DE19522359C1 - Dampfturbinenkomponente mit Drosselorgan zur Regulierung der Dampfströmung - Google Patents
Dampfturbinenkomponente mit Drosselorgan zur Regulierung der DampfströmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dampfturbinenkomponente sowie
eine Dampfturbine mit einem im wesentlichen entlang einer
Hauptachse, insbesondere der Hauptachse der Turbine, ver
schieblichen Drosselorgan zur Regulierung der Dampfströmung
durch einen Strömungsdurchgang, welcher in einem Trennelement
vorgesehen ist, daß in einer senkrecht zur Hauptachse verlau
fenden Querschnittsfläche diese ausfüllend angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Regulie
rung der Dampfströmung in einer Dampfturbine mit einem Dros
selorgan.
Zur Regulierung der Dampfströmung in einer Dampfturbine sind
verschiedene Regelorgane bekannt. In dem Artikel "Der Dreh
schieber als Regelorgan für Entnahme-Dampfturbinen" von K.
Speicher und E. Mietsch, Maschinenbautechnik, Berlin, Band
15, Heft 4, 1966, Seiten 185 bis 190, ist eine Gegenüberstel
lung von Regelorganen, basierend auf Ventilen sowie auf Dreh
schiebern, beschrieben. Ein weiteres Regelorgan ist aus der
Druckschrift DE-A-14 26 792 bekannt.
Als mögliche Formen von Drehschiebern werden axial- und ra
dialdurchströmte Schieber genannt. Die Schieber dienen dem
vollständigen oder teilweisen Versperren von Öffnungen, die
in einem über den Querschnitt der Dampfturbine verlaufenden
Düsendeckel vorgesehen sind. Eine erste Form eines Schiebers
besteht aus einem in Umfangsrichtung drehbaren Ring, der Öff
nungen analog zu den Öffnungen des Düsendeckels aufweist und
axial durchströmt wird, wobei die Öffnungen des Schiebers in
axialer Richtung, d. h. in Richtung der Hauptachse der Dampf
turbine durchströmt werden. In einer zweiten Form ist eben
falls ein drehbarer Ring vorgesehen, der allerdings in radia
ler Richtung durchströmt wird, wobei hierzu die Öffnungen in
dem Düsendeckel eine Umlenkung der Strömung von radial er in
axialer Richtung bewirken. Der Schieber liegt hierbei groß
flächig auf einem entsprechenden Umlenkungsteils des Düsen
deckels auf. Eine Bewegung des Schiebers muß somit gegen ei
nen erheblichen Reibungswiderstand erfolgen. In einer dritten
Ausführungsform sind radial verschiebliche Ringsegmente
vorgesehen, durch die die Öffnungen in dem Düsendeckel ver
schließbar sind. Als vierte Ausführungsform ist ein radial
durchströmter Schieber mit einem axial verschieblichen Ring
beschrieben, wobei hierin der Düsendeckel wiederum einen die
Strömung umlenkenden Vorbau aufweist, auf dem der axial ver
schiebbare Ring geführt wird. Auch in diesem Fall stellt sich
die Problematik von großen Reibkräften, welche überwunden
werden müssen. Bei den genannten Radial-Drehschiebern ist bei
Drosselregelung zwar eine vollständige statische Entlastung
möglich, jedoch muß zur Gewährleistung einer freien
Wärmedehnung eine relativ großer Radialspalt vorgesehen wer
den. Hierdurch ist ein vollständiger Verschluß der Öffnung
des Düsendeckels nicht möglich, so daß Leckverluste
infolge unerwünschter Dampfströmung in Kauf genommen werden
müssen.
Bei Einsatz der bekannten Axial-Drehschieber entstehen große
Anpreß- und Reibungskräfte, die zu einem entsprechenden Ver
schleiß der aufeinander gleitenden Teile führen. Für den Be
trieb solcher Axial-Drehschieber sind darüber hinaus große
Stellantriebe bereitzustellen. Zur Reduzierung der Anpreß
kräfte sind komplizierte und aufwendige Konstruktionen mit
Entlastungsflächen bekannt. Diese benötigen allerdings einen
entsprechenden Platzbedarf in radialer Richtung. Bei Turbinen
in Überdruckbauweise sind diese Konstruktionen daher prak
tisch nicht anwendbar. Aufgrund der bekannten Nachteile er
folgt ein Einsatz von Drehschiebern derzeit allenfalls bei
relativ niedrigen Entnahmedampfdrücken.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dampfturbinenkompo
nente mit einem Drosselorgan zur Regulierung der
Dampfströmung anzugeben, wobei das Drosselprogramm für den
Einsatz in einer Turbine für hohe Entnahmedampfdrücke
geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird die auf eine Dampfturbinenkomponente ge
richtete Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Trennelement, wel
ches in einer senkrecht zur Hauptachse der Dampfturbinenkom
ponente verlaufenden Querschnittsfläche diese ausfüllend an
geordnet ist und zumindest einen Strömungsdurchgang zur
Durchströmung von Dampf aufweist, und ein entlang der Haupt
achse verschiebliches Drosselorgan zur Regulierung der Dampf
strömung durch den Strömungsdurchgang vorgesehen sind, wobei
das Drosselorgan eine erste Dichtfläche und eine zweite
Dichtfläche hat, und in einer den Strömungsdurchgang ver
schließenden Stellung die Dichtflächen an den Trennelement
dichtend anliegen und in einer den Strömungsdurchgang zumin
dest teilweise öffnenden Stellung die Dichtflächen von dem
Trennelement beabstandet sind. Das Trennelement hat dabei ei
nen Strömungsdurchgang, der von der Querschnittsfläche weg
entlang der Hauptachse gestreckt ist und eine im wesentlichen
parallel zur Querschnittsfläche verlaufende und von dieser
beabstandete Wandung aufweist. An dieser Wandung liegt die
erste Dichtfläche bei einer den Strömungsdurchgang
verschließenden Stellung des Drosselorgans an. In der den
Strömungsdurchgang verschließenden Stellung liegt die zweite
Dichtfläche zudem in der Querschnittsfläche an dem Trennele
ment an.
Durch ein Drosselorgan, welches axial verschieblich ist und
in einer den Strömungsdurchgang des Trennelementes, insbe
sondere ist dies eine kreisringförmige Öffnung mit zwischen
liegenden Stegen in einem Düsendeckel, verschließenden Stel
lung an dem Trennelement anliegt und jeder anderen den Strö
mungsdurchgang teilweise oder vollständig öffnenden Stellung
von dem Trennelement beabstandet ist, werden die Nachteile
bekannter Drehschieber vermieden. Insbesondere ist der Ver
schleiß durch Reibkontakt mit dem Trennelement vermieden,
eine vollständige Absperrung des Strömungsdurchgangs oder bei
mehreren Strömungsdurchgängen ein vollständiger Verschluß
letzterer erreicht, wodurch unerwünschte Dampfströmungsver
luste vermieden sind. Durch Vermeidung von Reibkontakten mit
dem Trennelement sind ebenfalls große Stellantriebe nicht er
forderlich. Bei Verwendung der Dampfturbinenkomponente in ei
ner Dampfturbine, insbesondere im Niederdruckteil der Dampf
turbine, fällt die Hauptachse der Dampfturbinenkomponente mit
der Hauptachse der Dampfturbine zusammen.
Dadurch, daß der Strömungsdurchgang von der Querschnittsflä
che in axialer Richtung gestreckt ist und eine zur Quer
schnittsfläche parallel verlaufende Wandung hat, erfolgt in
dem Strömungsdurchgang ein Umlenken der Strömung von einer
radialen Richtung in eine axiale Richtung. Durch das Drosse
lorgan erfolgt eine Absperrung des Strömungsdurchganges an
dem Ende des Strömungsdurchganges in dem die Strömung radial
verläuft. Bei Verschluß des Strömungsdurchgangs ist ein ein
deutiger Kraftschluß erreichbar, in dem beispielsweise über
eine geringe Restdampfkraft das Drosselorgan in die den Strö
mungsdurchgang verschließende Stellung gedrückt wird.
Durch Ausgestaltung des Strömungsdurchganges mit einer Strö
mungsausbildung in axialer Richtung oder mit einer Umlenkung
in radialer Richtung erfolgt eine hierzu jeweils angepaßte
Anordnung der Dichtflächen. Bei einem Strömungsdurchgang mit
rein axialer Durchströmung liegen beide Dichtflächen vorzugs
weise unmittelbar an dem Trennelement in der Querschnitt
sebene an. Bei einem Strömungsdurchgang, der auch eine ra
diale Strömung des Dampfes bedingt, liegt vorzugsweise die
erste Dichtfläche an der oben bezeichneten Wandung und die
zweite Dichtfläche unmittelbar an dem Trennelement in der
Querschnittsfläche an. Die Dichtflächen sind vorzugsweise als
dünnwandige Kreisringe ausgeführt. Hierdurch ist die Dicht
fläche quasi linienförmig, so daß im wesentlichen keine Reib
kontakte mit dem Trennelement bestehen, aber trotzdem eine
hohe Dichtigkeit erzielt wird.
Vorzugsweise ist das Drosselorgan daher ein kreisförmiger
Doppelsitzring, der zentrisch zur Hauptachse angeordnet ist.
Die zentrische Anordnung bedeutet, daß der Mittelpunkt des
Kreisringes in einem Querschnitt betrachtet mit der Haupt
achse zusammenfällt. Damit ist eine einfache Fertigung der
Führungen von einem den Doppelsitzring verschiebenden Dreh
ring sowie dem Trennelement in einem Turbinengehäuse er
reicht. Insbesondere im Hinblick auf eine einfache Montage
ist der Doppelsitzring aus zwei Halbkreissegmenten zusammen
gesetzt. Es ist aber auch ebenfalls denkbar, den Doppelsitz
ring aus mehreren Kreissegmenten zusammenzusetzen. Der Dop
pelsitzring hat vorzugsweise eine axiale Ausdehnung, die der
axialen Ausdehnung des Strömungsdurchgangs entspricht, und
radial gestreckte Stege, an denen die Dichtflächen angeordnet
sind. Hierdurch sind Undichtigkeiten in Abhängigkeit der
Dampftemperatur weitgehend vermieden.
Für eine exakte Führung des Drosselorgans sind zumindest
zwei, insbesondere drei, parallel zur Hauptachse verlaufende
Führungsnuten vorgesehen, in die vorzugsweise je zwei Füh
rungsbolzen eingreifen, welche an dem Gehäuse der Turbine be
festigt sind. Durch diese Führungsbolzen, die in die Füh
rungsnuten eingreifen, ist eine zentrische exakte Ausrichtung
des Drosselorgans erreichbar sowie eine weitgehend spiel freie
Führung des Drosselorgans bei einer axialen Bewegung gegeben.
Die Führungsbolzen sind vorzugsweise Exzenterbolzen. Ein Ex
zenterbolzen weist beispielsweise zwei Vollzylinder mit
kreisförmigen Querschnitt auf, die jeweils entlang einer
Achse gestreckt sind und an benachbarten Stirnflächen fest
miteinander verbunden sind. Die Richtung der Achsen sind da
bei identisch, wobei lediglich der eine Vollzylinder gegen
über dem anderen versetzt ist, d. h. exzentrisch angeordnet
ist. Hierdurch wird eine exakte Führung des Drosselorgans in
dem Turbinengehäuse erreicht, wodurch beispielsweise auch
Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können.
Das Drosselorgan weist vorzugsweise zumindest eine Verschie
bungsnut auf, insbesondere drei Verschiebungsnuten, die so
wohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung ge
streckt ist, d. h. schräg zur Hauptachse verläuft. In diese
Verschiebungsnut greift vorzugsweise ein in Umfangsrichtung
drehbarer Drehring, insbesondere über einen Steuerbolzen,
ein. Bei einer Drehung des Drehringes in Umfangrichtung er
folgt aufgrund der schräg zur Hauptachse ausgerichteten Ver
schiebungsnut eine Umsetzung der Drehbewegung des Drehrings
in eine Axialbewegung des Drosselorgans. Hierdurch wird auf
einfache Art und Weise und unter Aufwendung lediglich gerin
ger Kräfte eine Verschiebung des Drosselorgans in axialer
Richtung bewerkstelligt.
Vorzugsweise wird die Dampfturbinenkomponente mit Drossel
organ in einer Dampfturbine, insbesondere in einer Dampftur
bine mit hohem Entnahmedampfdruck, verwendet.
Anhand der in der Zeichnung gezeigten schematisch Ausfüh
rungsbeispiele wird die Dampfturbine mit verschieblichem
Drosselorgan.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Dampfturbine mit einem
Drosselorgan,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Drosselorgan gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt der Dampfturbine gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Dampfturbine in einem
Längsschnitt am Beginn des Niederdruckteils vor dem Bereich
der Niederdruckbeschaufelung dargestellt. Die um eine Haupt
achse 1 rotationssymmetrische Dampfturbine hat ein Turbinen
gehäuse 9, welches den Turbinenläufer umschließt. Die
Querschnittsfläche 2 der Dampfturbine zwischen Turbinenläufer
und Turbinengehäuse 9 ist von einem Trennelement 3, einem
sogenannten Fensterring, ausgefüllt. Das Trennelement 3 weist
einen Strömungsdurchgang 4 auf, der gebildet ist aus einer
kreisringförmigen Öffnung 18 mit zwischenliegenden Stegen im
Trennelement 3, einer in Richtung der Hauptachse 1 gestreck
ten Hülse 16 und einer kreisringförmigen Wandung 8. Die Hülse
16 ist an den Trennelement 3 unmittelbar in der Umgebung der
Öffnung 18, an der dem Turbinenläufer zugewandten Seite
befestigt. Die kreisringförmige Wandung 8 ist mit der Hülse
16 dicht verbunden und liegt auf dem Turbinenläufer abge
wandten Seite der Hülse 16. Die Wandung 8 steht somit in Form
eines Ringkragens auf der Hülse 16, so daß eine parallel zu
dem Trennelement 8 verlaufende von diesem beabstandete Fläche
gebildet ist. Zwischen Strömungsdurchgang 4 und Turbinenge
häuse 9 ist ein axial verschiebliches Drosselorgan 5 ange
ordnet.
In dem Turbinengehäuse 9 sind Führungsbolzen 11a, 11b befe
stigt, die in jeweils einer Ebene senkrecht zur Hauptachse 1
gestreckt sind. Am Umfang des Turbinengehäuses 9 sind jeweils
zumindest drei Paare der Führungsbolzen 11a, 11b befestigt.
Die dargestellten Führungsbolzen 11a, 11b sind gegeneinander
versetzt, so daß sie jeweils in eine entsprechende Nut 10a,
10b des Drosselorgans 5 eingreifen. Das Drosselorgan 5 hat
eine entlang der Hauptachse 1 gestreckt verlaufende Drossel
hülse 19 sowie zwei voneinander beabstandete kreisringförmige
Stege 20a, 20b, die an der dem Turbinenläufer zugewandten
Seite der Drosselhülse 19 befestigt und von dieser zur Haupt
achse 1 hin gestreckt sind. Das Drosselorgan 5 ist über einen
am Umfang des Turbinengehäuses 9 verlaufenden Drehringes 13
in Richtung der Hauptachse 1, d. h. in axialer Richtung, ver
schieblich. An den Stegen 20a, 20b greifen jeweils in axialer
Richtung zu dem Trennelement 3 hin gestreckte Drosselnasen
21a, 21b an. Die Drosselnase 20a bildet eine erste kreisring
förmige Dichtfläche 6 und die Drosselnase 21b eine zweite
kreisringförmige Dichtfläche 7. Die erste Dichtfläche 6 liegt
an der Wandung 8 an und die zweite Dichtfläche 7 unmittelbar
an dem Trennelement 3 in einem Bereich zwischen dem Turbinen
gehäuse 9 und der Öffnung 18. Hierdurch ist ein dichter Ver
schluß des Strömungsweges 4 erreicht. An der Wandung 8 sowie
an dem Trennelement 3 ist jeweils ein hülsenartiger Drossel
kragen 15a, 15b befestigt, welcher jeweils in axialer Rich
tung von der Querschnittsfläche 2 weggerichtet ist. Die Dros
selnasen 21a, 21b des Drosselorgans 5 sowie die dem Strö
mungsdurchgang 4 zugeordneten Drosselkragen 15a, 15b liegen
somit unmittelbar übereinander. Hierdurch ist das Verhältnis
zwischen Dampfdurchsatz und dem entlang der Hauptachse 1
durchgeführten Hub der Drosselvorgang 5 vorgebbar. Insbeson
dere ist eine Linearisierung des Verhältnisses zwischen
Dampfdurchsatz und Hub des Drosselorgans erreichbar. In Fig. 1
ist das Drosselorgan 5 zusätzlich in einer strichliert ge
zeichneten Position dargestellt, in welcher die erste Dicht
fläche 6 sowie die zweite Dichtfläche 7 jeweils von der Wan
dung 8 bzw. dem Trennelement 3 beabstandet sind, so daß der
Strömungsdurchgang 4 für eine Strömung von Dampf zumindest
teilweise freigegeben ist. Durch den Drehring 13 erfolgt eine
Verschiebung des Drosselorgans 5 in axialer Richtung, so daß
von einem vollständigen Verschluß des Strömungsdurchganges 4
bis zu einem vollständigen Öffnen des Strömungsdurchganges 4
der Dampfdurchsatz durch das Trennelement 3 regelbar ist.
Durch eine Aufhängung des Drosselorgans 5 über in Nuten 10a,
10b geführte Führungsbolzen 11a, 11b ist sowohl eine zentri
sche, d. h. zur Hauptachse 1 symmetrische Aufhängung des Dros
selorgans 5 sowie eine freie Wärmedehnung gewährleistet. Die
Größe der ersten Dichtungsfläche 6 und der zweiten Dichtungs
fläche 7 sowie die Höhe der Stege 20a, 20b, d. h. die radiale
Ausdehnung des Drosselorgans 5 sind weitgehend frei wählbar,
so daß selbst eine völlige Entlastung von Dampfkräften mög
lich ist. Zur Vereinfachung der Montage sind sowohl das
Trennelement 3 mit dem Strömungsdurchgang 4, der Drehring 13
sowie das Drosselorgan 5 aus jeweils passenden Halbkreis
segmenten zusammengesetzt.
Fig. 2 zeigt ein wie in Fig. 1 beschriebenes und als Doppel
sitzring 5a ausgebildetes Drosselorgan 5 in einer Draufsicht.
Der Doppelsitzring 5a hat drei Paar Führungsnuten 10a, 10b,
die jeweils entlang der Hauptachse 1, d. h. in axialer Rich
tung, gerichtet sind. Die Paare der Führungsnuten 10a, 10b
sind symmetrisch über den Umfang des Doppelsitzrings 5a ver
teilt, wobei der Übersichtlichkeit halber nur ein Paar darge
stellt ist. Zwischen den Führungsnuten 10a, 10b ist eine Ver
schiebungsnut 12 vorgesehen, die gegenüber der Hauptachse 1
schräg verläuft. Über dem Umfang sind insgesamt drei Ver
schiebungsnuten 12 vorgesehen. Die Führungsnuten 10a, 10b
dienen der Aufhängung des Drosselorgans 5a über jeweils ent
sprechende Führungsbolzen 11a, 11b, die in die Führungsnuten
10a, 10b eingreifen und in dem Turbinengehäuse 9 befestigt
sind. Die Führungsbolzen 11a, 11b sind wie in Fig. 3 darge
stellt als Exzenterbolzen ausgebildet, wodurch eine exakte
Ausrichtung des Doppelsitzringes 5a zur Hauptachse 1 erreicht
ist. In die Verschiebungsnuten 12 greift ein am Umfang des
Turbinengehäuses 9 verlaufender Drehring 13 ein, so daß über
eine Drehung des Drehringes 13 eine Verschiebung des Drossel
organs 5 in axialer Richtung erreicht wird.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt der Dampfturbine gemäß Fig. 1 in
einem Querschnitt, in dem ein als Exzenterbolzen ausgebilde
ter Führungsbolzen 11a, der Drehring 13, das Drosselorgan 5
(der Doppelsitzring 5a) sowie ein Antrieb 14 für den Drehring
13 gezeigt sind.
Der Drehring 13 weist in radial er Richtung gestreckte Steuer
bolzen 22 auf, die in jeweilige Verschiebungsnuten 12 des
Drosselorgans 5 eingreifen. Vorzugsweise sind in Umfangsrich
tung drei Paar Führungsbolzen 11a, 11b sowie eine entspre
chende Zahl von Führungsnuten 10a, 10b und Verschiebungsnuten
12 vorgesehen.
Die Erfindung zeichnet sich durch ein in axialer Richtung
verschiebliches Drosselorgan aus, welches über zwei Dichtflä
chen verfügt, die jeweils an zwei voneinander beabstandeten
in Querschnittsrichtung einer Dampfturbine verlaufende Be
grenzungswände eines Strömungsdurchgangs diesen dichtend ab
schließen. Die Dichtflächen sind so ausgelegt, daß bei einer
den Strömungsdurchgang öffnenden Bewegung des Drosselorgans
nahezu keine Reibkräfte zu überwinden sind. Das Drosselorgan
ist über mehrere Führungsbolzen wärmebeweglich und zur Haupt
achse der Dampfturbine zentrisch aufgehängt. Über am Umfang
des Drosselorgans schräg zur Hauptachse verlaufende Verschie
bungsnuten ist eine Verschiebung des Drosselorgans in Rich
tung der Hauptachse erreichbar. Diese erfolgt über einen in
Umfangsrichtung drehbaren Drehring, der über zumindest einen,
vorzugsweise drei, Steuerbolzen verfügt, der in eine entspre
chende Verschiebungsnut eingreift. Das Drosselorgan eignet
sich vorzugsweise für eine beliebig einstellbare Drosselung
von Dampfströmen durch ringförmig und zentrisch zur Turbinen
achse angeordneten Öffnungen vor dem Niederdruckteil von
Dampfturbinen. Sie ist besonders bei Überdruckturbinen und
für hohe Entnahmedampfdrücke geeignet.
Claims (9)
1. Dampfturbinenkomponente mit einer Hauptachse (1), einem
Trennelement (3), welches in einer Querschnittsfläche (2)
diese ausfüllend senkrecht zur Hauptachse (1) angeordnet ist
und zumindest einen Strömungsdurchgang (4) zur Durchströmung
von Dampf aufweist, und mit einem im wesentlichen entlang der
Hauptachse (1) verschieblichen Drosselorgan (5) zur Regulie
rung der Dampfströmung durch den Strömungsdurchgang (4),
wobei das Drosselorgan (5) eine erste Dichtfläche (6) und
eine zweite Dichtfläche (7) hat, wobei in einer den
Strömungsdurchgang (4) verschließenden Stellung die
Dichtflächen (6, 7) an dem Trennelement (3) dichtend anliegen
und in einer den Strömungsdurchgang (4) zumindest teilweise
öffnenden Stellung die Dichtflächen (6, 7) von dem
Trennelement (3) beabstandet sind, wobei der
Strömungsdurchgang (4) von der Querschnittsfläche (2) entlang
der Hauptachse (1) gestreckt ist und eine im wesentlichen
parallel zur Querschnittsfläche (2) verlaufende und von
dieser beabstandete Wandung (8) aufweist, an welcher in der
den Strömungsdurchgang (4) verschließenden Stellung die erste
Dichtfläche (6) anliegt, und wobei in der den
Strömungsdurchgang (4) verschließenden Stellung die zweite
Dichtfläche (7) unmittelbar in der Querschnittsebene (2) an
dem Trennelement (3) anliegt.
2. Dampfturbinenkomponente nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Drosselorgan (5) ein kreisförmiger Doppelsitzring (5a) ist,
der zentrisch zur Hauptachse angeordnet ist.
3. Dampfturbinenkomponente nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Doppelsitzring (5a) aus zwei Halbkreis-Segmenten (5b, 5c)
zusammengesetzt ist.
4. Dampfturbinenkomponente nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit einem Gehäuse (9),
dadurch gekennzeichnet, daß das
Drosselorgan (5) zumindest zwei parallel zur Hauptachse (1)
verlaufende Führungsnuten (10a, 10b) aufweist, die jeweils in
zumindest je einen Führungsbolzen (11a, 11b) eingreifen,
welcher an dem Gehäuse (9) befestigt ist.
5. Dampfturbinenkomponente nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsbolzen (11a, 11b) Exzenterbolzen sind.
6. Dampfturbinenkomponente nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Drosselorgan (5) zumindest eine Verschiebungsnut (12)
aufweist, die sowohl in Umfangsrichtung als auch in Richtung
der Hauptachse (1) gestreckt ist.
7. Dampfturbinenkomponente nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in
die Verschiebungsnut (12) eingreifender in Umfangsrichtung
drehbarer Drehring (13) vorgesehen ist, welcher durch eine
Drehung in Umfangsrichtung eine Verschiebung des
Drosselorgans (5) in Richtung der Hauptachse (1) bewirkt.
8. Dampfturbinenkomponente nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der Dichtflächen (6, 7) als dünnwandiger Kreisring
ausgeführt ist.
9. Dampfturbine mit einer Dampfturbinenkomponente nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
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