DE19524015C2 - Verbrennungsmotor mit mindestens einer Kolben/Brennkammeranordnung - Google Patents
Verbrennungsmotor mit mindestens einer Kolben/BrennkammeranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit mindestens einer Kolben/Brenn
kammeranordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich also auf die Auslegung und Herstellung von Kolben und
entsprechend angepaßte Verbrennungsmotorenkomponenten-Oberflächen für mit
fossilen Brennstoffen betriebene Verbrennungsmotoren, wobei diese Oberflächen
die Umwandlung chemischer Energie in mechanische Energie und aus dem
Verbrennungsprozeß resultierende Emissionen beeinflussen; insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf die Oberflächen von Brennraum und Aufladekammern,
eingeschlossen Kolbenauslegungen und Materialien, die
- a) Wärme selektiv speichern und abgeben können;
- b) die Oberflächentemperatur des Kolbens und Komponenten steuern oder begrenzen, oder
- c) die thermische Expansion von Komponenten (hauptsächlich Kolben), in einer Brennkraftmaschine steuern oder verhindern;
in Wärmekraftmaschinen, wie die in den heutigen Kraftfahrzeugen verwendeten
Verbrennungsmotoren (benzin- oder dieselbetriebenen), wird ein Teil der Wärme
der Verbrennungsgase über einen thermischen Weg abgegeben, der durch den
Kolben (üblicher-Weise in Benzinmotoren aus Aluminiumlegierung hergestellt) und
die Kolbenringe zu einem Metall-Motorblock und Zylinderkopf, die durch einen
Wassermantel so gekühlt werden, so daß die Wärme abfällt, verläuft. Ein derartig
parasitischer Wärmeverlust verringert die verfügbare Energie und den
Motorwirkungsgrad. Aufgrund der Dynamik des Verbrennungszyklus und der
Wärmeübergangscharakteristika eines Verbrennungsmotors wird beträchtliche
Wärme entlang dieses thermischen Weges in den Komponenten während des
Verbrennungs- und Abgasabschnitte des Motorbetriebszyklus gespeichert. Ein Teil
der gespeicherten Wärme wird an die Brennstoff/Luftcharge während des Ansaug-
und Kompressionshubs (bspw. bei einem Viertaktmotor) abgegeben. Dies ist
insbesondere beim Betrieb eines mit Zündfunken gezündeten Benzinmotors
nachteilig, dessen Kompressionsverhältnis durch die Klopfzahl bestimmt wird.
Daher wird das Kompressionsverhältnis so ausgewählt, daß ein Klopfen des
Verbrennungsmotors durch Selbstzündung vermieden wird. Je höher das durch die
Selbstzündung begrenzte Kompressionsverhältnis ist, je höher werden
Motorenergie und Motoreffizienz. Daher entspricht jede Reduktion des
Kompressionsverhältnisses um einen Punkt aufgrund derartiger Einschränkungen
durch die Auslegung des Motors einer entsprechenden Reduktion der
Kraftstoffeffizienz von etwa 2 bis 2,5 Prozent und 2,5 bis 3 Prozent Verlust
Motorleistung. Das Kompressionsverhältnis wird reduziert, da hohe Kompression
leichter ein wenig verdichtetes Gas über das Klopftemperaturlimit erhitzt.
Es ist daher anzustreben, möglichst viel Verbrennungswärme für die Ausübung
mechanischer Arbeit während des Verbrennungs/Expansionshubs zum Antrieb der
Maschine zu erhalten. Bei einer mittels eines Zündfunkens gezündeten Maschine ist
es erwünscht, den Wärmeübergang vom Kolben oder anderen
Brennraumkomponenten in die Charge während des Ansaughubs zu steuern,
wodurch die volumetrische Effizienz des Verbrennungsmotors verbessert wird.
Gespeicherte Wärme, die auf die angesaugte Charge übertragen wird, sollte
lediglich ausreichen, um die Verdampfung des Kraftstoffes zur Vermeidung von
Kondensation auf der Zylinderbohrungswand zu verbessern. Bei einem Dieselmotor
wird nach Anwärmen des Motors die Dichte der angesaugten Luftcharge wichtiger.
Im Gegensatz zum mittels eines Zündfunken gezündeten Verbrennungsmotors ist
es aufgrund des verkürzten Zeitraums bis zur Selbstzündung um so besser für den
Motorbetrieb, je wärmer die Charge nach Schließen des Ansaugventils ist, wodurch
die Verbrennung im Verbrennungsmotor verbessert wird. Es ist auch erwünscht, die
thermischen Expansionseigenschaften des Kolbenkörpers in der Umgebung des
Kolbenboden zu steuern, wenn derartige thermische Bedingungen gesteuert
werden sollen.
Versuche des Standes der Technik, den Wärmefluß durch die Kolben thermisch zu
steuern, waren auf die Verwendung bestimmter Typen thermischer Barrieren
begrenzt (Teflon in US-2817562; Nickelmetall in US-5158,052; und Chromoxid in
US-4,735,128). Derartige thermische Barrieren reichen nicht aus, Wärme richtig zu
steuern, da sie unannehmbar dick sein müssen, wodurch die volumetrische
Effizienz negativ beeinflußt wird (d. h. daß zuviel gespeicherte Wärme in die
angesaugte Charge fließen kann); es wurde keinerlei Vorkehrung getroffen, die
gespeicherte Wärme der Brennraumoberflächen unabhängig von der Abrasion an
der Charge abzuleiten.
Aus der DE 34 01 433 A1 ist es bekannt, yttriumoxidstabilisiertes ZrO2 als
isolierendes Material bzw. Sperrschicht auf Brennkammerwände aufzubringen,
wobei auf diese Schicht nachträglich Chromoxid abgeschieden wird.
Die EP 0352058 A2 beschreibt über CVD aufgebrachte dünne Schichten SiN oder
SiC, die auf einer Stützschicht aus Al2TiO3, K2TiO3 oder Na2TiO3 aufgebracht sind,
als zweischichtige Wärmeleitbeschichtung. Aus der WO 89/03930 A1 ist eine
thermisch isolierende, sehr dünne Materialschicht aus CrC, HfC, TaC, NiN, CrN,
HfN, TaN, TiN, Cr2O3, HfO2, Nb2O3, Ta2O5 und TiO2 bekannt. Diese dünnen
Schichten haben keine geeignete Wärmekapazität. Das DE-90 10 077 U1 schlägt vor,
die zylinderkopfseitigen Brennkammeroberflächen mindestens teil Weise mit einer
hochtemperaturbeständigen und wärmereflektierenden Metall- oder
Metalllegierungsschicht mit katalytischer Wirkung für den Verbrennungsvorgang zu
versehen. Es handelt sich dabei nicht um thermische Dioden, sondern um
Katalysatoren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbrennungsmotorkonstruktion zu schaffen, die
eine derartige Wärmebehandlung ermöglicht, so daß eine oder mehrere der
nachfolgenden Wirkungen erreicht wird bzw. werden:
- a) Steuerung und Management des Wärmeübergangs, um die an die Motorkühlsysteme verschwendete Wärme zu verringern;
- b) Hatten der mittleren Temperatur der Motorkomponeten auf einem niedrigen Niveau, und
- c) Verhindern, daß die abgespeicherte Wärme die Gasmischungscharge während des Ansaugens und der Kompression unerwünscht erhitzt.
Eine derartige Wärmesteuerung führt zu größerer volumetrischer Leistung des
Verbrennungsmotorens, Emissionsreduktion und Steigerung der Motorleistung,
während bei Benzinmotoren ein höheres Kompressionsverhältnis ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Verbrennungsmotor mit
mindestens einer Kolben/Brennkammeranordnung mit einer Gasverbrennungszone,
mit den Merkmaien des Patentanspruches 1.
Dies bedeutet, daß die Beschichtung den Wärmefluß in das Motorkühlmittel
während der Verbrennung begrenzt, während ein begrenzter Wärmetransfer
während der Ausdehnungs- und Ausstoß-Hübe des Kolbens ermöglicht wird; die
Beschichtung begrenzt oder hindert die gespeicherte Wärme daran, in die neue
Charge brennbaren Materials während des Ansaug- und Kompressionshubes zu
fließen. Da die Wärmeleitzahl umgekehrt proportional der Dichte und der
spezifischen Wärmekapazität des Beschichtungsmaterials ist, muß das Material
unter Berücksichtung von mehr, als nur der thermischen Leitfähigkeit, die allein
charakteristisch für fast alle Auswahlverfahren nach dem Stand der Technik war,
ausgewählt werden. Die Dicke der Diodenschicht niedriger Wärmeleitfähigkeit ist
wichtig, da sie gering sein muß, während sie gleichzeitig ausreichend Masse
aufweisen muß, um ein geeignetes Wärmetransportverhalten sicherzustellen.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor mit
dessen Hilfe die thermische Behandlung von durch einen Verbrennungsmotor
produzierter Wärme, um so die Energie- und Treibstoffökonomie zu verbessern,
ermöglicht wird.
Um eine verbesserte volumetrische Effizienz zu erhalten, können zusätzlich die
Ansaug-(und Abgas-)Krümmerwände so ausgelegt werden, daß sie Doppelwände
(Luftspaltisolierte Konstruktionen) aufweisen, um Erwärmung der neuen Charge bei
ihrer Bewegung vom Luftansaugteil in den Motor durch die Ansaugöffnung zu
verhindern. Die Doppelwandkonstruktion zeigt eine sehr dünne Innenwand 0,0381-0,762 cm
aus rostfreiem Stahl mit sehr niedriger thermischer Leitfähigkeit. Dies
hindert nicht nur Motorwärme daran, in die Charge zu fließen, sondern reduziert
auch die Treibstoffkondensation während eines Kaltstarts.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert, auf die
diese allerdings keinesfalls beschränkt ist. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines zentral geschnittenen Verbrennungsmotors mit Zündung,
die die thermischen Wärmeleitcharakteristika der Erfindung zeigt;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt des beschichteten Brennraums der Fig. 1;
Fig. 3 ein Diagramm der Physik des Wärmeübergangs von einer Gasmischung
durch verschiedene Medien, eingeschlossen eine Gashüllschicht, die
erfindungsgemäße Beschichtung, das Metallsubstrat, eine flüssige Schicht
Kühlmittel und das flüssige Kühlmittel selbst;
Fig. 4 eine schematische Darstellung, wie die Medien der Fig. 3 als Widerstand ge
gen den Wärme-Fluß wirken;
Fig. 5 eine stark vergrößerte teilgeschnittene Querschnittsansicht der oberen
rechten Ecke eines Kolbens in einer Zylinderbohrungswand eines
Verbrennungsmotors, die die Prinzipien der Erfindung beinhaltet;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines einzelnen Ölweges zum Schmieren
des Ventilzuges und der Verbrennungsfläche des Motors, wobei die
Anordnung Doppelkühlung verwendet;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Doppelölweges zum Schmieren
verschiedener Teile des Motors, wobei die Anordnung Öl niedrigerer
Viskosität beim Kühlen der Kolben einsetzt; und
Fig. 8 eine aus Einzeldarstellungen zusammengesetzte Darstellung der
Betriebsstationen eines Viertaktmotors, die die Wärmeflußbegrenzung als
Resultat der Beschichtungen unter Erzielung eines höheren
Kompressionsverhältnisses zeigt.
Ohne Wärmeleitbeschichtungen auf dem Kolben und Brennraumwänden und ohne
Verwendung von Doppelwandkonstruktionen der Ansaug- und Abgaskrümmer wird
ein signifikanter Teil der Verbrennungswärme eines durch Zündfunken gezündeten
Motors während der Expansions- und Ausstoßhübe auf den Boden eines
Aluminiumkolbens und den Zylinderkopf geleitet. Der heißere Kolben wird diese
Wärme bei konventionellen Motoren durch die Kolbenringe, die den Zylinderblock
kontaktieren, und danach zu einem Kühlmantel (im Motorblock oder Zylinderkopf)
führen, wo die Wärme schließlich vernichtet wird. Der wärmere Kopf wird in
ähnlicher Weise Wärme auf einen sich in diesen erstreckenden Kühlmantel
übertragen, wobei Wärme vernichtet wird. Diese Wärmevernichtungswege sind
begrenzt und stark eingeschränkt; daher wird die Masse des Aluminiumkolbens
dazu gezwungen, als Wärmesenke zu wirken. Die durch den Kolbenkörper,
insbesondere die Bodenoberfläche eines unbeschichteten Kolbens, absorbierte
Wärme wird durch die Kolbenmasse aufgrund der hohen thermischen Leitfähigkeit
des Kolbenmetalls, wie Aluminium, geleitet. Daher wird der Kolben heißer und
schwächer. Die heißeren Kolben- und Brennraumoberflächen beeinflussen in
negativer Weise die Temperatur der ankommenden, in den Brennraum
eingesaugten Ölmischung während der Ansaug- und Kompressionshübe; die
Ansaugluft/Treibstoffmischung wird eine relativ höhere Temperatur am Ende des
Ansaughubes, verglichen mit dem Anfang annehmen, wodurch die volumetrische
Effizienz verringert wird. Der Motorkonstrukteur wird das Kompressionsverhältnis
der gezündeten Motoren so einstellen, daß Klopfen vermieden wird. Beispielsweise
muß die Verbrennungsgastemperatur am Ende des Kompressionshubes so
eingestellt werden, daß sie unter Begrenzung des Kompressionsverhältnisses
niedrig genug ist, um Selbstzündung zu vermeiden. Die Wärme auf der Oberfläche
des Kolbenbodens wird die brennbare Mischung im Brennraum selbst zünden, falls
er die eingestellte Temperatur der Abrasiv-Schicht um 16,7-22,33°C
überschreitet. Ferner wird der Kolben aufgrund der höheren Temperatur des
Aluminiumkolbens (resultierend aus der absorbierten und verteilten Wärme) eine
höhere thermische Expansionscharakteristik, unterschiedlich von der des die
Zylinderbohrungswand bildenden Materials, haben. Dies fordert für die Auslegung
des Aluminiumkolbens, daß dieser noch Spiel unter den extremsten
Temperaturbedingungen, wie bei voller Motorlast, besitzt, um den schlimmsten Fall
unterschiedlicher thermischer Expansion zwischen Kolben und
Zylinderbohrungswand zu ertragen. Bei Teillastbedingungen eines Motors wird das
Spiel zwischen Aluminiumkolben und Bohrung daher aufgrund der niedrigen
Temperatur und dementsprechend niedrigeren thermischen Ausdehnung des
Kolbens größer sein. Dies vergrößert signifikant das Hohlraumvolumen zwischen
Kolben und Bohrungswand, wodurch Emissionen mit hohem Kohlenstoffgehalt
steigen als auch Gas durch die Kolbenringe und Boden austritt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, verwendet die Erfindung Wärmesteuerschichten oder -
mehrfachschichten, um die volumetrische Effizienz der Wärmekraftmaschine (10) zu
verbessern, Selbstzündung bei höheren Kompressionsverhältnissen bei gezündeten
Motoren und Abgasemissionen zu reduzieren, als auch dazu, Verunreinigungen der
Brennraumoberfläche 12 über die Lebensdauer der Wärmekraftmaschine zu
verhindern. Zunächst wird eine Schicht 13 niedriger thermischer Leitfähigkeit
(niedriges α), die als thermische Diode wirkt, auf den Kolbenboden und die
Brennraumoberflächen 15 im Zylinderkopf aufgebracht (siehe Fig. 2 mit den
Ventilkopfoberflächen 16). Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Ausdruck für das Verhältnis
der thermischen Leitfähigkeit (W/m . °K) zum Vielfachen der Dichte (kg/m3) und der
massenspezifischen Wärmekapazität (Joule/kg . °K). Eine gute niedrige
Wärmeleitzahl gemäß der Erfindung ist etwa die Hälfte derjenigen von Aluminium,
wie 93 . 10-6 für Aluminium, Zirkon 54 . 10-6, rostfreier Stahl 316 (US-Norm) 51 . 10-6,
und Titanlegierung 62 . 10-6 metrische Einheiten. Zum Einsatz als Diode für den
erfindungsgemäßen Zweck, muß die Schicht
- a) eine relativ niedrige thermische Leitfähigkeit
- b) eine vorherbestimmte erwünschte Menge Wärmekalorien aufnehmen können, um die Wärmeleitung in einer Richtung, die zur Kühlung verschleudert würde, zu begrenzen, und
- c) ausreichend dünn sein oder eine genügend geringe Masse aufweisen, um den Fluß von gespeicherter Wärme umgekehrter Richtung an eine ankommende kältere Gascharge zu begrenzen.
Die Schichttemperatur wird bei geringem Wärmeübergang über die Schicht steigen;
am Ende des Ausstoßhubes ist der Kolbenboden kälter, da der Wärmefluß die
Metallkomponenten heizt, aber nicht der Wärmefluß aus den Komponenten zu
einem Kühlmittel gehindert wird. Die Diodenschicht erniedrigt im wesentlichen den
Wärmeübergang auf das Kühlsystem stark oder begrenzt ihn, wobei die
gespeicherte Wärmemenge so eingeschränkt ist, daß die Rückübertragung auf eine
neu ankommende Charge während des Ansaughubes und der Kompression
begrenzt ist und Wärme, die an den Kolben übertragen wird oder leicht durch
besser leitende Wege abfließt, wie nachfolgend beschrieben werden wird. Die
Diodenschicht wird in einem gezündeten Benzinmotor typischerweise eine stabile
Temperatur von etwa 191°C (375°F) erreichen, wodurch der Kolbenboden unter
der Beschichtung mindestens 55,56°C (100°F) kühler sein kann, wenn
angenommen wird, daß die Gasmischung sich bei etwa 260°C (500°F) befindet
und die Kühlmitteltemperatur etwa 37,78°C (100°F) beträgt.
Beispiele eines thermisch leitfähigen Materials für die thermische Diode gemäß der
Erfindung umfaßt Titanaluminid, Titan-6-Aluminiumlegierung, Thoriumoxid und
rostfreien Stahl der 200-er oder 300-er Serie, bspw. 316ss, (nach US-Norm) mit
Chrom (etwa 20%) und Nickel (etwa 8%).
Die nachfolgende Tabelle erläutert spezifische Wärmeleitzahlen für jedes der vorge
nannten Beispiele, eingeschlossen ihre entsprechende Wärmeleitfähigkeit, Dichte
und spezifische Wärmewerte.
Die Wärmeleitfähigkeit sollte gering, im Bereich von nahe Null bis 21 W/m°K, sein;
die Dichte ist üblicherweise im Betriebsbereich von 5000 bis 9000 kg/m3; die
spezifische Wärme ist größer als 500 J/kg°K; die Dicke der Beschichtung sollte im
Betriebsbereich von 0,75 bis 1,22 mm betragen und die Wärmeleitzahl liegt aher im
Bereich von nahe Null bis 62 . 10-6.
Die Dicke 17 einer derartigen Beschichtung niedriger Wärmeleitfähigkeit 13 ist
kritisch für ihre Funktion als thermische Diode aufgrund des zyklischen Betriebs (d.
h. Erhitzen und Abkühlen) der Motorkomponenten. Wie in Fig. 3 gezeigt, kann die
Physik des Wärmeverlustes der Gasmischung 18 so verdeutlicht werden, daß er
thermisch aus einem Weg durch eine Gasgrenzschicht 19 besteht, die direkt
angrenzend an das massive Metall 20 (oder der Wärmeleitschicht niedriger
thermischer Leitfähigkeit 13 gemäß der Erfindung), durch die Dicke des massiven
Metalls und danach durch eine dünne Grenzschicht 21 aus Luft oder Wasser als
Kühlmittel 22 (dient zur Aufnahme der übertragenen Wärme und Abgabe an die
Atmosphäre) verläuft. Es besteht ein thermischer Gradient durch jede Schicht 19,
20 und 21, wobei der größte, aber kürzeste Gradient in den Schichten 19 und 21
auftritt. Ähnliche Wärmeverlust-Physik tritt durch die oberen Ränder 23 der
Zylinderwände auf, wobei ein derartiger Wärmeverlust zusätzlich durch das Öl
beeinflußt wird, das aus dem Motorkurbelwellengehäuse hochspritzt. Die optimale
Dicke der Beschichtung für die verschiedenen Materialien ist durch experimentelle
Daten auf 0,77 mm für Thoriumoxid; 0,80 mm für Titan-Aluminid und 0,85 mm für
rostfreien Stahl 316 (US-Norm) bestimmt worden.
Die Beschichtung wird bevorzugt aufgebracht, indem zunächst die
Kolbenbodenoberfläche 14 und andere Brennraumoberflächen 15 sowie die
Ventilkopfoberfläche 16 gesäubert und verunreinigungsfrei vorbereitet werden; als
nächstes wird das Diodenbeschichtungsmaterial auf derart gereinigte Oberflächen
bspw. durch Plasma-/thermisches Spritzen auf den Kolbenboden und andere
Brennraumoberflächen, aufgebracht. Das Wärmeleitfähigkeitsmaterial kann in
Pulverform aufgebracht werden, das in Plasma injiziert wird oder als Lösung in
einem Lösungsmittel zum Aufspritzen bei Umgebungstemperatur. Die
plasmagespritzte Beschichtung sollte eine Haftkraft am Kolben von oberhalb
13,7895 MPa, bevorzugt oberhalb 41,368 MPa, sowie eine Porosität von 3 bis 5%
besitzen. Falls Aufsprühen mit Lösungsmitteln eingesetzt wird, wird das
Lösungsmittel vor dem Aufsprühen mit geeigneten Feststoffen, wie
Titanaluminiumlegierung oder rostfreiem Stahl als auch mit einem geeigneten
Bindemittel, wie Hochtemperaturpolyimid-Amid, gefüllt. Nach Beendigung des
Spritzens mit Lösungsmittel haftet die Mischung am Substrat und das Lösungsmittel
verdampft. Falls der Kolbenboden 14 eine abgeflachte Oberfläche 14a besitzt, folgt
die Schicht 13 den Konturen dieser zentralen Abflachung (siehe Fig. 2 und 5). Um
eine derartige Anpassung zu ermöglichen, ist die Partikelgröße des eingesetzten
Pulvermaterials beim Abscheiden im Bereich von 85-30 µm, bevorzugt 60-45 µm.
Die Kammerwände, insbesondere des Aluminiumkolbenbodens 14, können isolierte
oder dispergierte Kohlenstoffablagerungen während des Betriebes aufnehmen,
wobei diese Ablagerungen manchmal verkoken und Verunreinigungen hervorrufen,
die sowohl Selbstzündung als auch Abbrieb und Fressen des Zylinders dann, wenn
sie zwischen die Kolbenringe geraten, hervorrufen. In ähnlicher Weise kann die
thermische Diodenoberfläche 13 auf einer derartigen Oberfläche auch durch
derartige Ablagerungen verunreinigt werden. Um das Kleben derartiger
Verunreinigungen an der Kolbenbodenoberfläche und derartige Ablagerungen durch
Kondensation auf der Beschichtung zu hindern, wird ein ultradünner Überzug 25
(siehe Fig. 5) hochinerten Materials auf die Wärmeleitschicht 13 aufgebracht. Eine
derartige Ablagerungsverhinderungsschicht 25 sollte aus einem Material bestehen,
das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Gold,
Aluminiumbronze, Platin, Titannitrid, Siliziumnitrid, Nickelaluminid und
Titanaluminid. Die Ablagerungsverhinderungsschicht 25 sollte in einer Dicke
bevorzugt im Bereich von 100 Angström bis 5 µm aufgebracht werden. Die sehr
dünne Schicht wird nicht mit dem thermischen Diodeneffekt der Beschichtung, auf
die sie aufgebracht wird, interferieren. Die Ablagerungsverhinderungsschicht muß
offensichtlich bei extrem hohen Temperaturen, wie oberhalb 648,89°C (1200°F)
stabil sein.
Obwohl die thermische Diodenschicht 13 den Wärmefluß zum Kolbenkörper 27, zur
kalorischen Kapazität der Beschichtung, begrenzt (wodurch die Gesamttemperatur
der Hauptkörpermasse des Aluminiumkolbens verringert wird) wird die Temperatur
des Kolbenkörpers 27 immer noch ausreichend hoch sein, um eine thermische
Differentialexpansion mit der Zylinderbohrungswand 31 zu erfahren, wobei die
Bohrungswand 31 aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen Material ist. Zur
Steuerung und Verhinderung derartiger differenzieller Expansion unter extremen
Bedingungen kann ein Einsatz 26 niederer thermischer Expansion und hoher
Leitfähigkeit direkt unterhalb, aber mit Abstand von der thermischen
Diffusionsschicht 13 vor Ort gegossen werden. Der Einsatz 26 kann ein Material
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus festem Kohlenstoff (Graphit),
Siliciumcarbid, Siliziumnitrid, Titanaluminiumlegierung oder eines keramischen
Materials mit einem niederen Ausdehnungskoeffizienten, wie Cordierit, oder β-
Spodumena, aufweisen; andere Materialien können eingesetzt werden, wenn sie
ausreichende Verträglichkeit mit dem Aluminium besitzen, sowie niedrige
thermische Expansion und niedriges Gewicht. Bevorzugt wird der Einsatz eines
Metallmatrixkompositwerkstoffes aus Aluminiumpulver und Fasern niedriger
thermischer Expansion hergestellt, wie Siliziumnitrid, Siliziumcarbid oder
Aluminiumoxid. Die Fasern sollten bevorzugt in Richtung der angenommenen
thermischen Ausdehnung verlaufen, um thermische Expansion zu verhindern. Der
Einsatz kann als gelochte Scheibe, in Ringform, oder als geschnittene Scheibe
einer Wabenmatrix hergestellt sein. Der Einsatz sollte vor Ort eingegossen werden,
indem der Einsatz auf etwa 40% der Temperatur geschmolzenen Aluminiums erhitzt
wird, damit dieses darum herum gegossen werden kann. Der Einsatz wird
reduzierte thermische Ausdehnung bei Temperaturextrema, die durch
Motordrehzahländerungen hervorgerufen werden, schaffen.
Mit der differentiellen thermischen Expansionssteuerung kann die oberste
kreisförmige Erhebung 28 des Kolbens 29 eine enganliegende, thermisch leitfähige
Abrasiv-Schicht 30 aufweisen, die einen längeren thermischen Weg vom Kolben 29
zur Zylinderbohrungswand 31 des Motorblocks 32 schafft. Dadurch kann der
Kolben 21
- a) niedrigere Temperatur beibehalten und
- b) im wesentlichen kein Spiel an der Zylinderbohrungswand 31 haben, unabhängig von der Wirkung der Kolbenringe 33.
Die Abrasiv-Schicht 30 wird auf der kreisförmigen Erhebung 28 in einer Dicke
aufgebracht, die mindestens gleich, aber bevorzugt etwas größer als jedes Spiel
zwischen der kreisförmigen Erhebung 28 und der Zylinderbohrungswand 31 ist, so
daß sich die Abrasiv-Schicht 30 während des Anfangs-Motorbetriebes abnutzt und
auf eine glatte Oberfläche poliert, entsprechend dem Ring der
Zylinderbohrungswand 31 mit im wesentlichen keinem oder nur geringem radialem
Spiel zwischen Beschichtung und einem Ölfilm 34 auf der Zylinderbohrungswand
31. "Abschleifen" im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erfindung bedeutet,
daß die Beschichtung sich leicht beim Druckkontakt gegen die
Zylinderbohrungswand abschleift. Unter "Abrasiv-Schicht 30" werden hierbei keine
Materialien wie Teflon oder Polymere, die weich werden, unter Auffüllen von
Kolbenringvertiefungen fließen und so in negativer Weise die Ringfunktion
beeinträchtigen, verstanden.
Der vergrößerte direkte thermische Weg vom Kolben durch die Abrasivschicht 30
wird durch Einbau leitfähiger Partikel oder Flocken 35, wie Kupfer oder Aluminium,
in die Schichtmatrix erreicht; Kupferflocken sind das bevorzugte Medium. Bei im
wesentlichen Null Spiel kann der Kolben in der Zylinderbohrungswand mit nur einer
Gasfilmschmierschicht dazwischen betrieben werden, wobei angenommen wird,
daß ein Ölfilm auf der Zylinderbohrungswand nicht funktioniert. Falls das Spiel
zwischen der Abrasiv-Schicht 30 und der Zylinderbohrungswand 31 oder dem
darauf befindlichen. Ölfilm 34 so ausgelegt ist oder größer als 5 µm werden darf
(beispielsweise bis zu 10-15 µm), sollte die Abrasiv-Schicht einen notwendigen
Gehalt an Festfilm Schmierstoffen enthalten. Derartige feste Schmierstoffe werden
so definiert, daß sie Material aufweisen, das einen Reibungskoeffizient nicht über
0,06 bei 204,44-371.11°C (400-700°F) hat und bei den Temperaturen thermisch
stabil ist. Eine Schicht, die diese Kriterien erfüllt, umfaßt bevorzugt eine Mischung
von mindestens zwei Elementen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Graphit, Molybdändisulfid und Bornitrid; die Mischung wird in einer Polymeremulsion
zur Ablagerung aufgebracht, wobei das Polymer (Polyamid oder ein thermisch
aushärtendes Epoxiharz) die Filmbeschichtung auf der Oberfläche der Erhebung
befestigt. Um die differenzielle thermische Expansion weiter zu steuern kann das
Kolbeninnere 29a mit Öl aus dem Kurbelwellensumpf 37 besprüht werden. Das Öl
kann aus dem Sumpf 37 abgezogen und gepumpt werden und die Pleuelstange 38
herauf befördert werden und danach durch radiale Öffnungen 39 im kleineren Ende
38a der Pleuelstange 38 aufgespritzt werden, um die Innenoberfläche 29a des
Kolbens 29 zu bedecken. Eine derartige Ölspritzkühlung der Unterseite 29a des
Kolbens und eine Tauchkühlung der Zylinderwand 34 wird das
Kolben/Zylinderbohrungsspiel 40 im erwünschten Bereich halten, der bevorzugt im
wesentlichen Null ist. Falls die Ölspritzkühlung versagt, würde entsprechendes
Überhitzen des Kolbenbodens und seine Vergrößerung normalerweise zum Ausfall
des Motors führen; die Abrasiv-Schicht 30 verhindert jedoch katastrophale Folgen.
Um die Wirksamkeit der Ölkühlung des Kolbens und der Zylinderwand zu
verbessern, sollte der Ölkreislauf für die Kolbenkühlung von andern
Ölkühlaufgaben getrennt sein, wie für die Kurbelweile und die Ventilzugschmierung
und -kühlung. Wie in Fig. 6 gezeigt, umfaßt einen Doppelkühlungeinfachkreislauf für
einen V8-Motorblock eine Hauptölpumpe 40, die unter Druck befindliches Fluid über
eine Leitung 41 zu einem Ölfilter 42 und einem ersten Ölkühler 43 und danach zu
einer Haupthorizontalrückleitung 44 führt. Die nach unten führenden Leitungen 45,
46, 47, 48 (von den vier Stationen entlang der Hauptrückleitung 44) liefern Öl
entsprechend zu den Kurbelwellenlagern 49. Die nach oben führenden Leitungen
51 und 52 liefern Öl jeweils zur Ventilanordnung 53 und 54 für jeden Motorkopf auf
jeder Seite des Blocks in V-Anordnung; das Öl läuft zum Sumpf 55 von der
Auslässen 53 und 54 durch nicht gezeigte Leitungen. Um eine zusätzliche Kühlung
des zur Ventilanordnung im Kreis geführten Öls zu ermöglichen, wird ein
Zweitkühler 62 eingesetzt, der sich in einer Leitung 64 befindet, um Öl, das aus der
Leitung 63 entnommen wird und aus dem ersten Ölkühler 43 stammt, zu kühlen; die
Leitung 64 teilt und verbindet mit den Ventilanordnungen an anderen Steilen. Der
zweite Ölkühler 62 sollte Öl auf einer Maximaltemperatur von etwa 71,11°C (160°F)
halten. Eine derart reduzierte Temperatur erleichtert die Erniedrigung der
Gesamttemperatur der Motorköpfe und begrenzt dadurch die Wärme, die auf die
angesaugte Charge von den Ansaugöffnungen und dem Ansaugkrümmer
übertragen werden kann.
Um die Verwendung eines Öls niedriger Viskosität nur für die Zylinder- und
Kolbenwände zu erleichtern, zeigt Fig. 7 eine Anordnung, bei der das zur
Ventilanordnung im Kreis geführte Öl vom Hauptölkreislauf 80 für die Kolben- und
Zylinderwände isoliert ist; ein derart isolierter Ölkreislauf 81 hat seine eigene kleine
elektrische Ölpumpe 82, um den Kreislauf aufrecht zu erhalten.
Die Ölkühlung für das Kolbeninnere 56 wird durch eine sich nach oben erstreckende
Leitung 57 dargestellt, die Öl nach oben in das Kolbeninnere führt. Wie
insbesondere in Fig. 1 gezeigt, kann Öl zum Inneren des Kolbens durch die
Pleuelstange 38, oder - äquivalent dazu - entlang des Kolbeninneren - gespritzt
werden und danach zum Sumpf 55 durch den Weg 58 zurückkehren. Ähnliche
Leitungen 59, 60, 61 erstrecken sich nach oben von jedem Kurbelwellenlager, um
die anderen Kolben auf einer Seite des Motors zu versorgen; komplementäre
Leitungen mit komplementären Pumpen versorgen die Kolben auf der anderen Seite
des Motors. Öl wird aus den Öffnungen in den Kurbelwellenlagern, wie sie mit 70,
71, 72, 73, 74, 75, 76, 77 bezeichnet sind, auf die acht Zylinderbohrungswände,
gespritzt. Das Öl für diesen Kreislauf 80 sollte von niederer Viskosität sein, wie von
3 bis 5 Cp. bei 40°C (gegenüber 100 Cp bei konventionellen Motorölsystemen) da
die niedrigere Viskosität die Motorreibung und Ölpumpen-Energieverluste bei unter
-17,78°C (0°F) verringert. Es ist wichtig, den Kolbenzylinderwandkreislauf zu
trennen, um niedrigere Reibung und leichtes Pumpen bei sehr niedrigen
Temperaturen zu erleichtern.
Durch den erfindungsgemäßen Verbrennungsmotor ist ein Wärmemanagement der
durch diesen Verbrennungsmotor mit mehr als einem sich entlang einer Wand
bewegenden Kolben generierten Wärme möglich, wobei ein derartiger Motor einen
Brennraum zur Verbrennung einer gasförmigen Mischung von Luft und Treibstoff,
sowie einen Kühlmantel zum Kühlen dieser Wand aufweist. Es wird weniger
Verbrennungswärme an den Kühlmantel verschwendet. Bei einem Motor mit einem
Hubraum von etwa 3,0 Liter kann das Kompressionsverhältnis von etwa 8 : 1 bis auf
etwa 10 : 1 erhöht werden. Die frisch zum Motor angesaugte Mischung kann in ihrer
Temperatur von etwa 71,11°C (160°F) auf etwa 48,89°C (120°F) am Anfang des
Kompressionshubs erniedrigt werden. Es wird weniger Wärme auf die Charge
übertragen, indem diese der aufgebrachten Schicht des Kolbens ausgesetzt wird,
wodurch die von einem vorangehenden Kolbenbetriebszyklus gespeicherte Wärme
daran gehindert wird, diese neue Charge vor der Verbrennung zu erwärmen.
Die Dicke der Schicht sollte minimiert werden, um die Gleichung niedriger
Leitfähigkeit zu erfüllen (das heißt weniger als 1 mm).
Daher befindet sich, wie in Fig. 8 gezeigt, der beschichtete Kolben in Stufe 1 fast
am Ende eines Ausstoßhubes wobei nur das Abgasventil offen ist. Bei einem sehr
kurzen Weg zur Vervollständigung des Ausstoßhubes (wie in Stufe 2) werden
sowohl das Ansaug-, als auch das Ablaßventil geöffnet. Wenn die angesaugte
Charge in die Zylinderbohrung eingesaugt wird (Stufe 3) bei einer Temperatur von
etwa 32,22-37,78°C (90°-100°F) (typisch für Ansaugleitungstemperaturen)
findet Wärmeübergang von der Schicht 13 (die vorher durch den zyklischen Betrieb
aufgeheizt wurde) statt, der jedoch stark durch den kalorischen Gehalt der Schicht
und durch die begrenzte thermische Leitfähigkeit der Schicht begrenzt ist. Eine der
artige Charge wird ihre Temperatur um etwa 11,11°C (20°F) während des
Ansaugens erhöhen. Da nun eine größere Menge Mischung in die Brennraum
aufgrund ihrer niedrigeren Temperatur von 48,89°C (120°F) und höherer Dichte
(gegenüber dem Stand der Technik von 71,11°C (160°F)) eingesaugt werden
kann, wird die volumetrische Effizienz erhöht, wodurch der Motorkonstrukteur das
Kompressionsverhältnis erhöhen kann (beispielsweise von etwa 8 : 1 auf 10 : 1) bei
einem Hubraum von etwa 3,0 l ohne zu befürchten, daß die Charge die
Selbstzündetemperatur von etwa 426,67°C (800°F) während des
Kompressionshubes erreicht. (Stufe 4). Die Beschichtung begrenzt den
Wärmeübergang von den Brennraumwänden auf die Charge während des
Kompressionshubes aufgrund ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit. Die Zündung
erfolgt (Stufe 5) und während der Expansion wird Drosselwärme auf den Kolben und
die Bohrungswände übertragen, wobei dies als Resultat der Anwesenheit der
Schicht niedriger Wärmeleitfähigkeit erfolgt, was der Reservierung einer größeren
Menge Verbrennungswärme zur Umwandlung in Arbeit während eines derartigen
Leistungshubes dient.
10
Wärmekraftmaschine
11
12
Brennraumoberfläche
13
thermische Dioden-Oberfläche
14
Kolbenbodenoberfläche
14
a abgeflachte Oberfläche von
14
15
Brennkammeroberflächen
16
Ventilkopfoberflächen
17
Dicke einer Schicht niedriger Wärmeleitfähigkeit
18
Gasmischung
19
Gasgrenzschicht
20
massives Metall
21
dünne Grenzschicht aus Luft und Wasser
22
Kühlmittel
23
obere Ränder der Zylinderwände
25
26
Einsatz
27
Kolbenkörper
28
oberste kreisförmige Ebene
29
Kolben
29
a Innenoberfläche des Kolbens
29
b Unterseite des Kolbens
30
thermisch leitfähige Abrasiv-Schicht
31
Zylinderbohrungswand
32
Motorblock
33
Kolbenringe
34
Ölfilm
34
Zylinderwand
35
Flocken therm. leitf. Materials, wie Kupfer
37
Kurbelwellensumpf
38
Pleuelstange
38
a kleines Ende der Pleuelstange
39
radiale Öffnung im kleinen Ende
38
a
40
Hauptölpumpe
41
Leitung
42
Ölfilter
43
erster Ölkühler
44
Hauptrückleitung
45
,
46
,
47
,
48
nach unten führende Leitungen
49
51
,
52
nach oben liefernde Leitungen
53
,
54
Ventilanordnung
55
Sumpf
56
Kolbeninnere
57
sich nach oben erstreckende Leitung
58
Rückweg
59
,
60
,
61
Leitungen
62
Zweit-Ölkühler
63
Leitung
64
Leitung
70
,
71
,
72
,
73
,
74
,
75
,
76
,
77
Kurbelwellenlager
80
Hauptölkreislauf
81
isolierter Ölkreislauf
81
82
eigene kleine elektrische Ölpumpe
Claims (15)
1. Verbrennungsmotor mit mindestens einer Kolben/Brennkammeranordnung mit
einer Gasverbrennungszone, mit:
- a) einem Kolbenkörper (27) mit einem Kolbenboden an der Gasverbrennungszone;
- b) mit dem Kolben (29) die Gasverbrennungszone einschließenden Brennkammer oberflächen,
- c) einer Wärmeleitbeschichtung (13) niedriger Wärmeleitfähigkeit auf dem Kolben boden und den Brennkammeroberflächen
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme
leitbeschichtung (13) niedriger Wärmeleitfähigkeit eine Wärmeleitzahl, definiert als:
im Bereich von nahe 0 bis 70 metrische Einheiten (entsprechend 93 für Aluminium kolben) aufweist.
im Bereich von nahe 0 bis 70 metrische Einheiten (entsprechend 93 für Aluminium kolben) aufweist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeleitbeschichtung (13) niedriger Wärmeleitfähigkeit aus Thoriumoxid mit einer
Dicke (17) von etwa 0,7 mm besteht.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wär
meleitbeschichtung (13) niedriger Wärmeleitfähigkeit aus Titanaluminiumlegierung
mit einer Dicke (17) von etwa 0,8 mm besteht.
5. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeleitbeschichtung (13) niedriger Wärmeleitfähigkeit aus rostfreiem Stahl mit 22
Gew.-% Chrom besteht und eine Dicke (17) von etwa 0,85 mm aufweist.
6. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbrennungsmotor (10) eine vergrößerte Wärmesenke
aufweist, um die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmeleitbeschichtung (13)
niedriger Wärmeleitfähigkeit und dem Boden oder den Kammeroberflächen zu
verringern.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
vergrößerte Wärmesenke einen gekühlten Motorblock und Zylinderkopf aus
Aluminiumlegierung sowie eine thermisch leitfähige Abrasiv-Gleitbeschichtung (30)
auf mindestens einigen Bereichen der Kolbenseitenwände beinhaltet, um einen
guten Wärmetransport zum gekühlten Motorblock und Zylinderkopf herzustellen.
8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenkörper (27) aus Aluminium besteht und die vergrößerte Wärmesenke Mittel
zum Aufspritzen von Öl oder Schmiermittel auf das Innere des Kolbenkörpers (27)
aufweist.
9. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolbenkörper (27) einen Einsatz (26) aufweist, der neben
und entlang der Wärmeleitbeschichtung (13) niedriger Wärmeleitfähigkeit ange
bracht ist, der aus einem Material niedriger thermischer Expansion sowie hoher
thermischer Leitfähigkeit besteht.
10. Verbrennungsmoor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz
(26) eine Dicke von etwa 1-4 mm aufweist und aus einem Metallmatrixkompo
sitwerkstoff aus Aluminiumpulver und mindestens einer der nachfolgenden Gruppe
von Verbindungen, bestehend aus Siliziumnitrid, Siliziumcarbid oder Aluminiumoxid
fasern, die in Richtung des zu erwartenden thermischen Wachstums orientiert sind,
oder aus geformtem Kohlenstoffgraphit auf einer Graphitmatrixwabenstruktur mit
mindestens 20% offenen Poren, besteht.
11. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenboden zusätzlich eine ultradünne
Kohlenstoffablagerungsverhinderungsschicht (25) auf der Wärmeleitbeschichtung
(13) niedriger Wärmeleitfähigkeit aufweist.
12. Verbrennungsmotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
ultradünne Kohlenstoffablagerungsverhinderungsschicht (25) Gold, Aluminium,
Bronze, Platin, Titannitrid, Titanaluminid und/oder Kupferoxid aufweist, wobei die
ultradünne Kohlenstoffablagerungsverhinderungschicht (25) eine Dicke im Bereich
von 100 Angström bis 10 µm aufweist.
13. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbrennungsmotor (10) eine Luftspaltisolation, um den
Wämeübergang vom Verbrennungsmotor (10) auf die Charge, bevor diese die
Brennzone erreicht, zu verringern, aufweist.
14. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kompressionsverhältnis des Verbrennungsmotors (10) so
gewählt ist, daß Klopfen bei in einer nicht mit Wärmeleitbeschichtung niedriger
Wärmeleitfähigkeit vorbereiteten Brennkammer hergerufen würde.
15. Verbrennungsmotor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kompressionsverhältnis bei einem Verbrennungsmotor (10) mit etwa 2,4 bis 4,0
Liter Hubraum von 8 : 1 auf 10 : 1 erhöht ist.
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