DE19533314C2 - Abbildungsoptik zum verkleinernden Abbilden eines Lichtstrahls - Google Patents
Abbildungsoptik zum verkleinernden Abbilden eines LichtstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abbildungsoptik zum verkleinernden
Abbilden eines Lichtstrahls, der eine inhomogene Intensitätsver
teilung mit höherer Intensität in der Strahlmitte als am Strahl
rand hat. Insbesondere kann es sich dabei um einen von einem
Excimerlaser emittierten Lichtstrahl handeln (der Begriff "Licht"
erfaßt hier also auch den UV-Bereich des elektromagnetischen
Spektrums).
Ein als solches bekanntes Schwarzschild-Objektiv ist für eine
verkleinernde Abbildung eines von einem Excimerlaser emittierten
Lichtstrahles gut geeignet. Aufgrund der bei Schwarzschild-Objek
tiven üblichen Anordnung von zwei Spiegeln wird aber die Trans
mission solcher Objektive durch Abschattung eines Teils des
eingestrahlten Lichtes erheblich beeinträchtigt. Der abgeschatte
te (also verlorengehende) Bereich des Lichtstrahls liegt in der
Mitte des Objektiveingangs.
Excimerlaser emittieren kohärente UV-Lichtstrahlen hoher Intensi
tät und werden insbesondere in der industriellen Fertigung, der
Medizin und der Forschung eingesetzt. Ein besonderer Anwendungsbe
reich ist die Röntgenlithografie.
Der vom Excimerlaser emittierte (noch nicht optisch manipulierte)
Lichtstrahl hat in der Regel keine gleichförmige Intensitätsvertei
lung über seinen Querschnitt. Der von einem Excimerlaser abgege
bene Laserstrahl hat etwa Rechteckform mit Abmessungen von etwa
10 mal 30 mm. Dabei spricht man in Bezug auf die Rechteckform
von einer kurzen Achse (also z. B. 10 mm lang) und einer langen
Achse (also z. B. 30 mm lang). Für eine Vielzahl von Anwendungen
muß dieser Strahl optisch stark verkleinernd abgebildet werden.
Darüber hinaus wird bei einer Vielzahl von Anwendungen auch
eine Homogenisierung der Strahlintensität verlangt, d. h. eine
Vergleichmäßigung der Intensitätsverteilung des Strahls über
seinen Querschnitt.
Die DE-A-42 20 705 (entsprechend das US-Patent 5,414,559) be
schreibt eine Optik zum Homogenisieren von insbesondere Exci
merlaserstrahlen. Auch die DE 38 29 728 A1, die DE 38 41 045 A1
und die DE 195 20 187 A1 beschreiben Homogenisieroptiken. Der
genannte Stand der Technik wird nachfolgend als bekannt voraus
gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abbildungsoptik
zum verkleinernden Abbilden eines Lichtstrahles, der eine inhomo
gene Intensitätsverteilung hat, insbesondere zum Abbilden eines
von einem Excimerlaser emittierten Lichtstrahles, bereitzustel
len, die ein Schwarzschild-Objektiv verwendet und dabei eine
möglichst hohe Transmission des Objektivs erreicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan
spruch 1 beschrieben.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
Schwarzschild-Objektive sind beschrieben und erhältlich gemäß
z. B. Katalog der Firma EALING, z. B. Ausgabe 1993, Seite M 16 ff
(zu erhalten über Firma EALING ELECTRO-OPTICS plc, Greycaine
Road, Watford WD2 4PW, England).
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch den Abschattungsbereich und die
Öffnungsblende eines Schwarzschild-Objektivs;
Fig. 2 schematisch eine Intensitätsverteilung eines nicht
erfindungsgemäß optisch verarbeiteten Excimerlaser-
Lichtstrahles;
Fig. 3 schematisch eine Intensitätsverteilung eines
Excimerlaser-Lichtstrahles ebenfalls ohne erfindungs
gemäße optische Verarbeitung des Lichtstrahles;
Fig. 4 schematisch eine Intensitätsverteilung eines in ein
Schwarzschild-Objektiv eintretenden, erfindungsgemäß
optisch verarbeiteten Excimerlaser-Lichtstrahles;
Fig. 5 schematisch eine Abbildungsoptik zur Erzeugung eines
Lichtstrahles gemäß Fig. 4 in Richtung der kurzen
Achse;
Fig. 6 die Abbildungsoptik entsprechend Fig. 5 in Richtung
der langen Achse,
Fig. 7 schematisch einen Schnitt durch ein Schwarzschild-
Objektiv,
Fig. 8 und 9 den Strahlengang für die schmale Achse bzw. die
lange Achse bei den Abbildungsoptiken gemäß Fig. 5
und 6 und
Fig. 10 schematisch eine Intensitätsverteilung bei Einsatz
von Biprismen für die lange Achse des Laserstrahls.
Ein als solches lange bekanntes Schwarzschild-Objektiv weist
gemäß Fig. 1 einen Abschattungsbereich A in der Mitte auf und
eine dazu konzentrische Öffnungsblende B. Im kreisförmigen Ab
schattungsbereich A auf das Schwarzschild-Objektiv auftreffende
Strahlung wird ausgeblendet und trägt nicht zur Abbildung des
Lichtstrahles bei, geht also für die Transmission des Objektivs
verloren. Nur in den Kreisring zwischen dem Abschattungsbereich
A und der äußeren Öffnungsblende B des Objektivs eintretende
Strahlung trägt zur Abbildung bei. Bei zur Abbildung von Licht
strahlen, die von einem Excimerlaser emittiert werden, verwende
ten Schwarzschild-Objektiven liegt die Fläche des Abschattungs
bereiches A typischerweise im Bereich von 15 bis 30% der Gesamt
fläche (Flächeninhalt des Kreises B von Fig. 1).
Um eine möglichst hohe Transmission des Schwarzschild-Objektivs
zu erreichen, muß möglichst viel Licht außerhalb des abschatten
den Bereichs A eingestrahlt werden. Dabei muß aber auch die
Strahlung so gestaltet sein, daß das eingestrahlte Licht auch
vollständig auf den inneren Spiegel des Schwarzschild-Objektivs
trifft (vgl. auch Fig. 7). Daraus folgt, daß es besonders günstig
ist, wenn die Laserenergie möglichst vollständig in den Kreisring
zwischen A und B konzentriert wird.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Intensitätsverteilung über den
Querschnitt eines von einem Excimerlaser emittierten Lichtstrahls,
der mit einem als solches bekannten Homogenisierer (vgl. den
eingangs zitierten Stand der Technik) verarbeitet worden ist,
unter Verwendung eines entsprechenden Teleskops und bei quadrati
scher Ausleuchtung des Homogenisierers. In den Fig. 2, 3 und 4
entsprechen die Grauwerte den örtlichen Lichtintensitäten, d. h.
ein voll geschwärztes Quadrat entspricht höchster Lichtintensität,
während ein weißes Quadrat verschwindende Lichtintensität anzeigt.
Die unterschiedliche horizontale (also in Querrichtung von Fig. 2
gesehen) und vertikale Verteilung der Lichtintensitäten wird
durch den unterschiedlichen Intensitätsverlauf des vom Excimer
laser emittierten Impulses verursacht. Die Verteilung der Licht
intensität in Richtung der kurzen Achse (in den Figuren vertikal,
d. h. von oben nach unten) entspricht dabei einem Gauß-Profil,
während die lange Achse (hier horizontal gezeichnet) eine Intensi
tätsverteilung mit einem Plateau hat und mit Gauß-ähnlichem
Abfall an den Rändern.
Bei einer Strahlgestaltung gemäß Fig. 2 wird also ein wesentli
cher Anteil des Laserstrahls durch den Bereich A (Fig. 1) abge
schattet und trägt nicht zur Transmission des Schwarzschild-Ob
jektivs bei.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine erfindungsgemäße Abbildungsoptik,
wobei Fig. 5 einen Schnitt entlang der kurzen Achse des rechtecki
gen, von einem Excimerlaser emittierten Lichtstrahls zeigt,
während Fig. 6 einen entsprechenden Schnitt entlang der langen
Achse des Lichtstrahls darstellt.
Der Lichtstrahl verläuft von links nach rechts. Vom Excimerlaser
wird ein rechteckiger, oben beschriebener Lichtstrahl 10 abgege
ben. Der vom Excimerlaser abgegebene rechteckige Lichtstrahl
wird zunächst durch ein Teleskop (in den Figuren nicht darge
stellt) geleitet, welches den Strahl in seinen Abmessungen dem
Eingang eines weiter unten beschriebenen Homogenisierers anpaßt.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen Ergebnisse, die erhalten werden,
wenn der Homogenisierer quadratisch ausgeleuchtet wird. In Rich
tung der kurzen Achse (Fig. 5) ist ein Biprisma 12a, 12b angeord
net, welches außenliegende Strahlanteile nach innen umlenkt und
innenliegende Strahlanteile nach außen umlenkt, also eine Inver
sion der Strahlanteile in Bezug auf die Strahlachse X durchführt.
Nach Durchgang durch das Biprisma 12a, 12b durchläuft der Strahl
einen Homogenisierer 14a, 14b (als solches dem oben zitierten
Stand der Technik zu entnehmen) und danach eine Kondensorlinse
16a des Homogenisierers und danach eine Feldlinse 16b. Der so
optisch verarbeitete Strahl wird auf eine Beleuchtungsebene 18
homogen abgebildet. Die Beleuchtungsebene 18 ist die Objektebene
für ein sich anschließendes Schwarzschild-Objektiv 20, in das
die Strahlung eintritt, um stark verkleinernd auf eine Bildebene
22 des Schwarzschild-Objektivs (Fig. 7) abgebildet zu werden.
Wie Fig. 6 zeigt, entspricht die Abbildungsoptik für die lange
Achse des Strahls der in Fig. 5 gezeigten Abbildungsoptik für
die kurze Achse, mit der Ausnahme, daß die Biprismen 12a, 12b
nur in Richtung der kurzen Achse wirken, nicht aber in Richtung
der langen Achse.
Fig. 7 zeigt schematisch hier interessierende Einzelheiten in
Bezug auf das Schwarzschild-Objektiv 20, nämlich die Beleuchtungs
ebene 18, in der ein Objekt 24 als Pfeil angedeutet ist. Aufgrund
des als solches bekannten Strahlenganges im Schwarzschild-Objek
tiv, welches die Spiegel 20a und 20b aufweist, wird das Objekt
24 stark verkleinert als Abb. 24' in der Bildebene 22 des
Schwarzschild-Objektivs 20 abgebildet. Fig. 7 zeigt auch noch
einmal den zentralen Abschattungsbereich A des Schwarzschild-
Objektivs und dessen Öffnungsblende B (vgl. auch Fig. 1).
Fig. 3 zeigt eine Intensitätsverteilung über den Querschnitt
des Strahls bei Eintritt in ein Schwarzschild-Objektiv, wenn
Biprismen der in Fig. 5 gezeigten Art für beide Achsen des Strahls
eingesetzt werden (also anders als in der erfindungsgemäßen
Anordnung gemäß den Fig. 5 und 6). Gemäß Fig. 3 geht in der
Strahlmitte die Strahlintensität gegen Null, d. h. die zentrale
Abschattung A wirkt sich kaum noch negativ hinsichtlich der
Transmission des Objektivs aus. Nachteilig ist aber bei der
Intensitätsverteilung gemäß Fig. 3, daß hinsichtlich einer mög
lichst vollständigen und homogenen Ausleuchtung des Schwarzschild-
Objektivs (möglichst minimale Belastung der Spiegeloberflächen)
sehr starke Intensitätsspitzen weit außen am Strahlprofil auftre
ten, die beim Durchgang durch das Schwarzschild-Objektiv nicht
mehr auf den inneren Spiegel (20a) treffen, also abgeschnitten
werden.
Fig. 4 zeigt die mit einer Abbildungsoptik gemäß den Fig. 5 und
6 erreichte, optimale Ausleuchtung des Schwarzschild-Objektivs.
In Fig. 4 sind auch schematisch die Öffnungsblende B des Schwarz
schild-Objektivs 20 und dessen Abschattungsbereich A eingezeich
net. Wie Fig. 4 unmittelbar zeigt, geht trotz der zentralen
Abschattung kaum Intensität verloren und fast die gesamte Strah
lung tritt weitgehend gleichförmig in den wirksamen Bereich des
Objektivs ein und trägt zur Abbildung bei, so daß das Objektiv
eine sehr hohe Transmission aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei die Verwendung von
Prismen 12a, 12b herausgestellt, die wesentlich schmaler sind
als der Beleuchtungsstrahl. Die Breite der Prismen hängt ab von
der Größe des zentralen Abschattungsbereiches A.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Strahlengänge bei den optischen
Anordnungen gemäß den Fig. 5 und 6, d. h. Fig. 8 zeigt den
Strahlengang für die kurze Achse und Fig. 9 zeigt den Strahlengang
für die lange Achse. In Fig. 8 ist durch mehr bzw. weniger Schwär
zung von Kästchen (26) die Intensitätsverteilung wiedergegeben,
je dunkler das Kästchen, umso mehr Energie hat der Strahl an
dieser Stelle.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfin
dung werden die Biprismen für die kurze Achse eingesetzt. Grund
sätzlich ist es aber auch möglich, die Biprismen anstelle der
kurzen Achse für die lange Achse einzusetzen. Dabei muß die
Intensitätsverteilung des einfallenden Lichtstrahls berücksichtigt
werden. Im Falle einer Verteilung entsprechend Fig. 2 ergäbe
sich bei Einsatz der Biprismen für die lange Achse eine Intensi
tätsverteilung gemäß Fig. 10. Wie Fig. 10 zeigt, befindet sich
im abgeschatteten Bereich des Schwarzschild-Objektivs mehr Energie
als bei Einsatz der Biprismen für die kurze Achse (Fig. 4).
Dies muß aber nicht allgemein immer so sein. Vielmehr hängt die
Intensitätsverteilung von der Ausleuchtung des verwendeten Homoge
nisierers ab, d. h. von dem verwendeten Teleskop (siehe oben).
Normalerweise ist es aber das Ziel, die Teleskopanordnung so zu
gestalten, daß die Gesamtenergie des Strahles auf eine möglichst
große Fläche der Spiegel des Schwarzschild-Objektivs verteilt
wird. Dies wird im allgemeinen durch Einsatz der Biprismen für
die kurze Achse erreicht, weshalb diese Variante in der Regel
vorzuziehen ist. Bei Einsatz der Biprismen nur für die lange
Achse ist die Intensität über einen großen Bereich relativ groß,
fällt aber an den Rändern steil ab, während bei Einsatz der
Biprismen für die kurze Achse nur ein kleiner Bereich durch
hohe Intensität gekennzeichnet ist, die dann in Richtung der
Ränder Gauß-förmig abfällt.
Eine Verwendung der Biprismen für beide Achsen führt zu ungünsti
geren Intensitätsverteilungen, weil Intensitätsmaxima aus dem
Zentrum des Strahlprofils in die äußeren Ecken verlagert würde.
Auch ist eine solche Anordnung nicht vorzuziehen, weil der appara
tive Aufwand gegenüber einem Einsatz der Biprismen für nur eine
Achse erhöht wäre.
Claims (3)
1. Abbildungsoptik zum verkleinernden Abbilden eines von einem
Excimerlaser emittierten Lichtstrahls (10), der einen etwa recht
eckförmigen Querschnitt mit einer kurzen Achse und einer langen
Achse und eine inhomogene Intensitätsverteilung mit höherer
Intensität in der Strahlmitte als am Strahlrand hat, mit einem
Schwarzschild-Objektiv (20), das mittig eingestrahltes Licht
abschattet, und einer optischen Einrichtung (12a, 12b) zum Ändern
der Intensitätsverteilung der Laserstrahlung derart, daß der in
das Schwarzschild-Objektiv (20) eintretende Lichtstrahl in der
Mitte eine geringere Intensität hat als außen, wobei die opti
sche Einrichtung (12a, 12b) zum Ändern der Intensitätsverteilung
ein Biprisma ist, das nur in Richtung einer der Achsen wirkt.
2. Abbildungsoptik nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Biprisma (12a, 12b) in Richtung der kurzen Achse wirkt.
3. Abbildungsoptik nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Biprisma (12a, 12b) in Richtung der langen Querschnittsachse
des Laserstrahls nur einen Teil des Laserstrahls erfaßt (Fig. 9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995133314 DE19533314C2 (de) | 1995-09-08 | 1995-09-08 | Abbildungsoptik zum verkleinernden Abbilden eines Lichtstrahls |
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DE19533314A1 DE19533314A1 (de) | 1997-03-13 |
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1995
- 1995-09-08 DE DE1995133314 patent/DE19533314C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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