DE19515563C1 - Anpreß- oder Spannrolle für Ringspinn- oder Zwirnmaschinen mit Tangentialriemenantrieb - Google Patents
Anpreß- oder Spannrolle für Ringspinn- oder Zwirnmaschinen mit TangentialriemenantriebInfo
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- D01H1/24—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles
- D01H1/241—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles driven by belt
Description
Die Erfindung betrifft eine Anpreß- oder Spannrolle für Ring
spinn- oder Zwirnmaschinen mit Tangentialriemenantrieb mit
einer Laufrolle, die über ein Wälzlager mit zwei aus Wälzkör
pern und Käfig bestehenden Lagerreihen an einer Achse drehbar
gelagert ist, und mit einer Nachschmieröffnung zum Nachfetten
der beiden Wälzkörperreihen.
Solche Anpreß- oder Spannrollen sind bereits seit langer Zeit
allgemein bekannt und beispielsweise in der DE-PS 30 43 806
beschrieben. Die Anpreßrollen haben die Aufgabe, den Tangenti
alriemen gegen die Wirtel der Spindeln zu drücken. Die Rollen
sind hierzu in der Regel jeweils mit einer Buchse und einem
Winkel an einer Blattfeder befestigt, die den notwendigen An
preßdruck erzeugt. Das Wälzlager der Anpreß- oder Spannrollen
muß in regelmäßigen Abständen nachgefettet werden. Hierzu
sollte die Nachschmieröffnung von der Maschinenvorderseite aus
zugänglich sein, wie in der DE 38 38 456 beschrieben ist. Dies
erfordert das Anbringen einer Nachschmierbohrung außerhalb des
eigentlichen Lagerbereiches, wodurch sich die gleichmäßige
Versorgung beider Lagerreihen mit Schmiermittel aufwendig ge
staltet. Bei den bisher bekannten Lösungen wird die ausrei
chende Versorgung beider Lagerreihen entweder durch ein voll
ständiges Auffüllen des gesamten Lagerraumes mit Schmiermittel
oder durch eine aufwendige Form des Schmierkanals mit einer
dosierten Fettmenge erreicht. Eine Vollfettung des Lagers
führt zu einem erhöhten Reibmoment und damit verbunden zu
einem Temperaturanstieg bei einem Wiederanlauf der Rolle über
einen gewissen Anlaufzeitraum. Der Temperaturanstieg beein
trächtigt die Lebensdauer des Lagers. Außerdem wird das über
schüssige Fett aus der Lagerung verdrängt und kann dabei den
Riemenkanal verschmutzen. Diese Probleme erhöhen sich bei
jeder weiteren Nachschmierung der Rolle. Sollen diese Nachtei
le durch eine Vollfettung des Lagers durch eine geringe Menge
an Schmiermittel vermieden werden, muß das Schmiermittel bei
der Nachschmierung symmetrisch zwischen die beiden Lagerreihen
gebracht werden. Wegen der Forderung nach Zugänglichkeit der
Nachschmierbohrung von der Maschinenvorderseite aus führt dies
zu aufwendigen Kanalformen, z. B. axial und radial verlaufende
Bohrungen in der Achse, die einen zusätzlichen Bearbeitungs
aufwand erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dosierte Nach
schmiermöglichkeit für Anpreß- und Spannrollen unter Vermei
dung der obengenannten Nachteile zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch eine Anpreß- oder Spannrolle der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
einer Buchse ein längs der Achse verlaufender, mit der Nach
schmieröffnung verbundener Schmiermittelkanal vorgesehen ist,
der in einem Zwischenraum zwischen der Käfigrückseite und
einer Dichtung der unteren Lagerreihe endet, wobei die Dich
tung diesen Zwischenraum gegen Ausfluß des Schmiermittels nach
außen abdichtet, und daß der radiale Abstand zwischen Käfig
und Achse geringer ist als der Abstand zwischen Käfig und
Außenring, so daß das Schmiermittel zwischen Käfig und Außen
ring zur zweiten Lagerreihe fließt.
Bei der erfindungsgemäßen Anpreß- oder Spannrolle ist das
Einbringen einer dosierten Menge von Schmiermittel von der
Nachschmieröffnung über den Schmiermittelkanal der Buchse in
den Zwischenraum zwischen Käfig und Lagerdichtung der unteren
Lagerreihe möglich, wobei das Schmiermittel von diesem Zwi
schenraum aus über den Käfigaußenspalt entlang der Außenring
innenwand zur oberen Lagerreihe geleitet wird. Die Dichtung
kann hierzu vorteilhafterweise einen membranartigen, in axia
ler Richtung beweglichen Bereich aufweisen, der beim Nach
schmieren durch den Schmiermittelstaudruck gegen einen stufen
förmigen Absatz im Außendurchmesser der Buchse anliegt. Diese
Dichtung arbeitet im Normalbetriebszustand der Rolle berüh
rungsfrei und wird lediglich beim Nachschmieren gegen den
Absatz der Buchse gepreßt, wodurch der Lagerinnenraum nach
außen verschlossen wird. Dabei kann dieser membranartige Be
reich der Dichtung zweckmäßigerweise zur Innenwand des Außen
ringes hin abfallend angeordnet sein. Hierdurch ist gewährlei
stet, daß im Normalbetriebszustand der Rolle, bei der das
Schmiermittel aufgrund der Zentrifugalkraft nach außen gepreßt
wird, nicht durch den dann geöffneten Spalt zwischen dem mem
branartigen Bereich und dem Absatz der Buchse ausfließen kann.
Der radiale Abstand zwischen Käfig und Außenring kann vorteil
hafterweise mehrfach so groß sein wie der radiale Abstand
zwischen Käfig und Achse. Hierdurch wird vermieden, daß sich
bei der Nachschmierung eingebrachtes Schmiermittel über den
inneren Spalt an der Achse absetzt, ohne zur zweiten Lagerrei
he zu gelangen. Das über den äußeren Spalt zwischen Käfig und
Außenring geleitete Schmiermittel fließt bis zur zweiten La
gerreihe und wird beim Wiederanlauf der Rolle unterstützt
durch die Zentrifugalkraft gleichmäßig auf beide Lagerreihen
verteilt.
Der Schmiermittelkanal zwischen Nachschmieröffnung und Lager
zwischenraum kann von einer Bohrung in der Buchse für die
Achse gebildet sein. Dabei kann sich die Bohrung mit der zen
tralen Bohrung der Buchse zur Aufnahme der Achse überschnei
den, so daß die Achse einen Teil der Begrenzung des Schmier
mittelkanals bildet. Durch eine solche Ausgestaltung des
Schmiermittelkanals ist eine zusätzliche Bearbeitung der Achse
nicht erforderlich.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Anpreß- oder Spannrolle anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teildraufsicht auf eine
Spindelbank einer Ringspinnmaschine;
Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt entlang der
Linie II-II durch die Anordnung nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene, stark ver
größerte Detailansicht einer Lagerung
einer der Anpreßrollen der Anordnung nach
den Fig. 1 und 2.
Fig. 1 zeigt ein sogenanntes Anpreßrollengehänge 10 für eine
Ringspinnmaschine, von der schematisch einige Spindeln 11
sowie ein Tangentialriemen 12 dargestellt sind. Das Anpreßrol
lengehänge 10 besteht aus zwei Spannrollen 13, die unter Vor
spannung einer Blattfeder 14 (Fig. 2) stehen und von dieser
gegen den Tangentialriemen 12 gedrückt werden. Die Rollen 13
weisen eine Laufscheibe 15 auf, die über ein Wälzlager 16 mit
zwei Lagerreihen 17 und 18 an einer Achse 19 gelagert ist. Zur
Nachschmierung dieses Lagers 16 ist für jede Spannrolle 13
eine Nachschmieröffnung 20 unterhalb der Laufscheibe 15 vor
gesehen, wobei diese Öffnung, wie in Fig. 1 gezeigt ist, in
Richtung auf den Tangentialriemen zeigt, also von der Vorder
seite der Maschine zugänglich ist. In Fig. 2 ist die Nach
schmieröffnung 20 zur besseren Illustration um 90° seitlich
versetzt gezeichnet.
Der weitere Weg des Schmiermittels von der Nachschmieröff
nung 20 bis zum Lager 16 ist in Fig. 3 dargestellt. Um die
Achse 19 ist eine Buchse 21 angeordnet, in deren Innenwandung
eine Aussparung 22 in Form einer Bohrung vorgesehen ist, die
einen Schmiermittelkanal von der Nachschmieröffnung 20 zu
einem Zwischenraum 23 zwischen der Rückseite des Lagerkä
figs 24.1 und einer Dichtung 25 bildet. Die Dichtung 25 weist
einen Ringwulst 25.1 auf, der in eine entsprechende Aussparung
im Wälzlageraußenring 16.1 der Spannrolle 13 eingepreßt ist.
Von diesem Ringwulst 25.1 aus erstreckt sich in radialer Rich
tung nach innen ein membranartiger Bereich 25.2, der in axia
ler Richtung beweglich ist. Im Normalbetriebszustand der
Spannrolle 13 fällt dieser membranartige Bereich 25.2 in Rich
tung auf den Wälzlageraußenring 16.1 hin ab und verhindert so
bei Rotation der Rolle 13, bei der das Schmiermittel aufgrund
der Zentrifugalkraft gegen die Innenwandung 16.2 des Wälzla
geraußenringes 16.1 gepreßt wird, ein Ausfließen des Schmier
mittels. Wird jedoch Schmiermittel entlang des Pfeiles 26 in
den Zwischenraum 23 eingepreßt, was beispielsweise mittels
einer Dosierpistole erfolgen kann, so sorgt der Schmiermittel
staudruck dafür, daß sich der membranartige Bereich 25.2 der
Dichtung 25 in Pfeilrichtung 27 bewegt und in Anlage gegen
einen stufenförmigen Absatz 28 der Buchse 21 gelangt und somit
einen Austritt des Schmiermittels verhindert. Die Dichtung 25
gelangt also nur beim Nachschmiervorgang in reibenden Kontakt
mit der Buchse 21, läuft im Normalbetrieb jedoch berührungs
frei mit um. Das Verschließen des Zwischenraumes 23 durch die
Dichtung 25 bewirkt, daß das Schmiermittel entlang des Pfei
les 29 in einen Spalt zwischen Käfig 24 und Wälzlageraußen
ring 16.1, dessen Breite d₂ größer ist als die Breite d₁ des
Zwischenraumes 31 zwischen der Achse 19 und dem Käfig 24,
fließt und zur unteren Lagerreihe 18 und zur oberen Lagerrei
he 17 gelangt. Die gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels
auf beide Lagerreihen 17 und 18 wird noch durch die Zentrifu
galkraft beim Wiederanlaufen der Spannrolle 13 begünstigt.
Claims (6)
1. Anpreß- oder Spannrolle für Ringspinn- oder Zwirnmaschinen
mit Tangentialriemenantrieb, mit einer Laufscheibe, die
über ein Wälzlager mit zwei aus Wälzkörpern und Käfig
bestehenden Lagerreihen an einer Achse drehbar gelagert
ist, und mit einer Nachschmieröffnung zum Nachfetten der
beiden Wälzkörperreihen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
in einer Buchse (21) längs der Achse (19) verlaufender,
mit der Nachschmieröffnung (20) verbundener Schmiermittel
kanal (22) vorgesehen ist, der in einem Zwischenraum (23)
zwischen der Käfigrückseite (24.1) und einer Dichtung (25)
der unteren Lagerreihe (18) endet, wobei die Dichtung (25)
diesen Zwischenraum (23) gegen Ausfluß des Schmiermittels
nach außen abdichtet und daß der radiale Abstand (d₁) zwi
schen Käfig (24) und Achse (19) geringer ist als der Ab
stand (d₂) zwischen Käfig (24) und Außenring (16.1), so
daß das Schmiermittel zwischen Käfig (24) und Außenring
(16.1) zur zweiten Lagerreihe (17) fließt.
2. Anpreß- oder Spannrolle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung (25) einen membranartigen, in
axialer Richtung beweglichen Bereich (25.2) aufweist, der
beim Nachschmieren durch den Schmiermittelstaudruck gegen
einen stufenförmigen Absatz (28) der Buchse (21) anliegt.
3. Anpreß- oder Spannrolle nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der membranartige Bereich (25.2) der Dich
tung (25) zur Innenwand (16.2) des Wälzlageraußenrin
ges (16.1) hin abfallend angeordnet ist.
4. Anpreß- oder Spannrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (22)
von einer Bohrung in der Buchse (21) gebildet ist.
5. Anpreß- oder Spannrolle nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Bohrung (22) mit der zentralen
Bohrung der Buchse (21) zur Aufnahme der Achse (19) über
schneidet, so daß die Achse (19) einen Teil der Begrenzung
des Schmiermittelkanals (22) bildet.
6. Anpreß- oder Spannrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand (d₂) zwi
schen Käfig (24) und Außenring (16.1) mehrfach so groß ist
wie der radiale Abstand (d₁) zwischen Käfig (24) und Ach
se (19).
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---|---|---|---|---|
DE102015013560A1 (de) | 2015-10-20 | 2017-04-20 | Saurer Germany Gmbh & Co. Kg | Anpressrolleneinheit für eine Spinn- oder Zwirnmaschine |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3043806C2 (de) * | 1980-11-20 | 1984-05-30 | Zinser Textilmaschinen Gmbh, 7333 Ebersbach | Ringspinnmaschine mit einer Anzahl angetriebener Spindeln |
DE3838456A1 (de) * | 1988-11-12 | 1990-05-17 | Skf Textilmasch Komponenten | Anpress- oder spannrolle |
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1995
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1996
- 1996-04-24 IT IT96TO000324A patent/IT1285054B1/it active IP Right Grant
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Also Published As
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ITTO960324A1 (it) | 1997-10-24 |
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ITTO960324A0 (it) | 1996-04-24 |
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