DE19529392A1 - Elektrische Maschine, insbesondere Drehstromgenerator - Google Patents
Elektrische Maschine, insbesondere DrehstromgeneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine,
insbesondere Drehstromgenerator, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, daß als Drehstromgeneratoren ausge
bildete elektrische Maschinen einen Rotor und einen
Stator aufweisen, wobei der Rotor von einem Klauen
polläufer gebildet wird. Der Stator weist ein den
Klauenpolläufer umgreifendes Ständerblechpaket auf,
in dem die Wicklungen zum Beispiel mäanderförmig an
geordnet sind. Die Wicklungen sind hierbei in Nuten
des Ständerblechpaketes eingelegt und weisen über den
Umfang das Ständerblechpaket axial übergreifende
Wickelköpfe auf. Um ein Blankscheuern der die Wick
lungen ergebenden lackierten Wicklungsdrähte durch
Stöße und Schwingungen während des bestimmungsgemäßen
Gebrauchs der elektrischen Maschine zu vermeiden, ist
es bekannt, die Wicklungen zu imprägnieren, indem
diese beispielsweise vollständig in ein Imprägnier
harz eingetaucht werden. Nach Aushärten des
Imprägnierharzes ergibt sich ein kompakter Wicklungs
körper. Weiterhin ist bekannt, anstelle der Tauch
imprägnierung mit einem Imprägnierbad die Wicklungen
zu bandagieren. Es hat sich herausgestellt, daß elek
trische Maschinen sowohl mit imprägnierten als auch
bandagierten Wicklungen während ihres Betriebes eine
größere Geräuschentwicklung entfalten als elektrische
Maschinen, bei denen die Wicklungen unimprägniert be
ziehungsweise unbandagiert, also frei in dem Ständer
blechpaket eingelegt sind. Bei frei eingelegten
Wicklungen besteht jedoch wiederum der Nachteil, daß
insbesondere an sich kreuz enden Wicklungsdrähten die
Gefahr des Blankscheuerns und damit des Eintritts
eines Wicklungskurzschlusses besteht.
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit den im
Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber
den Vorteil, daß diese gegen Blankscheuern geschützte
Wicklungen aufweist und gleichzeitig eine geringe Ge
räuschentwicklung entfaltet. Dadurch, daß die Wickel
köpfe der Wicklungen derart imprägniert sind, daß
zwischen dem Ständerblechpaket und der Imprägnierung
ein imprägnierungsfreier Bereich verbleibt, ist es
vorteilhaft möglich, einerseits insbesondere in den
Wicklungsköpfen vorhandene kritische Bereiche gegen
ein Blankscheuern zu sichern und die Wickelköpfe von
dem Ständerblechpaket durch den imprägnierungsfreien
Bereich so zu entkoppeln, daß ein Aufschwingen des
gesamten Stators durch Resonanzschwingungen und die
damit verbundene Geräuschentwicklung gemindert wird.
Insgesamt weisen die mit der erfindungsgemäßen
Imprägnierung versehenen elektrischen Maschinen ein
günstiges Dämpfungsverhalten gegenüber während des
Betriebes auftretender Schwingungen auf. Dabei wird
im Normalfall auch auf eine Nutimprägnierung der
Wicklungsstränge verzichtet werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist gegebenen
falls vorzusehen, daß zusätzlich zu der ausschließ
lichen Imprägnierung der Wickelköpfe die in den Nuten
des Ständerblechpaketes verlaufenden Wicklungsstränge
von einem vorimprägnierten Papier als Nutisolation
eingefaßt werden, das bei einer ausreichenden Er
wärmung der elektrische Maschine ein Imprägnierharz
freisetzt. Hierdurch wird ein Wärmeübergang von den
Wicklungsdrähten zu dem Ständerblechpaket verbessert,
wobei insbesondere die dann mit der Nutisolation ver
klebten äußeren Wicklungsdrähte die Wärme verstärkt
über das Papier an das Ständerpaket abführen. Die Ab
führung der Wärme vom Ständerblechpaket erfolgt be
kanntermaßen beispielsweise mittels einer Lüfteran
ordnung. Durch diese Zusatzmaßnahme ist gewährlei
stet, daß auch in thermisch kritischen Bereichen ar
beitende elektrische Maschinen mit der erfindungsge
mäßen Imprägnierung des Wicklungskopfes versehen wer
den können, ohne daß auf die Gewährleistung eines
ausreichend hohen Wärmeübergangs zwischen den Wick
lungssträngen und dem Ständerblechpaket verzichtet
werden muß. Die Dämpfung beziehungsweise das
Schwingungsverhalten der elektrischen Maschine kann
auch in diesem Fall durch den imprägnierungsfreien
Bereich zwischen dem Ständerblechpaket und den Wick
lungsköpfen weitgehend gewährleistet werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines
Klauenpol-Drehstromgenerators;
Fig. 2 Schwingungskurven verschiedener
Drehstromgeneratoren und
Fig. 3 Geräuschpegelkurven verschiedener
Drehstromgeneratoren.
In Fig. 1 ist schematisch ein Drehstromgenerator 10
dargestellt. Hierbei sind im wesentlichen nur die für
die Erfindung relevanten Teile gezeigt, wobei auf
eine detaillierte Darstellung aus Gründen der Über
sichtlichkeit verzichtet wurde. Der Drehstromgenera
tor 10 weist - in gestrichelter Darstellung - einen
auf einer Läuferwelle 12 drehfest angeordneten
Klauenpolläufer 14 auf. Der Klauenpolläufer 14 be
sitzt von einem ersten Polrad 16 sich erstreckende
Klauenpole 18 und von einem zweiten Polrad 20 sich
erstreckende Klauenpole 22. Die Klauenpole 18 und 22
sind hierbei in bekannter Weise fingerförmig aus
gebildet und über den Umfang des Klauenpolläufers 14
abwechselnd angeordnet. Der Drehstromgenerator 10
weist ferner einen Stator 24 auf, der von einem mit
einem nicht dargestellten Gehäuse verbundenen Stän
derblechpaket 26 gebildet wird. Das Ständerblechpaket
26 umgreift hierbei den Klauenpolläufer 14 koaxial
zur Läuferwelle 12. Das Ständerblechpaket 26 trägt
hier angedeutete Wicklungen 28, die in nicht dar
gestellten Nuten des Ständerblechpaketes 26 an
geordnet sind. Die Wicklungen 28 sind hierbei
mäanderförmig über den Umfang des Ständerblechpaketes
26 angeordnet, so daß sich axial über das Ständer
blechpaket 26 überstehende Wicklungsköpfe 30 ergeben.
Da der Drehstromgenerator 10 insgesamt drei von
einander getrennte Wicklungen aufweist, ergibt sich,
daß die Wicklungsköpfe 30 der einzelnen Wicklungen 28
sich über den Umfang des Ständerblechpaketes 26
mehrfach kreuzen. Um dies zu verdeutlichen, sind in
der schematischen Darstellung zwei Wicklungen 28 mit
ihren Wicklungsköpfen 30 dargestellt.
Die Wicklungsköpfe 30 weisen, wie in der Fig. 1
schraffiert dargestellt, einen imprägnierten Bereich
32 auf. Die Imprägnierung 32 ist hierbei so angeord
net, daß zwischen dem Ständerblechpaket 26 und der
Imprägnierung 32 ein imprägnierungsfreier Bereich 34
verbleibt. Hierdurch wird erreicht, daß die Wick
lungen 28 in den Nuten des Ständerblechpaketes 26 und
eben in dem imprägnierungsfreien Bereich 34 keine
Imprägnierung aufweisen, sondern diese sich aus
schließlich auf die Wicklungsköpfe 30 beschränkt. Der
imprägnierungsfreie Bereich 34 besitzt eine Länge 1.
Die Imprägnierung 32 der Wicklungsköpfe 30 wird bei
spielsweise durch Eintauchen des mit den Wicklungen
28 fertig montierten Ständerblechpaketes 26 in ein
Imprägnierungsbad eines Imprägnierharzes hergestellt.
Hierbei erfolgt ein Eintauchen der Wicklungsköpfe 30
mit einer Tauchtiefe t, die so gewählt ist, daß der
imprägnierungsfreie Bereich 34 mit seiner Länge 1
verbleibt. Die Länge 1 beträgt hierbei mindestens 1
mm. Nach dem Aushärten des Imprägnierharzes ergibt
sich, daß die Wicklungsköpfe 30 der Wicklungen 28
starr miteinander verbunden sind, so daß bei einem
bestimmungsgemäßen Gebrauch des Drehstromgenerators
10 die einzelnen Wicklungsdrähte der Wicklungen 28
sich nicht relativ zueinander bewegen können. Hier
durch wird verhindert, daß ein Blankscheuern, ins
besondere der sich kreuzenden Wicklungsdrähte der
Wicklungen 28, eintritt. Über den imprägnierungs
freien Bereich 34 sind die Wicklungsköpfe 30 von dem
Ständerblechpaket 26 schwingungstechnisch entkoppelt.
Hierdurch wird erreicht, daß ein Übertragen von
Schwingungen, insbesondere ein Entstehen von Re
sonanzschwingungen, verhindert wird, die zu einer
Geräuschentwicklung des Drehstromgenerators 10 führen
können. Je nach Stärke der Wicklung tritt eine aus
reichende Entkopplung der Schwingungen bei einer
Länge 1 von 0,1 bis 2 mm auf.
In den Fig. 2 und 3 wird dieses Schwingungs- und
Geräuschverhalten anhand der vergleichenden Darstel
lung von insgesamt drei Kurvenverläufen verdeutlicht.
Mit a (durchgezogene Linie) ist jeweils eine Kurve
bezeichnet, die an einem Drehstromgenerator 10 aufge
nommen wurde, der eine komplett imprägnierte Wicklung
hat, das heißt, sowohl die Wicklungsköpfe 30 als auch
die in den Nuten des Ständerblechpaketes 26 ver
laufenden Wicklungsstränge sind vollständig mit einem
Imprägnierharz imprägniert. Die Wicklungen 28 und das
Ständerblechpaket 26 bilden dann einen kompakten
Wicklungskörper. Mit b (Strichlinie) ist ein Kurven
verlauf dargestellt, der bei einem Drehstromgenerator
10 aufgenommen wurde, dessen Wicklungen 28 komplett
nicht imprägniert sind. Mit c (Punktlinie) schließ
lich ist der Kurvenverlauf des erfindungsgemäßen
Drehstromgenerators 10 dargestellt, das heißt, hier
sind - wie in Fig. 1 dargestellt - lediglich die
Wicklungsköpfe 30 imprägniert, wobei der imprägnie
rungsfreie Zwischenraum 34 berücksichtigt ist.
Anhand der in Fig. 2 dargestellten Schwingungsmes
sungen anhand einer sogenannten driving-point-Messung,
bei der die Übergangsfunktion als Modulus (A/F)
in Dezibel über der Frequenz aufgetragen ist. Beim
Vergleich der Kennlinien wird deutlich, daß eine
aufgrund von Stößen hervorgerufene Schwingung des
Stators 24 bei einem Drehstromgenerator 10 mit dem
erfindungsgemäß imprägnierten Wicklungsköpfe 30 am
besten gedämpft wird. Hieraus resultiert, wie die
Kennlinie in Fig. 3 verdeutlicht, bei der der
Geräuschpegel GP des Drehstromgenerators 10 in
Dezibel über der Drehzahl aufgetragen ist, daß das
Geräuschverhalten des erfindungsgemäß imprägnierten
Drehstromgenerators 10 am günstigsten verläuft. Mit
steigender Drehzahl des Drehstromgenerators 10 wird
der Geräuschpegelunterschied zu dem komplett
imprägnierten Ständerblechpaket beziehungsweise zu
dem komplett nicht imprägnierten Ständerblechpaket 26
immer deutlicher.
Claims (6)
1. Elektrische Maschine, insbesondere Drehstromgene
rator, mit einem ein Ständerblechpaket aufweisenden
Stator, dem mehrere Wicklungen zugeordnet sind, wobei
die Wicklungen in Nuten des Ständerblechpaketes
eingelegt sind und über den Umfang des Stators das
Ständerblechpaket axial überstehende Wicklungsköpfe
mit sich kreuzenden Wicklungsabschnitten gebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsköpfe
(30) der Wicklungen (28) derart imprägniert sind, daß
zwischen dem Ständerblechpaket (26) und der
Imprägnierung (32) ein imprägnierungsfreier Bereich
(34) verbleibt.
2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der imprägnierungsfreie Bereich
(34) eine Länge (1) aufweist, die von einer
Eintauchtiefe (t) der Wicklungsköpfe (30) in ein
Imprägnierbad bestimmbar ist.
3. Elektrische Maschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (1) 0,1 mm bis 2 mm,
vorzugsweise mindestens 1 mm beträgt.
4. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß d%e in den
Nuten des Ständerblechpaketes (26) verlaufenden
Wicklungsstränge der Wicklungen (28) mit einem
vorimprägnierten Papier eingefaßt sind.
5. Elektrische Maschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß über eine Wärmeempfindlichkeit
des vorimprägnierten Papiers eine Imprägnierung der
Wicklungsstränge beim Erreichen einer vorbestimmten
Temperatur des Ständerblechpaketes (26) der elek
trischen Maschine einstellbar ist.
6. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Imprägnierung der Wicklungsköpfe (30) und die
eventuelle Imprägnierung der Wicklungsstränge in den
Nuten des Ständerblechpaketes durch den imprägnier
ungsfreien Bereich (34) voneinander getrennt bleiben.
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