DE19524605A1 - Verfahren zum Einstellen der Helligkeit einer Anzeige sowie Autoradiogerät - Google Patents
Verfahren zum Einstellen der Helligkeit einer Anzeige sowie AutoradiogerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Hellig
keit von beleuchteten Anzeigen von in Serie gefertigten Instru
menten oder Geräten, insbesondere von Autoradios, die mit
Leuchtmitteln, insbesondere Leuchtdioden (LED′s), mit hoher
Fertigungstoleranz bestückt werden, auf einen für alle Instru
mente der Fertigung geltenden Sollwert mit geringer Toleranz.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Autoradiogerät mit einer
Flüssigkeitskristallanzeige (LCD-Anzeige) und zumindest einer
Leuchtdiode (LED) als Hintergrundbeleuchtung, mit einem Prozes
sor und einem Meßmittel, insbesondere einer Photodiode, zur
Regelung der Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung in Abhängig
keit von der Umgebungshelligkeit.
In zahlreichen Instrumenten oder Geräten finden sich Binär-An
zeigen, beispielsweise in Form einer 16-Segment-Anzeige oder
einer 35-Punkte-Matrix-Anzeige, die als Flüssigkeitskristallan
zeigen ausgebildet sind und bei Tageslicht unter einem geeigne
ten Blickwinkel sehr gute Ablesbarkeit gewährleisten. Um solche
Anzeigen insbesondere im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges
auch bei Dämmerung oder Dunkelheit erkennbar zu machen, weisen
Geräte mit solchen Anzeigen, insbesondere Autoradios, häufig
eine Hintergrundbeleuchtung auf, die hinter der durchsichtigen
LCD-Anzeige angeordnet ist. Aus Kostengründen und um eine lange
Lebensdauer zu gewährleisten werden häufig Leuchtdioden (LED′s)
als Leuchtmittel für die Hintergrundbeleuchtung verwendet. Dabei
ist es für die Hersteller von Autoradios häufig ein Problem, daß
Leuchtdioden nur mit vergleichsweise großen Fertigungstoleranzen
zu angemessenen Preisen herstellbar sind. Herkömmliche Leucht
dioden (LED′s) unterscheiden sich von Exemplar zu Exemplar
selbst innerhalb desselben Fertigungsloses häufig um einen Fak
tor 2, d. h. die Lichtstärke oder Helligkeit der einen Leucht
diode kann doppelt so hoch sein wie die Lichtstärke oder Hel
ligkeit der nächstgefertigten Leuchtdiode.
Es ist offensichtlich, daß eine Verdoppelung der Lichtstärke
einer Leuchtdiode zu einer Verdoppelung der Leuchtdichte des von
ihr erleuchteten Displays bzw. der erleuchteten Anzeige führt,
d. h. umgangssprachlich gesprochen, die Helligkeit der Anzeige
ist doppelt so groß.
Von den Erstausstattern der Kraftfahrzeugindustrie werden aber
insbesondere im Marktsegment der hochpreisigen Luxusfahrzeuge
enge Toleranzen für die Leuchtdichte oder Helligkeit der Anzeige
eines einzubauenden Autoradios gefordert, die unter 20% liegen.
Um solche Toleranzen einhalten zu können, müssen seitens des
Herstellungsbetriebes beispielsweise von Autoradios entweder
aufwendige Ausleseprozesse hinsichtlich der Leuchtdioden durch
geführt werden, oder aber diese Ausleseprozesse müssen auf den
Hersteller der Leuchtdioden verlagert werden, was in beiden
Fällen zu einer erheblichen Verteuerung der Leuchtdioden führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der gattungsgemäßen Art anzugeben, das ohne teure Ausleseprozes
se hinsichtlich der Leuchtmittel, insbesondere Leuchtdioden, mit
denen zu fertigende Geräte ausgestattet werden sollen, auskommt,
und das somit hohe Fertigungstoleranzen bei den einzubauenden
Leuchtmitteln, insbesondere Leuchtdioden, zuläßt.
Die Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die tat
sächliche Helligkeit (Lichtstärke) des eingebauten Leuchtmittels
gemessen und mit einem Sollwert verglichen wird, und daß mittels
eines an dem Instrument oder Gerät eingebauten Stellmittels der
Mittelwert der an dem Leuchtmittel anliegende Betriebsspannung
auf einen Wert eingestellt wird, bei dem die Soll-Helligkeit
erreicht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Helligkeit mit
tels einer Photodiode gemessen.
Wenn das Gerät ein mit zumindest einer LED bestücktes Autoradio
ist, ist bevorzugt vorgesehen, daß die Lichtstärke oder Hellig
keit der zumindest einen LED über eine Pulsbreitenmodulation der
Betriebsspannung eingestellt wird, wobei ein eingebauter Prozes
sor verwendet wird.
Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß der ver
gleichsweise hohe Aufwand eines eingebauten Prozessors für die
Pulsbreitenmodulation in vielen Anwendungsfällen billiger ist,
als die oben bei der Diskussion des Standes der Technik ange
sprochene Selektion von geeigneten Leuchtdioden, und daß ins
besondere bei hochpreisigen Autoradios bereits ein Prozessor
vorhanden ist, dem diese Aufgabe übertragen werden kann.
Dabei sind verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Verfah
rens insofern denkbar, als die Vermessung der eingebauten
Leuchtdiode oder Leuchtdioden nach Fertigstellung des Autoradios
noch im Fertigungsbetrieb mittels eines externen Meßmittels,
insbesondere einer Photodiode, erfolgen werden kann, wobei der
Stellwert, aufgrund dessen der Mikroprozessor die Pulsbreitenmo
dulation der Betriebsspannung regelt, kann. Bei einer solchen
externen "Eichung" werden also die Fertigungstoleranzen der für
die Hintergrundbeleuchtung genutzten LED′s einmalig erfaßt und
der ermittelte Stellwert gespeichert. Die Pulsbreitenmodulation
der Betriebsspannung entspricht dabei der Simulation eines Vor
widerstandes für die Leuchtdiode.
Andererseits ist es denkbar, die Helligkeit der LED in Abhängig
keit von einem (variablen) Stellwert zu regeln, der aus der
Messung der tatsächlichen Helligkeit der LED im Betrieb des
Autoradios ermittelt wird, wobei ein Meßmittel, insbesondere
eine Photodiode, in das Autoradiogerät integriert ist.
Bei diesem Verfahren, bei dem es sich um ein echtes Regelungs
verfahren handelt, werden auch Alterungserscheinungen o. ä. der
Leuchtdiode oder der Leuchtdioden erfaßt.
Einer solchen Ausgestaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
insbesondere hochpreisige Autoradiogeräte mit einer Flüssig
keitskristallanzeige und zumindest einer Leuchtdiode als Hinter
grundbeleuchtung häufig schon mit einem Prozessor ausgestattet
sind, der zusammen mit einem Meßmittel zur Regelung der Hellig
keit der Hintergrundbeleuchtung in Abhängigkeit von der Umge
bungshelligkeit eingesetzt wird. Der Erfindung liegt insofern
die Erkenntnis zugrunde, daß es lediglich eines weiteren Meß
mittels und einer entsprechenden Anpassung des Mikroprozessors
bedarf, um über eine geeignete Pulsbreitenmodulation der Be
triebsspannung der LED′s nicht nur einen Wechsel der Umgebungs
helligkeit auszugleichen, sondern zusätzlich Fertigungstoleran
zen der Leuchtstärke der Leuchtdiode auszugleichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Die ein
zige Figur zeigt eine schematische Anordnung zum Einstellen der
Helligkeit einer beleuchteten Flüssigkeitskristallanzeige eines
Autoradios.
Ein nicht näher dargestelltes Autoradio weist eine Flüssigkeits
kristallanzeige 10 auf, die in bekannter Art und Weise zur Dar
stellung der empfangenen Sendefrequenz etc. vorgesehen ist. Um
ein Ablesen der LCD-Anzeige 10 auch während Nachtfahrten zu
ermöglichen, ist hinter der LCD-Anzeige 10 in einem schematisch
dargestellten Gehäuse 12 eine Leuchtdiode 14 angeordnet, die mit
einer Betriebsspannung in Form eines schematisch dargestellten
Rechteckimpulssignals 16 angesteuert wird. Das Rechteckimpuls
signal 16 wird durch einen Mikroprozessor 18, der entsprechende
Gatter ansteuert, generiert.
Um das Licht der punktförmigen Lichtquelle der LED (Leuchtdiode)
14 zu verteilen und eine gleichmäßige Leuchtdichte über die LCD-Anzeige
10 zu gewährleisten, ist eine Streuscheibe 20 zwischen
Leuchtdiode 14 und LCD-Anzeige 10 im Gehäuse 12 angeordnet.
Um bei Dämmerungsfahrten die nach und nach eintretende Dunkel
heit auszugleichen, ist an geeigneter Stelle des Autoradios ein
Meßmittel, beispielsweise in Form einer Photozelle 22, vorgese
hen, mit dem die im Innenraum des Kraftfahrzeuges herrschende
Umgebungshelligkeit gemessen wird. Die Photozelle 22 generiert
ein Signal, das auf geeignete Art und Weise im Mikroprozessor 18
verarbeitet wird. Bei fortschreitender Dämmerung und damit ein
tretender Dunkelheit wird die Impulsbreite des Rechteckimpuls
signals 16 verbreitert oder die Frequenz erhöht, so daß der
Mittelwert der Betriebsspannung ansteigt und damit die Licht
stärke oder Helligkeit der Leuchtdiode 14 vergrößert wird.
Diese Bauteile sind bei einem hochpreisigen Autoradio Stand der
Technik.
Wird durch ein geeigneten Schalter im Mikroprozessor 18 der
Einfluß der Photozelle 22 zur Messung der Umgebungshelligkeit
ausgeschaltet, so können die Helligkeitsunterschiede gemessen
werden, die aufgrund von Fertigungstoleranzen der Leuchtdiode 14
auftreten und durch einen Betrachter 24 - beispielsweise im
Vergleich zu den sonstigen in die Armaturentafel des Kraftfahr
zeuges eingebauten Geräten oder Instrumenten - als störend wahr
genommen werden.
Erfindungsgemäß ist ein weiteres Meßmittel 26 vorgesehen, bei
spielsweise in Form einer Photodiode. Das zusätzliche Meßmittel
bzw. die Photodiode 26 ist in der Nähe der zu vermessenden
Leuchtdiode 14 angeordnet, vorzugsweise zwischen der Streuschei
be 20 und der LCD-Anzeige 10. Das von der Photodiode 26 gene
rierte Signal wird im Mikroprozessor 18 als Regelgröße verwendet
und eine entsprechende Stellgröße generiert.
Die Breite des Rechteckimpulssignals 16 wird im Zuge einer Puls
breitenmodulation so lange nachgeregelt, bis die Leuchtdiode 14
die gewünschte Lichtstärke bzw. Helligkeit liefert und so Ferti
gungstoleranzen ausgeglichen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Einstellen der Helligkeit von beleuchteten Anzeigen von
in Serie gefertigten Instrumenten oder Geräten, insbesondere von Auto
radios, die mit Leuchtmitteln, insbesondere Leuchtdioden (LED′s), mit
hoher Fertigungstoleranz bestückt werden, auf einen für alle Instrumen
te der Fertigung geltenden Sollwert mit geringer Toleranz, dadurch
gekennzeichnet, daß die tatsächliche Helligkeit des eingebauten Leucht
mittels (14) gemessen und mit dem Sollwert verglichen wird, und daß
mittels eines in dem Instrument oder Gerät eingebauten Stellmittels
(18) der Mittelwert der an dem Leuchtmittel anliegenden Betriebsspan
nung auf einen Wert eingestellt wird, bei dem die Soll-Helligkeit
erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeit
mittels einer Photodiode (26) gemessen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Gerät ein mit zumindest einer LED (14) bestücktes Auto
radio (12) ist, das über einen eingebauten Prozessor (18) verfügt,
mittels dessen die Betriebsspannung der LED über eine Pulsbreitenmodu
lation (16) eingestellt werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor
(18) die Helligkeit der LED (14) in Abhängigkeit von einem Stellwert
steuert, der aus der Messung der tatsächlichen Helligkeit der LED bei
einer Vermessung bei einer bekannten Betriebsspannung ermittelt worden
ist, wobei die Photodiode zur Messung außerhalb des Gerätes angeordnet
ist, und der in einem Speicher des Gerätes abgelegt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor
(18) die Helligkeit der LED (14) in Abhängigkeit von einem Stellwert
regelt, der aus der Messung der tatsächlichen Helligkeit der LED im
Betrieb des Autoradios (12) ermittelt wird, wobei die Photodiode (26)
in das Autoradiogerät integriert ist.
6. Autoradiogerät mit einer Flüssigkeitskristallanzeige (LCD-Anzeige) (10)
und zumindest einer Leuchtdiode (LED) (14) als Hintergrundbeleuchtung,
mit einem Prozessor (18) und einem Meßmittel (22), insbesondere einer
Photodiode, zur Regelung der Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung in
Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zusätzliches Meßmittel (26) in der Nähe der mindestens einen
Leuchtdiode (14) angeordnet ist, und daß der Prozessor (18) zusätzlich
zur Regelung der Helligkeit der Leuchtdiode (14) zum Ausgleich von
Fertigungstoleranzen der Leuchtdiode genutzt wird.
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DE19524605A DE19524605C5 (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Verfahren zum Einstellen der Helligkeit einer Anzeige sowie Autoradiogerät |
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DE19524605B4 DE19524605B4 (de) | 2004-12-09 |
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DE (1) | DE19524605C5 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19524605B4 (de) | 2004-12-09 |
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8363 | Opposition against the patent | ||
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8392 | Publication of changed patent specification | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
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Effective date: 20150203 |