DE19522045A1 - Elektronik für Stromwendermotoren - Google Patents
Elektronik für StromwendermotorenInfo
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- H02P7/29—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices controlling armature supply only using pulse modulation
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Leistungsteil eines
Pulsweitenmodulators gemäß dem Oberbegriff der Patent
ansprüche.
Elektronische Einrichtungen zur Bestimmung der Drehzahl
bei Stromwendermotoren sind in unterschiedlichen Aus
legungen bekannt.
Bei Universalmotoren kommen überwiegend Phasenanschnitt
steuerungen zur Anwendung. Phasenanschnittsteuerungen
haben aber die erheblichen Nachteile, daß einerseits der
Sinus des Netzes stark beeinträchtigt und deformiert wird,
und andererseits ist der Wirkungsgrad des Motors in den
unterschiedlichen Bereichen des Anschnitts der Phase ent
sprechend stark reduziert, wodurch die Energieausnutzung
bei einer Phasenanschnittsteuerung mangelhaft ist.
Ein weiterer Nachteil ist der, daß im mittleren Bereich
des Anschnitts an den Bürsten intensive Lichtbögen vor
handen sind, die zu einem hohen Verschleiß der Bürsten
und des Kollektors führen.
In der EP 0 582 516 A1 wird eine alternative Lösung zur
Phasenanschnittsteuerung beschrieben.
Dem Netz ist ein Gleichrichter 6 nachgeschaltet, und dem
Gleichrichter ist ein Glättkondensator 31 parallel ge
schaltet, und der Universalmotor 1 liegt in Reihe mit
einem Transistor 7, wobei dem Universalmotor eine Frei
laufdiode 10 parallel geschaltet ist.
Der Transistor wird durch einen Pulsweitenmodulator 9
gesteuert.
Nachteilig bei dieser Schaltungsanordnung ist es, daß
der Glättkondensator dem Gleichrichter parallel geschaltet
ist und im Netzkurzschluß geladen wird, wodurch ein Elek
trolyt-Kondensator bei einer frequentierten Ansteuerung
des Transistors im kHz-Bereich stark erwärmt, und
durch eine derartige hohe Erwärmung wird ein Elektrolyt-
Kondensator in kurzer Zeit zerstört.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung
für den Leistungsteil eines Pulsweitemodulators zu
schaffen, bei der der zum Netz geschaltete Kondensator
nicht im Netzkurzschluß geladen wird, und bei der auch
kein Widerstand in Reihe mit dem Kondensator geschaltet
ist, um eine starke Erwärmung eines Elektrolyt-Konden
sators zu verhindern.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen
Ansprüchen und der Beschreibung
zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin,
daß durch die erfindungsgemäße Verschaltung des zum
Netz angeordneten Kondensators, der Kondensator nur
über den Motor geladen und entladen wird. Mit dieser
Anordnung des Kondensators wird selbst bei einer hohen
Betriebsfrequenz eine übermäßige Erwärmung eines Elek
trolyt-Kondensators verhindert, und durch eine derartige
Schaltungsanordnung trägt der Kondensator auch zur
Entstörung des Leistungsteils bei.
Außerdem wird mit einer solchen Schaltungsanordnung der
Stromformfaktor verbessert, und somit ist auch der
Wirkungsgrad des durch einen Pulsweitenmodulator gesteu
erten Motors, insbesondere bei kleinen Pulsweiten und
die hierdurch resultierenden niedrigen Drehzahlen, wesent
lich verbessert. Durch einen verbesserten Stromformfaktor
ist auch die Geräuschentwicklung eines gesteuerten Motors
geringer.
Vorteilhaft ist die Kondensatoraufladung über den Motor
beim Zuschalten des Netzes besonders bei einem unter Last
hochlaufendem Motor, da hierdurch der Hochlauf beschleunigt,
und der Transistor im Moment der Netzeinschaltung entlastet
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen erläutert.
Dabei zeigen die Fig. 1 bis 4 alternative Lösungen der
Schaltungsanordnung des Leistungsteils eines Pulsweiten
modulators.
Die Schaltungsanordnung der Figuren besteht jeweils aus
einem Gleichrichter 1, einem Kondensator 2, zwei Freilauf
dioden 3 und 3′, einem Transistor 4 und einer dem Tran
sistor zugeordneten Steuerelektronik.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einem Reihen
schlußmotor.
Der Kondensator 2 ist bei dieser Schaltungsanordnung dem
Stromwendermotor 5 nachgeschaltet, wobei der Kondensator 2
pulsseitig an die Brücke 6 der in Reihe geschalteten Frei
laufdioden 3 und 3′ angeschlossen ist. Durch diese Anord
nung kann der Kondensator sich pulsseitig nur über den
Stromwendermotor und der Diode 3 aufladen, da das Netz
pulsseitig zum Kondensator durch die Diode 3′ unmittelbar
gesperrt ist, und der Kondensator kann sich auch nur über
den Motor wieder entladen, da das Netz minusseitig un
mittelbar durch die Diode 3 gesperrt ist, somit ist der
Kondensator sowohl beim Aufladevorgang als auch beim Ent
ladevorgang ständig mit dem Motor in Reihe geschaltet,
hierbei fließt der Kondensatorstrom stets in der gleichen
Richtung über den Motor.
Wird der Transistor 4 pulsweitenmoduliert angesteuert, so
ist bei einer prozentualen kleinen Pulsweite der Auflade
zeit des Kondensators 2 zu der Entladezeit wesentlich
größer, wodurch der Kondensator mit der Höhe der Netz
spannung und zusätzlich noch mit der nacheilenden Ab
schaltspannung des Netzes geladen wird. Bei einer pro
zentualen großen Pulsweite ist die Aufladezeit des Kon
densators zu der Entladezeit wesentlich kleiner, und hier
bei ist zum Glätten des Netzes die Kapazität des Kondensators
ausschlaggebend. Für einen 1000 W Universalmotor ist
es in der Regel ausreichend, den Kondensator mit einem Wert
von 2,2 bis 10 µF zu bemessen, um zu verhindern, daß die
nacheilende Abschaltspannung während der Betriebsphase
sich nicht wesentlich am Transistor erhöht, wobei für die
Glättung des Netzes eine Kapazität bis zu 100 µF erforder
lich ist.
Nachteilig kann es sein, daß ein unbelasteter Motor beim
Einschalten des Netzes, bedingt durch die Kondensatorauf
ladung über den Motor, anruckt, wenn die Ansteuerelektronik
nicht eingeschaltet ist, oder äußerst geringe Drehzahlen
eingestellt wurden. Dieser Zustand kann behoben werden,
indem der Kondensator beim Zuschalten des Netzes vorge
laden wird. Hierfür kann zum Beispiel ein Thyristor 7
oder ein Triac dem Motor parallel geschaltet sein, der
beim Zuschalten des Netzes einen Zündimpuls erhält, und
wenn der Kondensator geladen ist, schaltet er sich selbst
tätig wieder ab. Der Halbleiterschalter 7 kann auch vor
teilhaft mit einem Widerstand 8 in Reihe liegen.
Das Anrucken des Motors durch die Kondensatoraufladung
über den Motor wird vermieden, wenn zuvor die Ansteuer
elektronik eingeschaltet wird, oder wenn die Ansteuer
elektronik zeitgleich mit dem Netz eingeschaltet wird.
Die Kondensatoraufladung über den Motor beim Zuschalten
des Netzes ist im allgemeinen von Vorteil, da hierdurch
ein beschleunigtes Hochlaufen des Motors unter Last erzielt
wird, und es ist auch dort von Vorteil wo hohe Anlaufmo
mente benötigt werden, zum Beispiel bei den Waschvorgängen
einer drehzahlgeregelten Waschmaschine.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Kondensators im
Leistungsteil eines Pulsweitenmodulators wird der Strom
formfaktor, und damit der Wirkungsgrad des Systems im
besonderen bei geregelten niedrigen Drehzahlen, beachtlich
verbessert, und gleichzeitig wird eine übermäßige Erwärmung
eines Elektrolyt-Kondensators verhindert, ohne daß hierfür
ein Widerstand erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einem Nebenschluß
motor.
Der Kondensator 2 ist auch hier dem Motor nachgeschaltet und
an die Brücke 6 der Freilaufdioden 3 und 3′ angeschlossen.
Die Nebenschlußwicklung 9 ist der Gleichstromquelle parallel
geschaltet, und der Anker liegt in Reihe mit dem Transistor
4. Der Kondensator wird über den Anker geladen und über
den Anker und der Nebenschlußwicklung entladen. Die Neben
schlußwicklung 8 kann auch vorteilhaft dem Anker parallel
geschaltet sein.
Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einem PM er
regten Stromwendermotor. Auch bei dieser Version ist der
Kondensator 2 dem Motor nachgeschaltet, und an die Brücke
6 der Freilaufdioden 3 und 3′ angeschlossen, und der Kon
densator wird über den Anker geladen, und über den Anker
entladen.
Bei den Schaltungsanordnungen der Fig. 1 bis 3 sind die
Freilaufdioden 3 und 3′ unmittelbar gegen das Netz gerichtet.
Fig. 4 zeigt eine Lösung, bei der die Freilaufdioden 3 und 3′
nicht unmittelbar gegen das Netz gerichtet sind. Der Tran
sistor 4, welcher durch einen PWM angesteuert wird, ist dem
Stromwendermotor vorgeschaltet, wobei der Kondensator 2
unmittelbar am Pluspol des Gleichrichters 1 angeschlossen
ist, und minusseitig liegt der Kondensator in Reihe und in
Sperrichtung mit der einen Freilaufdiode 3, die zum Minus
pol des Gleichrichters geschaltet ist. Damit der Kondensator
sich nur über den Stromwendermotor aufladen und ent
laden kann, ist die andere Freilaufdiode 3′ zwischen dem
Ausgang des Transistors 4 und der Brücke 6, die die Frei
laufdiode 3 und den Kondensator 2 verbindet, angeordnet.
Durch eine derartige Anordnung der Freilaufdioden 3 und 3′
arbeiten die Freilaufdioden nicht unmittelbar gegen das
Netz, und der Kondensator 2 wird auch hierbei nur über den
Motor geladen und entladen.
Die Anordnung des Kondensators 2 und der Freilaufdioden 3
und 3′ finden auch bei Stromwendermotoren Anwendung, die
direkt aus einer Gleichstromquelle versorgt werden.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für den Leistungsteil eines
Pulsweitenmodulators zur Drehzahlsteuerung eines Strom
wendermotors, mit einem Gleichrichter und einem Halb
leiterschalter, wobei dem Stromwendermotor eine Frei
laufdiode, und dem Gleichrichter ein Kondensator zu
geordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (2) sowohl beim Aufladevorgang als auch beim Entladevorgang ständig mit dem Motor in Reihe geschaltet ist, und wobei der Kondensatorstrom stets in der gleichen Richtung über den Motor fließt.
daß der Kondensator (2) sowohl beim Aufladevorgang als auch beim Entladevorgang ständig mit dem Motor in Reihe geschaltet ist, und wobei der Kondensatorstrom stets in der gleichen Richtung über den Motor fließt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei in Reihe geschaltete Freilaufdioden (3 und 3′)
dem Motor parallel geschaltet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (2) dem Motor nachgeschaltet ist,
wobei der Kondensator plusseitig zwischen die Freilauf
dioden, und minusseitig an den Minuspol des Gleich
richters geschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator beim Zuschalten des Netzes vorge
laden wird, indem ein Halbleiterschalter (7) dem Motor
parallel geschaltet ist, wobei der Halbleiterschalter (7)
mit einem Widerstand (8) in Reihe liegen kann.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (2) unmittelbar an den Pluspol des
Gleichrichters geschaltet ist, und unmittelbar zum Minus
pol der Gleichrichters ist der Kondensator in Sperrichtung
mit einer Freilaufdiode (3) geschaltet, wobei die
andere Freilaufdiode (3′) in der Leitrichtung von der
dem Kondensator und der Diode (3) verbindenden Brücke (6)
zum Transistorausgang geschaltet ist, hierbei ist der
Motor dem Transistor (4) nachgeschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19522045A DE19522045A1 (de) | 1994-07-12 | 1995-06-17 | Elektronik für Stromwendermotoren |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4424446 | 1994-07-12 | ||
DE4432660 | 1994-09-14 | ||
DE19522045A DE19522045A1 (de) | 1994-07-12 | 1995-06-17 | Elektronik für Stromwendermotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19522045A1 true DE19522045A1 (de) | 1996-01-18 |
Family
ID=25938243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19522045A Withdrawn DE19522045A1 (de) | 1994-07-12 | 1995-06-17 | Elektronik für Stromwendermotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19522045A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1995
- 1995-06-17 DE DE19522045A patent/DE19522045A1/de not_active Withdrawn
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