DE19527150A1 - Magnetresonanzgerät mit einer supraleitenden Spulenanordnung - Google Patents
Magnetresonanzgerät mit einer supraleitenden SpulenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzgerät mit einer su
praleitenden Spulenanordnung, einer Magnetstromversorgung zum
Auf- oder Abmagnetisieren der Spulenanordnung und einer Gra
dientenstromversorgung, die zeitlich veränderliche Ströme für
Gradientenspulen zur Verfügung stellt.
Wie bei analytischen Magnetresonanz-Spektrometern werden auch
bei medizinischen Magnetresonanzgeräten zur Erzeugung eines
homogenen Hauptmagnetfeldes Permanentmagnete, normalleitende
Elektromagnete oder supraleitende Magnete eingesetzt. Ein su
praleitender Magnet umfaßt dabei eine supraleitende Spulen
anordnung, die in einem Kryotank auf eine Temperatur von z. B.
flüssigem Helium gehalten wird. Zum Auf- oder Abmagnetisieren
des Magneten wird eine Magnetstromversorgung eingesetzt. Beim
Aufmagnetisieren wird der von der Magnetstromversorgung ge
lieferte Speisestrom für die Spulenanordnung kontinuierlich
erhöht. Sobald der gewünschte Strom bzw. die gewünschte ma
gnetische Feldstärke erreicht ist, wird ein zur Spulenanord
nung parallel liegender supraleitender Dauerstromschalter ge
schlossen. Der Strom durch die supraleitende Spule fließt
dann in einem geschlossenen Stromkreis über den Dauerstrom
schalter, die Magnetstromversorgung kann abgeschaltet werden.
Wenn der Speisestrom durch die supraleitende Spulenanordnung
geändert werden soll, wird die Magnetstromversorgung wieder
eingeschaltet und der Dauerstromschalter geöffnet. Über die
Magnetstromversorgung kann der Strom dann auf den gewünschten
Wert gebracht werden. Beim Abmagnetisieren wird der Speise
strom entsprechend kontinuierlich erniedrigt.
Das Bauvolumen herkömmlicher Magnetstromversorgungen ist i.a.
so groß, daß die Magnetstromversorgung nicht in unmittelbarer
Nähe der Spulenanordnung installiert werden kann. Dies wäre
jedoch wünschenswert, um die Länge der Hochstromkabel, die
den Speisestrom für die supraleitende Spulenanordnung tragen
müssen, kurz zu halten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Magnetreso
nanzgerät mit einer kompakten Magnetstromversorgung zum
Auf- und Abmagnetisieren der Spulenanordnung anzugeben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Gradientenstromver
sorgung über eine Umschalteinrichtung mit der Magnetstromver
sorgung und mindestens einer Gradientenspule verbunden ist
zum wahlweisen elektrischen Verbinden der Gradientenstromver
sorgung mit der Magnetstromversorgung oder der Gradientenspu
le. Die Leistung der heute verwendeten Gradientenverstärker
reicht aus, den nötigen Strom zum Auf- oder Abmagnetisieren
eines supraleitenden Magneten bzw. supraleitenden Spulenan
ordnung einer Magnetresonanzanlage zu liefern. Die Gradien
tenstromversorgung kann in der Amplitude einstellbare Ströme
im Kilohertz-Bereich liefern, so daß im Vergleich zu einer
Netzstromversorgung kleinere Transformatoren oder Drosseln
eingesetzt werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Magnetstromversorgung in unmittelbarer Nähe zur Spu
lenanordnung angeordnet ist. Damit können die Hochstromver
bindungsleitungen von der Magnetstromversorgung zur Spulenan
ordnung kurz gehalten werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß die supraleitende Spulenanordnung in einem mit Kühl
flüssigkeit gefüllten Gefäß angeordnet ist und daß das Gefäß
über eine Rohrleitung mit der Magnetstromversorgung verbunden
ist zur Zuführung von abgedampfter Kühlflüssigkeit für eine
Kühlung der Magnetstromversorgung. Durch die Kühlung mit der
abgedampften Kühlflüssigkeit kann die Oberfläche der in der
Magnetstromversorgung eingesetzten Bauteile, in denen Lei
stung umgesetzt wird, verringert werden, was zu einem weiter
verringerten Bauvolumen der Magnetstromversorgung führt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand einer Figur erläutert.
Die Fig. zeigt in einer Übersichtsdarstellung schematisch ein
diagnostisches Magnetresonanzgerät 2, welches sich in einem
Raum mit einer Hochfrequenz-Abschirmung 4 befindet. Das Ma
gnetresonanzgerät 2 umfaßt eine supraleitende Spulenanordnung
6, die in einem mit einer Kühlflüssigkeit gefüllten Gefäß 8
angeordnet ist. Das Gefäß 8 ist als Kryotank mit der erfor
derlichen thermischen Isolierung der Spulenanordnung gegen
die Umgebung ausgebildet. Als Kühlflüssigkeit wird Helium
verwendet, das über einen Versorgungsturm 10 in das Gefäß 8
gefüllt werden kann.
Der supraleitende Magnet umgibt zylindermantelförmig ein Un
tersuchungsvolumen 12, in das ein zu untersuchender Patient
14 mit Hilfe einer fahrbaren Patientenliege 16 eingebracht
werden kann. Zur Erzeugung von Gradientenfeldern in drei
senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen gemäß einen Koor
dinatenkreuz 16 sind Gradientenspulen 18 vorgesehen, die sich
innerhalb des supraleitenden Magneten befinden. Zusätzlich
befindet sich innerhalb der Gradientenspulen 18 im Untersu
chungsvolumen 12 noch eine Hochfrequenz-Antenne 20 zum Anre
gen und zum Empfang der Magnetresonanzsignale.
Elektrische Verbindungen 21 zwischen den einzelnen Komponen
ten innerhalb und außerhalb der Hochfrequenz-Abschirmung 4
werden über Durchführungsfilter 22 aus der Hochfrequenzab
schirmung 4 geleitet. Die Antennen-Anordnung 20 ist mit einer
außerhalb der Hochfrequenz-Abschirmung 4 angeordneten
Sende-Empfangseinrichtung 24 verbunden. Ebenfalls außerhalb ange
ordnet sind Gradientenstromversorgungen 26, 28, 30 für die Gra
dientenfelder in den drei Koordinatenrichtungen x, y und z.
Innerhalb der Hochfrequenz-Abschirmung 4 ist in der Nähe des
Versorgungsturms 10 eine Magnetstromversorgung 32 angeordnet,
deren Ausgang 34 über Hochstromkabel 36 mit der Spulenanord
nung 6 verbunden ist. Das Hochstromkabel 36 ist durch den
Versorgungsturm 10 zur Spulenanordnung 6 geführt.
Der Eingang 38 der Magnetstromversorgung 32 ist über eine Um
schalteinrichtung 40, Kontakt 42, mit dem Ausgang der Gra
dientenstromversorgung 30 verbunden. Über die Umschaltein
richtung 40 ist der Ausgang der Gradientenstromversorgung 30
zusätzlich über einen Kontakt 44 mit der Gradientenspule 18
verbunden. Bei der Normalstellung der Umschalteinrichtung 40
ist die Gradientenstromversorgung 30 über den Kontakt 42
elektrisch mit der Gradientenspule 18 zur Erzeugung des
z-Gradienten verbunden. Lediglich vorübergehend ist die Gra
dientenstromversorgung 30 über den Kontakt 44 zur Änderung
des Magnetfeldes mit der Magnetstromversorgung 32 elektri
schen verbunden. Prinzipiell kann die Umschalteinrichtung 40
auch an den Ausgang der anderen Gradientenstromversorgung
26, 28 angeordnet werden.
Die Umschalteinrichtung 40 ist hier außerhalb der Hochfre
quenzabschirmung 4 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich,
die Umschalteinrichtung 40 innerhalb der Hochfrequenzabschir
mung 4 in unmittelbarer Nähe des Magnetresonanzgeräts anzu
ordnen. Damit würde sich die Leitung vom Kontakt 44 zur Ma
gnetstromversorgung 32 verkürzen, die Steuerleitung für die
Umschalteinrichtung 40 jedoch verlängern.
Eine Steuereinheit 46 ist ebenfalls elektrisch mit der Ma
gnetstromversorgung 32 verbunden. Die Steuereinheit 46 über
wacht den Strom und die Spannung zum Auf- oder Abmagnetisie
ren des supraleitenden Magneten und den Betrieb des Dauer
stromschalters, über den nach Erreichen des Sollwerts der
Strom durch die Spulenanordnung 6 fließt. Die Steuereinheit 46
könnte auch in unmittelbarer Nähe des Magnetresonanzgeräts
2 innerhalb der Hochfrequenzabschirmung 4 angeordnet sein.
Die Magnetstromversorgung 32 ist über eine Rohrleitung 48 mit
dem Gefäß 8 verbunden. Über die Rohrleitung 48 wird der Ma
gnetstromversorgung abgedampfte Kühlflüssigkeit zur Kühlung
zugeführt.
Ein Steuerrechner 50 liefert die zum Betrieb des Magnetreso
nanzgeräts benötigten Steuersignale an die Hochfrequenz-Ein
richtung 24, die Stromversorgungen 26, 28, 30, die Umschaltein
richtung 40 und die Steuereinheit 46. In dem Fall, wenn die
Steuereinheit 46 in unmittelbarer Nähe des Magnetresonanzge
räts 2 innerhalb der Hochfrequenzabschirmung 4 angeordnet
ist, kann eine störsichere Signalübertragung zwischen Steuer
reinheit 46 und Steuerrechner 50 über Lichtwellenleiter er
folgen. Mit dem Steuerrechner 50 ist eine Benutzerschnitt
stelle 52 verbunden, über die notwendige Ein- und Ausgaben
für den Steuerrechner 50 geleitet werden. Der Steuerrechner
50 liefert u. a. Informationen, aus denen die die für die Gra
dientenstromversorgungen 26, 28, 30 die Ströme für die Gradien
tenspulen 18 bilden. Hier werden die als Digitalwerte vorlie
genden Amplitudenwerte in den Gradientenstromversorgungen
26, 28, 30 in analoge Signalformen umgewandelt. Durch die weit
gehende Freiheit bei der Steuerung der Stromform nach Ampli
tude und Frequenz am Ausgang der Gradientenstromversorgungen
26, 28, 30, kann auch die von der Magnetstromversorgung 32 be
nötigte elektrische Leistung beim Auf- oder Abmagnetisieren
durch entsprechende Programmierung des Steuerrechners 50 von
der Gradientenstromversorgung 30 geliefert werden.
Claims (3)
1. Magnetresonanzgerät mit einer supraleitenden Spulenanord
nung (6), einer Magnetstromversorgung (32) zum Auf- oder Ab
magnetisieren der Spulenanordnung (6) und einer Gradienten
stromversorgung (26, 28, 30), die zeitlich veränderliche Ströme
für Gradientenspulen (18) zur Verfügung stellt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gra
dientenstromversorgung (26, 28, 30) über eine Umschalteinrich
tung (40) mit der Magnetstromversorgung (32) und mindestens
einer Gradientenspule (18) verbunden ist zum wahlweisen elek
trischen Verbinden der Gradientenstromversorgung (26, 28, 30)
mit der Magnetstromversorgung (32) oder der Gradientenspule
(18).
2. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnetstromversorgung
(32) in unmittelbarer Nähe zur Spulenanordnung (6) angeordnet
ist.
3. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spu
lenanordnung (6) in einem mit Kühlflüssigkeit gefüllten Gefäß
(8) über eine Rohrleitung (48) mit der Magnetstromversorgung
(32) verbunden ist zur Zuführung von abgedampfter Kühlflüs
sigkeit für eine Kühlung der Magnetstromversorgung (32).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127150 DE19527150A1 (de) | 1995-07-25 | 1995-07-25 | Magnetresonanzgerät mit einer supraleitenden Spulenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127150 DE19527150A1 (de) | 1995-07-25 | 1995-07-25 | Magnetresonanzgerät mit einer supraleitenden Spulenanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19527150A1 true DE19527150A1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7767741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995127150 Withdrawn DE19527150A1 (de) | 1995-07-25 | 1995-07-25 | Magnetresonanzgerät mit einer supraleitenden Spulenanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19527150A1 (de) |
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- 1995-07-25 DE DE1995127150 patent/DE19527150A1/de not_active Withdrawn
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