DE19526225C1 - Kältekreislauf und Verfahren zur Kühlung eines Fluids - Google Patents
Kältekreislauf und Verfahren zur Kühlung eines FluidsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kältekreislauf mit einem ersten Wärmetauscher, der einen
Verdampfungsraum zur Verdampfung eines ersten Kältemittels aufweist, und mit einem
zweiten Wärmetauscher, der einen Verflüssigungsraum zur Verflüssigung des ersten
Kältemittels aufweist, wobei der Verdampfungsraum des ersten Wärmetauschers und der
Verflüssigungsraum des zweiten Wärmetauschers einerseits über eine Gasleitung und
andererseits über eine Flüssigkeitsleitung verbunden sind.
Kältekreisläufe werden in vielen Bereichen der Verfahrenstechnik benötigt, um ein oder
mehrere Fluide zu kühlen. Ein Beispiel ist die Kopfkühlung einer Destilliersäule. Dabei ist es
üblich, ein erstes Kältemittel in einem Primärkreislauf zu verdampfen und rückzuverflüssigen,
beispielsweise durch Wärmeaustausch mit einem zweiten Kältemittel. Eine solche Anordnung
wird entweder durch die Variierung der Menge des zweiten Kältemittels, das an dem indirekten
Wärmeaustausch teilnimmt, oder durch Ansteuerung von Umsatz und/oder Druck beim
Komprimieren des ersten Kältemittels bei dem indirekten Wärmeaustausch mit dem zweiten
Kältemittel geregelt. Diese Regelverfahren sind in vielen Fällen betriebstechnisch und
apparativ aufwendig. Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist in der WO 93/04327
beschrieben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kältekreislauf und ein Verfahren zur
Kühlung eines Fluids anzugeben, dessen Regelung wenig Aufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein Teil der Gasleitung oberhalb des
oberen Randes des Verflüssigungsraums des zweiten Wärmetauschers angeordnet ist und
daß Druckregelungsmittel vorgesehen sind, um den Druck in diesem Teil der Gasleitung
konstant oder im wesentlichen konstant zu halten.
Der Primärkreislauf, in dem das erste Kältemittel zirkuliert, weist dabei keinerlei druckvermin
dernde oder -erhöhende Vorrichtungen wie Drosselventile oder Verdichter auf. Ist der Kälte
verbrauch am ersten Wärmetauscher unterdurchschnittlich, so steigt der Flüssigkeitsspiegel im
Kreislauf an. Spätestens wenn der Verflüssigungsraum des zweiten Wärmetauschers
vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist, sinkt die Wärmeübertragungsleistung dort sehr stark ab
da kein Gas mehr vorhanden ist, das verflüssigt werden könnte. Wenn die Flüssigkeitsmenge
geringer wird, erhöht sich die Wärmeübertragung am zweiten Wärmetauscher wieder, sobald
Gas im Verflüssigungsraum vorhanden ist. Auf diese Weise kann ein bestimmter
Sollwertbereich für die Temperatur am ersten Wärmetauscher eingehalten werden, der
lediglich vom Druck in der Gasleitung abhängt.
Der Druck auf der Gasseite des Kreislaufs kann durch jede geeignete Maßnahme
geregelt werden. Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Druckregelungsmittel einen
Gasspeicher für das erste Kältemittel umfassen, der über eine Ausgleichsleitung mit
der Gasleitung verbunden ist und ein Speichervolumen aufweist, das deutlich größer
als der Rauminhalt des aus dem Verdampfungsraum des ersten Wärmetauschers, dem
Verflüssigungsraum des zweiten Wärmetauschers, der Gasleitung und der
Flüssigkeitsleitung bestehenden Primärkreislaufs ist. Damit wird der Gasdruck im
laufenden Betrieb durch den Druck im Gasspeicher vorgegeben. Er sinkt
selbstverständlich bei Erhöhung des Flüssiganteils, insbesondere bei der
Inbetriebnahme des Kältekreislaufs, in gewissem Rahmen ab und schwankt auch bei
variierendem Flüssigkeitsspiegel während des Betriebs; diese Schwankungen, die mit
entsprechenden Veränderungen der Verdampfungstemperatur am ersten
Wärmetauscher verbunden sind, können aber durch entsprechend hohes Volumen im
Gasspeicher gepuffert werden. Insbesondere sollte das Volumen des Gasspeichers
mindestens etwa das Dreißigfache, vorzugsweise mehr als das Hundertfache der
maximalen Flüssigkeitsmenge im Primärkreislauf betragen. Der Gasspeicher kann eine
Zuführleitung aufweisen, über die bei Bedarf Kältemittel nachgeführt werden, um
Verluste auszugleichen oder den Vordruck zu erhöhen.
In vorteilhafter Ausbildung des erfindungsgemäßen Kältekreislaufs weist der zweite
Wärmetauscher eine im wesentlichen horizontal angeordnete
Wärmeübertragungsplatte auf, die den Verflüssigungsraum für das erste Kältemittel
nach oben und den Raum für das zweite Kältemittel nach unten begrenzt. Durch diese
Anordnung ist gewährleistet, daß die Wärmeübertragung sofort anspringt, wenn der
Flüssigkeitsspiegel unter den oberen Rand des Verflüssigungsraums sinkt.
Die Wärmeübertragungsplatte kann im wesentlichen horizontale Begrenzungsflächen
zu beiden Räumen des zweiten Wärmetauschers aufweisen. Besonders günstig ist es
jedoch, wenn ihre Unterseite als nach unten weisende Kegeloberfläche ausgebildet ist.
Damit verringert sich die wirksame Wärmeübertragungsfläche kontinuierlich mit dem
Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels im oberen Bereich des Verflüssigungsraums, so
daß die Regelcharakteristik gedämpft wird. Derselbe Effekt läßt sich auch durch jede
andere Art der Neigung der Unterseite der Wärmeübertragungsplatte zur Horizontalen
erreichen.
Insbesondere dann, wenn in dem zweiten Kondensator-Verdampfer einerseits ein
brennbares und andererseits ein sauerstoffhaltiges Kältemittel verwendet werden
(insbesondere Ethylen auf der Verflüssigungs- und Sauerstoff auf der
Verdampfungsseite) ist es günstig, wenn die Wärmeübertragungsplatte aus einem
einzigen Werkstück besteht. Dadurch kann vermieden werden, daß sich die beiden
Kältemittel durch undichte Verbindungsnähte (beispielsweise Schweißnähte) zwischen
verschiedenen Werkstücken zu einem explosiven Gemisch austauschen.
Vorzugsweise werden der Verflüssigungsraum und der Raum für das zweite Kältemittel
des zweiten Wärmetauschers jeweils von einem eigenen Behälter umschlossen, der
aus einer Hülle und aus der Wärmeübertragungsplatte besteht, wobei die Hüllen der
beiden Behälter untereinander nicht verbunden sind. Damit besteht keinerlei
abzudichtende Verbindung zwischen Verflüssigungs- und Verdampfungsseite des
zweiten Kondensator-Verdampfers.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Kühlung eines Fluids gemäß den
Ansprüchen 7 bis 9 und die Anwendung dieses Verfahrens beziehungsweise der oben
beschriebenen Vorrichtung zur Kopfkühlung einer Destilliersäule zur Gewinnung von
Reinst-Xenon.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, in dem erste
und der zweite Wärmetauscher als Kondensator-Verdampfer ausgebildet sind.
Eine Roh-Xenon-Zuführungsleitung 2 dient zur Einleitung von Roh-Xenon, das einige
Zehntel-Prozent Krypton sowie Spuren von Verunreinigungen wie z. B. C₂F₆, N₂O, SF6,
CF₄ und/oder R115 enthält, in eine Destilliersäule 1, von der in der Zeichnung nur ein
Ausschnitt gezeigt ist. Am Sumpf der Säule 1 kann über eine Produktleitung 3 flüssiges
Reinst-Xenon kontinuierlich oder diskontinuierlich abgeführt werden. Eine elektrisch
betriebene Heizung dient zur Zufuhr von Wärme in den Säulensumpf. (Alternativ sind
auch andere Arten der Beheizung möglich, beispielsweise durch Verbrennung von
Gas.) Der obere Abschnitt der Destilliersäule 1 ist mit dem Verflüssigungsraum 51
eines ersten Kondensator-Verdampfers 50 verbunden, der als Kopfkondensator
betrieben wird. Der Verflüssigungsraum 51 weist im wesentlichen Zylinderform auf und
ist von dem im wesentlichen zylinderringförmigen Verdampfungsraum 52 des ersten
Kondensator-Verdampfers 50 umgeben.
Am oberen Ende des Verflüssigungsraumes 51 ist eine Restgasleitung angeschlossen.
Das Ventil 7 in der Restgasleitung 5 dient auch zur Einstellung des Drucks im
Verflüssigungsraum 51 und damit in der Destilliersäule 1. Es kann zu diesem Zweck
über eine Druckmeß- und -regeleinrichtung 6 (PIC: pressure indication and control)
angesteuert werden. Zusätzlich oder alternativ zu einer Flüssigkeitsstandregelung im
Sumpf der Säule kann dieselbe Regeleinrichtung 6 kann auch zur Einstellung der
Heizleistung verwendet werden, wie es durch die entsprechende gestrichelte
Verbindung in der Zeichnung dargestellt ist.
Der Verdampfungsraum 52 ist in seinem oberen Bereich mit einer Gasleitung und in
seinem unteren Bereich mit einer Flüssigkeitsleitung 9 verbunden und kommuniziert
über beide mit dem Verflüssigungsraum 61 eines zweiten Kondensator-Verdampfers
60. Die Gasleitung 8 ist an einer Stelle mit dem Verdampfungsraum 52 des ersten
Kondensator-Verdampfers 50 verbunden, die geodätisch höher als die Stelle der
Verbindung der Gasleitung 8 mit dem Verflüssigungsraum 61 des zweiten
Kondensator-Verdampfers 60 liegt. Letztere ist vorzugsweise am oberen Ende des
Verflüssigungsraums 61 des zweiten Kondensator-Verdampfers angeordnet.
Der Verdampfungsraum 62 des zweiten Kondensator-Verdampfers 60 weist je eine
Leitung zur Zufuhr von Flüssigkeit (63) und zur Entnahme von Dampf (64) auf. Über die
Flüssigzufuhr wird der Füllstand im Verdampfungsraum 62 geregelt
(Flüssigkeitsstandregler 65, LIC: liquid indication and control), über die Gasentnahme
der Druck (Druckregler 66). Ein Sicherheitsablaß 72 dient zur gelegentlichen Entnahme
von Flüssigkeit am unteren Ende des Verdampfungsraums 62. Der Verdampfungsraum
62 ist von einem Behälter umschlossen, der durch eine Hülle 67 und eine
Wärmeübertragungsplatte 68 gebildet wird. Der Behälter des Verflüssigungsraums 61
wird durch eine weitere Hülle 69 und ebenfalls durch die Wärmeübertragungsplatte 68
gebildet. Die Wärmeübertragungsplatte 68 ist aus einem einzigen Werkstück
hergestellt. Die beiden Hüllen 67, 69 sind jeweils durch eine ringförmige Schweißnaht
70, 71 mit der Wärmeübertragungsplatte, aber nicht untereinander verbunden.
Die Destilliersäule 1 und die beiden Kondensator-Verdampfer 50, 60 sind innerhalb
einer Cold box angeordnet, die zur thermischen Isolierung dient.
Die Gasleitung 8 ist über eine Ausgleichsleitung 10 mit einem Gasspeicher 11
verbunden, der ein relativ großes Füllvolumen aufweist, das beispielsweise etwa das
Hundertfache des Rauminhalts des Primärkreislaufs (Verdampfungsraum 52 des ersten
Kondensator-Verdampfers 50, Verflüssigungsraum 61 des zweiten Kondensator-
Verdampfers 60, Gasleitung 8 und Flüssigkeitsleitung 9) beträgt. Der Druck im
Gasspeicher kann durch Zufuhr von zusätzlichen Mengen des im Primärkreislauf
zirkulierenden ersten Kältemittels über die Leitung 12 eingestellt werden.
Als erstes Kältemittel wird in dem Ausführungsbeispiel Ethylen einer Reinheit von etwa
99 vol% eingesetzt. Im zweiten Kondensator-Verdampfer 60 wird Sauerstoff als zweites
Kältemittel verdampft.
Zum Verständnis der Funktionsweise des Verfahrens und der Anlage wird im folgenden
deren Betrieb einschließlich des Anfahrens aus dem warmen Zustand geschildert.
Die Flüssigethylenmenge im Betrieb beziehungsweise die Gasmenge des Ethylens im
warmen Zustand sind in dem Beispiel so ausgelegt, daß im warmen Zustand, das heißt
bei Umgebungstemperatur, der Ethylendruck etwa 6,5 bar beträgt. Bei der
Inbetriebnahme wird zunächst flüssiger Sauerstoff in den Verdampfungsraum 62 des
zweiten Kondensator-Verdampfers 60 gefüllt; der Sauerstoff verdampft dabei stark. Der
Druck im Verdampfungsraum 62 wird bei 3,5 bar konstant gehalten. Nachdem sich die
Bauteile entsprechend abgekühlt haben, beginnt die Verflüssigung des zunächst
gasförmigen Ethylens im Verflüssigungsraum 61 des zweiten Kondensator-
Verdampfers. Da das Volumen des verflüssigten Gases viel kleiner als das Volumen im
gasförmigen Zustand ist, sinkt der Druck im Primärkreislauf, in der Ausgleichsleitung
und im Gasspeicher langsam ab. Dies geschieht so lange, bis der Flüssigkeitsstand im
Verflüssigungsraum 61 die Wärmeübertragungsplatte 68 erreicht hat. Dabei stellt sich
ein Ethylendruck (Druck des Gases im Primärkreislauf) von 2 bar ein. Das flüssige
Ethylen kommuniziert über die Flüssigkeitsleitung 9 mit der Heizfläche im ersten
Kondensator-Verdampfer 50.
Nach der Einspeisung von Roh-Xenon in die Destilliersäule 1 (vorzugsweise über
Zweigleitung 2a am Kopf der Säule), wird dieses im Verflüssigungsraum 51 des ersten
Kondensator-Verdampfers 50 verflüssigt, läuft durch die Säule nach unten und sammelt
sich in deren Sumpf. Wenn sich genügend Flüssigkeit im Sumpf angesammelt hat, wird
dieser mit konstanter Leistung beheizt und die Einspeisung wird von Leitung 2a auf
Leitung 2b umgestellt, die an einer Zwischenstelle in die Destilliersäule 1 mündet. In
der Säule stellt sich zunächst ein Druck ein, der so hoch ist, daß die Summe aus der
eingefahrenen Roh-Xenon-Menge und der im Sumpf verdampften Xenonmenge im
ersten Kondensator-Verdampfer 50 kondensiert wird. Nach einiger Zeit, wenn sich am
Kopf der Säule die Spurenverunreinigungen angesammelt haben, beginnt der Druck in
der Kolonne zu steigen, damit auch die leichter siedenden Bestandteile verflüssigt
werden können. Bei einem vorher anhand der Verunreinigungsmenge im Xenon und
der gewünschten Ausbeute an Reinst-Xenon bestimmten Solldruck werden diese
Verunreinigungen mit einem Feinstregelventil 7 als Restgas abgeregelt.
Sind die Verunreinigungen im Roh-Xenon groß, beispielsweise bis zu 1 vol% Krypton,
und man möchte eine hohe Anreicherung der Verunreinigungskomponenten im
Restgas erreichen, um möglichst wenig Xenon mit dem Restgas zu verlieren, kann der
Ethylendruck durch Abblasen aus dem Primärkreislauf oder aus dem Gasspeicher auf
beispielsweise 1,0 bar abgesenkt werden. Damit wird die Temperaturdifferenz am
ersten Kondensator-Verdampfer 50 zunächst vergrößert. Mit der Zeit sammelt sich bei
ansteigendem Druck mehr und mehr reines Xenon im Sumpf der Säule an, das
kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit über Leitung 3 als Produkt abgelassen wird.
Die beschriebene Vorrichtung kann bei kleinen Mengen an zu verarbeitendem Roh-
Xenon auch vollständig diskontinuierlich betrieben werden (Batch-Betrieb). Dabei wird
zunächst die zu verarbeitende Roh-Xenon-Menge einkondensiert und im Sumpf
gesammelt. Danach wird wie oben beschrieben verfahren, es erfolgt lediglich keine
kontinuierliche Zuspeisung an Roh-Xenon. Auch hier muß Restgas entnommen
werden, um am Ende der Batch-Destillation ein reines Produkt im Sumpf abziehen zu
können. Ein Teil dieses Restgases wird zunächst verworfen; die Hauptmenge des
Restgases kann jedoch zur Wiederverwertung aufgefangen werden.
Claims (10)
1. Kältekreislauf mit einem ersten Wärmetauscher (50), der einen Verdampfungsraum
(52) zur Verdampfung eines ersten Kältemittels aufweist, und mit einem zweiten
Wärmetauscher (60), der einen Verflüssigungsraum (61) zur Verflüssigung des
ersten Kältemittels aufweist, wobei der Verdampfungsraum (52) des ersten
Wärmetauschers (50) und der Verflüssigungsraum (61) des zweiten
Wärmetauschers (60) einerseits über eine Gasleitung (8) und andererseits über
eine Flüssigkeitsleitung (9) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Gasleitung (8) oberhalb des oberen Randes des
Verflüssigungsraums (61) des zweiten Wärmetauschers (60) angeordnet ist und
daß Druckregelungsmittel vorgesehen sind, um den Druck in diesem Teil der
Gasleitung (8) konstant oder im wesentlichen konstant zu halten.
2. Kältekreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckregelungsmittel einen Gasspeicher (11) für das erste Kältemittel umfassen,
der über eine Ausgleichsleitung (10) mit der Gasleitung (8) verbunden ist und ein
Speichervolumen aufweist, das deutlich größer als der Rauminhalt des aus dem
Verdampfungsraum (52) des ersten Wärmetauschers (50), dem
Verflüssigungsraum (61) des zweiten Wärmetauschers (60), der Gasleitung (8) und
der Flüssigkeitsleitung (9) bestehenden Primärkreislaufs ist.
3. Kältekreislauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Wärmetauscher (60) eine im wesentlichen horizontal angeordnete
Wärmeübertragungsplatte (68) aufweist, die den Verflüssigungsraum (61) für das
erste Kältemittel nach oben und den Raum (62) für das zweite Kältemittel nach
unten begrenzt.
4. Kältekreislauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der
Wärmeübertragungsplatte (68) als nach unten weisende Kegeloberfläche
ausgebildet ist.
5. Kältekreislauf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeübertragungsplatte (68) aus einem einzigen Werkstück besteht.
6. Kältekreislauf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verflüssigungsraum (61) und der Raum (62) für das zweite Kältemittel des
zweiten Wärmetauschers (60) jeweils von einem eigenen Behälter umschlossen
werden, der aus einer Hülle (67, 69) und aus der Wärmeübertragungsplatte (68)
besteht, wobei die Hüllen (67, 69) der beiden Behälter untereinander nicht
verbunden sind.
7. Verfahren zur Kühlung eines Fluids durch indirekten Wärmeaustausch mit einem
verdampfenden ersten Kältemittel in einem ersten Wärmetauscher (50), wobei
das erste Kältemittel in einem Primärkreislauf zirkuliert, der den
Verdampfungsraum (52) des ersten Wärmetauschers (50) und einen
Verflüssigungsraum (61) eines zweiten Wärmetauschers (60) umfaßt, in dem das
erste Kältemittel durch indirekten Wärmeaustausch mit einem zweiten Kältemittel
(62) verflüssigt wird, und der außerdem eine Gasleitung (8) und eine
Flüssigkeitsleitung (9) aufweist, die beide den Verdampfungsraum (52) des ersten
Wärmetauschers (50) und den Verflüssigungsraum (61) des zweiten
Wärmetauschers (60) verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Überschreiten eines bestimmten
Wertes der Menge der im Primärkreislauf vorhandenen Flüssigkeit die
Wärmeübertragungsleistung stark reduziert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im
Primärkreislauf konstant oder im wesentlichen konstant gehalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Primärkreislauf in Strömungsverbindung mit einem Gasspeicher (11) steht.
10. Anwendung des Kältekreislaufs nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder des
Verfahrens zur Kühlung eines Fluids nach einem der Ansprüche 7 bis 9 zur
Kopfkühlung einer Destilliersäule (1) zur Gewinnung von Reinst-Xenon (3) aus
einem Verunreinigungen enthaltenden Roh-Xenon-Strom (2), wobei der erste
Wärmetauscher (50) als Kondensator-Verdampfer ausgebildet ist, dessen
Verflüssigungsseite (51) mit dem oberen Bereich der Destilliersäule (1)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126225 DE19526225C1 (de) | 1995-07-18 | 1995-07-18 | Kältekreislauf und Verfahren zur Kühlung eines Fluids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126225 DE19526225C1 (de) | 1995-07-18 | 1995-07-18 | Kältekreislauf und Verfahren zur Kühlung eines Fluids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526225C1 true DE19526225C1 (de) | 1997-01-02 |
Family
ID=7767162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995126225 Expired - Fee Related DE19526225C1 (de) | 1995-07-18 | 1995-07-18 | Kältekreislauf und Verfahren zur Kühlung eines Fluids |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19526225C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993004327A1 (de) * | 1991-08-19 | 1993-03-04 | Linde Aktiengesellschaft | Verfahren zum abtrennen höherer kohlenwasserstoffe aus einem gasgemisch |
-
1995
- 1995-07-18 DE DE1995126225 patent/DE19526225C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1993004327A1 (de) * | 1991-08-19 | 1993-03-04 | Linde Aktiengesellschaft | Verfahren zum abtrennen höherer kohlenwasserstoffe aus einem gasgemisch |
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