oder zu Wartungszwecken die Anlage kontinu
ierlich weiterlaufen lassen zu können.
1
Vorrichtung
2
Element
3
Leitungssystem
3
aZuluft
3
bZuluftstichleitung
3
cAbluftstichleitung
3
dAbluftsammelleitung
4
Adsorber-Filterpatrone
5
Gebläse
6
Regenerationseinrichtung
7
Adsorbermaterial
8
Austreibmittel
9
Drosselklappe
9
'Drosselklappe
10
Stellglied
11
Steuerleitung
12
Ausgang
13
Prozeßsteueranlage
20
Abluftkamin
Claims (15)
1. Verfahren zur Reinigung von mit insbesondere chemischen Rückständen befrachte
ten Gasen, insbesondere zur Reinigung von Abluft aus Druckereianlagen,
- 1. bei welchem das zu reinigende Gas aus den die Verunreinigung hervorrufenden Be reichen abgezogen wird und
- 2. über Rohrleitungen einer Anordnung von Adsorber-Filterpatronen zugeführt wird,
die
- 1. zur Trennung der Verunreinigungen vom Gas dienen,
- 2. zyklisch wiederkehrend zur Durchführung eines Regenerationsvorganges vom Abluftstrom getrennt werden und
- 3. deren Adsorbermaterial mit einem Austreibmittel beaufschlagt wird, das zum Reinigen oder Regenerieren des Adsorbermaterials geeignet ist,
- 3. wobei für die kontinuierliche Durchführung des Reinigungsprozesses neben den im Adsorberbetrieb laufenden Adsorber-Filterpatronen sich mindestens eine Adsorber- Filterpatrone im zyklischen Wechsel mit jeweils einer der anderen Adsorber- Filterpatronen im Regenerationszustand befindet,
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung der Gasdurchsatzmenge der zeitweise im partiellen Adsorberzu
stand laufenden Adsorber-Filterpatrone kontinuierlich ansteigend verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung der Gasdurchsatzmenge dar zeitweise im partiellen Adsorberzu
stand laufenden Adsorber-Filterpatrone nach einer e-Funktion erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung der Gasdurchsatzmenge der zeitweise im partiellen Adsorberzu
stand laufenden Adsorber-Filterpatrone abhängig von der Temperatur des Gases
am Ausgang der Patrone gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung der Gasdurchsatzmenge durch die im partiellen Adsorberzustand
laufende Adsorber-Filterpatrone abhängig vom Feuchtegehalt des Gases am Aus
gang der Patrone geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
seine Verwendung zur Reinigung lösungsmittelbelasteter Abluft von Druckereian
lagen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Austreibmittel beim Regenerationsprozeß Wasserdampf verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die Verwendung von Aktivkohle als Adsorbermaterial.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Adsorber-Filterpatronenanordnung abströmende Luft im Umluft
verfahren zu den die Verunreinigung hervorrufenden Bereichen (Druckmaschinen)
zurückgeführt und von dort den Eingangsleitungen der Adsorber-Filterpatronen
wieder zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Adsorber-Filterpatronenausgänge ein Abluftkamin angeordnet
ist, der über eine Verschließeinrichtung absperrbar ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitdauer des zeitweise partiellen Adsorberzustand-Zyklusabschnittes der
Zeitdauer eines Regenerationsprozeß-Zyklusabschnittes entspricht.
12. Vorrichtung (1) zur Reinigung von mit insbesondere chemischen Rückständen be
hafteten Gasen, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit
- 1. einer Mehrzahl von Adsorber-Filterpatronen (4) zur Reinigung des Gases,
- 2. einem Leitungssystem (3), das die Gase aus die Verunreinigung hervorrufenden Bereichen mit den Ad sorber-Filterpatronen (4) verbindet und die gereinigten Gase zu den genann ten Bereichen zurückführt,
- 3. Gebläsen (5) zum Aufbau einer Gasströmung in den Leitungen sowie
- 4. Regenerationseinrichtungen (6) zum Betrieb der Adsorber-Filterpatronen (4) in einem Regenerationszyklus,
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß insgesamt fünf Adsorber-Filterpartonen (4; I-V) vorgesehen sind und jeweils
drei Adsorber-Filterpatronen im Adsorberbetrieb laufen sowie eine im Regenerati
onsbetrieb und eine im partiellen Adsorberbetrieb arbeitet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Ausgangsseite einer jeden Adsorber-Filterpatrone (4) Meßelemente
(20) zur Bestimmung der Gasfeuchte und/oder Gastemperatur und/oder des
Schadstoffanteils im Gas angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang der Meßelemente (20) an einem Steuereingang (21) der Prozeß
steueranlage (13) angeschlossen ist.
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