DE19532927A1 - Verfahren zur Störungsablaufdokumentation in einem Kraftwerk - Google Patents
Verfahren zur Störungsablaufdokumentation in einem KraftwerkInfo
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B23/02—Electric testing or monitoring
- G05B23/0205—Electric testing or monitoring by means of a monitoring system capable of detecting and responding to faults
- G05B23/0259—Electric testing or monitoring by means of a monitoring system capable of detecting and responding to faults characterized by the response to fault detection
- G05B23/0264—Control of logging system, e.g. decision on which data to store; time-stamping measurements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Dokumenta
tion von Störungen (Störungsablaufdokumentation) des Prozeß
ablaufs in einem Kraftwerk.
Die Störungsablaufdokumentation (StAD) in einem Störablauf-
Dokumentationsarchiv (StAD-Archiv) erfüllt die Auflage, Stö
rungen des Prozeßgeschehens in einem Kraftwerk, insbesondere
in einem Kernkraftwerk, zu dokumentieren und über die Lebens
dauer des Kraftwerks zu archivieren. Dazu wird die Störungs
ablaufdokumentation üblicherweise in Papierform (Protokolle,
Plots) ausgegeben. Diese Papiere wurden in Aktenhallen einge
lagert. Zwar besteht die Möglichkeit einer nachträglichen
Erzeugung einer Störungsablaufdokumentation aus archivierten
Daten. Dies ist allerdings sehr zeitintensiv, da jede Kompo
nente der Störungsablaufdokumentation einzeln aktiviert wer
den muß. Da darüber hinaus eine Übersicht, wann welche Stö
rungsablaufdokumentation ausgelöst wurde, nicht existiert,
fand bisher eine Realisierung dieser Möglichkeit keine allge
meine Akzeptanz bei Betreibern und/oder Behörden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein geeigne
tes Verfahren zur Dokumentation von Störungen des Prozeßab
laufs, d. h. eine geeignete Störungsablaufdokumentation, anzu
geben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß gelöst, indem eine Stö
rungsablaufdokumentation (Protokolle, Plots) durch eine An
zahl von für eine Störfallanalyse relevanten Signalen ausge
löst wird, wobei für den Auslösezeitpunkt der Zustand der
Signale registriert wird, und wobei Signalfolgen und/oder
Werteänderungen innerhalb eines den Auslösezeitpunkt ein
schließenden projektierbaren Beobachtungszeitraums aufge
zeichnet werden.
Dabei kann ein Störungsablaufprotokoll aufgrund eines Ereig
nisses (Anregesignal) ein Meldungszustandsprotokoll, ein Ver
gangenheits-Meldungsprotokoll sowie wahlweise mehrere Plots
erzeugen. Da es sich bei dem Anregesignal um das Ereignis
einer logischen Verknüpfung handelt, sind theoretisch unend
lich viele anregende Signale möglich.
Das Meldungszustandsprotokoll beschreibt den Zustand einer
Auswahl von Binärwerten zum Störungszeitpunkt, eventuell auch
zu einem projektierbaren Zeitpunkt vor oder nach dem Stö
rungszeitpunkt. Das Vergangenheits-Meldungsprotokoll dokumen
tiert anschließend den Meldungsverlauf einer Binärwertauswahl
für einen Zeitraum vor oder nach dem Störungszeitpunkt
(binäre Vor- und Nachgeschichte). Der Signalumfang für das
Meldungszustands- und das Vergangenheits-Meldungsprotokoll
wird durch jeweils bis zu 18 signalbezogene (bis zu 64 Binär
werte) oder bereichsbezogene Meldungsgruppen (beliebig viele
Binärwerte) bestimmt.
Die Plots je Störungsablaufprotokoll beschreiben den zeitli
chen Verlauf von bis zu je acht in einer Analogwertgruppe
zusammengefaßten Analogwerten (analoge Vor- und Nachgeschich
te). Zusätzlich wird auf jedem Plot der zeitliche Verlauf des
auslösenden Signals, sowie der Verlauf von weiteren, in einer
Binärwertgruppe zusammengefaßten Binärwerte dokumentiert. Der
für den zeitlichen Verlauf gültige Wertebereich der X-Achse
ist derselbe Zeitbereich, wie für das Meldungsablaufproto
koll.
Durch die Definition eines Protokolltyps wird das vom Stö
rungsablaufprotokoll zu betrachtende Zeitfenster mit den
Größen "Beginn der Vorgeschichte", "Ende der Nachgeschichte"
und "Startzeitpunkt des Meldungszustandsprotokolls relativ
zum Störungszeitpunkt" festgelegt. Dabei gehören zum Umfang
eines Störungsablaufprotokolls Analogwertgruppen mit den da
zugehörigen Binärwertgruppen zur Beschreibung der Plots, Mel
dungsgruppen zur Beschreibung des Meldungszustandsprotokolls,
Meldungsgruppen zur Beschreibung des Vergangenheits-Meldungs
protokolls und die Projektierung von verriegelten Störungsab
laufprotokollen. Unter einem verriegelten Störungsablaufpro
tokoll ist folgendes zu verstehen: Die Störungsablaufproto
kolle z. B. 10 und 15 sind angeregt, wobei bei diesem Be
triebsfall aber nur das Störungsablaufprotokoll 15 von In
teresse ist. Somit wird das Störungsablaufprotokoll 10 in
Abhängigkeit vom Störungsablaufprotokoll 15 verriegelt oder
unterdrückt. Im Sinne dieser Definition sind bis zu 100 ver
schiedene Störungsablaufprotokolle zugelassen.
Unter dem aus lösenden Ereignis für ein Störungsablaufproto
koll ist stets eine Binärwertänderung zu verstehen, wobei
jeder Binärwert ein Störungsablaufprotokoll anregen kann.
Durch eine Signaländerung können mehrere Störungsablaufproto
kolle angeregt werden.
Es können auch mehrere Störungsablaufprotokolle gleichzeitig
angeregt sein. Eine Anregung des gleichen Störungsablaufpro
tokolls während des Ablaufs der Nachgeschichte wird unter
drückt. Erfolgt während des Ablaufs der Nachgeschichte eine
Anregung eines verriegelten Störungsablaufprotokolls, so wer
den für diese Störungsablaufprotokolle die Plots erzeugt.
Dabei kann jedes Störungsablaufprotokoll auch per Bedienung
angeregt werden. Die Protokolle und die Plots werden nach
Ablauf des Beobachtungszeitraums ausgegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Zeitachse mit einem Beobachtungszeitraum und
darin liegender Auslösung einer Störungsablaufdo
kumentation, und
Fig. 2 in einer Prinzipdarstellung die Archivierung und
Auswertung einer Störungsablaufdokumentation.
Fig. 1 zeigt einen Störungsablaufdokumentations-Beobach
tungszeitraum tb, der sich aus dem Auslösezeitpunkt t₀ und
einer projektierbaren Vor-/Nachgeschichte tg ergibt.
Für die langfristige Aufbewahrung von Störungsablaufdokumen
tationen (StAD) werden diese auf separaten Datenträgern, z. B.
auf optischen Platten, wie MOD, WORM oder CD-ROM, archiviert.
Alle Komponenten einer Störungsablaufdokumentation (StAD)
(Protokolle, Plots) werden unter einem Identifikations-Krite
rium abgelegt.
Dazu wird gemäß Fig. 2 ein Anregesignal 1 für eine StAD an
einen StAD-Server 2 weitergeleitet. Der StAD-Server 2 steuert
den Aufbau der Protokolle und Plots. Die Protokolle und Plots
werden auf Drucker 3 ausgegeben. Parallel zur Ausgabe auf den
Druckern 3 werden die Protokolle und Plots in Files 4 zwi
schengespeichert. Die Files 4 einer StAD werden in einem Di
rectory zusammengefaßt.
Ist die StAD komplett aufbereitet, wird eine Archivierung 5
gestartet. Einem Archiv-Server 6 werden Informationen zur
Identifikation der StAD übergeben, aus denen der Buchhalter
für ein Archiv aufgebaut wird. Die Files der StAD werden un
ter einer Identifikations-StAD-Nummer und einem Auslösezeit
punkt gespeichert. Das zusammengesetzte StAD-Archiv wird bei
7 an eine Juke-Box als Archiv 8 zur Ablage auf optischen
Platten weitergeleitet, oder direkt auf einer optischen Plat
te in einem Einzellaufwerk abgelegt. In der Juke-Box 8 er
folgt die Archivierung in einem StAD-Trail, d. h. es werden
nur StAD auf einer optischen Platte archiviert, wobei keine
Vermischung mit anderen Daten erfolgt.
Zur StAD-Auswertung wird diese bei 9 über eine Bedienoberflä
che angewählt. Nach Vorgabe eines Zeitbereichs und einer
StAD-Nummer wird die Buchführung der archivierten StAD in
einer StAD-Übersicht 10 angezeigt. In dieser kann, z. B. mit
tels Maus-Klick auf die gewünschte StAD, die gewünschte StAD
für eine StAD-Ausgabe 11 angewählt werden. Dabei bezeichnet
die Abkürzung KKS (Kraftwerkskennzeichnungssystem für alle
Kraftwerks-Komponenten) eine StAD, die über das entsprechende
KKS angewählt wird.
Für die ausgewählte StAD werden die zugehörigen Komponenten-
Protokolle oder Plots angezeigt. Ebenfalls mit Maus-Klick
wird die oder jede zur Ausgabe gewünschte Teilkomponente se
lektiert. Die Ausgabe-Aktivierung wird an einen Bedien-Server
12 weitergeleitet, der die Rückholung der StAD-Daten aus dem
Archiv (Juke-Box) 8 und die Ausgabe der oder jeder StAD-Teil
komponente anregt. Ein Auswerte-Server 13 kommuniziert mit
der Juke-Box 8 oder einem Einzellaufwerk und fordert die ge
wählte StAD aus dem StAD-Trail an. Die gelesene StAD wird bei
14 in ihre Teilkomponenten aufgespalten, die in separaten
Files abgelegt werden.
Der Auswerte-Server 13 organisiert über einen Ausgabe-Server
15 die Ausgabe der oder jeder gewählten Teilkomponente auf
einen Drucker, einen Plotter und/oder ein Sichtgerät, oder
die Weitergabe an eine externe Applikation.
Die Vorteile der StAD-Archivierung besteht insbesondere
darin, daß Störungsablaufdokumentationen für einen sehr lan
gen Zeitraum (Monate) auf einem Datenträger (optische Platte)
archiviert werden können. Der Platzbedarf für die Dokumenten
verwaltung ist drastisch reduziert. Darüber hinaus können die
StAD-Archive als geschlossene Einheit geprüft werden. Außer
dem ist die Ausgabe der StAD und ihrer Komponenten jederzeit
als Original möglich, wobei die Ausgabe der archivierten StAD
wesentlich schneller als die nachträgliche Aufbereitung der
StAD ist.
Durch die gezielte Archivierung der StAD ist es möglich, die
Online-Ausgabe der StAD auf druckende Geräte zu unterdrücken
(papierlose Warte), und nur bei Bedarf die StAD auszudrucken.
Dabei sind alle Komponenten einer StAD über ein gemeinsames
Identifikationsmerkmal ansprechbar. Außerdem zeigt die Buch
führung des StAD-Archivs an, wann welches StAD ausgelöst
wurde.
Claims (1)
- Verfahren zur Dokumentation von Störungen des Prozeßablaufs in einem Kraftwerk, indem eine Störungsablaufdokumentation (StAD) durch eine Anzahl von für eine Störfallanalyse rele vanten Signalen ausgelöst wird,
wobei für den Auslösezeitpunkt (t₀) der Zustand der Signale registriert wird, und
wobei Signal folgen und/oder Werteänderungen innerhalb eines den Auslösezeitpunkt (t₀) einschließenden projektierbaren Beobachtungszeitraums (tb) aufgezeichnet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19532927A DE19532927A1 (de) | 1995-08-18 | 1995-09-06 | Verfahren zur Störungsablaufdokumentation in einem Kraftwerk |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19530489 | 1995-08-18 | ||
DE19532927A DE19532927A1 (de) | 1995-08-18 | 1995-09-06 | Verfahren zur Störungsablaufdokumentation in einem Kraftwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532927A1 true DE19532927A1 (de) | 1997-02-20 |
Family
ID=7769851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19532927A Withdrawn DE19532927A1 (de) | 1995-08-18 | 1995-09-06 | Verfahren zur Störungsablaufdokumentation in einem Kraftwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532927A1 (de) |
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-
1995
- 1995-09-06 DE DE19532927A patent/DE19532927A1/de not_active Withdrawn
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