DE3112548C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
stereoskopischen Wiedergabe von FS-Signalen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu
seiner Durchführung stehen im Zusammenhang mit einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur stereoskopischen Wiedergabe von FS-Bildern
bei normaler Übertragungsbandbreite gemäß der US-PS
42 90 083 (P 31 12 547.6-31), wonach eine Relativbewegung
zwischen der FS-Kamera und der Szene erforderlich ist, so
daß 24 aufeinanderfolgende Vollbilder nacheinander als
Informationsquelle für die waagerechte Parallaxe in einem
3D-FS-Empfänger/Projektor dienen konnten. Das Ergebnis
erlaubte jedoch keine genaue lippensynchrone Wiedergabe bei
der Betrachtung unter allen Winkeln vor dem Bildschirm. Dieser
Verlust einer lippensynchronen Wiedergabe ergab sich aus der
Zeitverschiebung von etwa einer halben Sekunde zwischen Bild
und Ton an den äußersten Enden des Abtastbereichs im Vergleich
zur Bildmitte, in der das Bild synchron mit dem Ton vorliegt.
Bekannt ist (US-PS 41 22 484), zur stereoskopischen Wiedergabe
von FS-Signalen eine Anzeigevorrichtung mit zwei Anzeigebildröhren
zu verwenden, wobei von einer linken und einer rechten
Kamera jeweils eine Stereoansicht aufgenommen und den Augen eines
Betrachters als von beiden Anzeigebildröhren empfangene Bilder
zugeleitet werden.
Seit langem ist versucht worden, Bildszenen stereoskopisch
wiederzugeben, ohne daß der Betrachter an seinen Augen
spezielle Hilfsmittel tragen muß, damit die Szenen von einer
Anzahl von Personen gleichzeitig und ohne Einschränkungen
hinsichtlich ihrer Aufstellung wahrgenommen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zu dessen Durchführung gemäß der eingangs
erwähnten Art so zu gestalten, daß bei lippensynchroner
räumlicher Wiedergabe der FS-Signale sowie Auskommen mit
der vorhandenen einkanaligen Übertragungsbreite und Bewirken
einer hologrammartigen dreidimensionalen Bildwiedergabe für
die Betrachter ein Tragen von Spezialbrillen nicht erforderlich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die aus dem Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 hervorgehenden Maßnahmen gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zeichnet sich aus durch die Merkmale des Kennzeichens des
Patentanspruchs 2.
Die Erfindung ermöglicht, eine beliebige Szene aufzunehmen
und wiederzugeben wie beim normalen FS-Rundfunk, wo für alle
Stellungen die Wiedergabe lippensynchron erfolgt. Hierzu
wird das Studio mit zwei synchronisierten FS-Kameras ausgerüstet,
für die gegebene Abtastzeilen jeweils in einer
gemeinsamen Ebene liegen. Die Bandbreite wird nach einem
bekannten und geläufigen Verfahren im Verhältnis 2 : 1
komprimiert, damit beide Ansichten mit der Bandbreite eines
einzigen FS-Kanals übertragen werden können. Der FS-Empfänger
arbeitet die beiden Ansichten auf und synthetisiert abtastzeilenweise
N Ansichten zwischen den beiden gegebenen Ansichten.
Die CCDLCLV-Anordnungen werden mit den simulierten
(N+2) Ansichten der aufgenommenen Szene geladen, wobei
sämtliche Ansichten zur gleichen Zeit und lippensynchron
vorliegen. Der Betrachter kann sozusagen um die wiedergegebenen
räumlichen Bilder herumschauen.
Wird eine verhältnismäßig große Anzahl von miteinander
zusammenhängenden Abbildern einer Szene hinter einem sich
schnell bewegenden, optisch erzeugten vertikalen Austrittsschlitz
erzeugt, so verhindert die auf diese Weise auftretende
Parallaxe, daß beide Augen des Betrachters im
gegebenen Zeitpunkt genau den gleichen Bildeindruck empfangen.
Da der Austrittsschlitz sich in Bewegung befindet, sieht
jedes Auge innerhalb eines kurzen Zeitraums ein komplettes
Bild. Diese Länge dieses Intervalls wird kürzer als die Trägheit
bzw. Abklingzeit des Gesichtssinns des Betrachters gelegt.
Im Gehirn verschmelzen die beiden von den Augen übernommenen
Sichteindrücke zu einem einzigen räumlichen Bild, wie die
praktischen Ergebnisse beweisen.
Die Perspektive, die ein Auge des Betrachters sieht, setzt
sich beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens aus
diskreten vertikalen Linien aus Bildinformation zusammen, die
zu diskreten Zeitpunkten aufgenommen wurde. In den gleichen
Zeitpunkten sieht das andere Auge des gleichen Betrachters
jedoch eine ganz andere Perspektive. Die Gesamtperspektive
für beide Augen ist unterschiedlich, da die beiden Augen
räumlich nicht deckungsgleich, sondern waagerecht beabstandet
liegen. Das Bild als Ganzes wird sowohl zeitlich als auch
räumlich aufgeteilt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu seiner
Durchführung werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. In
diesen sind:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht der Aufnahmegeometrie
zur Aufnahme von Szenen, die mit der Ausführungsform
der Vorrichtung nach Fig. 1 dargestellt werden sollen,
Fig. 3 eine vereinfachte Draufsicht der Geometrie des
optischen Abtasters und Bildschirms der Vorrichtung,
Fig. 3A eine vereinfachte Draufsicht einer alternativen
Bildschirmgeometrie für den optischen Abtaster der
Fig. 3, und
Fig. 4 Zeitsteuer-Wellenformen für eins von (N+2) Bildern
im Bildgruppenfeld.
Das im Fernsehstudio erzeugte FS-Signal enthält zwei
parallele Ansichten innerhalb der Bandbreite eines einzigen
Standard-FS-Kanals. Die Signale aus zwei FS-Kameras
(äußerste rechte und äußerste linke Sicht) werden ähnlich
dem STRAP-System ("Simultaneous Transmission and Recovery
of Alternating Pictures") gemäß der US-PS 40 27 333 in der
Bandbreite eingeschränkt, das nur die ungradzahligen oder
gradzahligen Bilder überträgt und die zugehörigen gradzahligen
bzw. ungradzahligen Bilder empfangsseitig synthetisiert. Es
lassen sich aber auch andere Verfahren der Bandbreitenreduktion
einsetzen. Aus den beiden Ansichten werden parallel innerhalb
eines Elementkorrelators der Vorrichtung N Zwischenbilder
entsprechend imaginären Kamerastellungen zwischen den Extremstellungen
synthetisiert, so daß die Vorrichtung insgesamt
(N+2) FS-Bilder integriert und daraus eine 3D-Darstellung
mit waagerechter Parallaxe erzeugt.
Aus Fig. 1, die eine Perspektivdarstellung einer Ausführungsform
der Vorrichtung zeigt, gehen die Hauptsystemteile hervor.
Gemäß Fig. 1 fängt eine herkömmliche Antenne 1 das FS-Signal
auf und übergibt es an einen FS-Empfänger, der den gewünschten
HF-Kanal auswählt und das entsprechende NF-, Video- und
Synchronsignal liefert. Das NF-Signal dient zum Ansteuern
eines herkömmlichen Lautsprechers. Mit dem erzeugten Bild-
und Zeilensynchronsignal wird die Zeitsteuerung für die
einzelnen CCD-Flüssigkristall-Lichtventil-Bildmodulatoren
(CCDLCLV) in dem 120°-Kreisbogenfeld 2 angesteuert. Die
FS-Bildsynchronsignale gehen als Bezugssignale an einen
Bildteiler und den Elementkorrelator. Das Videosignal
aus dem FS-Empfänger geht auf den Bildteiler, der es zu dem
Rechts- und dem Linksbild aufteilt, die dann vom Elementkorrelator
weiterverarbeitet werden. Die Mathematik für den
Verarbeitungsalgorithmus des Elementkorrelators, der das
Videosignal für jede Zeile des FS-Vollbildes für die N
synthetisieren, zwischen der äußersten rechten und der
äußersten linken liegenden Kameraansichten berechnet, geht
aus Fig. 2 und der zugehörigen Beschreibung hervor. (N+2)
parallele Videozeilen werden vom Elementkorrelator auf die
CCDLCLV-Bildlichtmodulatoren gegeben. In der US-PS
42 90 083 (P 31 12 547.6-31) ist dargelegt, daß ein praktischer
Wert für N+2 = 24 ist. Die zugehörigen Zeitsteuersignale
und die Versorgungsspannung für die ortsfeste
CCDLCLV-Anordnung sowie die Betriebsspannung für eine ortsfeste
Projektionslampe 4 werden mit Drahtleitungen von der
jeweiligen Quelle den zugehörigen Systemteilen zugeführt. Ein
Abtaster 5 ist mit einem Synchronmotor 3 verbunden und läuft
mit 1800 U/min synchron mit den FS-Synchronimpulsen um. Der
Abtaster 5 ist um seine Drehachse rotationssymmetrisch ausgeführt
und enthält eine Kondenserlinsenanordnung 6, einen
Spiegel 7, einen Polarisator 8, eine stationäre konische
Anordnung aus (N+2) 90°-Dachspiegeln 9, die zu einem Kreisbogen
unter dem 120°-Kreisbogen des CCDLCLV-Felds 2 angeordnet
sind, eine Analysator-Projektionslinsenanordnung 10 sowie
einen asphärischen Spiegel 11. Die Elemente 2 bis 11 der
Abtasteranordnung sind in der US-PS 42 90 083 (P 31 12 547.6-21)
ausführlich dargestellt. Das Licht von der Projektionslampe 4
wird von der Kondenserlinsenanordnung 6 gebündelt, von einem
mit dem Spiegel 7 symmetrieähnlichen Spiegel auf der anderen
Seite des Abtasters 5 reflektiert, läuft durch einen dem
Polarisator 8 ähnlichen Polarisator, wird vom CCDLCLV-Feld 2 und
dann von der Anordnung aus (N+2) Dachspiegeln 9 reflektiert, läuft
dann durch die aus dem Analysator und der Projektionslinse bestehende
Anordnung und wird schließlich vom asphärischen
Spiegel 11 auf einen halbspiegelnden und segmentierten Bildschirm
12 geworfen, der im Zusammenhang mit Fig. 3 und ausführlicher
in der US-Patentschrift 42 31 642 beschrieben ist.
Vom Bildschirm 12 aus wird das gesamte Projektionslicht auf
einen vertikalen Austrittsschlitz 13 gesammelt, der linear
über ein imaginäres Sichtfenster 14 in 1/60 sec (entsprechend
einer FS-Halbbildperiode) läuft, während der Abtaster 5 in
1/60 sec eine halbe Umdrehung vollzieht. Das Fenster 14 hat
die in Fig. 1 mit A und B gekennzeichneten diagonalen Ecken.
Der Austrittsschlitz 13 verläuft über die gesamte Höhe des
Fensters 14, die vom vertikalen Streuwinkel des Bildschirms 12
bestimmt wird.
Die Vorrichtung zur stereoskopischen Wiedergabe von FS-
Signalen läßt sich erfolgreich mit einer unter Lichttransmission
arbeitenden Bildmodulatoranordnung sowie mit einem
unten beschriebenen Reflexionsverfahren einsetzen.
In Fig. 2 stellen C₁ und C₂ zwei synchronisierte Studiokameras
mit parallelen optischen Achsen dar, die so ausgerichtet
sind, daß gegebene Abtastzeilen für sowohl C₁ und
C₂ in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die Kamera C k ist eine
imaginäre Kamera, deren Sicht aus den von C₁ und C₂ aufgenommenen
Ansichten synthetisiert wird. Das Problem ist hier,
eine mathematische Formel abzuleiten, mit der sich die
richtige Elementlage eines willkürlichen Szenenpunkts P
für die imaginäre Kamera C k bestimmen läßt. Für Fig. 2
gelten folgende Definitionen:
P = Szenenpunkt
D = Abstand zwischen den Studiokameras C₁ und C₂
C₁ = ursprünglicher Bezugspunkt = reale FS-Kamera (links)
k = Entfernung vom Ursprung zur willkürlichen imaginären Kamera C k
C₂ = reale FS-Kamera (rechts)
C k = imaginäre FS-Kamera (beliebig)
X₁ = Elemententfernung für das Bild von P in der Kamera C₁, gemessen von der Mitte des Kamerabildes aus
X₂ = desgleichen für die Kamera C₂
X k = desgleichen für die Kamera C k
D = Abstand zwischen den Studiokameras C₁ und C₂
C₁ = ursprünglicher Bezugspunkt = reale FS-Kamera (links)
k = Entfernung vom Ursprung zur willkürlichen imaginären Kamera C k
C₂ = reale FS-Kamera (rechts)
C k = imaginäre FS-Kamera (beliebig)
X₁ = Elemententfernung für das Bild von P in der Kamera C₁, gemessen von der Mitte des Kamerabildes aus
X₂ = desgleichen für die Kamera C₂
X k = desgleichen für die Kamera C k
Der Zusammenhang zwischen den oben definierten Parametern
in Fig. 2 läßt sich ausdrücken mit der Formel:
X k = X₁(1-k/D) + X₂k/D
k/D ist bekannt und verschieden für jede der N imaginären
Kamera-Zwischenstellungen. Eine einfache Berechnung ist im
Elementkorrelator gemäß Fig. 1 erforderlich, um aus X₁ und
X₂, die bekannt sind, X k zu bestimmen. X₂ wird entwickelt
aus zueinanderpassenden Bezugselementen bei X₁ unter Benutzung
des Farbtons, der Leuchtstärke und einer Run-Längenkodierung.
Bei der Run-Längenkodierung wird die Anzahl derjenigen
nebeneinanderliegenden Elemente auf einer gegebenen
Abtastzeile in C₁ ausgewertet, die gemeinsame Farbton- und
Intensitätseigenschaften aufweisen. Der Algorithmus zum Anpassen
der Abtastzeile in C₂ an die identische Zeile in C₁
sucht nach einem Sektor der Zeile, in dem die Farbton- und
Intensitätseigenschaften denen für C₁ entsprechen, um mehrere
nebeneinanderliegende synthetisierte Elemente entlang der
gleichen gemeinsamen Abtastzeile auch für C k zu bestimmen.
Es wird gemäß des Verfahrens nur eine Präzession der (N+2)
Bilder ausgenutzt, wie sie in der US-PS 42 31 642 und der
US-PS 42 90 083 erläutert ist. Dieser Zusammenhang ist in
Fig. 3 gezeigt, die eine Draufsichtdarstellung der grundsätzlichen
Geometrie des Projektionssystems wiedergibt.
Der Abtastprojektor P läuft auf der Ortskurve 20 mit dem
Radius r um. Mit dem Radius 3r verläuft der segmentierte
waagerecht reflektierende Bildschirm 12, der vertikal streut.
Der Bildschirm 12 ist ausführlich in der US-PS 42 31 642
beschrieben. Fig. 3 zeigt lediglich drei der Bildschirmsegmente
bei a, b und c. Jedes dieser Segmente liegt normal
zu einer Linie zum Punkt O auf der Schlitz-Abtastlinie 14.
Die Präzession ist nun derart, daß die optische Achse der
Ursprungskamera unabhängig von der Lage von P auf dem Abtastkreis
20 entlang PQ projiziert wird. Die Linie PQb wird auf
den Austrittsschlitz S in einer Linie bS reflektiert, die
rechtwinklig zur Abtastlinie 14 verläuft. Die Präzession
der 24 Bilder im CCDLCLV-Feld 2 bezüglich des Kreisbogens
aus den 24 Dachspiegeln 9 der Fig. 1 bewirkt, daß diese
Geometrie der Fig. 3 selbsttätig während jedes Abtastzyklus
auftritt.
Ein alternativer Bildschirm 12 a ohne die Segmente der Fig. 3,
aber mit konstantem vertikalem Querschnitt und mit dem
Krümmungsmittelpunkt im Punkt O, dessen Radius größer als das
Doppelte des Radius r der Abtastortskurve 20 des Projektors
ist (bzw. etwa 4r als guter Kompromiß) ist in einer Draufsicht
in Fig. 3A gezeigt. Dieser Bildschirm streut vertikal
und reflektiert horizontal, wie für den Bildschirm der Fig. 5
in der US-PS 40 89 597 beschrieben ist.
Eine Linsenkorrektur für die Projektion auf stark gekrümmte
konkave Bildschirme ist ausführlich in der US-PS 32 92 491
beschrieben.
Aus der US-PS 42 90 083 (P 31 12 547.6-31) geht die Geometrie
für vertikale Bildschirmsegmente in Fig. 3 in den Punkten a,
b und c hervor. Berechnungen haben ergeben, daß ein Minimum
von 226 Bildschirmelementen nötig ist, die maximal 8,89 mm
breit sein dürfen und aus waagerecht gebürstetem nichtrostendem
Stahl gefertigt sein können.
Die optische Abtastung nebeneinanderliegender Bilder und
deren Verkämmung zur Erzeugung des räumlichen Szeneneindrucks
ist ausführlich in der US-PS 40 89 597 beschrieben. Eine
elektronische Abtastung der Bilder kann zu unerwünschten
Sichteffekten im Auge führen, wenn sie nicht einwandfrei
erfolgt. Filmbilder stellen sämtliche Bildelemente im Zeitpunkt
der Abtastung parallel bereit; FS-Bilder werden jedoch
bildelementweise übertragen. Der Grund für die Wahl eines
CCDLCLV-Felds als Modulationseinrichtung der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß in dem
CCDLCLV-Teil ein Halbbild gespeichert und dann das gesamte
Halbbild parallel übertragen werden kann, so daß die Bildabschwächung
bzw. das Abklingverhalten über das gesamte
Bild gleichmäßig ist. Beim vorliegenden Verfahren würden
bei der Bildbetrachtung während des Abtastens und Abklingens
beim Betrachter unerwünschte (Umfalt-) Effekte erhalten werden,
da, was der Betrachter sieht, im Zusammenhang mit dem steht,
was sich während des Unterbrechungsintervalls des optischen
Abtasters auf dem Bildschirm befindet. Da die Abtastrate
eine Umdrehung in 1/30 sec beträgt, werden 120° (d.h. der
Kreisbogen mit 24 Bildern) in 1/90 sec abgetastet; dies
entspricht einem Vollbild in 1/2160 sec bzw. 463 µs. Da die
Zeilenperiode 63,5 µs beträgt, lassen sich mit einem herkömmlichen
FS-Projektor nur etwa sieben Zeilen elektronisch
abtasten, während der optische Abtaster das jeweilige Bild
auf der 24-Bild-Anordnung überstreicht. Um die Probleme eines
ungleichmäßigen Bildabklingens und einer Teilabtastung zu
umgehen, wird beim vorliegenden Verfahren ein komplettes
Halbbild gespeichert und danach das Bild parallel als Ganzes
auf das Wiedergabefeld übertragen. Dies erfordert, daß der
optische Abtaster mit dem FS-Signal synchronisiert wird. Ein
Synchronmotor ist als Antrieb gegenüber einem geregelten
GS-Motor bevorzugt, da er ruhiger läuft.
Für das Verfahren läßt sich eine beliebige Anzahl von Abtastfacetten
verwenden, aber das Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden
Abtastungen eines FS-Halbbildes sollte 1/60
sec lang sein. Eine einzige Facette erfordert eine Rotor-
Abtastgeschwindigkeit von 3600 U/min, während bei 2 Facetten
mit 1800 U/min ausgekommen werden kann. Mit zunehmender
Facettenanzahl läßt sich die Rotordrehzahl weiter senken,
aber die Komplexität und der Aufwand des Aufbaus nehmen zu.
Ein praktischer Kompromiß für ein Heim-FS-System arbeitet
mit 2 Facetten.
Das kommerzielle US-Fernsehen arbeitet mit 21 Zeilen = 1334 µs
in der Bildaustastlücke. Die Abtastperiode des optischen Abtasters
paßt mit 463 µs pro Halbbild bequem in dieses Austastintervall.
Fig. 4 zeigt die zeitliche Zuordnung des FS-
Videosignals zu einem beliebigen der (N+2) modulierenden Vollbilder.
Die an die (N+2)-CCD-Bilder gelegten Zeitsteuersignale
gewährleisten, daß jedes der aufeinanderfolgenden Videohalbbilder
in der aus (N+2) Bildern bestehenden abgetasteten Bildfolge
in das Flüssigkristall-Lichtventil (LCLV) so eingetaktet
wird, daß ein vollständiges der (N+2) Videohalbfelder
in die zugehörige LCLV-Anordnung innerhalb 100 µs eingegeben
ist, bevor der Abtaster eintrifft. Da alle (N+2) Videohalbbilder
parallel aus der CCD-Speicherung bereitstehen, bietet
es keine Schwierigkeiten, sie innerhalb des 11,1 ms dauernden
Abtastintervalls (1/90 sec zur Abtastung von 120° einer
1/30-sec-Periode) der (N+2) Videohalbbilder nacheinander
freizugeben und dann mit dem Laden des nächsten Halbbildes
des FS-Vollbildes zu beginnen.
Der optische Abtaster könnte die LCLV-Anordnung jederzeit
zwischen einer abgeschlossenen und der nächsten CCD-Übertragung
abtasten, sollte aber so nahe an dem Übertragungsintervall
wie möglich arbeiten, um ein kontrastreiches Bild
zu gewährleisten. Die natürlichen Abklingzeitkonstante des
Flüssigkristalls bewirkt, daß das Bild als Ganzes allmählich
verschwindet.
Bewegt sich ein Betrachter seitlich bezüglich der räumlichen
Bilder in der Vorrichtung, schaut er um die Bilder ebenso
herum wie um reale Gegenstände in einer wirklichen Szene
(ähnliche einem Hologramm mit nur horizontaler Parallaxe).
Das CCDLCLV-Feld, das in der US-PS 42 27 201 beschrieben ist,
läßt sich in zwei grundlegende Teile aufspalten, und zwar in
den CCD-Teil und den LCLV-Teil. Im CCD-Teil wird ein serielles
FS-Signal zu einer flächigen parallelen Bildgruppe umgewandelt,
das aus Ladungen im Bildgruppenfeld besteht, die zum gegebenen
Zeitpunkt proportional zur Fernsehbildszene wird. Aus den
US-PS 37 63 480 und 38 66 209 geht eine Einrichtung hervor,
mit der sich die bildmäßig angeordneten Oberflächenladungen
erreichen lassen, die dann zur Übergabe an eine LCLV-Anordnung
bereit stehen. Die CCD-Anordnung geht aus der US-PS 36 54 499
hervor. Der LCLV-Teil der FS-Bildwiedergabeanordnung ist in
der US-PS 38 24 002 und in der US-PS 40 19 807 beschrieben.
Die Photoleiter und deren Informationseingabe der entsprechenden
LCLV-Teile sind unter externer Beleuchtung hier durch die
CCD-Anordnung ersetzt.
Eine Flüssigkristall-Wiedergabematrix läßt sich auf eine
Farbwiedergabe einrichten, wie aus der US-PS 40 06 968
hervorgeht.
Das Verfahren zur stereoskopischen Wiedergabe von FS-Signalen
arbeitet auch einwandfrei, wenn die steuernde Bildfläche des
Lichtmodulators ein Abklingen nicht zuläßt, sondern während
des optischen Abtastintervalls ein gesamtes Halb- oder Vollbild
einer einzigen Szenenperspektive festhält. Eine derartige
Anordnung zur FS-Bildprojektion ist aus der US-PS 35 20 589
bekannt, ihre Verwendung in der vorliegenden Vorrichtung wäre
jedoch bezüglich der Kosten ungünstig, da das Volumen, das
Gewicht und die Leistungsaufnahme gegenüber einem CCDLCLV-Feld
erheblich gesteigert wird.
Auch andere flächige Festkörper- und Röhren-Bildschirme,
die z.B. aus Flüssigkristallmaterial bestehen können, können
zur Erzeugung des bildmäßig modulierten Lichts unter Ausnutzung
reflektierender oder transmittierender Mittel verwendet
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur stereoskopischen Wiedergabe von FS-Signalen,
bei dem zwei Ansichten der Bildszene aufgenommen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ansichten als nicht
direkte Ansichten von Bezugs-Bildszenenbildern aufgenommen
und empfangsseitig N zwischen diesen beiden liegende direkte
Ansichten synthetisiert werden, daß die (N + 2) Voll- oder
Halbbilder auf ein Bildgruppenfeld aus (N + 2) Bildern gelegt
werden, daß das Bildgruppenfeld mit einem Abtastprojektor
abgetastet wird, der eine oder mehrere identische Facetten
aufweist, daß in jedem Bildspeicherbereich des Gruppenbildes
von (N + 2) Bildern während der Abtastung durch jede Facette
des Abtastprojektors ein gesamtes FS-Halb- oder Vollbild
gespeichert wird, daß die Bilder auf dem Bildgruppenfeld
zwischen den aufeinanderfolgenden Abtastungen des Abtastprojektors
zum jeweils nächsten FS-Halb- oder Vollbild
fortgeschaltet werden, daß das Bildgruppenfeld sequentiell
auf einen halbspiegelnden Bildschirm projiziert wird, daß
der Abtastprojektor während der Projektion in aufeinanderfolgende
Positionen entlang des Kreisbogens eines Projektionskreises
gebracht wird, wobei der Bildschirm einen größeren
Radius als der Projektionskreis hat, daß der Bildschirm
vom Abtastprojektor her einfallendes Licht vertikal streut
und horizontal reflektiert, daß das vom Bildschirm her
reflektierte Licht sich auf einer zum Projektionskreis im
wesentlichen tangential verlaufenden Linie schneidet, daß
das Schnittlicht sich entlang der Linie bewegt, und daß das
Abtastprojektorintervall zwischen den aufeinanderfolgenden
Abtastungen innerhalb der Abklingdauer des Gesichtssinns
des Betrachters gehalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch
1, mit einer FS-Antenne, einem FS-Empfänger und
einem stationären Bildschirm, der projizierte Bilder aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß von der FS-Antenne (1)
eine linke und eine rechte FS-Kameraansicht empfangbar ist
und der Empfänger ein Videosignal zur Aufteilung zu rechten
und linken FS-Kamera-Halbbildern, ein Synchronisiersignal
zur Zeitsteuerung eines Bildaufteilers und ein Synchronsignal
zur Zeitsteuerung eines an einen Abtastprojektor (5)
angeschlossenen Synchronmotors (3) liefert, daß eine Einrichtung
zur Aufnahme eines Synchronsignals für einen
Elementkorrelator und für ein Bildgruppenfeld vorgesehen
ist, wobei der Elementkorrelator zwischen der linken und
der rechten N weitere Kameraansichten zur Bildung eines
Bildgruppenfeldes aus (N+2) Bildern auf (N+2) Speicherbereichen
synthetisieren kann, daß eine ortsfeste Lampe
(4) zum Beleuchten des Bildgruppenfeldes sequentiell durch
auf jeder Facette des Abtastprojektors (5) angeordnete
Optiken vorgesehen ist, daß eine Einrichtung zum Erfassen
der Änderungen der Eigenschaften der Bildelemente im Bildgruppenfeld
und eine Einrichtung zum Schicken der Bilder
des Bildgruppenfeldes durch die auf dem Abtastprojektor
(5) angeordneten Projektionsoptiken vorgesehen ist, und
daß der stationäre Bildschirm (12) halbspiegelnd ist und
das projizierte Licht auf einen sich in Querrichtung bewegenden
Austrittsschlitz (13) wirft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Schicken des Bildgruppenfeldes durch
die Projektionsoptiken eine Anordnung aus Dachspiegeln
(9) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildschirm (12) konkav ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erfassen der Änderungen
der Eigenschaften der Bildelemente einen Lichtpolarisator
und -analysator (8) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/150,982 US4323920A (en) | 1980-05-19 | 1980-05-19 | Stereoscopic television (unaided with lip sync) on standard bandwidth-method and apparatus |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3112548A1 DE3112548A1 (de) | 1982-05-19 |
DE3112548C2 true DE3112548C2 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=22536829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813112548 Granted DE3112548A1 (de) | 1980-05-19 | 1981-03-30 | "verfahren und vorrichtung zur lippensynchronen raeumlichen wiedergabe von fs-bildern bei normaler uebertragungsbandbreite" |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4323920A (de) |
JP (1) | JPS5711591A (de) |
AU (1) | AU546312B2 (de) |
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