DE19519637A1 - Verfahren und Anordnung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von Wähl-Verbindungen im ISDN - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von Wähl-Verbindungen im ISDNInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wählverbindungen im ISDN.
Ein Verwendungsschwerpunkt der Erfindung liegt bei Wähl-
Ersatzverbindungen für Stand/Direktverbindungen, wie sie
beispielsweise bei Datenleitungen üblich sind. Ein Einsatz
bei Sprachleitungen, z. B. über a/b Terminaladapter, ist
aber ebenfalls möglich.
Gemäß bekanntem Stand der Technik werden Wähl-Verbindungen
im ISDN nicht ständig auf Betriebsbereitschaft geprüft.
Beim Wirkeinsatz dieser Verbindungen können daher Störungen
auftreten, die bereits über einen längeren Zeitraum,
insbesondere während der nicht belegten Zeit, wirken. Wenn
diese Störungen bereits zu einem früheren Zeitpunkt
festgestellt worden wären, hätte man sie bereits im Vorfeld
beheben können.
Die erfindungsgemäße Lösung soll es ermöglichen,
Wählverbindungen ständig auf Betriebsbereitschaft zu prüfen
und Ausfälle unverzüglich zu signalisieren. Die
erfindungsgemäße Lösung soll mit möglichst geringem
technischen Aufwand realisierbar sein. Der Betrieb der
erfindungsgemäßen Lösung soll kostengünstig sein.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem zyklischen
Austausch von Prüfinformationen über die Wählverbindung im
nicht belegten Zustand.
Zur Realisierung des zyklischen Austauschs von
Prüfinformationen wird in einem ersten
Endgerät/Anpassungsgerät eine Zeichenkette erstellt. Diese
Zeichenkette kann beispielsweise aus Quellkennung,
Zielkennung und Steuerzeichen bestehen. Die Zeichenkette
wird nun zu einem zweiten Endgerät/Anpassungsgerät
(Gegenstelle) übermittelt. Hierzu werden vorzugsweise die
ISDN Dienste/Sonderdienste, wie beispielsweise Teilnehmer
zu Teilnehmer- Zeichengabe und/oder Subadressierung
verwendet, wobei bei der Subadressierung ein beidseitiger
Verbindungsaufbau (Antwortzyklus) notwendig ist. Der
Vorteil der genannten Dienste besteht darin, daß hierbei
zur Zeit keine Verbindungskosten entstehen.
Nachdem die Zeichenkette in dem zweiten
Endgerät/Anpassungsgerät empfangen wurde, wird sie
ausgewertet. Bei Übereinstimmung mit den Sollwerten wird im
zweiten Endgerät/Anpassungsgerät ebenfalls eine geeignete
Antwortzeichenkette gebildet und über die o. a. ISDN-
Dienste zur ersten Stelle übermittelt.
In dem ersten Endgerät/Anpassungsgerät wird nun die
empfangene Zeichenkette ausgewertet. Ein Übereinstimmen der
Zeichenkette mit vorgegebenen Werten wird als Gutaussage
für die geprüfte Wählverbindung gewertet. Sollte im ersten
Endgerät/Anpassungsgerät die Antwortzeichenkette nicht
innerhalb einer Toleranzzeit oder inhaltlich von Vorgaben
abweichend empfangen werden, wird dieses als Störereignis
gewertet und signalisiert.
Bei Wählverbindungen ist es üblich, daß von einem Punkt aus
mehrere Gegenstellen angewählt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist auch hierbei anwendbar, indem die
verschiedenen Endstellen zyklisch nacheinander geprüft
werden.
Die Häufigkeit der Prüfzyklen hängt vom
Sicherheitsbedürfnis des Benutzers ab. Bei einem Prüfzyklus
pro Stunde kann es ca. 1 Stunde dauern bis eine Störung
erkannt und gemeldet wird. Sollten die o.a. ISDN-Dienste
zu einem späteren Zeitpunkt gebührenpflichtig werden, sind
auch diese Kosten ein Kriterium für die Zyklenhäufigkeit.
Die Prüfzyklen können entweder von der
Anpassungseinrichtung eigenständig (interner Timer) oder
durch eine angeschlossene Endeinrichtung gesteuert werden.
Die durch die erfindungsgemäße Lösung erkannten Störungen
des Verbindungsweges lassen sich auf verschiedene Art und
Weise darstellen:
- 1. Die Störungen werden über eine separate Meldeleitung signalisiert.
- 2. In der Anpassungseinrichtung wird ein Netzwerkcontroller angeordnet. Durch den Netzwerkcontroller kann ein angeschlossenes Rechnersystem per Adresse auf Register in der Anpassungseinrichtung zugreifen (lesend und schreibend). Der Zugriff kann sowohl über den User-Port als auch über einen separaten Steuerport erfolgen. Durch diese Anordnung läßt sich die Anpassungseinrichtung steuern und überwachen (Steuerung der Prüfzyklen, Auswertung von Störungsmeldungen).
- 3. In der Anpassungseinrichtung (hier TA X.21) wird ein Umschalter U angeordnet, der im verbindungslosen Zustand die I-Leitung der X.21 Schnittstelle auf die Prüfzykleneinrichtung schaltet. Im verbindungslosen Zustand dient dann die I-Leitung als Indikator für die Betriebsbereitschaft der Verbindung. Nach einem Verbindungsaufbau übernimmt die I-Leitung wieder ihre bestimmungsgemäßen Aufgaben (Steuerung durch C- Leitung). Die Lage des Umschalters U kann dabei durch die C-Leitung gesteuert werden. Anstelle des Umschalters U läßt sich auch ein OR/EXOR Gatter verwenden. In diesem Fall würde die I-Leitung signalisieren, ob die Verbindung aufgebaut und/oder betriebsbereit ist.
Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand eines
Ausführungsbeispiels für einen Terminaladapter
mit X.21 Schnittstelle näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf dem zyklischen
Austausch von Prüfinformationen zwischen zwei
Anpassungseinrichtungen Terminaladaptern X.21 in der Zeit,
in der die Wählverbindung zwischen den beiden
Terminaladaptern nicht aktiviert ist. Dabei ist es auch
möglich, Informationen über den Zustand der Endeinrichtung,
die beispielsweise über den Zustand der C-Ader oder über
die Baugruppe Netzwerkcontroller vorliegen, mit zu prüfen
bzw. zu übertragen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gemäß Fig. 1 durch die
Baugruppe prüfdaten-Sender/Empfänger Auswertung PSEA
realisiert.
In einem ersten Terminaladapter (Master) wird in der
Baugruppe PSEA eine Prüfzeichenkette gebildet. Diese
Prüfzeichenkette wird danach über die Baugruppe D-Kanal
Protokollhandler und Bus-Controller mit Hilfe der
beschriebenen ISDN-Sonderdienste über das ISDN-Netz zu
einem zweiten Terminaladapter (Slave) übertragen. Die
Zeichenkette kann zusätzlich Informationen über den Zustand
der angeschlossenen Endeinrichtung übertragen. Dazu ist die
Baugruppe PSEA mit der Baugruppe Netzwerkcontroller und mit
der C-Ader verbunden. Über die Baugruppen Bus-Controller
und D-Kanal-Protokollhandler gelangt die empfangene
Zeichenkette nun zur Baugruppe PSEA des zweiten
Terminaladapters. Hier wird der Inhalt der Zeichenkette mit
voreingestellten Vergleichswerten verglichen. Wenn die
Zeichenkette mit den erwarteten Werten übereinstimmt, wird
in der Baugruppe PSEA des zweiten Terminaladapters eine
Antwortzeichenkette gebildet. Diese Zeichenkette wird nun
über den gleichen Weg (Baugruppe PSEA, zweiter
Terminaladapter, Baugruppe D-Kanal-Protokollhandler,
Baugruppe Bus-Controller, ISDN-Netz, Baugruppe Bus-
Controller erster Terminaladapter, Baugruppe D-Kanal
protokollhandler) zur Baugruppe PSEA des ersten
Terminaladapters zurückübertragen. Hier erfolgt wieder der
Vergleich der Zeichenkette mit den vorgegebenen Werten,
sowie die Auswertung der mit übertragenen
Zusatzinformationen, wie z. B. Zustand der C-Ader an der
Gegenstelle. Wenn nun die empfangene Zeichenkette wie
erwartet empfangen wurde, wird das als Gutaussage für die
Verbindung gewertet. Entspricht die Zeichenkette nicht den
Erwartungen, kommt sie außerhalb einer definierten
Zeittoleranz oder gar nicht bei der Baugruppe PSEA an, wird
dies als Störinformation gewertet. Nach dem Beispiel in
Fig. 1 bestehen nun zwei Möglichkeiten zur Weitergabe
(Signalisierung) der gewonnenen Informationen.
Als erstes kann eine Gut/Schlechtaussage über den
angeordneten Umschalter U an der I-Ader als Potential
signalisiert werden. Der Umschalter U hat die Aufgabe, eine
Doppelnutzung der I-Ader zu ermöglichen. Dabei wird der
Umschalter U durch die C-Ader gesteuert (z. B. bei einer
durch die C-Ader gesteuerten Direktrufverbindung). Im
verbindungslosen Zustand ist die I-Ader dann mit der
Baugruppe PSEA verbunden, um das Ergebnis des
Prüfzeichenaustauschs und damit die Betriebsbereitschaft
der Verbindung zu melden. Beim Aufbau einer
Betriebsverbindung wird die I-Ader dann auf die
Baugruppe, X.21 Anpassung Verbindungssteuerung geschaltet um
ihre bestimmungsgemäßen Aufgaben (Meldung der
Übertragungsbereitschaft der Userverbindung) zu übernehmen.
Als zweites besteht die Möglichkeit, das Ergebnis der
Verbindungsprüfung sowie die gegebenenfalls mit empfangenen
Zusatzinformationen (Zustand C-Ader Gegenstelle) in einem
Speicher der mit der Baugruppe PSEA verbundenen Baugruppe
Netzwerkcontroller Adreßmultiplexer abzulegen. Von hier
aus stehen die Informationen dann dem Usernetz über die
Verbindung der Baugruppe Netzwerkcontroller
Adreßmultiplexer mit der R/T-Ader oder einem separaten
System zur Verfügung.
Claims (14)
1. Verfahren zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von
Wähl-Verbindungen im ISDN, dadurch gekenn
zeichnet, daß im betriebslosen/verbindungslosen
Zustand zwischen mindestens zwei für eine Wähl-
Verbindung vorgesehenen Endgeräten/Anpassungsgeräten in
zyklischer Folge Prüfinformationen ausgetauscht werden,
wobei vom ersten Endgerät/Anpassungsgerät eine
Zeichenkette mit Prüfinformationen erzeugt und über
Sonderdienste des D-Kanals zum zweiten
Endgerät/Anpassungsgerät übertragen wird, daß bei
Übereinstimmung der im zweiten Endgerät/Anpassungsgerät
empfangenen Zeichenkette mit einer im zweiten
Endgerät/Anpassungsgerät gespeicherten Zeichenkette
durch das zweite Endgerät/Anpassungsgerät innerhalb
einer Toleranzzeit eine Antwortzeichenkette an das
erste Endgerät/Anpassungsgerät gesendet und dort mit
einer gespeicherten Zeichenkette verglichen wird, daß
von dem Endgerät/Anpassungsgerät, bei dem keine
Antwortzeichenkette innerhalb der Toleranzzeit bzw.
eine fehlerbehaftete Antwortzeichenkette empfangen
wird, die Ausgabe einer Fehlermeldung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Austausch der Prüfinformationen zwischen den
Endgeräten/Anpassungsgeräten auf dem D-Kanal über die
ISDN-Dienste Teilnehmer - zu Teilnehmer - Zeichengabe
bzw. Subadressierung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeichenkette für die Prüfinformationen aus
Quellkennung, Zielkennung und den Steuerzeichen
besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfinformationen aus einem Zeichen bzw. einem
Polaritätswechsel bestehen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpassungsgeräte den Austausch der
Prüfinformationen selbständig steuern und überwachen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Austausch der Prüfinformationen der
Anpassungsgeräte von den angeschlossenen Endgeräten aus
gesteuert und überwacht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Störung des Austausches der
Prüfinformationen über bestehende Schnittstellen
gemeldet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung und Kontrolle des
Austausches der Prüfinformationen von einem Netzwerk
mit einer Netzwerkadresse über einen Netzwerkcontroller
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die I Leitung einer X.21 Schnittstelle im
verbindungslosen Zustand der Wählverbindung das
Ergebnis des Prüfzyklenaustausches und somit die
Betriebsbereitschaft der Leitung signalisiert.
10. Anordnung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von
Wähl-Verbindungen im ISDN, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Endgerät/Anpassungsgerät
eine aus den Komponenten Prüfdatensender,
Prüfdatenempfänger und Prüfdatenauswertung
zusammengesetzte Baugruppe (PSEA) angeordnet ist, daß
die Baugruppe (PSEA) über die Baugruppe D-Kanal
Protokollhandler einerseits mit dem S0 Bus und
andererseits mit Steuer- und Auswertesystemen verbunden
ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baugruppe Prüfdatensender, Prüfdatenempfänger und
Prüfdatenauswertung (PSEA) mit den Leitungen C und I
der X.21 Schnittstelle verbunden ist.
12. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich an der I-Leitung der X.21 Schnittstelle ein
Umschalter (U) angeordnet ist, daß ein Zweig des
Umschalters (U) mit der Baugruppe Prüfdatensender,
Prüfdatenempfänger und Prüfdatenauswertung (PSEA) und
der andere Zweig des Umschalters (U) mit der Baugruppe
X.21 Anpassung/Verbindungssteuerung verbunden ist.
13. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle des Umschalters (U) eine OR/EXOR Verknüpfung
angeordnet ist.
14. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine Baugruppe Netzwerkcontroller mit der
Baugruppe Prüfdatensender, Prüfdatenempfänger und
Prüfdatenauswertung (PESA) sowie mit dem Usernetz
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119637 DE19519637A1 (de) | 1995-05-30 | 1995-05-30 | Verfahren und Anordnung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von Wähl-Verbindungen im ISDN |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119637 DE19519637A1 (de) | 1995-05-30 | 1995-05-30 | Verfahren und Anordnung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von Wähl-Verbindungen im ISDN |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19519637A1 true DE19519637A1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7763122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995119637 Withdrawn DE19519637A1 (de) | 1995-05-30 | 1995-05-30 | Verfahren und Anordnung zur Überwachung der Betriebsbereitschaft von Wähl-Verbindungen im ISDN |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19519637A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807532A1 (de) * | 1998-02-21 | 1999-08-26 | Schneider | Verfahren zur automatischen Überwachung einer ISDN-Telefonleitung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707894A1 (de) * | 1987-03-12 | 1988-09-22 | Rutenbeck Wilhelm Gmbh & Co | Handgeraet zur ueberpruefung von fernmeldeleitungssystemen |
-
1995
- 1995-05-30 DE DE1995119637 patent/DE19519637A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707894A1 (de) * | 1987-03-12 | 1988-09-22 | Rutenbeck Wilhelm Gmbh & Co | Handgeraet zur ueberpruefung von fernmeldeleitungssystemen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Nachrichtentech., Elektron., Berlin 41(1991) 3, S.111-115 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807532A1 (de) * | 1998-02-21 | 1999-08-26 | Schneider | Verfahren zur automatischen Überwachung einer ISDN-Telefonleitung |
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