DE19530668B4 - Lager zur Dämmung von Körperschall - Google Patents
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Abstract
Lager
(10; 20; 30; 40; 50; 60; 90; 100) zur Dämmung von Körperschall, umfassend
ein elastisches Element (11; 21; 31; 41; 51; 61; 91; 101), und
ein oder mehrere kraft- und momentschlüssige Montageteile (13; 23; 33; 43; 53; 63; 93; 103), die am elastischen Element (11; 21; 31; 41; 51; 61; 91; 101) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den ein oder mehreren Montageteilen (13; 23; 33; 43; 53; 63; 93; 103) ein oder mehrere Schwingungsabsorber (14; 24; 34; 44; 54; 64; 94; 104) zur Bedämpfung von Störschwingungen des Lagers (10; 20; 30; 40; 50; 60; 90; 100) kraft- und momentschlüssig montiert sind.
ein elastisches Element (11; 21; 31; 41; 51; 61; 91; 101), und
ein oder mehrere kraft- und momentschlüssige Montageteile (13; 23; 33; 43; 53; 63; 93; 103), die am elastischen Element (11; 21; 31; 41; 51; 61; 91; 101) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den ein oder mehreren Montageteilen (13; 23; 33; 43; 53; 63; 93; 103) ein oder mehrere Schwingungsabsorber (14; 24; 34; 44; 54; 64; 94; 104) zur Bedämpfung von Störschwingungen des Lagers (10; 20; 30; 40; 50; 60; 90; 100) kraft- und momentschlüssig montiert sind.
Description
- Gegenstand der Erfindung ist ein Lager zur Dämmung von Körperschall, insbesondere aus Stahl gefertigten Schrauben- und Blattfederlager.
- Zur Schwingungsisolierung von Motoren, Maschinen und Fahrzeugen und auch von Schutzräumen werden Lager eingesetzt. Bei diesen handelt es sich um Dämmelemente mit einer möglichst niedrigen Federkonstante, die aufgrund des Impedanzsprunges eine Rückreflexion der Störschwingung in den Quellraum bewirkt. Konventionelle Lager sind die Schrauben- und Blattfedern, Gummielemente und Luftlager in den verschiedensten Ausführungsformen.
- Es ist bekannt, daß die Lager bei höheren Frequenzen 'verhärten' und gerade im empfindlichen Hörbereich in ihrer Dämmwirkung abnehmen. Um diese Verschlechterung aufzuheben, ist es bekannt, das Lager zu teilen und eine oder mehrere Zwischenmassen anzubringen. Neuere Ausführungen dazu finden sich in den EP-A-0197 385 und EP-0 364 960 B1. Letztlich wird durch jede Zusatzmasse ein neues Resonanzsystem eröffnet, das bei seiner Eigenresonanz eine Zusatzdämmung bewirkt. Dies ist dann zweckmäßig, wenn der zu dämmende Schwingungserreger eine gleichbleibende, fixe Arbeitsfrequenz hat und darauf abgestimmt werden kann. Es ist aber auch bekannt, daß jede Resonanzdämmung mit einem Dämmungseinbruch bei Antiresonanz erkauft werden muß.
- Die Druckschrift
DE 39 21 968 A1 zeigt eine Schalldämmungseinrichtung zur Dämmung von Körperschall unterschiedlicher Aggregate, wie z.B. Motoren. Zwischen einer Deckplatte und einer Bodenplatte ist ein elastisches Element angeordnet. Zwischen einer zusätzlichen Einlage und mehreren Flanschen sind weitere elastische Elemente in Form von Federn angeordnet. - Aufgabe der Erfindung ist es, Lager zu bedämpfen, um die Schwingungsübertragung im oberen Frequenzbereich wegen der Lagerverhärtung breitbandig zu verringern. Im besonderen sollen solche Dämpfungsmittel ausgemacht werden, die keine grundsätzliche Umkonstruktion der bewährten Lager erfordern und auch nachgerüstet werden können.
- Das Lösungsprinzip soll am Beispiel einer Schraubenfeder dargestellt werden. Das Hauptkennzeichen einer Feder ist seine Federkonstante k [N/m]. Für die weitere Festlegung wird noch die Schraubenmasse m [kg] und die Federlänge l [m] eingeführt, wobei beide Werte ohne die Endplatten gemessen sind. Bei sehr tiefen Frequenzen kann die Eigenmasse m der Feder vernachlässigt werden und man erhält die klassische Dämmwirkung proportional 1/f2 (f = Frequenz [Hz]). Mit höher werdender Frequenz wirkt jedoch die Feder als Wellenleiter. Bei einer Frequenz f0 = √
k/m/2π sind die Recktanz k/2πf [kg/s] und die Resistanz R = √km [kg/s] gleich und oberhalb von f0 überwiegt die Wellenleitung durch die Wellenleiterresistanz R. Im weiteren ergibt sich die Wellengeschwindigkeit c = l√k/m [m/s], mit der eine Störschwingung in der Feder übertragen wird. Mit dieser Vorstellung lassen sich die Eigenfrequenzen fn = n√k/m /4 [Hz] mit n = 1,2 . . . direkt angeben. Dabei beschreibt n = 1 den λ/4- und n = 2 den λ/2-Resonator (λ = Wellenlänge). Die hier für die homogene Schraubenfeder angegebenen Beziehungen gelten sinngemäß auch für die anderen Federarten, auch für Drehfedern und Federn mit über die Federlänge l nicht konstanten Bestimmungsgrößen. - Nach dem Hauptmerkmal der Erfindung werden an der Lagerfeder zusätzliche Dämpfungen angebracht. Die bekannten Mittel zur Körperschalldämpfung sind z.B. in der VDJ-Richtlinie 3727 zusammengestellt. Es sind dies der Antidröhnbelag, der sog. eingezwängte Belag und der Schwingungsabsorber. Eine solche Maßnahme dämpft die durch das Lager laufende Störschwingung bzw. leitet über den Schwingungsabsorber einen Teil der Schwingungsenergie ab. Die bereits eingangs genannte Anbringung einer Masse dagegen bewirkt lediglich eine spektrale Umverteilung und nimmt letztlich keine Schwingungsenergie aus der Feder.
- Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal werden Schwingungsabsorber an der Lagerfeder angebracht, die in mehreren Schwingungsfreiheitsgraden wirken und so gleichzeitig longitudinale, transversale und rotatorische Störschwingungen bedämpfen.
- Der Erfindungsgegenstand ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele dargestellt.
-
1 Geteiltes Schraubenfeder-Lager mit Schwingungsabsorber (Schnitt) -
2 Modifiziertes Schraubenfeder-Lager mit Schwingungsabsorber (Schnitt) -
3 bis6 Nachträglicher Anbau von Schwingungsabsorber an Schraubenfeder-Lager -
7 und8 Gedämpfte Schraubenfeder-Lager -
9 Gummilager mit Schwingungsabsorber -
10 Luftlager mit Schwingungsabsorber -
11 Blattfeder mit Schwingungsabsorber -
-
1 stellt ein Schraubenfeder-Lager10 dar, bestehend aus den Schraubenwendeln11 , z.B. aus Stahl, und den beiden Deckplatten12 . Das Lager10 ist durch eine Mittelscheibe13 geteilt, auf der – in diesem Fall – im Innenraum der Stahlwendeln11 ein Schwingungsabsorber14 montiert ist. Der Schwingungsabsorber14 stellt einen Wellenleiter dar, dessen Querschnitt sich in Wellenlaufrichtung verjüngt und der reflexionsfrei abgeschlossen ist. Ein solches Element wirkt durch seine spektrale Resistanz und leitet Schwin gungsenergie aus dem Lager10 und bedämpft deren Eigenfrequenzen. Dabei ist es zweckmäßig, für alle Schwingungsfreiheitsgrade aktivierte Schwingungsabsorber14 einzusetzen, um translatorische, longitudinale und rotatorische Freiheitsgrade zu bedämpfen. -
2 stellt wieder ein Schraubenfeder-Lager20 mit Schraubenfedern21 und Deckplatten22 dar, bei der eine Spiralwindung23 außenmittig versetzt ist, um eine einfache Anbringung von Schwingungsabsorbern24 zu ermöglichen. - Die Ausführungsbeispiele nach den
3 bis6 behandeln Maßnahmen, um an bereits bestehenden Schraubenfeder-Lagern × 0 nachträglich an den Wendeln × 1 Schwingungsabsorber × 4 anzubringen. - In
3 ist dazu ein Stab33 an Schraubenwendeln31 befestigt. In4 ist als Montagehalterung43 für die Schwingungsabsorber44 eine Spannvorrichtung vorgesehen. In5 dient eine Klemmvorrichtung53 an einer Wendel51 als Montagehalterung für einen Schwingungsabsorber54 . In6 wird eine Montagehalterung63 für einen Schwingungsabsorber64 zwischen zwei Wendeln61 angebracht. Die Anbringung kann in allen Fällen speziell durch Klemmen, Spannen, Kleben bzw. durch alle bekannten Verbindungselemente erfolgen. - In den Ausführungsbeispielen der
7 und8 bestehen die Schraubenfeder-Lager70 und80 aus den Wendeln71 und81 und den Deckplatten72 und82 . In7 erhält die Spiralwendel71 eine Umhüllung74 als sog. eingezwängter Dämpfungsbelag. In8 sind je zwei Wendeln81 mit einem Dämpfungsstoff84 verbunden. - In
9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Lagers90 mit Gummifederung91 dargestellt. In die Gummifederung91 eingebracht sind Montageplatten93 aus Stahl, an denen kraft- und momentschlüssig Schwingungsabsorber94 befestigt sind. Schwingungen in der Gummifederung91 werden so auf die Schwingungsabsorber94 übertragen und bedämpft. -
10 stellt ein Luftlager100 , bestehend aus dem Luftvolumen101 , den Deckplatten102 und der Gummiwandung103 dar. Um die über die Gummiwandung103 übertragenen Schwingungen abzuleiten, sind dort Schwingungsabsorber104 angebracht. - Schließlich ist in
11 eine Blattfeder110 mit einzelnen Federelementen111 dargestellt. Um wieder die aufgrund der Lagerverhärtung im oberen Frequenzbereich übertragenen Schwingungen abzudämpfen, sind Schwingungsabsorber114 zweckmäßigerweise an der Stelle mit der geringsten Wellenimpedanz angebracht.
Claims (8)
- Lager (
10 ;20 ;30 ;40 ;50 ;60 ;90 ;100 ) zur Dämmung von Körperschall, umfassend ein elastisches Element (11 ;21 ;31 ;41 ;51 ;61 ;91 ;101 ), und ein oder mehrere kraft- und momentschlüssige Montageteile (13 ;23 ;33 ;43 ;53 ;63 ;93 ;103 ), die am elastischen Element (11 ;21 ;31 ;41 ;51 ;61 ;91 ;101 ) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den ein oder mehreren Montageteilen (13 ;23 ;33 ;43 ;53 ;63 ;93 ;103 ) ein oder mehrere Schwingungsabsorber (14 ;24 ;34 ;44 ;54 ;64 ;94 ;104 ) zur Bedämpfung von Störschwingungen des Lagers (10 ;20 ;30 ;40 ;50 ;60 ;90 ;100 ) kraft- und momentschlüssig montiert sind. - Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Schraubenfeder mit Schraubenwendeln (
11 ) ist, in deren Innenraum der Schwingungsabsorber (14 ) montiert ist. - Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsabsorber (
14 ) ein Wellenleiter ist, dessen Querschnitt sich in Wellenlaufrichtung verjüngt. - Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Schraubenfeder (
21 ) mit Schraubenwendeln ist, wobei das Montageteil für den Schwingungsabsorber (24 ) durch eine oder mehrere versetzt angeordnete Schraubenwendeln (23 ) gebildet ist. - Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Schraubenfeder mit Stahlwendeln (
31 ;41 ;51 ;61 ) ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Montageteil zur Befestigung der ein oder mehreren Schwingungsabsorber (34 ;44 ;54 ;64 ) ein Montagestab (33 ), eine Spannvorrichtung (43 ) oder eine Klemmvorrichtung (53 ,63 ) direkt an den Stahlwendeln (31 ;41 ;51 ;61 ) angebracht ist. - Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element ein Gummielement (
91 ) ist. - Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Luftfeder (
101 ) mit einer Luftfederwandung (103 ) ist, wobei der Schwingungsabsorber (104 ) an der Luftfederwandung (103 ) angebracht ist. - Lager (
70 ;80 ) zur Dämmung von Körperschall, umfassend eine Schraubenfeder mit Wendeln (71 ;81 ), die ein elastisches Element bilden, und Deckplatten (72 ;82 ) die an den Enden der Schraubenfeder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeln (81 ) der Schraubenfeder mit einer Umhüllung aus einem Antidröhnbelag (74 ) zur Dämpfung (74 ) von Schwingungen versehen sind, oder dass jeweils zwei Wendeln (81 ) der Schraubenfeder zusammengefasst mit einem zwischengelagerten Dämpfungsstoff (84 ) versehen sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995130668 DE19530668B4 (de) | 1995-08-21 | 1995-08-21 | Lager zur Dämmung von Körperschall |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995130668 DE19530668B4 (de) | 1995-08-21 | 1995-08-21 | Lager zur Dämmung von Körperschall |
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---|---|---|---|
DE1995130668 Expired - Fee Related DE19530668B4 (de) | 1995-08-21 | 1995-08-21 | Lager zur Dämmung von Körperschall |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT408645B (de) * | 1999-09-06 | 2002-01-25 | Siemens Sgp Verkehrstech Gmbh | Schwingungstilger für eine schraubenfeder |
FR2945476B1 (fr) * | 2009-05-18 | 2013-02-22 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Suspension en particulier pour vehicule automobile, comprenant un ressort helicoidal. |
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Citations (1)
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-
1995
- 1995-08-21 DE DE1995130668 patent/DE19530668B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921968A1 (de) * | 1989-07-04 | 1991-01-17 | Mueller Bbm Gmbh | Schalldaemmeinrichtung |
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---|---|
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