DE19528056A1 - Iso-Butylester und sec-Butylester von N-Phosphonomethyl-glycin - Google Patents

Iso-Butylester und sec-Butylester von N-Phosphonomethyl-glycin

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
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Description

Die Erfindung betrifft den iso-Butylester und den sec-Butylester von N-Phosphonomethyl-glycin sowie Säureaddukte hiervon, ein Verfahren zu ihrer Her­ stellung und ihre Verwendung als Herbizide.
Es ist bekannt, daß N-Phosphonomethyl-glycin (Glyphosate) starke herbizide Wirksamkeit zeigt (vgl. DE 21 52 826). Die genannte Verbindung ist als herbizid aktive Komponente Bestandteil einiger im Handel befindlicher Produkte, wie z. B. "Roundup" und "Touchdown". Die Wirkung dieser Verbindung gegen Unkräuter und ihre Verträglichkeit gegenüber Kulturpflanzen sind jedoch nicht in allen Fällen zufriedenstellend.
Es wurden nun der iso-Butylester und der sec-Butylester von N-Phosphonomethyl­ glycin der Formel (I)
(HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-CO-O-R (I)
in welcher
R für iso-Butyl und sec-Butyl steht,
sowie Säureaddukte der Verbindungen der Formel (I) als neue Verbindungen gefunden.
Man erhält die neuen Verbindungen der Formel (I), wenn man
N-Phosphonomethyl-glycin der Formel (II)
(HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-COOH (II)
mit einem Alkohol der Formel (III)
HO-R (III)
in welcher
R die oben angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart einer Säure umsetzt, das hierbei gebildete Säureaddukt der Ver­ bindung der Formel (I) gegebenenfalls isoliert-und gegebenenfalls mit einem Säurebindemittel umsetzt.
Die neuen Verbindungen der Formel (I), der iso-Butylester und der sec-Butylester von N-Phosphonomethyl-glycin, sowie deren Säureaddukte zeichnen sich durch starke und selektive herbizide Wirksamkeit aus.
Überraschenderweise zeigen die neuen Verbindungen der Formel (I) sowie die Säureaddukte hiervon bei teilweise guter Verträglichkeit gegenüber Kulturpflanzen erheblich stärkere Wirkung gegen Unkräuter als die aus dem Stand der Technik bekannte Verbindung N-Phosphonomethyl-glycin. Sie besitzen auch sehr günstige Transporteigenschaften, d. h. sie werden sehr gut von den Zielorganismen auf­ genommen und rasch innerhalb der behandelten Pflanzen verteilt.
Als Säureaddukte sind im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung all­ gemein Additionsprodukte aus Verbindungen der Formel (I) und Säuren zu ver­ stehen. Geeignete Säuren sind hierbei vorzugsweise starke Protonensäuren, wie z. B. Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff), Hydrogenchlorid (Chlorwasserstoff, Salz­ säure), Hydrogenbromid (Bromwasserstoff), Hydrogeniodid (Iodwasserstoff), Schwefelsäure, Phosphorsäure, Trifluoressigsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfon­ säure, Propansulfonsäure, Butansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Benzol­ sulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure.
Verwendet man beispielsweise N-Phosphonomethyl-glycin und i-Butanol als Aus­ gangsstoffe sowie Hydrogenbromid als Säure, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren durch das folgende Formelschema skizziert werden:
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Säureaddukte der Ver­ bindungen der Formel (I) werden mit Säurebindemitteln behandelt. Als solche kommen vorzugsweise Di-(C₃-C₆-alkyl)-amine mit verzweigten Alkylgruppen, Di- (C₅-C₆-cycloalkyl)-amine, Tri-(C₁-C₆-alkyl)-amine mit geradkettigen und/oder ver­ zweigten Alkylgruppen, N,N-Di-(C₁-C₆-alkyl)-N-(C₅-C₆-cydoalkyl)-amine mit geradkettigten und/oder verzweigten Alkylgruppen und N,N-Di-(C₅-C₆-cycloalkyl)- N-(C₁-C₆-alkyl)-amine mit geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen in Betracht.
Weiter kommen vorzugsweise auch Oxirane (Epoxide), insbesonders solche mit bis zu 10 C-Atomen, als Säurebindemittel in Betracht, welche unsubstituiert sind oder ein- oder zweifach durch Alkyl- oder Arylgruppen substituiert sind. Als Bei­ spiele hierfür seien Oxiran (Ethylenoxid), Methyloxiran (Propylenoxid, 1,2-Epoxy­ propan), Ethyloxiran (1,2-Butylen-oxid, 1,2-Epoxy-butan), Propyloxiran (1,2- Epoxy-pentan) und Phenyloxiran (Styroloxid, Epoxystyrol) genannt.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei der Umsetzung der Verbindungen (II) und (III) bei Temperaturen zwischen 40°C und 150°C, vorzugs­ weise zwischen 60°C und 120°C, und bei der Umsetzung der so erhaltenen Säureaddukte mit einem Säurebindemittel bei Temperaturen zwischen 0°C und 60°C, vorzugsweise zwischen 10°C und 40°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter Normaldruck durch­ geführt. Es ist jedoch auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren unter er­ höhtem oder vermindertem Druck - im allgemeinen zwischen 0,1 bar und 10 bar - durch­ zuführen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf ein Mol Phosphonomethyl-glycin der Formel (II) im allgemeinen zwischen 1 und 100 Mol, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Mol eines Alkohols der Formel (III) und zwischen 1 und 5 Mol, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 Mol einer Säure sowie gegebenenfalls zwischen 1 und 5 Mol, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 Mol eines Säurebindemittels ein.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Phosphonomethyl-glycin der Formel (II) in einem Alkohol der Formel (III) suspendiert und eine Säure wird langsam eindosiert. Die Reaktionsmischung wird dann bei der erforderlichen Temperatur gehalten, bis die Umsetzung praktisch ab­ geschlossen ist.
Zur Isolierung des Säureadduktes der Verbindung der Formel (I) wird unter ver­ mindertem Druck eingeengt, gegebenenfalls mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie z. B. Aceton, digeriert und das Säureaddukt durch Absaugen isoliert.
Zur Isolierung der "freien" Verbindung der Formel (I) wird nach Einengen der Rückstand, der im wesentlichen das Säureaddukt enthält, oder das wie oben be­ schrieben in kristalliner Form isolierte Säureaddukt wieder in einem Alkohol der Formel (III) aufgenommen und mit einem Säurebindemittel versetzt. Das Produkt der Formel (I) fällt dabei in kristalliner Form an und kann durch Absaugen isoliert werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als Defoliants, Desiccants, Krautab­ tötungsmittel und insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden. Unter Unkraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht sind. Ob die erfindungsgemäßen Stoffe als totale oder selektive Herbizide wirken, hängt im wesentlichen von der angewendeten Menge ab.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können z. B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden:
Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Sinapis, Lepidium, Galium, Stellaria, Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca, Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia, Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex, Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea, Trifolium, Ranunculus, Taraxacum.
Dikotyle Kulturen der Gattungen: Gossypium, Glycine, Beta, Daucus, Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis, Brassica, Lactuca, Cucumis, Cucurbita.
Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Echinochloa, Setaria, Panicum, Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus, Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagittaria, Eleocharis, Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera.
Monokotyle Kulturen der Gattungen: Oryza, Zea, Triticum, Hordeum, Avena, Secale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ahanas, Asparagus, Allium.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflanzen.
Die Verbindungen eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Total­ unkrautbekämpfung z. B. auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen, z. B. Forst, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuß-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Ölpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen, auf Zier- und Sportrasen und Weideflächen und zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) eignen sich insbesondere zur selektiven Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in dikotylen Kulturen im Nachauflauf-Verfahren.
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-im­ prägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in poly­ meren Stoffen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z B. durch Ver­ mischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaum­ erzeugenden Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkyl­ naphthaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlen­ wasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclo­ hexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethyl­ sulfoxid, sowie Wasser.
Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z. B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Mont­ morillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z. B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fett­ alkohol-Ether, z. B. Alkylarylpolyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Aryl­ sulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere ver­ wendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospho­ lipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalo­ cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichts­ prozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden, wobei Fertigformulierungen oder Tankmischungen möglich sind.
Für die Mischungen kommen bekannte Herbizide in Frage, beispielsweise Anilide, wie z. B. Diflufenican und Propanil; Arylcarbonsäuren, wie z. B. Dichlorpicolin­ säure, Dicamba und Picloram; Aryloxyalkansäuren, wie z. B. 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Fluroxypyr, MCPA, MCPP und Triclopyr; Aryloxy-phenoxy-alkansäure­ ester, wie z. B. Diclofop-methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fluazifop-butyl, Haloxyfop­ methyl und Quizalofop-ethyl; Azinone, wie z. B. Chloridazon und Norflurazon; Carbamate, wie z. B. Chlorpropham, Desmedipham, Phenmedipham und Propham; Chloracetanilide, wie z. B. Alachlor, Acetochlor, Butachlor, Metazachlor, Metola­ chlor, Pretilachlor und Propachlor; Dinitroaniline, wie z. B. Oryzalin, Pendimethalin und Trifluralin; Diphenylether, wie z. B. Acifluorfen, Bifenox, Fluoroglycofen, Fomesafen, Halosafen, Lactofen und Oxyfluorfen; Harnstoffe, wie z. B. Chlortoluron, Diuron, Fluometuron, Isoproturon, Linuron und Methabenz­ thiazuron; Hydroxylamine, wie z. B. Alloxydim, Clethodim, Cycloxydim, Sethoxydim und Tralkoxydim; Imidazolinone, wie z. B. Imazethapyr, Imazamethabenz, Imazapyr und Imazaquin; Nitrile, wie z. B. Bromoxynil, Dichlobenil und Ioxynil; Oxyacetamide, wie z. B. Mefenacet; Sulfonylharnstoffe, wie z. B. Amidosulfuron, Bensulfuron-methyl, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Metsulfuron-methyl, Nicosulfuron, Primisulfuron, Pyrazosulfuron­ ethyl, Thifensulfuron-methyl, Triasulfuron und Tribenuron-methyl; Thiolcarbamate, wie z. B. Butylate, Cycloate, Diallate, EPTC, Esprocarb, Molinate, Prosulfocarb, Thiobencarb und Triallate; Triazine, wie z. B. Atrazin, Cyanazin, Simazin, Simetryne, Terbutryne und Terbutylazin; Triazinone, wie z. B. Hexazinon, Metamitron und Metribuzin; Sonstige, wie z. B. Aminotriazol, Benfuresate, Bentazone, Cinmethylin, Clomazone, Clopyralid, Difenzoquat, Dithiopyr, Ethofumesate, Fluorochloridone, Isoxaben, Pyridate, Quinchlorac, Quinmerac, Sulphosate und Tridiphane.
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Pflanzen­ nährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate angewandt werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Streuen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können sowohl vor als auch nach dem Auf­ laufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
Die angewandte Wirkstoffmenge kann in einem größeren Bereich schwanken. Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effektes ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 10 g und 10 kg Wirkstoff pro Hektar Boden­ fläche, vorzugsweise zwischen 50 g und 5 kg pro ha.
Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
Herstellungsbeispiele Beispiel 1 (HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-CO-O-CH(CH₃)CH₂CH₃ x HCl
In eine Suspension von 16,9 g (0,10 Mol) N-Phosphonomethyl-glycin in 200 ml sec-Butanol wird Chlorwasserstoff-Gas bis zur Sättigung eingeleitet. Dann wird die Reaktionsmischung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend - nach Absenken der Temperatur unter 50°C - unter vermindertem Druck sorgfältig einge­ engt. Der Rückstand wird mit Aceton digeriert und das hierbei kristallin erhaltene Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 14,2 g (54% der Theorie) N-Phosphonomethyl-glycin-sec-butylester- Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 155°C.
Beispiel 2 (HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-CO-O-CH(CH₃)CH₂CH₃
10 ml Propylenoxid werden tropfenweise zu einer gut gerührten Mischung aus 10 g (38 mMol) N-Phosphonomethyl-glycin-sec-butylester-Hydrochlorid und 150 ml sec-Butanol gegeben und die Mischung wird ca. 15 Stunden bei Raum­ temperatur (ca. 20°C) nachgerührt. Dann wird das kristallin angefallene Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 8,7 g (100% der Theorie) N-Phosphonomethyl-glydn-sec-butylester vom Schmelzpunkt 110°C.
Beispiel 3 (HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-CO-O-CH₂CH(CH₃)₂ x HCl
In eine Suspension von 16,9 g (0,10 Mol) N-Phosphonomethyl-glycin in 200 ml iso-Butanol wird Chlorwasserstoff-Gas bis zur Sättigung eingeleitet. Dann wird die Reaktionsmischung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend - nach Ab­ senken der Temperatur unter 50°C - unter vermindertem Druck sorgfältig einge­ engt. Der Rückstand wird mit Aceton digeriert und das hierbei kristallin erhaltene Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 10 g (38% der Theorie) N-Phosphonomethyl-glycin-iso-butylester- Hydrochlorid vom Schmelzpunkt 250°C.
Beispiel 4 (HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-CO-O-CH₂CH(CH₃)₂
10 ml Propylenoxid werden tropfenweise zu einer gut gerührten Mischung aus 7,0 g (27 mMol) N-Phosphonomethyl-glycin-sec-butylester-Hydrochlorid und 150 ml iso-Butanol gegeben und die Mischung wird ca. 15 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) nachgerührt. Dann wird das kristallin angefallene Produkt durch Ab­ saugen isoliert.
Man erhält 5,7 g (94% der Theorie) N-Phosphonomethyl-glycin-iso-butylester vom Schmelzpunkt 245°C.
Anwendungsbeispiele Beispiel A Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether.
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die ange­ gebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge­ wünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5-15 cm haben, so, daß die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen pro Flächen­ einheit ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so gewählt, daß in 2000 l Wasser/ha die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen ausgebracht werden.
Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle.
Es bedeuten:
0% = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle)
100% = totale Vernichtung.
In diesem Test zeigen beispielsweise die Verbindungen gemäß Herstellungs­ beispiel 2, 3 und 4 bei teilweise guter Verträglichkeit gegenüber Kulturpflanzen, wie z. B. Soja, starke Wirkung gegen Unkräuter.

Claims (8)

1. N-Phosphonomethyl-glycinester der Formel (I) (HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-CO-O-R (I)in welcher
R für iso-Butyl und sec-Butyl steht,
sowie Säureaddukte der Verbindungen der Formel (I).
2. N-Phosphonomethyl-glycin-iso-butylester gemäß Anspruch 1.
3. N-Phosphonomethyl-glydn-sec-butylester gemäß Anspruch 1.
4. Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonomeffiyl-glycinestern der Formel (I) oder deren Säureaddukten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Phosphonomethyl-glycin der Formel (II) (HO)₂P(O)-CH₂-NH-CH₂-COOH (II)mit einem Alkohol der Formel (III)HO-R (III)in welcher
R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart einer Säure umsetzt, das hierbei gebildete Säureaddukt der Verbindung der Formel (I) gegebenenfalls isoliert und gegebenenfalls mit einem Säurebindemittel umsetzt.
5. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel (I) oder einem ihrer Säureaddukte gemäß Anspruch 1.
6. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) oder deren Säureaddukten gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzen­ wachstum.
7. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) oder deren Säureaddukte gemäß Anspruch 1 auf die Unkräuter oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
8. Verfahren zur Herstellung von herbiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) oder deren Säureaddukte gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997031535A1 (de) * 1996-02-29 1997-09-04 Bayer Aktiengesellschaft Herbizide mittel auf basis von n-phosphonomethyl-glycinestern

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