DE19524850A1 - Elektrische Anschlußklemme - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Anschluß klemme mit einem Isoliergehäuse, mindestens zwei Klemmkörper­ aufnahmen und jeweils einer isolierenden Trennwand zwischen den Klemmkörperaufnahmen sowie in den Klemmkörperaufnahmen als Druckbügel ausgebildete Kontaktkörper zur elektrischen Verbindung an Anschlußkontakte, wobei mindestens zwei Kontaktkörper mindestens einen Verbindungssteg aufweisen und dadurch einstückig miteinander verbunden sind.

Derartige elektrische Anschlußklemmen sind bekannt und eignen sich für alle Gebiete des elektrischen Maschinen-, Fahrzeug-, Geräte- und Schaltanlagenbaus. Dabei bildet jede Klemmkörper­ aufnahme mit dem zugehörigen, als Druckbügel ausgebildeten gut stromleitfähigen Kontaktkörper eine isolierte elektrische Ver­ bindungseinheit innerhalb des Isoliergehäuses. Häufig besteht jedoch das Problem, daß, insbesondere bei umfangreichen elektri­ schen Schaltungen mit elektrischen Leiterplatten, verschiedene Pole auf ein Potential, z. B. für den Schutzleiter, gelegt werden müssen. Die direkte Verbindung über die beiterplatten mit Hilfe gedruckter Bahnen ist aufgrund der zu geringen Kurzschlußstrom­ tragfähigkeit der beiterbahnen nicht zulässig und teilweise auch nicht möglich.

Aus der DE 39 01 307 C2 ist eine gattungsgemäße elektrische An­ schlußklemme bekannt, bei der die Bügel wenigstens zweier Lei­ terschutzelemente einstückig miteinander verbunden sind und in den Klemmkörperaufnahmen geführt sind. Dabei ist zwischen der Rückwand des Klemmengehäuses und den die Klemmkörperaufnahmen des Klemmengehäuses voneinander trennenden Trennwänden ein Spalt vorhanden, in welchem die Verbindungsstege in das Klemmengehäuse eingeschoben sind.

Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, daß diese bekannte Lösung nur mit spezial angefertigten Isoliergehäusen durchführ­ bar ist. Durch die Tatsache, daß die üblichen und auf dem Markt erhältlichen Standardgehäuse für elektrische Anschlußklemmen nicht verwendet werden können, verursacht diese bekannte Lösung hohe zusätzliche Herstellungskosten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine elektri­ sche Anschlußklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß günstige Herstellungskosten und eine einfache Montage gewährleistet sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von einer elektri­ schen Anschlußklemme der eingangs genannten Art durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst.

Die erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme weist Verbin­ dungsstege auf, die außerhalb der Klemmkörperaufnahmen der elektrischen Anschlußklemme und unterhalb der die einzelnen Klemmkörperaufnahmen voneinander trennenden Trennwände sowie innerhalb des Isoliergehäuses der Anschlußklemme ausgebildet sind. Damit ist erfindungsgemäß gewährleistet, daß die bereits bekannten und auf dem Markt erhältlichen gattungsgemäßen Isoliergehäuse für elektrische Anschlußklemmen verwendet werden können. Die Verwendung von Spezialgehäusen oder die nach­ trägliche Umrüstung von Standardgehäusen, insbesondere die Einarbeitung von Spalten zwischen der Rückwand des Gehäuses und den einzelnen Trennwänden kann dadurch vermieden werden. Damit ist ein kostengünstiger Herstellungsprozeß möglich. Zum Teil ist sogar die nachträgliche Umrüstung einfacher elektrischer Anschlußklemmen ohne Verbindungsstege auf die erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemmen mit Verbindungsstegen möglich. Zudem ist durch die Anordnung der Verbindungsstege innerhalb des Isoliergehäuses gewährleistet, daß keine Gefährdung und/oder Funktionseinbuße durch nach außen hin offene, direkt zugängliche elektrische Verbindungselemente entsteht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungsstege in Form eines Bügels in Richtung eines Lötan­ schlußstiftes des Kontaktkörpers der elektrischen Anschlußklemme abgebogen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er­ findung sind die Verbindungsstege nur in einem waagrechten Ab­ schnitt des Kontaktkörpers ausgebildet. Dadurch ist insbesondere die Nachrüstbarkeit bekannter elektrischer Anschlußklemmen ohne Verbindungsstege mit den erfindungsgemäßen Verbindungsstegen gewährleistet.

Im folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der erfin­ dungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 einen schematisch dargestellten Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Anschlußklemme;

Fig. 2 eine schematisch dargestellte Frontansicht der erfin­ dungsgemäßen Anschlußklemme und

Fig. 3 einen schematisch dargestellten Vertikalschnitt des den Verbindungssteg aufweisenden unteren Teils der erfindungsgemäßen Anschlußklemme.

Eine in Fig. 1 in einem schematischen Vertikalschnitt darge­ stellte elektrische Anschlußklemme 10 umfaßt ein Isoliergehäuse 12, mindestens zwei Klemmkörperaufnahmen 16 sowie für jede Klemmkörperaufnahme 16 einen als Druckbügel ausgebildeten Kon­ taktkörper 18. Der Kontaktkörper 18 ist dabei aus einem gut stromleitfähigen Material, insbesondere aus einer verzinnten Kupferlegierung hergestellt. Das Isoliergehäuse 12 besteht aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff.

Gemäß der Anzahl der Klemmkörperaufnahmen 16 sind in dem Isoliergehäuse 12 Gehäuseöffnungen 24 vorgesehen, die zur Aufnahme je einer Klemmschraube 22 dienen. Die Schrauben 22 liegen dabei mit dem Schraubenkopf auf einer Innenschulter des Isoliergehäuses 12 auf. Zur Fixierung der Schraube 22 weisen die Gehäuseöffnungen 24 jeweils Verengungen auf.

Des weiteren ist entsprechend der Anzahl der Klemmkörperaufnah­ men 16 jeweils eine Anschlußöffnung 30 an der Vorderseite des Isoliergehäuses 12 ausgebildet. Die Anschlußöffnungen 30 dienen zur Einführung der mit den Leiterplatten elektrisch zu verbindenden Leitungen.

Der Kontaktkörper 18 ist teilweise an der Innenseite der Klemmkörperaufnahme 16 geführt und weist in seinem bügel­ förmigen, einem Lötanschlußstift 28 benachbarten Abschnitt einen Verbindungssteg 20 auf. Der Verbindungssteg 20 ist dabei außerhalb der Klemmkörperaufnahmen 16 und unterhalb der die Klemmkörperaufnahmen 16 trennenden Trennwände 14 in dem der Gehäuseöffnung 24 gegenüberliegenden, zum Teil offenen Ende des Isoliergehäuses 12 ausgebildet.

Die Verbindungsstege 20 sind in Form eines Bügels um ca. 90° in Richtung der Lötanschlußstifte 28 abgebogen. Sie können aber auch nur in einem waagrechten Abschnitt 20′ des Kontaktkörpers 18 ausgebildet sein.

Fig. 2 zeigt eine schematische Frontansicht im Teilschnitt der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme 10 mit drei Klemmkörperaufnahmen 16. Der Innenraum des Isoliergehäuses 12 ist dabei mit zwei Trennwänden 14 in drei voneinander elektrisch isolierte Anschlußklemmen aufgeteilt. Aus dem Isoliergehäuse 10 ragen drei Lötanschlußstifte 28 des Kontaktkörpers 18 heraus. Die Verbindungsstege 20 sind dabei im unteren Bereich des Isoliergehäuses 12 außerhalb der Klemmkörperaufnahmen 16 und unterhalb der Trennwände 14 ausgebildet.

Fig. 3 zeigt einen schematischen Vertikalschnitt durch den unteren Teil des Isoliergehäuses 10. Gemäß einer weiteren Aus­ führungsform der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme 10 ragt dabei der den Verbindungsstegen 20 bzw. 20′ benachbarte Lötanschlußstift 28 seitlich in ungefähr horizontaler Position aus dem unteren Teil des Isoliergehäuses 12.

Claims (5)

1. Elektrische Anschlußklemme mit einem Isoliergehäuse, mindestens zwei Klemmkörperaufnahmen und jeweils einer isolierenden Trennwand zwischen den Klemmkörperaufnahmen sowie in den Klemmkörperaufnahmen als Druckbügel ausge­ bildete Kontaktkörper zur elektrischen Verbindung an Anschlußkontakte, wobei mindestens zwei Kontaktkörper mindestens einen Verbindungssteg aufweisen und dadurch einstückig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (20) außerhalb der Klemmkörperaufnahmen (16) und unterhalb der Trennwände (14) sowie innerhalb des Isoliergehäuses (12) ausgebildet sind.

2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (20) in Form eines Bügels in Richtung eines Lötanschlußstiftes (28) des Kontaktkörpers (18) abgebogen sind.

3. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (20) in einem waagrechten Abschnitt (20′) des Kontaktkörpers (18) ausgebildet sind.

4. Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper (18) aus einer verzinnten Kupfer­ legierung besteht.

5. Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper (18) mit den Verbindungsstegen (20) einstückig hergestellt sind und im Bereich der Verbin­ dungsstege (20) Sollbruchstellen aufweisen.