DE19525871C1

DE19525871C1 - Verfahren und Vorrichtung zur elektronischen Aufnahme und Wiedergabe von Raumbildern

Info

Publication number: DE19525871C1
Application number: DE19525871A
Authority: DE
Inventors: Christian Dilk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-15
Filing date: 1995-07-15
Publication date: 1996-06-27
Anticipated expiration: 2015-07-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektronischen Speicherung von Raumbildern.

Derartige sog. Stereobilder werden parallel mit Raumbildkameras aufgenom men, wie sie beispielsweise aus der DE 31 38 213 A1 bekannt sind. Sie sollen eine Raumbildaufnahme und Wiedergabe ermöglichen. Räumliches Sehen wird bekanntlich durch Bildinformationen ermöglicht, die durch zwei parallel ange ordnete Objektive, nämlich die menschlichen Augen, aufgenommen werden können. Dieses räumliche Sehen wird bei dem bekannten System durch eine entsprechend parallele Anordnung von Prismen, Spiegeln und Linsen simu liert. Problematisch dabei ist jedoch die elektronische Speicherung und Wieder gabe der parallel aufgenommenen fotografischen Bilder.

Von SAND, Rüdiger aus Dreidimensionales Fernsehen; In: Fernseh- und Kino- Technik, 1983, Nr. 8, S. 321-328 ist es bekannt, eine Kamera mit einem opti schen Vorsatz auszurüsten und Stereo-Halbbilder nebeneinander auf einer Ka meraröhre abzubilden. Hierbei handelt es sich jedoch um die Aufnahme von Videobildern und nicht um deren Übertragung auf ein elektronisches Spei chermedium. Aus der US 3 020 341 ist es ferner bekannt, mit einem Projektor über ein Doppellinsensystem breitwandige Bilder alternieren zu einem 3-D-Bild zu projiziert, nicht aber zu speichern. Aus der US 4 096 530 ist es bekannt, die Rasterlinien eines Videomonitorbildes beim Abfotografieren mit einem foto grafischen Film zu unterdrücken. Und schließlich ist es aus der DE 32 34 846 C2 bekannt, gleichzeitig zwei Videosignale von verschiedenen elektronischen Signalquellen zur stereoskopischen Aufnahme von Fernsehbildern aufzuzeich nen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, wonach fotografische Raumbild auf einem elektronischen Medium zu speichern und wiederzugeben sind. Ferner soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der dieses Verfahren angewendet werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe zunächst dadurch, daß von zwei parallel angeordne ten Projektoren zwei zuvor mit einer Raumbildkamera parallel aufgenommene, gegeneinander versetzte Bilder wiedergegeben und die so entstehenden paralle len Bildstrahlen in einer Videokamera parallel nebeneinander auf ein gemein sames Videoband übertragen und gespeichert werden.

Bei einer Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfahrens ist es vorgesehen, daß zwei parallel laufende Projektoren vorgesehen sind, deren Bildstrahlen syn chron laufend über ein Vorschaltgerät parallel nebeneinander auf einem ge meinsamen Videoband speicherbar sind.

Zur Wiedergabe ist es vorgesehen, daß die parallel geführten Bildstrahlen der von dem Videoband wiedergegebenen Bilder über eine Aufteilungsvorrichtung zunächst von einander getrennt und dann übereinander setzbar sind, wobei es vorteilhaft ist, daß die parallel geführten Bildstrahlen der von dem Videoband wiedergegebenen Bilder in einer Aufteilungsvorrichtung mit einem zentrischen Prisma trennbar und mit beidseitig zu dem Prisma angeordneten Variospiegeln übereinander zur Deckung bringbar sind.

Durch diese Maßnahme wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elek tronischen Speicherung und Wiedergabe von zuvor fotografisch aufgenomme nen Raumbildern geschaffen, bei der die parallel laufenden Bildinformationen parallel abgespeichert werden. Auf dem Videoband sind dann beide Bildinfor mationen gemeinsam nebeneinander vorhanden und können ebenso gemein sam wiedergegeben werden. Dadurch entfällt ein sonst erforderlicher zweiter Videorecorder. Ebenso entfällt es, die Videorecorder laufend synchron laufen zu lassen und die beiden Bilder nebeneinander laufend einzustellen. Die Bilder können gemeinsam auf eine Mattscheibe oder eine Projektionswand projiziert und als Raumbilder betrachtet werden.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Un teransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist anhand ei nes Ausführungsbeispieles in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschreiben; es zeigt:

Fig. 1 die Detaildarstellung einer Video kamera mit einem Projektionsvorsatz, mit dem zwei synchron aufgenommene, ge geneinander versetzte Bildinformationen projiziert und auf ein gemeinsames Videoband übertragen werden können;

Fig. 2 die Detaildarstellung eines Video projektors mit einem Wiedergabevorsatz, mit einem zentrischen Prisma und zwei dazu außenliegenden Variospiegeln, mit denen gegeneinander versetzte Bildin formationen polarisiert und auf einer gemeinsamen Wiedergabewand übereinander zur Deckung gebracht werden können;

Fig. 3 die schematische Seitenansicht ei ner elektronischen Raumbildwiedergabe und Betrachtungsanlage, mit einem Videorecorder, einem Videoprojektor und einer Projektionswand zur Betrachtung;

Fig. 4 die Draufsicht auf eine elektroni sche Raumbildwiedergabe- und Betrach tungsanlage nach der Fig. 3, mit einer Mattscheibe zur Betrachtung.

Die in der Fig. 1 im Detail dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Videokamera 10, vor die ein Projek tionsvorsatz 67 gesetzt ist. Der Projektionsvorsatz 67 besteht im wesentlichen aus zwei parallelen Objektiven 12 mit Bildfenstern 58, durch die von Projektoren 17 und 17a kommende Bildstrahlen 87 und 87a geführt und beispielsweise über eine gemeinsame Antriebswelle 18 auf Synchronlauf gebracht werden können.

Der Projektionsvorsatz 67 besteht aus einem Vorsatzge häuse 68, das auf der den Projektoren 17 und 17a zuge wandten Seite mit einem Gehäuseflansch 69 versehen und mit einem Vorsatzrahmen 70 befestigt werden kann. Im Bereich des Vorsatzrahmens 70 ist das Vorsatzgehäuse 68 mit einer durchgehenden Gehäuseöffnung 91 versehen.

In dem Vorsatzgehäuse 68 sind im Bereich der Objektive 12 aufeinander zugewandte Festspiegel 72 angeordnet. Die durch die paarweise angeordneten Objektive 12 von den Projektoren 17 und 17a kommenden Bildstrahlen 87 und 87a werden auf Spiegelflächen 73 der Festspiegel 72 in ihrer Richtung um ca. 90° umgelenkt und laufen nun nach innen aufeinander zu. Von den Spiegelflächen 73 der Festspiegel 72 kommend gelangen die Bildstrahlen 87 und 87a in dem Vorsatzgehäuse 68 etwa mittig auf zwi schen den Festspiegeln 72 angeordnete Variospiegel 74. Die Variospiegel 74, die jeweils mit nach außen gerich teten in ihrer Stellung zu einander variierbaren Vario spiegelflächen 75 versehen sind, lenken die Bildstrah len 87 und 87a erneut um ca. 90° nunmehr parallel zu einander verlaufend um. Die nun exakt parallel verlau fenden Bildstrahlen 87 und 87a werden durch Projektionsfenstern 76 aus dem Vorsatzgehäuse 68 ge führt.

Zur exakten Parallelführung der Bildstrahlen 87 und 87a können die Variospiegelflächen 75 der Variospiegel 74 mittels einer Spindel 92 gegeneinander verstellt wer den. Die Variospiegel 74 sind dazu in Spiegelhalterun gen 78 gehalten und mit einem Scharnier 80 gegeneinan der verstellbar miteinander verbunden. In dem Scharnier 80 ist somit der Winkel zwischen den Variospiegel flächen 75 mittels der Spindel 92 einstellbar. Die Spiegelhalterungen 78 sind auf der dem Scharnier 80 ge gegenüberliegenden Seite über eine Feder 79, die vor zugsweise als eine Zugfeder ausgebildet ist, miteinan der verbunden.

Zwischen den Spiegelhalterungen 78 ist ein Justierkonus 81 vorgesehen, der mittels der Spindel 92 auf und ab bewegbar ist. Die Spindel 92 ist auf einem Vorsatzboden 85 des Vorsatzgehäuses 68 befestigt. Durch Verdrehen der Spindel 92 wird der Justierkonus 81 relativ zu dem Vorsatzboden 85 auf und ab bewegt. Die Spiegelflächen 75, die durch die Feder 79 gegeneinander gehalten sind, können so mehr oder weniger zueinander verstellt werden.

Durch diese Verstellung mittels der Spindel 92 können die Bildstrahlen 87 und 87a zwischen den Vario spiegelflächen 75 geringfügig abgelenkt, milli metergenau justiert und parallel geführt werden. Da durch entstehen zwei parallel gegeneinander versetzte Bilder 83 und 84, die durch ein Objektiv 82 geführt und in der Videokamera 10 auf einem gemeinsamen Videoband 100 gespeichert werden können.

Das Videoband 100 mit den parallelen Bildern 83 und 84 kann mit einem elektronischen Videoprojektor 101 wie dergegeben werden, wie er in der Fig. 2 dargestellt ist. Der Videoprojektor 101 kann dazu über einen Adap ter 66 mit einem Wiedergabevorsatz 88 verbunden werden. Der Wiedergabevorsatz 88 besteht aus einem Vorsatzge häuse 68, das auf der dem Adapter 66 abgewandten Seite mit zwei Gehäuseöffnungen 91a versehen ist. In den Gehäuseöffnungen 91a sind Polarisationsfilter 95 ange ordnet, die in Polarisationsfilterhalterungen 96 gehal ten werden.

In dem Wiedergabevorsatz 88 ist ein zentrisches Prisma 94 angeordnet, das mit Spiegelflächen 65 versehen ist. Mit dem zentrischen Prisma 94 können die von dem Videoband 100 parallel wiedergegebenen Bildstrahlen 87 und 87a nach außen weisend aufgeteilt werden. Beidsei tig des zentrischen Prismas 94 sind äußere Variospiegel 97 angeordnet. Die äußeren Variospiegel 97 sind in Schwenklagern 77 gehalten und können mit Justierschrau ben 86 in ihrer Stellung zueinander verstellt werden.

An den den Justierschrauben 86 entgegengesetzten Enden sind die Variospiegel 97 mit Druckfedern 71 versehen, mit denen sie zurückgestellt werden können. Die Bild strahlen 87 und 87a der Bilder 83 und 84 können dadurch aus ihrer Parallelführung wieder übereinander zur Deckung gebracht und auf einer Mattscheibe 93 im Durch licht oder auf einer Projektionswand 99 im Auflicht be trachtet werden.

Eine elektronische Raumbildwiedergabe- und Betrach tungsanlage 90 zur Betrachtung von dreidimensionalen Bildern, ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Videorecorder 89, in dem das Videoband 100 mit den parallel gespeicherten Bildern 83 und 84 abgespielt werden kann. Der Videore corder 89 ist mit einem Videoprojektor 101 verbunden, wie er in der Fig. 2 dargestellt ist. Der Video projektor 101 kann die Bildstrahlen 87 und 87a durch den Wiedergabevorsatz 88 im Auflicht beispielsweise auf eine Projektionswand 99 werfen.

Bei der Ausführung nach der Fig. 4 werden die Bild strahlen 87 und 87a über einen Spiegel 98 um ca. 90° umgelenkt auf eine Mattscheibe 93 geworfen, wo sie im Durchlicht betrachtet werden können. Bei entsprechendem Platzangebot können die Bildstrahlen 87 und 87a auch direkt auf eine Mattscheibe 93 geworfen werden.

Bezugszeichenliste

10 Videokamera
12 Objektiv
17, 17a Projektor
18 Antriebswelle
58 Bildfenster
65 Spiegelfläche
66 Adapter
67 Projektionsvorsatz
68 Vorsatzgehäuse
69 Gehäuseflansch
70 Vorsatzrahmen
71 Druckfeder
72 Festspiegel
73 Spiegelfläche
74 Variospiegel
75 Variospiegelfläche
76 Projektionsfenster
77 Schwenklager
78 Spiegelhalterung
79 Feder
80 Scharnier
81 Justierkonus
82 Objektiv
83 1. Bild
84 2. Bild
85 Vorsatzboden
86 Justierschraube
87, 87a Bildstrahl
88 Wiedergabevorsatz
89 Videorecorder
90 elektronisches Raum bildwiedergabe- und Betrachtungsgerät
91, 91a Gehäuseöffnung
92 Spindel
93 Mattscheibe
94 zentrisches Prisma
95 Polarisationsfilter
96 Polarisationsfilter halterung
97 Variospiegel
98 Spiegel
99 Projektionswand
100 Videoband
101 Videoprojektor

Claims

1. Verfahren zur elektronischen Speicherung von Raumbildern, dadurch ge kennzeichnet, daß von zwei parallel angeordneten Projektoren zwei zuvor mit einer Raumbildkamera parallel aufgenommene, gegeneinander versetzte Bilder wiedergegeben und die so entstehenden parallelen Bildstrahlen in einer Video kamera parallel nebeneinander auf ein gemeinsames Videoband übertragen und gespeichert werden.

2. Vorrichtung zur elektronischen Speicherung von Raumbilder, dadurch ge kennzeichnet, daß zwei parallel laufende Projektoren (17, 17a) vorgesehen sind, deren Bildstrahlen (87, 87a) synchron laufend über ein Vorschaltgerät (67) parallel nebeneinander auf einem gemeinsamen Videoband (100) speicherbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geführten Bildstrahlen (87, 87a) der von dem Videoband (100) wiedergegebenen Bilder (83, 84) in einer Aufteilungsvorrichtung (88) mit einem zentrischen Pris ma (94) trennbar und mit beidseitig zu dem Prisma (94) angeordneten Vario spiegeln (97) übereinander zur Deckung bringbar sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zunächst parallel geführten Bildstrahlen (87, 87a) der von dem Videoband (100) wiedergegebenen Bilder (83, 84) durch Polarisationsfilter (95) aus der Auf teilungsvorrichtung (88) geführt sind.