DE19523151A1 - Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung - Google Patents
Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter Amine durch Enzym-katalysierte AcylierungInfo
- Publication number
- DE19523151A1 DE19523151A1 DE19523151A DE19523151A DE19523151A1 DE 19523151 A1 DE19523151 A1 DE 19523151A1 DE 19523151 A DE19523151 A DE 19523151A DE 19523151 A DE19523151 A DE 19523151A DE 19523151 A1 DE19523151 A1 DE 19523151A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heteroatom
- substituted
- substituted amine
- amine
- primary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P41/00—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture
- C12P41/006—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture by reactions involving C-N bonds, e.g. nitriles, amides, hydantoins, carbamates, lactames, transamination reactions, or keto group formation from racemic mixtures
- C12P41/007—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture by reactions involving C-N bonds, e.g. nitriles, amides, hydantoins, carbamates, lactames, transamination reactions, or keto group formation from racemic mixtures by reactions involving acyl derivatives of racemic amines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P13/00—Preparation of nitrogen-containing organic compounds
- C12P13/02—Amides, e.g. chloramphenicol or polyamides; Imides or polyimides; Urethanes, i.e. compounds comprising N-C=O structural element or polyurethanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P41/00—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Zoology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur
Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter
Amine durch Umsetzung mit einem Ester in Gegenwart einer
Hydrolase und anschließende Trennung des einen enantioselektiv
acylierten heteroatomsubstituierten Amins vom nicht umgesetzten
anderen Enantiomer des heteroatomsubstituierten Amins.
In WO 95/08636 wird ein Verfahren zur Racematspaltung primärer
und sekundärer Amine durch Umsetzung mit einem Ester in Gegenwart
einer Hydrolase beschrieben. Als bevorzugte Amine werden dort
primäre Arylalkylamine genannt. Es findet sich jedoch kein Hin
weis auf die Verwendbarkeit von heteroatomsubstituierten Aminen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das eingangs be
schriebene Verfahren besonders vorteilhaft funktioniert, wenn als
heteroatomsubstituiertes Amin ein Amin der allgemeinen Formel I
wobei
n 0, 1, 2, 3;
Y O, S, NH, NR⁵;
R¹, R² unabhängig voneinander jeweils H, Alkyl oder Aryl oder R¹ und R² oder R² und R³, oder R¹ und R⁴ zusammen mit den be nachbarten C-Atomen Teil eines Ringsystems;
R⁴ Alkyl oder Arylalkyl;
R³, R⁵ unabhängig voneinander H, Alkyl oder Arylalkyl bedeuten,
eingesetzt wird.
n 0, 1, 2, 3;
Y O, S, NH, NR⁵;
R¹, R² unabhängig voneinander jeweils H, Alkyl oder Aryl oder R¹ und R² oder R² und R³, oder R¹ und R⁴ zusammen mit den be nachbarten C-Atomen Teil eines Ringsystems;
R⁴ Alkyl oder Arylalkyl;
R³, R⁵ unabhängig voneinander H, Alkyl oder Arylalkyl bedeuten,
eingesetzt wird.
Weiterhin wurde ein Verfahren zur Herstellung von acylierten
primären und sekundären Aminen durch Umsetzung der heteroatomsub
stituierten Amine mit einem Ester unter spezifischer Katalyse mit
einer Hydrolase gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Säurekomponente des Esters ein Fluor-, Stickstoff-, Phosphor-,
Sauerstoff-, oder Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonyl
kohlenstoffatoms trägt.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Ester sind
solche, die in der Säurekomponente des Esters ein elektronen
reiches Heteroatom in Nachbarschaft zum Carbonylkohlenstoff tra
gen oder bei denen in der Säurekomponente ein Akzeptorsubstituent
in Form eines oder mehrerer Heteroatome in Nachbarschaft des
Carbonylkohlenstoffatoms sitzt.
Das Heteroatom muß über mindestens ein freies Elektronenpaar
verfügen. Es kann ein Fluor-, Stickstoff-, Phosphor-, Sauerstoff-
oder Schwefelatom sein.
Es soll sich in der Nachbarschaft zum Carbonylkohlenstoff
befinden. Darunter ist die Bindung des Heteroatoms an ein Kohlen
stoffatom in alpha-, beta- oder gamma-Position zum Carbonyl
kohlenstoff gemeint. Das Heteroatom kann auch eine Mehrfach
bindung zum Kohlenstoff aufweisen, wie sie in der Cyanidgruppe
vorkommt. Bevorzugt sind solche Säurekomponenten des Esters, bei
denen das Heteroatom an das C-alpha Atom gebunden ist. Als
Heteroatom ist Sauerstoff bevorzugt.
Das Heteroatom kann gegebenenfalls mit weiteren Gruppen, z. B.
Alkylgruppen, verknüpft sein. Ist das Heteroatom beispielsweise
Sauerstoff, so liegt eine Ethergruppe vor.
Besonders geeignete Ester sind solche mit der Struktur
worin
R¹ = C₁-C₁₀-Alkyl,
R² = C₁-C₁₀-Alkyl, H
R³ = H, C₁-C₁₀-Alkyl, gegebenenfalls durch NH₂, OH, C₁-₄-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl,
X = O, S, NR⁴,
R⁴ = H, C₁-C₁₀-Alkyl, gegebenenfalls durch NH₂, OH, C₁-₄-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl,
n = 0, 1 oder 2
bedeuten. Unter diesen sind die C1-4-Alkylester der C1-4-Alkoxy essigsäuren, wie der Methoxyessigsäureethylester, bevorzugt.
R¹ = C₁-C₁₀-Alkyl,
R² = C₁-C₁₀-Alkyl, H
R³ = H, C₁-C₁₀-Alkyl, gegebenenfalls durch NH₂, OH, C₁-₄-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl,
X = O, S, NR⁴,
R⁴ = H, C₁-C₁₀-Alkyl, gegebenenfalls durch NH₂, OH, C₁-₄-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl,
n = 0, 1 oder 2
bedeuten. Unter diesen sind die C1-4-Alkylester der C1-4-Alkoxy essigsäuren, wie der Methoxyessigsäureethylester, bevorzugt.
Als Hydrolasen können in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
Vielzahl von Enzymen eingesetzt werden. Bevorzugt werden
Proteasen und insbesondere Lipasen verwendet. Als Lipasen sind
vor allem mikrobielle Lipasen gut geeignet, die beispielsweise
aus Hefen oder Bakterien isolierbar sind. Besonders gut geeignet
sind Lipasen aus Pseudomonas, z. B. Amano P oder die Lipase aus
Pseudomonas spec. DSM 8246. Weitere besonders gut geeignete
Hydrolasen sind die von Novo Nordisk (Enzyme Toolbox) kommerziell
erhältlichen Enzyme, insbesondere die Lipasen SP 523, SP 524,
SP 525, SP 526 und Novozym® 435. Diese Enzyme sind mikrobielle
Lipasen, die aus Hefen wie Candida antarctica herstellbar sind.
Des weiteren können die Lipasen "Chirazyme L1 bis L8", welche
kommerziell erhältlich sind (Boehringer Mannheim), vorteilhaft
in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Das verwendete Enzym kann in nativer oder in immobilisierter Form
eingesetzt werden. Besonders gut eignet sich das immobilisierte
Enzym Novozym® 435.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können unter Verwendung von
Lösungsmitteln oder auch lösungsmittelfrei durchgeführt werden.
Als Lösungsmittel sind generell organische Lösungsmittel
geeignet. Besonders gut verläuft die Reaktion in Ethern,
beispielsweise in MTBE 1,4-Dioxan oder THF, oder in Kohlenwasser
stoffen wie Hexan, Cyclohexan, Toluol oder halogenierten Kohlen
wasserstoffen wie Methylenchlorid.
Die Umsetzung des Esters mit dem racemischen heteroatomsubsti
tuierten Amin unter Enzymkatalyse wird üblicherweise bei Raumtem
peratur ausgeführt. Die Reaktionszeiten dafür betragen je nach
Substrat 1 bis 48 Stunden. Sekundäre heteroatomsubstituierte
Amine benötigen in der Regel längere Reaktionszeiten als primäre
heteroatomsubstituierte Amine. Die geringere Reaktivität sekundä
rer heteroatomsubstituierter Amine kann auch durch eine gegenüber
primären heteroatomsubstituierten Aminen erhöhte Menge an Kata
lysator ausgeglichen werden.
Pro Mol umzusetzendes Amin werden 0,5 bis 3 Mol Ester zugesetzt.
Auch bei Verwendung racemischer Substrate werden 0,5 bis 3, be
vorzugt 0,5 bis 1,0 Mol Ester zugesetzt.
Die zuzusetzende Menge an Enzym hängt von der Art der Hydrolase
und der Aktivität der Enzympräparation ab. Die für die Reaktion
optimale Enzymmenge kann leicht durch einfache Vorversuche
ermittelt werden. In der Regel werden 1000 Units Lipase pro mMol
heteroatomsubstituierten Amin zugesetzt.
Der Reaktionsverlauf läßt sich leicht mit üblichen Methoden
beispielsweise mittels Gaschromatographie verfolgen. Im Falle
der Racematspaltung beendet man die Reaktion sinnvollerweise bei
einem Umsatz von 50% des racemischen heteroatomsubstituierten
Amins. Dies geschieht in der Regel durch Entfernen des Kataly
sators aus dem Reaktionsraum, beispielsweise durch Abfiltrieren
des Enzyms.
Durch die enantioselektive Umsetzung des racemischen Substrats
mit dem Ester entsteht aus dem einen Enantiomer das entsprechend
acylierte Produkt (Amid), während das andere Enantiomer unver
ändert bleibt. Das nun vorliegende Gemisch aus heteroatomsubsti
tuierten Aminen und Amid läßt sich mit üblichen Methoden leicht
trennen. Gut geeignet zur Trennung des Gemisches aus Amin und
Amid sind beispielsweise Extraktions- oder Destillationsver
fahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders vorteilhaft
zur Acylierung von heteroatomsubstituierten Aminen der Formel I.
Auch die Racematspaltung von praktisch allen primären und sekun
dären heteroatomsubstituierten Aminen ist damit durchführbar.
Besonders gut verläuft es bei primären Aminoalkoholen, vor allem
solchen, bei denen R⁴ Arylalkyl, insbesondere Benzyl, oder Alkyl,
insbesondere Methyl bedeutet.
Weitere bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche, bei de
nen R¹ und R² mit den benachbarten C-Atomen ein Ringsystem bilden,
insbesondere solche der folgenden Struktur
oder R² und R³ Teil eines Ringsystems sind, insbesondere solche
der folgenden Struktur
oder R¹ und R⁴ Teil eines Ringsystems sind, insbesondere solche
der folgenden Struktur
Überraschenderweise verläuft die Umsetzung von heteroatomsubsti
tuierten Aminen der Formel I mit sehr viel höheren optischen Aus
beuten als die analoge Umsetzung nicht-heteroatomsubstituierter
bzw. anders als in Formel I substituierter Amine.
Weiterhin bedarf es infolge der hohen Selektivität und Reaktivi
tät des erfindungsgemäßen Verfahrens keines oder nur eines
geringen Überschusses an Acylierungsmittel, was die nachfolgende
Trennung und Reinigung stark erleichtert.
Die Erfindung eignet sich auch zur Herstellung von optisch
aktiven primären und sekundären heteroatomsubstituierten Aminen
aus den entsprechenden Racematen, in dem man
- a) ein racemisches heteroatomsubstituiertes Amin mit einem Ester, dessen Säurekomponente ein Fluor-, Stickstoff-, Sauer stoff- und Schwefelatom in Nachbarschaft zum Carbonylkohlen stoffatoms trägt, in Gegenwart einer Hydrolase enantio selektiv acyliert,
- b) das Gemisch aus optisch aktivem heteroatomsubstituiertem Amin und optisch aktivem acyliertem heteroatomsubstituiertem Amin trennt und somit ein Enantiomer des heteroatomsubstituierten Amins erhält,
- c) gewünschtenfalls aus dem acylierten heteroatomsubstituierten Amin das andere Enantiomere des heteroatomsubstituierten Amins durch Amidspaltung gewinnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich noch ökonomischer
gestalten, wenn man nach Abtrennung des gewünschten Enantiomers
das verbliebene, nicht gewünschte Enantiomer racemisiert und
erneut in das Verfahren einsetzt. Durch diese Rückführung wird
es möglich, insgesamt mehr als 50% des gewünschten Enantiomers
aus dem racemischen heteroatomsubstituierten Amin zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich nicht nur als
Herstellverfahren zur Produktion optisch aktiver primärer und
sekundärer heteroatomsubstituierten Amine, sondern können auch
Bestandteil von komplizierten chemischen Mehrstufensynthesen,
beispielsweise bei der Herstellung von Arzneiwirkstoffen oder
Pflanzenschutzmitteln, sein.
Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfin
dung.
10 mmol des primären oder sekundären heteroatomsubstituierten
Amins werden in MTBE (= Methyl-tert.butylether) gelöst (ca.
10%ige Lösung). Die Lösung wird mit 11 mmol Methoxyessigsäure
ethylester versetzt und die Reaktion durch Zusatz von 100 mg
Lipase (ca. 1000 U/mg, Pseudomonas spec. DSM 8246) gestartet.
Bei vollständigem Umsatz (je nach heteroatomsubstituierten Aminen
12 bis 48 h) wird das Enzym abfiltriert und die Lösung im Vakuum
konzentriert. Man erhält die Methoxyacetamide in einer Ausbeute
von über 90 Prozent.
Das primäre oder sekundäre heteroatomsubstituierten Aminen wird
in MTBE gelöst (ca. 10 Gew.-%). Nach Zusatz von 1 Mol Methoxy
essigsäureethylester pro 1 Mol racemisches heteroatomsubstituier
tes Amin wird Pseudomonas-Lipase (DSM 8246) zugesetzt und die
Suspension bei Raumtemperatur gerührt. Pro mMol heteroatomsub
stituiertes Amin werden etwa 10000 Units Lipase (10 mg) zugesetzt.
Nach Erreichen eines Umsatzes von 50% (Überprüfung mittels Gas
chromatographie), was je nach heteroatomsubstituierten Aminen
nach 1 bis 48 h erreicht ist, wird das Enzym abfiltriert. Das
Gemisch aus heteroatomsubstituierten Aminen und acyliertem
heteroatomsubstituiertem Amin (Amid) wird durch Destillation
oder Extraktion getrennt.
5 g (49,5 mmol) trans-2-Aminocyclopentanol wurden in 20 ml
1,4-Dioxan gelöst, mit 3,3 g (25 mmol) Methoxyessigsäure-iso
propylester versetzt und nach Zugabe von 0,1 g Novozym 435® bei
Raumtemperatur geschüttelt. Nach 12 h war laut ¹H-NMR 50% des
eingesetzten Amins umgesetzt; man filtrierte das Enzym ab, engte
das Filtrat ein und trennte das unumgesetzte Amin destillativ vom
gebildeten Amid ab.
Ausbeuten:
5 g (26 mmol) trans-2-Benzyloxy-1-cyclopentylamin und 1,8 g
(13,4 mmol) Methoxyessigsäure-isopropylester wurden gemischt, mit
0,1 g Novozym 435® versetzt und bei Raumtemperatur geschüttelt.
Lt. ¹H-NMR waren nach 120 h 50% des Amins umgesetzt. Das Enzym
wurde abfiltriert und das "Amin" durch Extraktion mit 10%iger
Salzsäure vom "Amid" abgetrennt.
Ausbeuten:
Gemäß Beispiel 3 bzw. 4 wurden folgende Umsetzungen (s. Tabelle)
durchgeführt.
Die Tabelle in Beispiel 5 zeigt, daß bei Verwendung "geschützter"
Aminoalkohole, bei denen das Sauerstoffatom beispielsweise in
Nachbarschaft zu einer Benzyl- oder Methylgruppe steht, sich sehr
viel höhere optische Reinheiten erzielen lassen als bei Verwen
dung ungeschützter Aminoalkohole.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von acylierten primären und
sekundären heteroatomsubstituierten Aminen durch Umsetzung
der heteroatomsubstituierten Amine mit einem Ester in Gegen
wart einer Hydrolase, wobei die Säurekomponente des Esters
ein Fluor-, Stickstoff-, Phosphor-, Sauerstoff- oder
Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms
trägt.
2. Verfahren zur Racematspaltung primärer und sekundärer hete
roatomsubstituierten Amine durch Umsetzung mit einem Ester in
Gegenwart einer Hydrolase und anschließende Trennung des
einen, enantioselektiv acylierten heteroatomsubstituierten
Amins vom nicht umgesetzten anderen Enantiomer des heteroa
tomsubstituierten Amins, wobei die Säurekomponente des Esters
ein Fluor-, Stickstoff-, Phosphor-, Sauerstoff- oder
Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms
trägt.
3. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven primären und
sekundären heteroatomsubstituierten Aminen aus den entspre
chenden Racematen, indem man
- a) ein racemisches heteroatomsubstituiertes Amin mit einem Ester, dessen Säurekomponente ein Fluor-, Stickstoff-, Phosphor-, Sauerstoff- oder Schwefelatom in Nachbarschaft des Carbonylkohlenstoffatoms trägt, in Gegenwart einer Hydrolase enantioselektiv acyliert,
- b) das Gemisch aus optisch aktivem heteroatomssubstituiertem Amin und optisch aktivem acylierten heteroatomsubsti tuierten Amin trennt und somit ein Enantiomer des hete roatomsubstituierten Amins erhält,
- c) gewünschtenfalls aus dem acylierten heteroatomsubsti tuierten Amin das andere Enantiomere des Amins durch Amidspaltung gewinnt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
in Anschluß an Schritt b) oder c) in einem weiteren Schritt
das nicht-gewünschte Enantiomer racemisiert und anschließend
in das Verfahren der Racematspaltung zurückführt.
5. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens als Teilschritt ein
Verfahren nach Anspruch 2 bis 4 beinhaltet.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als primäres oder sekundäres heteroatomsubstituiertes Amin
ein Amin der allgemeinen Formel I
wobei
n 0, 1, 2, 3;
Y O, S, NH, NR⁵;
R¹, R² unabhängig voneinander jeweils H, Alkyl oder Aryl oder R¹ und R², oder R² und R³, oder R¹ und R⁴ zusam men mit den benachbarten C-Atomen Teil eines Ringsy stems;
R4 Alkyl oder Arylalkyl;
R³, R⁵ unabhängig voneinander H, Alkyl oder Arylalkyl bedeu ten,
eingesetzt wird.
n 0, 1, 2, 3;
Y O, S, NH, NR⁵;
R¹, R² unabhängig voneinander jeweils H, Alkyl oder Aryl oder R¹ und R², oder R² und R³, oder R¹ und R⁴ zusam men mit den benachbarten C-Atomen Teil eines Ringsy stems;
R4 Alkyl oder Arylalkyl;
R³, R⁵ unabhängig voneinander H, Alkyl oder Arylalkyl bedeu ten,
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Verbindungen der Formel I mit Y = O eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R⁴ die
Bedeutung Methyl oder Benzyl hat.
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19523151A DE19523151A1 (de) | 1995-02-03 | 1995-06-29 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung |
CN96191757A CN1087348C (zh) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | 通过酶催化酰化拆分杂原子取代的伯胺和仲胺的外消旋体 |
PCT/EP1996/000234 WO1996023894A1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym-katalysierte acylierung |
AT96900601T ATE217024T1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym- katalysierte acylierung |
CA002210519A CA2210519C (en) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Resolution of racemates of primary and secondary heteroatom-substituted amines by enzyme-catalyzed acylation |
JP52320596A JP3789938B2 (ja) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | 酵素触媒作用アシル化による1級及び2級のヘテロ原子置換アミンのラセミ体分割 |
DK96900601T DK0801683T3 (da) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltning af primære og sekundære heteroatomsubstituerede aminer ved enzymkatalyseret acylering |
EP96900601A EP0801683B1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym-katalysierte acylierung |
ES96900601T ES2176429T3 (es) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Disociacion de racementos de aminas primarias y secundarias substituidas por hteroatomos mediante acilado catalizado por via enzimatica. |
DE59609156T DE59609156D1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym-katalysierte acylierung |
PT96900601T PT801683E (pt) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Separacao de racematos de animais primarias e secundarias substituidas por heteroatomos por acilacao catalisada por enzimas |
US08/875,417 US6214608B1 (en) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Resolution of racemates of primary and secondary heteroatom-substitued amines by enzyme-catalyzed acylation |
KR1019970705311A KR100419595B1 (ko) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | 효소촉매된아실화반응에의한헤테로원자치환된1급및2급아민라세미체의분리방법 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503605 | 1995-02-03 | ||
DE19523151A DE19523151A1 (de) | 1995-02-03 | 1995-06-29 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19523151A1 true DE19523151A1 (de) | 1996-08-14 |
Family
ID=7753143
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19523151A Withdrawn DE19523151A1 (de) | 1995-02-03 | 1995-06-29 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung |
DE59609156T Expired - Lifetime DE59609156D1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym-katalysierte acylierung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59609156T Expired - Lifetime DE59609156D1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-20 | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym-katalysierte acylierung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
KR (1) | KR100419595B1 (de) |
DE (2) | DE19523151A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997020946A1 (de) * | 1995-12-06 | 1997-06-12 | Bayer Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven aminen |
WO1999031264A1 (en) * | 1997-12-12 | 1999-06-24 | Avecia Limited | Resolution of chiral amines |
DE19834308A1 (de) * | 1998-07-30 | 2000-02-03 | Univ Leipzig | Verfahren zur Herstellung von Säureamiden |
-
1995
- 1995-06-29 DE DE19523151A patent/DE19523151A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-01-20 DE DE59609156T patent/DE59609156D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1996-01-20 KR KR1019970705311A patent/KR100419595B1/ko not_active IP Right Cessation
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997020946A1 (de) * | 1995-12-06 | 1997-06-12 | Bayer Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven aminen |
US6387692B1 (en) | 1995-12-06 | 2002-05-14 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of optically active amines |
WO1999031264A1 (en) * | 1997-12-12 | 1999-06-24 | Avecia Limited | Resolution of chiral amines |
US6335187B1 (en) | 1997-12-12 | 2002-01-01 | Avecia Limited | Resolution of chiral amines |
DE19834308A1 (de) * | 1998-07-30 | 2000-02-03 | Univ Leipzig | Verfahren zur Herstellung von Säureamiden |
DE19834308C2 (de) * | 1998-07-30 | 2002-11-07 | Univ Leipzig | Verfahren zur Herstellung von Säureamiden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE59609156D1 (de) | 2002-06-06 |
KR100419595B1 (ko) | 2004-04-21 |
KR19980701914A (ko) | 1998-06-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0801683B1 (de) | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter amine durch enzym-katalysierte acylierung | |
EP0720655B1 (de) | Racematspaltung primärer und sekundärer amine durch enzym-katalysierte acylierung | |
DE68919184T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven 3-Phenylglycidsäureestern. | |
DE69914458T2 (de) | Verfahren zur enzymatischen auflösung von laktamen | |
EP0890649B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von acylierten Aminosäureestern und Racematspaltung von Aminosäureestern durch Enzym-katalysierte Acylierung | |
DE69732772T2 (de) | Enzymatisches verfahren zur stereoselektiven herstellung von therapeutischen amiden | |
DE69813053T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Azetidin-2-Carbonsäurederivaten | |
DE19523151A1 (de) | Racematspaltung primärer und sekundärer heteroatomsubstituierter Amine durch Enzym-katalysierte Acylierung | |
EP1805314B1 (de) | Verfahren zur enantioselektiven öffnung von 3-substituierten oxetan-2-onen unter verwendung der lipasen von candida antarctica oder von burkholderia plantarii | |
EP1119634B1 (de) | Enzymkatalysierte racematspaltung von primären aminen | |
DE69905218T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von L-Allysin Acetal | |
EP1969129B1 (de) | Verfahren zur herstellung von (r)- und (s)-4-(1-aminomethyl)benzoesäuremethylester-sulfat aus racemischem 4-(1-amin0ethyl)benzoesäuremethylester | |
EP1082449B1 (de) | Verfahren zur stereoselektiven herstellung von substituierten cyclohexylcyanhydrinen | |
EP0877815A1 (de) | Verfahren zur herstellung von optisch aktiven aminen | |
EP0687736B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von enantiomerenreinen Lactamen | |
AT509135A1 (de) | Verfahren zur herstellung von optisch aktivem cyclopropancarboxamid und derivaten davon | |
DE602004005947T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer optisch aktiven Octahydro-1H-Indol-2-Carbonsäure | |
CN1484631A (zh) | 对映体纯的羟基酯和酸的制备 | |
EP0529601B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Vinylglycin in freier oder geschützter Form über eine enzymatische, enantioselektive Hydrolyse | |
DE102005062966A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von (R)- und (S)-4-(Ammoniumethyl)benzoesäuremethylester-sulfat | |
CA2210519C (en) | Resolution of racemates of primary and secondary heteroatom-substituted amines by enzyme-catalyzed acylation | |
DE102006001160A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von (R) und (S)-4-(1-Aminoethyl)benzoesäure-methylester | |
EP2460808A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fosinopril und deren Zwischenprodukten | |
EP0514780A2 (de) | Verfahren zur Herstellung enantiomerenreiner offenkettiger N-Alkyl-L oder D-aminosäuren | |
WO1999007873A1 (de) | VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG ENANTIOMERENREINER CYCLISCHER α-AMINOSÄUREN BZW. DEREN N-GESCHÜTZTER DERIVATE MITTELS EINER D-SPEZIFISCHEN AMINOACYLASE |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |