DE19515688C1 - Optisches Sende- und Empfangsmodul - Google Patents
Optisches Sende- und EmpfangsmodulInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Sende- und
Empfangsmodul für bidirektionale Übertragung mit
Wellenlängenmultiplex mit einer Laserdiode zum Senden von
Licht einer ersten Wellenlänge, mit einer Empfangsdiode zum
Empfangen von Licht einer zweiten Wellenlänge und mit einem
Lichtwellenleiterende zum Übertragen von Licht der beiden
vorgegebenen Wellenlängen.
Aus der DE 38 01 764 C2 ist ein mikrooptischer Multiplexer
bekannt. Auf einem Siliziumsubstrat sind mit Hilfe der
anisotropen Ätztechnik V-Nuten und Vertiefungen hergestellt,
in die Kugellinsen, Glasfasern und Filterplättchen eingelegt
werden können. Ein optisches Sende- und Empfangsmodul für
bidirektionale Übertragung mit Wellenlängenmultiplex besteht
bei einer nach diesem Stand der Technik ausgeführten
Anordnung aus einer Laserdiode, einem Filterplättchen, einer
Empfangsdiode und einem Lichtwellenleiterende, die in
entsprechende Vertiefungen in dem Siliziumträger eingelegt
sind. Zur Strahlanpassung sind zwischen den einzelnen
Komponenten und dem Filterplättchen Linsen vorgesehen. Die
Herstellung der Halterungen für das Filterplättchen ist sehr
aufwendig.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, einen vereinfachten Aufbau für ein optisches
Sende- und Empfangsmodul für bidirektionale Übertragung mit
Wellenlängenmultiplex anzugeben. Die Aufgabe wird durch eine
Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch den Einsatz einer Laserdiode mit einer
wellenlängenselektiven Beschichtung in einem optischen
Sende- und Empfangsmodul für bidirektionale Übertragung mit
Wellenlängenmultiplex ergibt sich der Vorteil, daß der
Einsatz einzelner Filterplättchen entfällt und daß diese
somit auch nicht in Halterungen fixiert und justiert werden
müssen. Die an der Laserdiode vorgesehene Beschichtung kann
bereits bei der Herstellung der Laserdiode mit den bekannten
Verfahren der Halbleitertechnik vorgenommen werden. Eine
Beschichtung der lichtemittierenden Laserendfläche ist
ohnehin zur Passivierung der Laserendfläche erforderlich.
Zur Wellenlängenselektion und räumlichen Trennung ist es
notwendig, daß die Richtung der Wellenführung im Laser und
die lichtemittierende Laserendfläche in einem von 90°
abweichenden Winkel zueinander stehen. Daher muß ein Laser
zum Einsatz kommen, dessen Funktion als Laser nicht auf der
Reflexion an den Kristallendflächen beruht. Dieses Kriterium
wird beispielsweise von DFB- oder DBR-Lasern erfüllt. Bei
diesen Lasern ist es sogar vorteilhaft, wenn das Licht an
den Kristallendflächen nicht zurück in den Wellenleiter
reflektiert wird.
Für die vorliegende Erfindung ist es erforderlich, daß
mindestens eine lichtemittierende Endfläche in einem
bestimmten Winkel zum Lichtwellenleiterende und zur
Empfangsdiode sowie zur Richtung der Wellenführung im Laser
angeordnet wird. Die Winkel zwischen dieser geneigten
lichtemittierenden Laserendfläche und den Seitenflächen bzw.
der zweiten Laserendfläche können so gewählt werden, wie es
fertigungstechnisch am günstigsten ist, zum Beispiel zur
Ausnutzung von Kristallebenen. Es ist besonders vorteilhaft,
die Seitenflächen derart zu wählen, daß sie parallel zu den
Seitenflächen von anisotrop geätzten Führungsnuten in einem
Siliziumträger angeordnet werden können. Dies erspart
zusätzliche Justierschritte bei der Montage der Laserdiode
auf einem Siliziumträger.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein optisches Sende- und Empfangsmodul,
Fig. 2a bis d verschiedene Ausgestaltungen der Laserdiode
mit wellenlängenselektivem Filter,
Fig. 3 einen Aufbau auf einem Silizium-Träger mit geätzten
Vertiefungen,
Fig. 4 einen weiteren Aufbau auf einem Silizium-Träger mit
geätzten Vertiefungen,
Fig. 5 einen Aufbau mit mehreren übereinanderliegenden
Trägern,
Fig. 6a bis c verschiedene Schnitte durch einen Aufbau
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine zusätzliche Variante zur Anordnung gemäß Fig.
5 mit einer horizontal angeordneten Faser,
Fig. 8 eine weitere Anordnungsmöglichkeit für die
Laserdiode.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes optisches Sende- und
Empfangsmodul für bidirektionale Übertragung mit
Wellenlängenmultiplex. Es ist eine Laserdiode LD vorgesehen
zum Senden von Licht einer ersten Wellenlänge λ₁. Weiter ist
eine Empfangsdiode PD zum Empfangen von Licht einer zweiten
Wellenlänge λ₂ vorgesehen. Außerdem ist ein
Lichtwellenleiterende F vorgesehen, daß zum Übertragen von
Licht der beiden vorgegebenen Wellenlängen λ₁ und λ₂ dient.
Die Laserdiode LD ist beispielsweise ein DFB- oder ein
DBR-Laser, dessen Funktion nicht auf der Reflexion des
Lichts an den Laserendflächen beruht. In Fig. 1 ist die
Lage des Wellenleiters W in der Laserdiode LD durch einen
Strich angedeutet. Die Richtung der Wellenführung in der
Laserdiode LD liegt also parallel zur Lage des Wellenleiters
W. Die Laserseitenflächen LS verlaufen parallel zum
Wellenleiter W. Eine lichtemittierende Laserendfläche LE ist
nicht senkrecht zur Richtung des Wellenleiters W und somit
zur Richtung der Wellenführung in der Laserdiode LD
angeordnet. Die Endfläche LE und die Richtung der
Wellenführung stehen in einem von 90° abweichenden Winkel
zueinander. Diese zur Richtung der Wellenführung geneigte
Laserendfläche LE weist eine wellenlängenselektive
Beschichtung B auf. Die Beschichtung B ist für Licht der
Wellenlänge λ₁ durchlässig und für Licht der Wellenlänge λ₂
reflektierend. Licht aus dem Lichtwellenleiterende F der
Wellenlänge λ₂ wird an der Beschichtung B reflektiert und
fällt auf die Empfangsdiode PD. Licht aus der Laserdiode LD
der Wellenlänge λ₁ wird durch die wellenlängenselektive
Beschichtung B hindurchgelassen, wird beim Austritt aus der
Beschichtung gebrochen und dann in das Lichtwellenleiterende
eingekoppelt.
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie eine
Laserdiode zum Einsatz in einem erfindungsgemäßen optischen
Sende- und Empfangsmodul aussehen kann. Es ist
beispielsweise möglich, daß in einer an sich quaderförmigen
Laserdiode der Wellenleiter W gegen die Seitenflächen
geneigt angeordnet ist (Fig. 2a). Es ist auch möglich, daß
die Laserdiode im Schnitt rautenförmig ist und der
Wellenleiter parallel zu den Seitenflächen der Laserdiode
angeordnet ist (Fig. 2b). Der Winkel α zwischen einfallendem
Licht und reflektiertem Licht kann dabei auch ungleich 90°
gewählt werden. Es ist nicht notwendig, daß beide
lichtemittierenden Laserendflächen gegen den Wellenleiter W
geneigt sind. Die lichtemittierende Endfläche, die nicht
ausgenutzt wird, kann einen beliebigen Winkel β zur
Senkrechten auf der Seitenfläche der Laserdioden LD
aufweisen. Für die Montage der Laserdiode und der Faser auf
einem Siliziumträger ist es von besonderem Vorteil, wenn die
Seitenfläche der Laserdiode und die Faserachse parallel
zueinander angeordnet werden können (Fig. 2c). Fig. 2d
zeigt eine Anordnung, bei der der Winkel zwischen dem
Strahlengang von der Faser F zur Laserdiode LD und von der
Laserdiode LD zur Empfangsdiode PD 90° beträgt. Da die Lage
des Wellenleiters in der Laserdiode und der Winkel der
Laserendfläche LE frei wählbar sind, kann der Winkel α
beliebig bestimmt werden.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung gemäß Fig. 2d, die in einen
Siliziumträger T mit anisotrop geätzten V-Nuten und
Vertiefungen eingebracht ist. Jeweils zwischen der
Empfangsdiode PD und dem Lichtwellenleiter F und der
Laserdiode LD ist eine Kugellinse K1, K2 vorgesehen, mit der
eine Strahlanpassung und Fokussierung durchgeführt wird. Die
Empfangsdiode PD ist nicht in einer Vertiefung, sondern auf
dem Silizium-Träger T montiert. In der unteren kleinen
Zeichnung ist ein Schnitt von A nach B dargestellt, der
zeigt, daß der auf die Fotodiode fallende Lichtstrahl an der
geneigten Stirnfläche der V-Nut reflektiert wird und auf die
Fotodiode fällt. Eine Seitenfläche der Laserdiode ist
parallel zum Lichtwellenleiter F angeordnet. Aufgrund der
anisotropen Ätztechnik sind Anschläge im Silizium-Träger T
geätzt, die zu dieser Seitenfläche parallel sind und die die
Justage der Laserdiode vereinfachen. Dadurch ist die Lage
der Laserdiode jedoch nur in einer Richtung festgelegt.
Fig. 4 zeigt eine entsprechende Anordnung in der die zweite
lichtemittierende Laserendfläche in einem rechten Winkel zur
Seitenfläche des Lasers steht. Da auch Anschläge auf dem
Silizium-Träger T einen rechten Winkel zueinander aufweisen,
wenn sie anisotrop geätzt wurden, ist es dadurch möglich die
Laserdiode LD in beiden Richtungen mit Hilfe dieser
Anschläge zu justieren.
Ein Problem der bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele
besteht darin, daß zwischen der Laserdiode und der Faser
wegen der unterschiedlichen Strahlcharakteristiken von
Laserdiode und Einmodenfaser eine Strahltransformation
erforderlich ist. Der in der Faser geführte Strahl muß dabei
so transformiert werden, daß er an der Stirnfläche des
Lasers etwa die gleiche Divergenz wie der Laser besitzt. Der
an der Laserstirnfläche reflektierte Empfangsstrahl wird
also eine sehr große Divergenz besitzen. Für eine effektive
Ankopplung einer Photodiode muß diese entweder eine sehr
große aktive Fläche besitzen, was sich nachteilig auf die
erreichbare Grenzfrequenz auswirkt, oder die Photodiode muß
sehr dicht an der Laserstirnfläche sitzen, was Platzprobleme
und Probleme mit elektrischem Übersprechen ergibt oder es
muß ebenfalls eine Koppeloptik verwendet werden. Beim
folgenden Ausführungsbeispiel (Fig. 5) tritt dieses Problem
nicht auf.
Die Laserdiode LD sitzt an einer in einem Siliziumträger T1
anisotrop geätzten Vertiefung mit ebenem Boden und um 54,7°
geneigten Seitenflächen SF, von denen mindestens eine
verspiegelt ist. Die lichtemittierende Stirnfläche des
Lasers endet so nah wie möglich vor einer verspiegelten
Seitenfläche der Vertiefung. Das aus dem Laser austretende
Lichtbündel, dessen Mittenstrahl erfindungsgemäß nicht in
Richtung der Flächennormalen der Laserstirnseite austritt,
sondern mit dieser einen horizontalen Winkel α einschließt,
wird an der geneigten Stirnseite schräg nach oben und vorn
reflektiert. Das aus der Faser austretende
Empfangslichtbündel trifft nach Durchlaufen der Linse L1 und
nach Reflexion an der Seitenfläche SF auf die
Laserstirnfläche und wird dort unter dem Winkel -α
reflektiert. Nach einer weiteren Reflexion an der
Seitenfläche SF durchläuft es die Linse L2 und wird in die
Empfangs-Photodiode PD fokussiert. Der Winkel α muß dabei
mindestens so groß sein wie der horizontale Fernfeldwinkel
des Lasers, um eine ausreichende Trennung von Sende- und
Empfangsstrahl zu erreichen. Bei einem typischen Laser mit
einem Fernfeld von 25° (FWHM) in horizontaler und 35° (FWHM)
in vertikaler Richtung erhält man aus
für die Winkel der Randstrahlen θ1/e², bei denen die
Intensität auf das 1/e²-fache der Mittenintensität
abgefallen ist, ± 21,2° in horizontaler Richtung und ± 29,7°
in vertikaler Richtung. Der Winkel α muß also größer als
21,2° sein. Rechnet man mit α = 25°, so ist bei einem
Brechungsindex des Lasers von 3,2 ein Winkel β zwischen der
Flächennormalen des Lasers und der Richtung der aktiven Zone
von
β = arcsin ((n₂/n₁) * sinα) = 7,6°
erforderlich. Über dem Siliziumträger mit der Vertiefung V
zur Aufnahme des Lasers wird ein weiterer Träger T2 mit zwei
Linsen in einer Ebene parallel zur Oberfläche des
Siliziumträgers angebracht (Fig. 6b). Diese Linsen können
beispielsweise mikrostrukturierte Fresnellinsen auf einem
Träger aus Glas oder Silizium oder einem sonstigen
geeigneten Material sein. Ebenso sind holographisch erzeugte
Linsen möglich. Auch Linsen, die durch bekannte
Trockenätzverfahren in Silizium hergestellt werden können,
sind hier geeignet. Die Linsen liegen symmetrisch zu einer
Symmetrieebene Es, die die Flächennormale der
Laserstirnfläche, das Lichtaustrittsfenster des Lasers und
die Flächennormale des Siliziumträgers enthält. Diese Ebene
ist die yz-Ebene eines rechtwinkligen Koordinatensystems,
dessen z-Achse die Flächennormale der Laserstirnfläche und
deren y-Achse die Flächennormale des Siliziumsubstrats ist.
Die x-Achse liegt in der aktiven Schicht des Lasers. Die
eine Linse liegt im Strahlengang des Lasers bzw. des aus der
Faser austretenden Empfangssignals und die andere im
Strahlengang des an der Laserstirnfläche reflektierten
Empfangssignals. Die Mittelpunkte beider Linsen haben einen
Abstand d₁ voneinander, der sich aus dem Winkel α und dem
Lichtweg g von der Laserstirnfläche bis zum jeweiligen
Linsenmittelpunkt zu
d₁ = 2 * g * tan α
ergibt. Durch diese Linsen wird das Lichtaustrittsfenster
des Lasers auf die beiden Bildpunkte B1 und B2 abgebildet,
die einen Abstand b in Strahlrichtung von den jeweiligen
Linsen haben (Fig. 6c). Der Abstand db der Bildpunkte
voneinander beträgt
db = 1 * (g+b) * tan α.
Aus der Bildweite b und der Gegenstandsweite g der Abbildung
erhält man die Vergrößerung
M = b/g.
Die Brennweite f der beiden Linsen errechnet sich nach der
Linsengleichung zu
f = M * g/(M + 1)
und die Bildweite b zu
b = f * (M + 1).
Beispielhaft soll für einen Laser mit dem oben angeführten
Fernfeld und einer Dicke von 100 µm, dessen aktiver Zone auf
seiner Oberseite in einer Höhe h = 95 µm über der Chipauflage
liegt, und der mit seinem unteren Chiprand unmittelbar an
den Fuß der Seitenwand stößt die erforderliche Geometrie
berechnet werden. Der Lichtweg g₁ des Mittenstrahls vom
Lichtaustrittsfenster des Lasers bis zur Seitenwand ist
g₁ = h/√ * cos α = 74,1 µm.
Damit das ganze Laserlichtbündel die reflektierende
Seitenfläche treffen kann, muß diese bis zu einer Höhe
hs = H/(1-tan (θs)/√) = 160 µm
reichen. Der an der Stirnfläche reflektierte Mittenstrahl
ist in seiner Projektion auf die Symmetrieebene um den
Richtungswinkel
γzy = 2 * arctan (√) -90° = 19,5°
gegen die Flächennormale der Substratoberfläche geneigt.
Außerdem ist der Mittenstrahl in der xy-Ebene unter dem
Winkel
γxy = arctan(tan(α)/cos(γzy)) = 26,3°
gegen die Flächennormale der Substratoberfläche geneigt.
Die Länge g₂ des Mittenstrahls von der Reflexionsstelle an
der Seitenwand bis zur Unterseite des Linsenträgers ist
g₂ = (hs-h)/(cos(γzy) * cos α) = 76,1 µm.
Zur gesamten Gegenstandsweite kommt noch der Lichtweg g₃ von
der Unterseite des Linsenträgers bis zum Linsenmittelpunkt
hinzu. Dieser zusätzliche Lichtweg hängt von der Art der
verwendeten Linse ab. Bei der Fresnellinse oder einer
holographischen Linse ist g₃ = 0. Die Gegenstandsweite ist
dann
g = g₁ + g₂ + g₃ = 74,1 µm + 76,1 µm + 0 µm = 150,2 µm.
Ist zur Strahltransformation ein Vergrößerungsverhältnis von
M = 4,5 erforderlich, so ist die erforderliche Brennweite
der Linse f = 123 µm. Die Bildweite ist dann 676 µm. Dieses
Zahlenbeispiel bezieht sich auf die Minimalkonfiguration von
Gegenstands- , Bild- und Brennweite für den oben
beschriebenen Laser. Größere Werte können entsprechend der
Möglichkeiten der eingesetzten Linse ebenfalls verwendet
werden.
In der Bildebene, die im Abstand
b′ = b * (cos(γzy) * cos α) = 578 µm
über der Linsenebene liegt, wird die Faser und die
Photodiode montiert. Der Abstand db der Bildpunkte B₁ für
die Faser und B₂ für die Photodiode ist im Zahlenbeispiel
db = 2 * (150 + 676) * tan (25) = 770 µm.
Der Bildpunkt für die Faser ist infolge der zweimaligen
Abbildung mit M und 1/M gerade so groß wie der
Modenfelddurchmesser der Faser, der bei
Standardeinmodenfasern bei 10 µm liegt. Montagetoleranzen des
Lasers relativ zu der Linsenträgerplatte wirken sich
gleichartig auf die Lage der beiden Bildpunkte B₁ und B₂
aus und werden entsprechend dem Vergrößerungsverhältnis M
der Abbildung vergrößert. Auf den gegenseitigen Abstand db
beider Bildpunkte wirkt sich die Dejustage des Lasers jedoch
nicht aus. Dieser Abstand wird durch den Abstand der
Linsenmitten d₁ und in geringem Maß von der Gegenstands- und
Bildweite bestimmt. Bei gleichzeitiger Erzeugung beider
Linsen in einem photolithografischen Prozeß kann der
Linsenabstand sehr genau eingehalten werden. Bringt man den
Halter Ha für die Faser und die Photodiode auf einen
gemeinsamen Träger T3, so wird bei der Justage der Faser,
die zum Ausgleich der Montagetoleranzen des Lasers
erforderlich ist, gleichzeitig auch die Photodiode mit
nahezu der gleichen Genauigkeit mitjustiert. Dadurch und
wegen der geringen Größe der Strahltaille im Bildpunkt B₂
läßt sich eine Photodiode mit einem sehr kleinen Durchmesser
der aktiven Zone einsetzen, womit sehr hohe Grenzfrequenzen
im GHz-Bereich möglich sind. Bei einem Durchmesser der
aktiven Zone der Photodiode von 30 µm bleiben für die Montage
der Photodiode auf dem gemeinsamen Träger noch laterale
Toleranzen zur Position des Faserkerns von ± 10 µm, die noch
mit einer passiven Montage mit Hilfe von Justagemarken
erreicht werden können.
Da der Strahlverlauf gegenüber der Normalen der
Substratoberfläche um die Richtungswinkel γzy und γxy
geneigt ist, muß entweder die Faser in ihrer Aufnahme
ebenfalls so geneigt sein oder diese Neigung muß bei
senkrechter Montage der Faser durch einen entsprechenden
Schliffwinkel der Faserstirnfläche kompensiert werden.
Letzteres hätte den Vorteil, daß dabei schädliche
Rückreflexionen von der Faserstirnfläche auf den Laser
vermieden werden. Auch eine horizontale Montage der Faser,
beispielsweise in einem anisotrop geätzten Siliziumträger
mit einer V-Nut zur Aufnahme der Faser, ist möglich. Das
Empfangs- und Sendelichtbündel wird dann an der
verspiegelten Stirnfläche der Faser-V-Nut umgelenkt (siehe
Fig. 7).
Ein zweiter Vorschlag zur Strahlführung ist in der Fig. 8
dargestellt. Hier ist der Laserchip ebenfalls auf dem Boden
einer Vertiefung montiert. Im Unterschied zum ersten
Vorschlag sitzt der Laser hier nicht mit seiner Kante
parallel zur Fußkante einer Seitenfläche der Vertiefung
sondern vor einer Ecke zweier benachbarter verspiegelter
Seitenflächen, so daß das Sendelichtbündel die eine
Seitenfläche und das Empfangslichtbündel die andere
Seitenfläche trifft. Die beiden an den Seitenflächen
reflektierten Lichtbündel des Sende- und Empfangsstrahls
kreuzen sich. In den Kreuzungspunkt wird eine einzelne Linse
für beide Strahlen angebracht. Da beide Strahlen von
verschiedenen Spiegelbildern des Lasers, entsprechend der
Reflexion an den verschiedenen Seitenflächen, ausgehen, sind
auch ihre Bildpunkte trotz der Abbildung mit nur einer Linse
an verschiedenen Orten B₁ und B₂. In diesen Bildpunkten
wird, wie im Vorschlag 1 ausgeführt, die Montage und
Justage von Faser und Photodiode durchgeführt.
Claims (10)
1. Optisches Sende- und Empfangsmodul für bidirektionale
Übertragung mit Wellenlängenmultiplex mit einer Laserdiode
(LD) zum Senden von Licht einer ersten Wellenlänge, mit einer
Empfangsdiode (PD) zum Empfangen von Licht einer zweiten
Wellenlänge und mit einem Lichtwellenleiterende (F) zum
Übertragen von Licht der beiden vorgegebenen Wellenlängen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Wellenführung in
der Laserdiode (LD) und zumindest eine Laserendfläche (LE),
aus der das in der Laserdiode (LD) erzeugte Licht austritt, in
einem von 90° abweichenden Winkel zueinander stehen,
daß zumindest die zur Richtung der Wellenführung geneigte
Laserendfläche (LE) eine wellenlängenselektive Beschichtung
(B) aufweist, die für Licht der ersten Wellenlänge durchlässig
und für Licht der zweiten Wellenlänge reflektierend ist,
daß das Lichtwellenleiterende (F) zur Laserdiode (LD) derart
angeordnet ist, daß Licht der ersten Wellenlänge von der
Laserdiode (LD) in das Lichtwellenleiterende (F) eingekoppelt
wird,
daß die Empfangsdiode (PD) zum Lichtwellenleiterende (F) und
zur Laserdiode (LD) derart angeordnet ist , daß Licht der
zweiten Wellenlänge aus dem Lichtwellenleiterende (F) an der
Beschichtung (B) reflektiert wird und auf die Empfangsdiode
(PD) fällt.
2. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Laserdiode (LD) ein DFB-Laser
eingesetzt ist.
3. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Laserdiode (LD) ein DBR-Laser
eingesetzt ist.
4. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach einem der Ansprüche
1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Silizium-Träger
(T) vorgesehen ist, daß der Silizium-Träger (T) anisotrop
geätzte V-Nuten und Vertiefungen aufweist, in die die
Laserdiode (LD) und das Lichtwellenleiterende (F) eingelegt
sind.
5. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Silizium-Träger (T)
mindestens eine Vertiefung für eine Kugellinse (K1, K2) im
Strahlengang zwischen dem Lichtwellenleiterende (F) und der
Laserdiode (LD) oder der Empfangsdiode (PD) vorgesehen sind.
6. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach einem der Ansprüche
1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdiode (LD)
in einer anisotrop geätzten Vertiefung in einem Siliziumträger
(T) angebracht ist, daß eine Seitenfläche der Vertiefung
verspiegelt ist, daß das aus der lichtemittierenden
Laserendfläche (LE) austretende Licht an der verspiegelten
Seitenfläche der Vertiefung vom Grund der Vertiefung weg
reflektiert wird, daß über dem Siliziumträger (T) zumindest
ein weiterer Träger vorgesehen ist, der die Empfangsdiode (PD)
und das Lichtwellenleiterende (F) trägt.
7. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß
auf dem Siliziumträger (T) ein weiterer Träger vorgesehen ist,
der zwei Linsen in den Strahlengang einbringt.
8. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Linsen mikrostrukturierte Fresnellinsen auf einem Träger
aus Glas oder Silizium sind.
9. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Linsen holographisch erzeugte Linsen sind.
10. Optisches Sende- und Empfangsmodul nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Linsen durch Trockenätzverfahren in Silizium erzeugte
Linsen sind.
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DE (1) | DE19515688C1 (de) |
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1995
- 1995-04-28 DE DE1995115688 patent/DE19515688C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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