DE19524387C1 - Schaltungsanordnung und Verfahren zum Messen eines Kapazitätsunterschiedes zwischen einer ersten Kapazität C1 und einer zweiten Kapazität C2 - Google Patents
Schaltungsanordnung und Verfahren zum Messen eines Kapazitätsunterschiedes zwischen einer ersten Kapazität C1 und einer zweiten Kapazität C2Info
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Description
Die Messung kleiner Kapazitäten ist eine immer wiederkehrende
Aufgabenstellung z. B. bei der Auswertung von kapazitiven
Sensoren. Probleme bei der Messung kleiner Kapazitäten treten
vor allem durch parasitäre Effekte auf, die bei der Messung
kompensiert werden müssen.
Durch das Dokument EP 0 166 706 B1 ist ein Verfahren zur Mes
sung von Kapazitäten bekannt, bei dem eine zu messende Kapa
zität und eine Referenzkapazität alternierend nacheinander an
Eingangsanschlüsse eines Meßoszillators angeschlossen werden.
Das in diesem Dokument beschriebene Verfahren birgt einige
Nachteile in sich. Bei Kondensatoren mit sehr geringen Kapa
zitätswerten wird die Empfindlichkeit der Schaltung durch zu
sätzliche Kapazitäten reduziert. Die vorgeschlagenen Gegen
maßnahmen beinhalten einen erhöhten Aufwand, zusätzliche Tem
peraturdrift, falls die Spannung des Ausgangspuffers nicht
ebenfalls temperaturkompensiert ist, sowie eine Reduzierung
des Störabstandes bzw. der Auflösung.
Ferner sind verschiedene Verfahren und Schaltungsanordnungen
zum Messen einer Kapazität bzw. eines Kapazitätsunterschiedes
von kleinen Kapazitäten bekannt (EP 01 66 705 A2; DE 35 19 390 C2;
DE 43 13 327 A1; DE 39 19 191 A1).
Die in dem Dokument EP 0 166 706 B1 vorgeschlagene Lösung zur
Temperaturkompensation, eine zusätzliche Kapazität zu ver
wenden, vergrößert das nichtlineare Verhalten des Verfahrens.
Außerdem wird dadurch die Empfindlichkeit reduziert und die
zusätzliche Kapazität muß hinsichtlich ihrer Größe als auch
ihres Temperaturkoeffizienten individuell ausgewählt werden.
Auch wird in dem Dokument zur Unterdrückung von Störungen,
die durch das Umschalten der Kapazitäten bedingt sind, vorge
schlagen, die Teilerzahl N ausreichend groß zu wählen. Dies
führt zu einer längeren Meßzeit, was einen weiteren Nachteil
des Verfahrens darstellt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung zum Messen eines Kapazitätsunterschiedes zwischen
zwei Kapazitäten anzugeben, die die im vorigen beschriebenen
Probleme vermeidet. Weiterhin liegt der Erfindung das Problem
zugrunde, ein Verfahren anzugeben zur Messung eines Kapazi
tätsunterschiedes zwischen zwei Kapazitäten, das die im vori
gen beschriebenen Probleme vermeidet.
Das Problem wird durch die erfindungsgemäße Schaltungsanord
nung gemäß Patentanspruch 1 und das Verfahren gemäß Patentan
spruch 7 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung sowie durch
das erfindungsgemäße Verfahren werden spezielle Maßnahmen zur
Kompensation der Temperaturdrift unnötig. Außerdem wird die
Empfindlichkeit durch parasitäre Effekte nicht reduziert.
Durch die Weiterbildung der Schaltungsanordnung gemäß Patent
anspruch 2 ist eine Variation der Auflösung der Ergebnisaus
gabe möglich, wodurch eine benutzerspezifische Variation zwi
schen erwünschter Geschwindigkeit bzw. gewünschter Auflösung
der Schaltungsanordnung ermöglicht wird. Durch die Weiterbil
dung der Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und der Weiter
bildung des Verfahrens nach Anspruch 9 wird das Meßergebnis
in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Dadurch ist eine
problemlose Adaption an ein Microcontrollersystem möglich.
Außerdem wird erreicht, daß keine hochgenauen oder hochsta
bilen Analogkomponenten erforderlich sind.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der gesamten Schaltungsanord
nung, bestehend aus einer Meßlogik und einer Auswer
telogik;
Fig. 2 ein Blockschaltbild, das die Meßlogik beschreibt;
Fig. 3 ein Blockschaltbild, das den Meßoszillator der Meß
logik beschreibt;
Fig. 4 eine Skizze, die ein Modell des Stromschalters in
Form zweier Stromquellen unterschiedlicher Polarität
darstellt;
Fig. 5 ein Blockschaltbild, das den Periodenzähler der Meß
logik darstellt;
Fig. 6 eine Skizze, die die Änderung der Bitbreite des Pe
riodenzählers beschreibt;
Fig. 7 ein Blockschaltbild, das den Aufbau der Auswertelo
gik darstellt;
Fig. 8 ein Blockschaltbild, das das Operationswerk der Aus
wertelogik beschreibt;
Fig. 9 ein Blockschaltbild, das das Steuerwerk der Auswer
telogik beschreibt;
Fig. 10 ein Blockschaltbild, das den in dem Operationswerk
vorhandenen Asynchronzähler darstellt;
Fig. 11 ein Schaltbild des Asynchronzählers;
Fig. 12 ein Blockschaltbild eines Zählerbausteins, der in
dem Asynchronzähler verwendet wird;
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm, das den Ablauf eines Meßzyklus
beschreibt;
Fig. 14 ein Blockschaltbild, das eine mögliche Vorgehenswei
se zur Berechnung des Kapazitätsunterschiedes zwi
schen zwei Kapazitäten beschreibt, die dem Einfluß
einer Störgröße unterliegen;
Fig. 15 ein Blockschaltbild, das eine modifizierte Vorge
hensweise zur Berechnung des Kapazitätsunterschiedes
zwischen zwei Kapazitäten beschreibt, die dem Ein
fluß einer Störgröße unterliegen.
Anhand der Fig. 1 bis 15 wird die erfindungsgemäße Schal
tungsanordnung und das erfindungsgemäße Verfahren weiter er
läutert.
In Fig. 1 ist mit Hilfe eines Blockschaltbildes die Schal
tungsanordnung des im weiteren beschriebenen bevorzugten Aus
führungsbeispiels dargestellt. Die Schaltungsanordnung weist
eine Meßlogik ML und eine Auswertelogik AL auf.
Die Meßlogik ML der Schaltungsanordnung hat die Funktion, ei
ne erste Kapazität C₁ und eine zweite Kapazität C₂ in digital
auswertbare Signale umzuwandeln. Gleichzeitig kann sie dafür
verwendet werden, den Schalttakt für die Auswertelogik AL zu
generieren, und ein Steuerwerk ST in der Auswertelogik AL mit
Hilfe des Zählerstandes eines in der Meßlogik enthaltenen Pe
riodenzählers PZ über den momentanen Zeitpunkt eines Meß-/Aus
wertevorganges zu informieren.
Die Meßlogik ML weist mindestens folgende Komponenten auf:
- - Einen Meßoszillator MO, aufweisend einen Rechteck- Generator RG und eine Schaltereinheit S,
- - den Periodenzähler PZ,
- - eine Spannungsquelle REF.
Der Periodenzähler PZ ist über einen ersten Ausgang A1PZ des
Periodenzählers PZ mit einem Eingang EMO des Meßoszillators
MO gekoppelt. Ein Ausgang AMO des Meßoszillators ist mit ei
nem Eingang EPZ des Periodenzählers PZ gekoppelt. Der Meßos
zillator MO weist die Schaltereinheit S auf.
Die Schaltereinheit S weist drei unterschiedliche Schalterpo
sitionen auf.
Bei einer ersten Schalterposition S1 ist der Schalter offen,
d. h. er bleibt unbeschaltet. Damit ist ein Eingang ERG des
Rechteck-Generators RG unbeschaltet, wodurch auftretende pa
rasitäre Effekte, die durch eine parallel geschaltete Stör
kapazität CP modelliert werden können, isoliert von der er
sten Kapazität C₁ und der zweiten Kapazität C₂ ermittelt wer
den.
In einer zweiten Schalterposition S2 ist die Schaltereinheit
S mit der ersten Kapazität C₁ verbunden. Damit wird in dem
Meßoszillator MO, der nun mit der ersten Kapazität C₁ gekop
pelt ist, eine gestörte erste Kapazität C1′ ermittelt, da die
erste Kapazität C₁ unter dem Einfluß der Störkapazität CP
ist.
In einer dritten Schalterposition S3 ist die Schaltereinheit
S mit der zweiten Kapazität C₂ gekoppelt. In dieser Position
kann von dem Meßoszillator eine gestörte zweite Kapazität
C₂′, die sich aus der Summe der zweiten Kapazität C₂ und der
Störkapazität CP ergibt, ermittelt werden.
Die Aufgabe des Rechteck-Generators RG liegt in der Generie
rung eines Rechtecksignals, dessen Frequenz abhängig ist von
der an dem Eingang ERG des Rechteck-Generators RG anliegenden
Kapazität. Die Frequenzabhängigkeit des Rechtecksignals von
den anliegenden Kapazitäten kann z. B. proportional sein oder
auch in einer anderen funktionalen Abhängigkeit von den an
liegenden Kapazitäten bestehen.
Die Aufgabe des Periodenzählers PZ liegt in der Steuerung der
Schaltereinheit S, d. h. in der Auswahl der Schalterposition
und damit der Auswahl der zu messenden Kapazität und in der
Koordination der Auswertelogik.
Eingänge Z0 bis Z2 einer Dekodierstufe DEC steuern die Stu
fenzahl des Periodenzählers PZ, falls eine variable Bitbreite
des Periodenzählers PZ vorgesehen ist.
Durch die Spannungsquelle REF wird ein Off-Set für die erste
Kapazität C₁ und die zweite Kapazität C₂ erzeugt.
Die in Fig. 2 detaillierter dargestellte Meßlogik ML ist in
einen Analogteil AT und in einen Digitalteil DT gegliedert.
Der den Meßoszillator MO umfassende Analogteil AT übernimmt
die Wandlung der zu messenden Kapazität, die jeweils durch
die Schaltereinheit S an den Meßoszillator MO gekoppelt ist,
in ein Rechtecksignal. Das Rechtecksignal taktet den Peri
odenzähler PZ, der sich im Digitalteil DT der Meßlogik ML be
findet.
Der Periodenzähler PZ zählt die vom Meßoszillator MO gene
rierten Takte und steuert über seine beiden höchstwertigen
Bits die Schaltereinheit S.
Die Spannungsquelle REF ist vor allem vorteilhaft einsetzbar
zur Reduzierung von elektrostatischen Störkräften auf die be
wegliche Mittelelektrode, wenn die erste Kapazität C1 und die
zweite Kapazität C2 Teilkapazitäten eines Differentialkonden
sators sind.
Rückwirkungen, die der Digitalteil DT auf den Analogteil AT
hat, können durch Treiberstufen TS reduziert werden, die zwi
schen den Meßoszillator MO und den Digitalteil DT geschaltet
sind.
Falls die Verwendung der Spannungsquelle REF vorgesehen ist,
ist ein Anschluß C12COLD an die Massepunkte der ersten Kapa
zität C₁ und der zweiten Kapazität C₂ geschaltet, um störende
elektrostatische Kräfte, die innerhalb der Schaltungsanord
nung auftreten können, zu minimieren.
An zwei Anschlüsse RLEXT und RHEXT kann ein externer Wider
stand angeschlossen sein, um den Lade-/Entladestrom der fre
quenzbestimmenden Kapazitäten zu steuern. Der Lade-/Ent
ladestrom kann durch Verwendung des externen Widerstands
vergrößert werden, wodurch auch größere Kapazitäten ange
schlossen werden können.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines Rechteck-Generators
RG dargestellt, der in der erfindungsgemäßen Schaltungsanord
nung vorgesehen sein kann.
Jedem Fachmann sind weitere, von dem hier beschriebenen
Rechteck-Generator RG verschiedene Rechteck-Generatoren be
kannt, die ebenso in der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung vorgesehen sein können.
Aufgabe des vorgesehenen Rechteck-Generators RG ist lediglich
die Generierung eines frequenzvariablen Rechtecksignals, wo
bei die Frequenz des Rechtecksignals abhängig ist von der Ka
pazität, die an dem Eingang ERG des Rechteck-Generators RG
liegt.
Der hier beschriebene Rechteck-Generator RG weist folgende
Komponenten auf:
- - einen Stromschalter SS,
- - einen Verstärker VS,
- - einen High-Low-Pegel-Komparator HLK, und
- - ein RS-Flip-Flop RS.
Der Stromschalter SS kann, wie in Fig. 4 beschrieben, durch
zwei Stromquellen unterschiedliche Polarität modelliert wer
den.
Solange ein erstes Eingangssignal Up auf High-Pegel (5 Volt)
liegt, ist die positive Stromquelle +I aktiviert und lädt die
Kapazität, die über die Schaltereinheit S mit dem Rechteck-
Generator RG gekoppelt ist, auf. In diesem Fall liegt das ne
gierte Eingangssignal Upn des Stromschalters SS auf Low-Po
tential (0 Volt).
Schaltet das Eingangssignal Up des Stromschalters SS auf Low-
Potential (0 Volt), so wird die jeweils angeschlossene Kapa
zität über die negative Stromquelle -I entladen. In diesem
Fall ist das negierte Eingangssignal Upn des Stromschalters
SS auf High-Pegel (5 Volt).
Ein Ausgang des Stromschalters SS ist mit der Schaltereinheit
S gekoppelt. Ebenso ist der Ausgang des Stromschalters SS mit
einem Eingang des Verstärkers VS gekoppelt. Ein Ausgang des
Verstärkers VS ist mit einem Eingang des High-Low-Pegel-
Komparator HLK gekoppelt.
Ein erster Ausgang outn des High-Low-Pegel-Komparator HLK ist
mit einem Set-Eingang des RS-Flip-Flops-RS gekoppelt. Ein
zweiter Ausgang out des High-Low-Pegel-Komparators HLK ist
mit einem Reset-Eingang des RS-Flip-Flops RS gekoppelt. Ein
positiver Ausgang Q des RS-Flip-Flops RS ist rückgekoppelt an
einen ersten Eingang des Stromschalters SS und liefert das
Eingangssignal Up des Stromschalters SS. Dieses Eingangs
signal Up des Stromschalters SS, das von dem RS-Flip-Flop RS
geliefert wird, stellt gleichzeitig ein erstes Taktsignal
TAKTN dar. Ein negierter Ausgang QN des RS-Flip-Flops RS ist
mit einem zweiten Eingang des Stromschalters SS verbunden, an
dem das negierte Eingangssignal Upn des Stromschalters SS an
liegt. Das negierte Eingangssignal Upn des Stromschalters SS
wird von dem RS-Flip-Flop RS geliefert und stellt gleichzei
tig ein zweites Taktsignal TAKT dar.
Ein Ausgangssignal Uc des Stromschalters SS wird in der Ver
stärkerstufe VS verstärkt. Der High-Low-Pegel-Komparator HLK
weist zwei Komparatoren auf, einen High-Pegel-Komparator HK
und einen Low-Pegel-Komparator LK.
Der High-Pegel-Komparator HK vergleicht das anliegende Drei
ecksignal mit einem Referenzspannungspegel von vorzugsweise 3
Volt und gibt im Falle des Überschreitens des anliegenden
Dreiecksignals über den Referenzspannungspegel ein Low-
Potential (0 Volt) an dem ersten Ausgang outn des High-Low-
Pegel-Komparators HLK aus, im umgekehrten Fall ein High-
Potential (5 Volt).
Der Low-Pegel-Komparator LK arbeitet mit einem Vergleichspo
tential von vorzugsweise 2 Volt und einem invertierten Aus
gang.
Für jeden Fachmann ist es sofort ersichtlich, daß das Refe
renzpotential des High-Pegel-Komparators HK nicht unbedingt
den Wert 3 Volt und das Referenzpotential des Low-Pegel-Kom
parators LK nicht unbedingt 2 Volt betragen muß, sondern die
Referenzpotentiale können auch andere Werte annehmen.
Die Ausgangssignale des RS-Flip-Flops RS sind auf die Ein
gänge des Stromschalters SS zurückgekoppelt. Eine Perioden
dauer T des entstehenden Rechtecksignals und somit auch die
Zeit, welche der Rechteck-Generator RG für N Schwingungen be
nötigt, hängt somit von der durch die Schaltereinheit S an
den Rechteck-Generator RG angekoppelten Kapazität ab, in dem
Fall des bevorzugten Ausführungsbeispiels sogar linear.
Der Periodenzähler PZ weist eine synchron arbeitende Zähler
kette auf, wie sie z. B. in Fig. 5 beschrieben ist. Die bei
den höchstwertigen Bits des Periodenzählers PZ steuern die
Schaltereinheit S und damit die Auswahl der zu messenden Ka
pazität. Somit stellt der Periodenzähler PZ einen Zykluszäh
ler dar.
In Fällen in denen es weniger auf die größtmögliche Auflö
sung, als auf eine schnelle Messung ankommt, besteht die Mög
lichkeit, die Meßzeit zu reduzieren. Hierzu kann der Peri
odenzähler PZ in seiner Bitbreite variabel ausgelegt sein.
Dadurch kann die Anzahl N der Takte und somit die Zeit pro
Meßzyklus schrittweise halbiert werden. Die Anzahl der von
einem im späteren beschriebenen Asynchronzähler AZ gezählten
Impulse halbiert sich ebenfalls, was eine Verminderung der
Auflösung der Messung zur Folge hat. Dies kann jedoch, wenn
die Schnelligkeit der Messung wichtiger ist als die Auflösung
der Messung, eventuell hingenommen werden.
Die Variierung der Bitbreite des Periodenzählers PZ wird er
reicht, indem ein siebtes Bit schrittweise mit den voranste
henden Bits gleichgeschaltet wird, wie in Fig. 6 darge
stellt. Daher halbiert sich jeweils der Teilfaktor N, wodurch
sich eine kürzere Meßzeit auf Kosten einer verringerten Auf
lösung ergibt.
Erreicht wird die Verkürzung der Zählerkette mit Hilfe spezi
eller, steuerbarer Logikgatter N2. Steuereingänge Z0, Z1 und
Z2 der steuerbaren Logikgatter N2 werden mit Hilfe der Deko
dierstufe DEC auf zwei externe Steuereingänge RSLN0 und RSLN1
reduziert (vgl. Fig. 2).
Die folgende Tabelle beschreibt die Variation der Bitbreite
des Periodenzählers PZ in Abhängigkeit der Steuereingänge Z0,
Z1 und Z2.
Die Verschaltung der Elemente, die der Periodenzähler PZ auf
weist, können der Fig. 5 entnommen werden.
Jeder Teilzyklus, der im weiteren beschrieben wird, erstreckt
sich über eine Zeitdauer, welche von der gemessenen Kapazität
abhängt.
Die Aufgabe der Auswertelogik AL besteht darin, der Zeitdauer
einen proportionalen Binärwert zuzuordnen und aus den gewon
nenen Werten den Kapazitätsunterschied zwischen der ersten
Kapazität C1 und der zweiten Kapazität C2 zu berechnen. Dies
geschieht durch Messung der für einen Teilzyklus benötigten
Zeit mittels eines HF-Taktes.
Fig. 7 beschreibt schematisch den Aufbau der Auswertelogik
AL. Die Auswertelogik AL ist unterteilt in das Steuerwerk ST
und ein Operationswerk OW.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Auswertelogik
AL in digitaler Form realisiert.
Jedem Fachmann ist es jedoch geläufig, daß die Auswertelogik
AL auch in analoger Form realisiert sein kann. Somit be
schränkt sich die Erfindung nicht auf eine digitale Auswerte
logik AL, sondern umfaßt auch eine analoge Auswertelogik AL,
deren Aufbau jedem Fachmann bekannt ist.
Da jedoch eine digitale Auswertelogik AL weitere Vorteile ge
genüber einer analogen Auswertelogik AL aufweist, wird das
bevorzugte Ausführungsbeispiel mit digitaler Auswertelogik AL
beschrieben.
Die Tatsache, daß die Auswertlogik AL aus digitalen Baustei
nen aufgebaut ist, birgt mehrere Vorteile in sich. Ein Vor
teil liegt in einem vergleichweise geringen Hardware-Aufwand
zur Realisierung der gesamten Schaltungsanordnung.
Weiterhin liegt ein Vorteil in der Ausgabe des Ergebnisses in
digitaler Form, wodurch eine problemlose Adaption an ein Mi
krocontrollersystem möglich ist. Das Steuerwerk ST, welches,
wie in Fig. 9 beschrieben, in drei Teilsteuerwerke aufge
teilt ist, übernimmt die Koordination der in dem Operations
werk OW durchgeführten Aktionen. Hierzu sind Eingänge des
Steuerwerks ST mit der Meßlogik ML gekoppelt. Die Zuordnung
der Eingänge zu den entsprechenden Anschlüssen bei der Meßlo
gik ML sind durch die in Fig. 7 und Fig. 2 dargestellten
Bezugszeichen erkennbar.
Ein erstes Teilsteuerwerk TD des Steuerwerks ST ist zuständig
für die Steuerung einer Dividierstufe DVS, die sich im Opera
tionswerk OW befindet (vgl. Fig. 8).
Ein zweites Teilsteuerwerk TO steuert eine eventuell vorgese
hene Offset-Kompensation.
Ein drittes Teilsteuerwerk TZ dient zur Steuerung des Asyn
chronzählers AZ, der sich ebenfalls in dem Operationswerk OW
befindet.
Die jeweiligen Steuersignale sind in Fig. 9 und in Fig. 8
angegeben, wodurch die verschiedenen Steuerungen ersichtlich
sind.
Mit Hilfe eines D-Flip-Flops FD1 wird ein UND-Gatter & ge
steuert, welches über einen zweiten Eingang mit einem Ausgang
eines HF-Oszillators HF gekoppelt ist. Ein Ausgang des UND-
Gatters & ist mit einem Zähleingang ZP des Asynchronzählers
AZ gekoppelt.
Zur Realisierung des Asynchronzählers AZ kann selbstverständ
lich auch jeder beliebige andere Zähler verwendet werden,
welcher Eingangssignale genügend hoher Frequenzen verarbeiten
kann.
Die Zählrichtung des Asynchronzählers AZ wird über das Signal
UPDOWNN von dem dritten Teilsteuerwerk TZ festgelegt (vgl.
Fig. 9 und Fig. 10).
Der Asynchronzähler AZ ist außerdem mit einem bestimmten
Startwert vorbelegbar. Bei einer eventuell vorgesehenen
Offset-Kompensation besteht der Vorbelegungswert aus der ne
gativen Differenz der ersten Kapazität C₁ und der zweiten Ka
pazität C₂. Ist keine Offset-Kompensation vorgesehen, so wird
der Asynchronzähler AZ mit dem Wert 0 vorbelegt.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, sind weiterhin drei Register in
dem Operationswerk OW der Auswertelogik AL vorgesehen.
Ein Offset-Register OR ist mit einem Dateneingang DATA des
Asynchronzählers AZ gekoppelt, sowie mit einem Ausgang BC2MC2
der Subtrahierstufe SUB. Der Ausgang BC2MC2 ist außerdem mit
einem Eingang BC1MC2 einer Dividierstufe DVS gekoppelt.
Ein Vorzeichenausgang VZA der Subtrahierstufe SUB ist mit ei
nem Vorzeicheneingang VZE der Dividierstufe DVS gekoppelt.
Ein erstes Register R1 ist gekoppelt mit einem zweiten Aus
gang A des Asynchronzählers AZ. Außerdem ist das erste Regi
ster R1, in dem der Wert der ersten Kapazität C₁ gespeichert
wird, mit einem ersten Eingang E1 der Subtrahierstufe SUB ge
koppelt.
Ein zweiter Eingang der Subtrahierstufe SUB ist gekoppelt mit
einem zweiten Register R2, in dem der Summenwert der ersten
Kapazität C₁ und der zweiten Kapazität C₂, also der Wert C₁ +
C₂ gespeichert ist. Das zweite Register R2 ist ebenso mit dem
zweiten Ausgang A des Asynchronzählers AZ gekoppelt.
Der Aufbau des Operationswerks OW kann entsprechend der ver
wendeten Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenso
variieren. Variationen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
die sich daraus ergebenden Variationen des Operationswerks OW
werden im weiteren beschrieben.
Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Asyn
chronzähler AZ eine Kette von 25 hintereinander geschalteten,
speziellen Toggle-Flip-Flops auf, deren Aufbau in Fig. 12
dargestellt ist.
In Fig. 11 ist der spezielle Aufbau des Asynchronzählers AZ
dargestellt. Zu Beginn eines jeden Meßzyklus wird jeweils mit
der Vorderflanke eines Signals LOADN der Inhalt des Offset-
Registers OR über den Dateneingang DATA in den Asynchronzäh
ler AZ eingelesen. Das Signal UPDOWNN steuert die Zählrich
tung des Asynchronzählers AZ. Durch ein Signal ENABLEHF wird
der Asynchronzähler AZ während des Zählrichtungswechsels de
aktiviert, um sicherzustellen, daß der aktuelle Zählerstand
beim Umschalten der Zählrichtung unverändert erhalten bleibt.
An dem zweiten Ausgang A des Asynchronzählers AZ kann der ak
tuelle Zählerstand des Asynchronzählers AZ abgefragt werden.
Ein bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in dem Asynchron
zähler AZ verwendeter Zählerbaustein ZFF hat, wie in Fig. 12
dargestellt, folgenden Aufbau.
Ein JK-Flip-Flop ist sowohl mit einem ersten Anschluß J als
auch mit einem zweiten Anschluß K an das Signal ENABLEHF ge
koppelt. Ein Anschluß CD ist über ein erstes Oder-Gatter O1
zum einen mit einem Signal LOADN und zum anderen mit der Da
tenleitung des Dateneingangs DATA des Asynchronzählers AZ ge
koppelt, die jeweils die Stelle des Zählerbausteines inner
halb des Asynchronzählers AZ repräsentiert.
Ein Anschluß SD des JK-Flip-Flops ist gekoppelt mit einem
zweiten Oder-Gatter O2, an dessen Eingängen zum einen das Si
gnal LOADN liegt und zum anderen das invertierte Signal
liegt, das auf der jeweiligen Leitung des Dateneingangs DATA
des Asynchronzählers AZ anliegt. Das JK-Flip-Flop ist mit ei
nem Ausgang QZ an einen ersten Eingang A0 eines Multiplexers
MP gekoppelt. Ein negierter Ausgang QZN des JK-Flip-Flops
liegt an einem zweiten Eingang A1 des Multiplexers MP.
Je nachdem, ob das Signal UPDOWNN logisch 0 oder logisch 1
ist, wird entweder ein an dem Ausgang QZ des JK-Flip-Flops
liegendes Signal oder ein an dem negierten Ausgang QZN anlie
gendes Signal auf einen Ausgang Z des Multiplexers MP durch
geschaltet.
Eine Möglichkeit, den Kapazitätsunterschied zwischen der er
sten Kapazität C₁ und der zweiten Kapazität C₂ zu messen,
liegt z. B. in dem im folgenden beschriebenen Verfahren.
Zu Beginn des Verfahrens wird die Störkapazität CP isoliert
gemessen, indem die Schaltereinheit S in die erste Schalter
position S1 gebracht wird. Dadurch werden alle parasitären
Effekte, die durch eine Störkapazität CP am Eingang ERG des
Rechteck-Generators RG modelliert werden können, isoliert in
dieser Schalterposition gemessen.
Die Schaltereinheit S bleibt für die Länge eines ersten
Teilzyklus T1 in der ersten Schalterposition S1. Jeder
Teilzyklus, der durch den Periodenzähler PZ gesteuert wird,
hat jeweils die Länge von N Takten.
In dem ersten Teilzyklus T1 wird die Zählrichtung des Asyn
chronzählers AZ so eingestellt, daß der Asynchronzähler AZ
rückwärts zählt. Der HF-Oszillator HF wird über das Und-
Gatter auf den Asynchronzähler AZ durchgeschaltet, sobald die
Schaltereinheit S eine Kapazität ausgewählt hat und der Meß
oszillator MO eingeschwungen ist.
Die Sicherstellung, daß der Meßoszillator sich in einem ein
geschwungenen Zustand befindet, kann z. B. dadurch erreicht
werden, daß einfach eine Periode des Rechteck-Generators RG
gewartet wird, bis der HF-Oszillator HF auf den Asynchronzäh
ler AZ durchgeschaltet wird. Durch diese Maßnahme werden Um
schaltfehler eliminiert. Andere Maßnahmen, z. B. ein anderes
Maß zur Festlegung der Zeit, bis der HF-Oszillator HF auf den
Asynchronzähler AZ durchgeschaltet wird, sind dem Fachmann
bekannt und können ohne Probleme von einem Fachmann implemen
tiert werden.
Nach dem ersten Teilzyklus T1 enthält der Asynchronzähler AZ
einen Wert, der die negative Störkapazität CP repräsentiert.
In einem zweiten Teilzyklus T2, der ebenfalls N Takte lang
dauert, wird die Schaltereinheit S in die zweite Schalterpo
sition S2 gebracht, wodurch die gestörte erste Kapazität C₁′
an den Rechteck-Generator RG durchgeschaltet wird. Die ge
störte erste Kapazität C₁′ ergibt sich aus der Summe der er
sten Kapazität C₁ und der Störkapazität CP. In dem zweiten
Teilzyklus T2 wird die Zählrichtung des Asynchronzählers AZ
von dem Steuerwerk ST so eingestellt, daß der Asynchronzähler
AZ vorwärts zählt.
Wiederum wird der Ausgangstakt des HF-Oszillators HF über das
Und-Gatter auf den Asynchronzähler AZ durchgeschaltet. Somit
zählt der Asynchronzähler AZ in dem zweiten Teilzyklus T2 so
lange, bis ein Wert erreicht wird, der den Wert der gestörten
ersten Kapazität C₁′ repräsentiert. Da der Zählerstand des
Asynchronzählers AZ zu Beginn des zweiten Teilzyklus T2 auf
einem die negative Störkapazität CP repräsentierenden Wert
war, repräsentiert der Zählerstand des Asynchronzählers AZ
nach dem zweiten Teilzyklus T2 genau den Wert der ersten Ka
pazität C₁, da gilt:
-CP + C₁′ = -CP + C₁ + CP = C₁.
Nun wird der die erste Kapazität C₁ repräsentierende Wert aus
dem Asynchronzähler AZ ausgelesen und mit dem Faktor 2 multi
pliziert. Dieser Wert wird in dem ersten Register R1 gespei
chert. In einem nun folgenden dritten Teilzyklus T3 der eben
falls N Takte lang dauert, wird die Schaltereinheit S in die
dritte Schalterposition S3 gebracht, wodurch die gestörte
zweite Kapazität C₂′ an den Rechteck-Generator RG durchge
schaltet wird. Wieder wird die Zählrichtung des Asynchronzäh
lers AZ so eingestellt, daß der Asynchronzähler AZ vorwärts
zählt.
Nach dem dritten Teilzyklus T3 enthält der Asynchronzähler AZ
also einen Wert, der den Term C1 + C2 + CP repräsentiert, da
gilt:
C₁ + C₂′ = C₁ + C₂+ CP.
In einem vierten Teilzyklus T4 wird die Schaltereinheit S
wieder in die erste Schalterposition S1 gebracht, womit wie
derum nur die Störkapazität CP isoliert gemessen wird.
Da der Asynchronzähler AZ in dem vierten Teilzyklus T4 rück
wärts zählt, weist der Asynchronzähler AZ nach dem vierten
Teilzyklus T4 einen Zählerstand auf, der den Term C1 + C2 re
präsentiert, also die Summe der ersten Kapazität C₁ und der
zweiten Kapazität C₂, da gilt:
C₁ + C₂ + CP - CP = C₁ + C₂.
Damit wurden alle parasitären Effekte, die durch die Störka
pazität CP modelliert werden können, kompensiert. Der Wert
des Asynchronzählers AZ, der nun die Summe aus der ersten Ka
pazität C₁ und der zweiten Kapazität C₂ repräsentiert, wird
in dem zweiten Register R2 gespeichert.
In Fig. 15 ist dargestellt, wie durch das im vorigen be
schriebene Verfahren der Term , der einen relativen
Kapazitätsunterschied zwischen der ersten Kapazität C₁ und
der zweiten Kapazität C₂ beschreibt, im Vergleich zur übli
cherweise verwendeten Berechnungsmethode, wie in Fig. 14
dargestellt, vereinfacht wird.
Abweichende Verfahrensschritte von dem im vorigen beschriebe
nen Verfahren, indem z. B. der Asynchronzähler AZ niemals
rückwärts zählt, sondern jeweils nach einem Teilzyklus zu
rückgesetzt wird und der Wert am Ende eines Teilzyklus in ei
nem eigenen Register zwischengespeichert wird, und die weite
re Berechnung anhand der zwischengespeicherten Werte in den
verschiedenen Registern durchgeführt wird, sind dem Fachmann
bekannt.
Entsprechend solcher elementaren Änderungen des erfindungsge
mäßen Verfahrens ändert sich selbstverständlich auch die er
findungsgemäße Schaltungsanordnung. Somit erstreckt sich die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nicht nur auf das be
schriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Um eine Offset-Kompensation zu erreichen, was insbesondere
bei Differentialkondensatoren vorteilhaft ist, wird die nega
tive Differenz zwischen beiden Kapazitäten, also zwischen der
ersten Kapazität C₁ und der zweiten Kapazität C₂, in Ruhelage
gebildet. Dieser Wert wird anschließend von Zähler und Nenner
des Quotienten abgezogen.
Dies geschieht durch Vorbelegung des Asynchronzählers AZ mit
der negativen Kapazitätsdifferenz zu Beginn eines jeden Meß
zyklus. Damit wird der Fehler, der durch eine nicht ideale
Ruhelage eines Differentialkondensators entsteht, reduziert.
Unter einer idealen Ruhelage ist zu verstehen, daß beide Ka
pazitäten, also die erste Kapazität C₁ und die zweite Kapazi
tät C₂, gleich sind. In der Realität befindet sich allerdings
die Mittelelektrode eines Differentialkondensators immer et
was von der Mitte des Differentialkondensators entfernt, wo
durch es zu dem Offset kommt, der durch das im vorigen be
schriebene Verfahren allerdings reduziert werden kann.
Claims (13)
1. Schaltungsanordnung zum Messen eines
Kapazitätsunterschiedes zwischen einer ersten Kapazität (C₁)
und einer zweiten Kapazität (C₂),
- - bei der eine Schaltereinheit (S) vorgesehen ist, die je nach Schalterstellung mit der ersten Kapazität (C₁), der zweiten Kapazität (C₂) oder mit keiner der beiden Kapazitäten verbunden ist, die von einem Periodenzähler (PZ) über einen ersten Ausgang (A1PZ) des Periodenzählers (PZ) gesteuert wird,
- - bei der ein mit der Schaltereinheit (S) verbundener Rechteck-Generator (RG) vorgesehen ist, der ein Rechtecksignal mit einer von der anliegenden Kapazität abhängigen Frequenz liefert, und an dessen Eingang jeweils die Kapazität anliegt, die durch die Schaltereinheit (S) ausgewählt ist
- - bei der ein Eingang (EPZ) des Periodenzählers (PZ) mit einem Ausgang (AMO) des Meßoszillators (MO) gekoppelt ist,
- - bei der über einen zweiten Ausgang (A2PZ) des Periodenzählers (PZ) die Anzahl der von dem Meßoszillator (MO) in einem Teilzyklus von N Takten eines Meßzyklus gelieferten Rechtecksignale zur Verfügung gestellt ist, und
- - bei der eine mit dem zweiten Ausgang (A2PZ) des Periodenzählers (PZ) gekoppelte Auswertelogik (AL) vorgesehen ist zur Berechnung des Kapazitätsunterschieds zwischen der ersten Kapazität (C₁) und der zweiten Kapazität (C₂), wobei einer Zeitdauer des jeweiligen Teilzyklus ein der Zeitdauer proportionaler Wert zugeordnet wird, woraus der Kapazitätsunterschied ermittelt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei der der Perioden
zähler (PZ) eine variable Bitlänge aufweist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Auswertelogik (AL) in analoger Form realisiert ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Auswertelogik (AL) in digitaler Form realisiert ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
- - bei der die digitale Auswertelogik (AL) ein Steuerwerk (ST) aufweist, das die Zählrichtung eines Asynchronzählers (AZ) bestimmt, und
- - bei der der mit dem Steuerwerk (ST) gekoppelte Asynchron zähler (AZ) über ein UND-Gatter mit einem HF-Oszillator (HF) gekoppelt ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, bei der die digitale
Auswertelogik (AL) ein Operationswerk (OW) aufweist, die mit
dem Asynchronzähler (AZ) und mit dem Steuerwerk (ST) gekop
pelt ist.
7. Verfahren zum Messen eines Kapazitätsunterschiedes
zwischen einer gestörten ersten Kapazität (C₁′) und einer
gestörten zweiten Kapazität (C₂′), die unter dem Einfluß
einer durch eine Störkapazität (CP) modellierte Störgröße
stehen, bei dem alternierend folgende Schritte vorgesehen
sind, wobei die Kapazitätsmessungen mit Hilfe eines
Meßoszillators (MO) erfolgen, der ein Rechtecksignal einer
Frequenz (f) liefert, die abhängig ist von der jeweils zu
messenden Kapazität:
- - die Störkapazität (CP) wird isoliert gemessen,
- - die unter dem Einfluß der Störkapazität (CP) stehende gestörte erste Kapazität (C₁′) wird gemessen, wobei die gestörte erste Kapazität (C₁′) sich ergibt aus der Summe der ersten Kapazität (C₁) und der Störkapazität (CP),
- - die unter dem Einfluß der Störkapazität (CP) stehende gestörte zweite Kapazität (C₂′) wird gemessen, wobei die gestörte zweite Kapazität (C₂′) sich ergibt aus der Summe der zweiten Kapazität (C₂) und der Störkapazität (CP), und
- - bei dem der Kapazitätsunterschied zwischen der gestörten ersten Kapazität (C₁′) und der gestörten zweiten Kapazität (C₂′) unter Verwendung einer Auswertelogik (AL) ermittelt wird, wobei der jeweiligen Frequenz (f) ein der Frequenz (f) indirekt proportionaler Wert zugeordnet wird, woraus der Kapazitätsunterschied ermittelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
- - bei dem die Auswahl der zu messenden Kapazität durch eine Schaltereinheit (S) geschieht, die durch einen Periodenzäh ler (PZ) gesteuert wird,
- - bei dem die Anzahl der in einem Teilzyklus mit N Takten Länge von dem Meßoszillator (MO) gelieferten Rechtecksigna le von dem Periodenzähler (PZ) gezählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Kapazitäts
unterschied zwischen der gestörten ersten Kapazität (C₁′) und
der gestörten zweiten Kapazität (C₂′) unter Verwendung einer
digitalen Auswertelogik (AL) ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem in der Auswertelogik
(AL) zur Ermittlung des Kapazitätsunterschieds durch ein
Steuerwerk (ST) ein Ausgangstakt eines HF-Oszillators (HF)
über ein UND-Gatter auf einen Asynchronzähler (AZ) durchge
schaltet wird, der die Anzahl der Ausgangstakte zählt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der Ausgangstakt des
HF-Oszillators (HF) durchgeschaltet wird, nachdem der Meßos
zillator (MO) eingeschwungen ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
- - bei dem bei der Ermittlung der Störkapazität (CP) in einem ersten Teilzyklus (T1) der Asynchronzähler (AZ) rückwärts zählt,
- - bei dem bei der Ermittlung der gestörten ersten Kapazität (C₁′) in einem zweiten Teilzyklus (T2) der Asynchronzähler (AZ) vorwärts zählt,
- - bei dem der nun in dem Asynchronzähler (AZ) stehende Wert der ersten Kapazität (C₁) aus dem Asynchronzähler (AZ) aus gelesen wird,
- - bei dem der Wert der ersten Kapazität (C₁) mit einem Faktor 2 multipliziert wird,
- - bei dem der mit dem Faktor 2 multiplizierte Wert der ersten Kapazität (C₁) in einem ersten Register (R1) abgespeichert wird,
- - bei dem bei der Ermittlung der gestörten zweiten Kapazität (C₂′) in einem dritten Teilzyklus (T3) der Asynchronzähler (AZ) vorwärts zählt,
- - bei dem bei einer zweiten Ermittlung der Störkapazität (CP) in einem vierten Teilzyklus (T4) der Asynchronzähler (AZ) rückwärts zählt,
- - bei dem der Zählerstand des Asynchronzählers (AZ), der den Wert der Summe (C₁+C₂) der ersten Kapazität (C₁) und der zweiten Kapazität (C₂) enthält, ausgelesen wird,
- - bei dem der Summenwert (C₁+C₂) in einem zweiten Register (R2) gespeichert wird, und
- - bei dem in einer Recheneinheit (ALU) der Kapazitätsunter schied zwischen der ersten Kapazität (C1) und der zweiten Kapazität (C2) nach der Berechnungsvorschrift be rechnet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Kapazitäts
unterschied zwischen der gestörten ersten Kapazität (C₁′) und
der gestörten zweiten Kapazität (C₂′) unter Verwendung einer
analogen Auswertelogik (AL) ermittelt wird.
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