DE19514918C2 - Kolben für Brennkraftmaschine - Google Patents
Kolben für BrennkraftmaschineInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J1/00—Pistons; Trunk pistons; Plungers
- F16J1/09—Pistons; Trunk pistons; Plungers with means for guiding fluids
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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Description
Die Erfindung betrifft Kolben für Brennkraftmaschinen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Zur Steigerung des thermodynamischen Wirkungsgrads von Brennkraftmaschinen ist die
Erhöhung des Verbrennungshöchstdrucks eine wirksame Methode. Mit der Erhöhung des
Verbrennungshöchstdrucks erhöht sich jedoch auch die Belastung der
brennraumbegrenzenden Bauteile, wie Kolben, Kolbenringe, Zylinderlaufbuchse.
Insbesondere der erste, obere Kolbenring ist höchsten Druckbelastungen ausgesetzt.
Bekannt ist es aus der EP 0 495 129 B1, Kolbenringe am Kolben einer
Brennkraftmaschine so auszubilden, daß die Druckverhältnisse an den
brennraumbegrenzenden Bauteilen verbessert werden können. Gemäß dem genannten
Stand der Technik ist eine Brennkraftmaschine mit jeweils einem Kolben in Zylindern
vorgesehen, wobei ein erster oberer Ring und ein zweiter unterer Ring am Kolben
angebracht ist. Zwischen dem Zylinder, dem Kolben, dem ersten oberen und dem unteren
Ring ist eine Gaskammer gebildet, die über einen Gasdurchgang mit einem Brennraum der
Brennkraftmaschine verbunden ist, so daß der Druck aus dem Brennraum in der
Gaskammer und damit ständig der gleiche Druck auf Ober- und Unterseite des ersten
oberen Kolbenrings anliegt. Die ständige Verbindung der Gaskammer mit dem Brennraum
führt zu einer verringerten Dichtwirkung der Kolbenringe.
Aus der JP 58-167850 A, die als nächstkommender Stand der Technik anzusehen ist, geht
es bereits als bekannt hervor, Kanäle vorzusehen, die im Kolben verlaufen und
Verbindungen zwischen verschiedenen Kolbenringnuten darstellen, wobei die Kanäle
jeweils vom Nutgrund einer ersten Kolbenringnut ausgehen und im oberen Anlagenbereich
des Kolbenrings einer zweiten Kolbenringnut münden. Mit dieser Ausbildung soll die
Beanspruchung insbesondere des obersten Kolbenrings verringert werden, weil dadurch
während des Verdichtungs-Verbrennungstaktes auf der Unterseite des Kolbenrings der
Brennraumdruck anliegen kann. Nachteil ist, daß die Kolbenringe bei oberer Anlage an der
Kolbenringnut die Mündungen der Kanäle überdecken, was hinsichtlich der Dichtwirkung
gegen Öldurchtritt ungünstig ist.
Beim Kolben nach der DE 39 24 982 A1 sind die Kolbenringnuten an den Oberseiten mit
radialen Durchlässen versehen, die auch bei oberer Anlage der Kolbenringe offen bleiben.
Im Kompressionstakt und im ersten Teil des Arbeitstakts liegen die Kolbenringe gut
dichtend an der unteren Flanke an. Über die radialen Durchlässe erfolgt nach dem
Flankenwechsel im zweiten Teil des Arbeitstakts ein Druckausgleich. Als Nachteil ist zu
sehen, daß über die offenen Kanäle Öl ständig ungehindert und in großer Menge in den
Brennraum abströmen kann.
Aus der DE 28 49 276 A1 geht ein Kolben mit Kolbenringen als bekannt hervor, die
ballige Außenflächen haben. Verbindungskanäle zwischen Brennraum und den zwischen
den Kolbenringen eingeschlossenen Räumen sind nicht vorhanden, sodaß ein
Druckausgleich nicht möglich ist.
Der aus der US-PS 2,356,909 ersichtliche Kolben weist eine Verbindungsleitung im
Kolben auf, die den Nutgrund von drei Kolbenringe enthaltenden Nuten verbindet. Diese
Verbindungsleitung dient allerdings nur dazu, den im Brennraum herrschenden
Verbrennungsdruck auf der Rückseite aller drei Kolbenringe wirken zu lassen, um eine
verbesserte radiale Anpressung der Kolbenringe an die Zylinderwandungen zu erreichen.
Ein Druckausgleich zwischen radial einwärts und auswärts an die Kolbenringe
anschließende Räume ist jedoch nicht vorgesehen. Vielmehr haben die Kolbenringe
geringstmögliches axiales Spiel, sodaß ein Vorbeiströmen von Verbrennungsgasen
verhindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Dichtwirkung der Kolbenringe gegen Öldurchtritt zu
verbessern.
Die Lösung erfolgt mit einem Kolben für Brennkraftmaschinen mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
Gemäß der Erfindung ist ein Kolben für Brennkraftmaschinen, insbesondere für
Dieselmotoren, mit einer ersten, oberen Nut am Umfang des Kolbens, einem ersten, oberen
Kolbenring, der in der ersten, oberen Nut angeordnet ist, und mindestens zwei weiteren
unteren Nuten am Umfang des Kolbens, in denen jeweils untere Kolbenringe enthalten
sind, versehen. Die Kolbenringe sind zwischen zwei Anlagepositionen beweglich in den
Nuten angeordnet, und wirken für den Druck- und Ölaustausch wie Ventile. Eine
Verbindungsleitung führt, außerhalb der Anlagebereiche der Kolbenring, von einem
Nutgrund der ersten oberen Nut durch den Kolben zu mindestens einem Raum zwischen
einem äußeren Umfang des Kolbens, zwei Kolbenringen und dem inneren Umfang des
Zylinders. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Verbindungsleitung von einem Nutgrund
der ersten oberen Nut durch den Kolben zu einem oder mehreren Nutgründen der unteren
Nuten ist für die Druckverhältnisse in den Räumen zwischen den Kolbenringen und damit
für die Anlage der Kolbenringe von Bedeutung. Bei einer Anlageposition an einer oberen
Wandung der ersten oberen Nut schließt der obere Kolbenring die Verbindung vom
Brennraum zum Nutgrund der ersten oberen Nut und zur Verbindungsleitung und damit die
Druckverbindung vom Brennraum zu den Räumen zwischen den Kolbenringen. Solange
ein Kolbenring an der oberen Wandung der Nut anliegt, kann aus einem Kurbelgehäuse der
Brennkraftmaschine Öl in die Nut fließen, das beim Wechsel der Anlage des Kolbenrings
von der oberen zu einer unteren Wandung der Nut um den Kolbenring herum in Richtung
Brennraum strömt. Liegt der Kolbenring an der unteren Wandung der Nut an, kann kein Öl
in die Nut nachströmen. Die Menge des in Richtung Brennraum strömenden Öls wird
größer je länger der Kolbenring an der oberen Wandung der Nut anliegt. Mit der
erfindungsgemäßen Ausbildung der Verbindungsleitung wird die Dauer, während der der
Kolbenring an der oberen Wandung der Nut anliegt, verkürzt und damit auch die
Dichtwirkung der Kolbenringe verbessert. Während eines Ausschubtakts verschiebt sich
der Kolbenring aufgrund der Kolbenverzögerung in die obere Anlage und während eines
anschließenden Ansaugtakts verschiebt sich der Kolbenring gemäß der Erfindung früher in
die untere Anlage als dies bei Kolbenringen gemäß dem genannten Stand der Technik
erfolgt, wobei
der frühere Wechsel der Anlage des Kolbenrings gemäß der Erfindung von oben nach
unten bedingt ist durch den geringeren Druck auf die Unterseite des Kolbenrings. Der
Druck auf die Unterseite des Kolbenrings ist geringer, weil der erste obere Kolbenring
während der Anlage an der oberen Wandung der ersten oberen Nut den Durchgang vom
Brennraum zur Verbindungsleitung verschließt, sodaß der Druck des Brennraums nur auf
die Oberseite des ersten oberen Kolbenrings wirkt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die geometrischen Verhältnisse der
Verbindungsleitung an die gewünschten Druckverhältnisse zwischen Ober- und Unterseite
der Kolbenringe angepaßt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Kolbenringe zur
Druckentlastung mit balligen Außenflächen versehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Kolbens mit Verbindungsleitung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm der Bewegungen eines Kolbenrings in einem Kolben mit
Verbindungsleitung gemäß der Erfindung, und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines alternativen Kolbens mit Verbindungsleitung gemäß
der Erfindung.
Fig. 1: Eine Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) weist einen Zylinder mit einer
Zylinderlaufbuchse 1 auf. Ein Kolben 2 ist an seinem Außenumfang nahe einem
Brennraum 3 des Zylinders mit einer ersten oberen Nut 4 und weiter unterhalb in Richtung
einer Kurbelwelle (nicht dargestellt) der Brennkraftmaschine mit einer weiteren unteren
Nut 5 ausgestattet. Unterhalb der unteren Nut 5 ist in Richtung der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine mindestens eine weitere untere Nut (nicht dargestellt) in dem Kolben
2 enthalten.
In den Nuten 4, 5 sind Kolbenringe 6, 7 beweglich angeordnet. Von einem Nutgrund 8 der
Nut 4 verläuft eine Verbindungsleitung 10 zunächst ein Stück 11 radial nach innen, um ein
Stück 12, das dem mittleren Abstand zwischen den Nuten 4 und 5 entspricht, in
Laufrichtung des Kolbens 2 und von da ein Stück 13 radial nach außen durch den Kolben
2 bis zu einem Nutgrund 9 in der Nut 5. An das Stück 12 kann unter der Voraussetzung,
daß der nächste untere Kolbenring (nicht dargestellt) nicht ein Ölring ist, in Richtung zur
Kurbelwelle eine weitere Verbindungsleitung 14 anschließen aus einem Stück 15 in
Laufrichtung des Kolbens 2 und von da ein weiteres Stück 16 radial nach außen durch den
Kolben 2 bis zum Außenumfang des Kolbens 2.
Fig. 2: Während eines Kompressionshubs von einem unteren Totpunkt des Kolbens 2 zu
einem oberen Totpunkt mit Zündung liegen die Kolbenringe 6, 7 an unteren Wandungen
19, 20 der Nuten 4, 5 an. Die Verbindung vom Brennraum 3 zu der Verbindungsleitung 10
am Kolbenring 6 bleibt auch während des anschließenden Verbrennungstakts geöffnet, so
daß sich ein aus dem Brennraumdruck abgeleiteter Druck zwischen den Kolbenringen 6
und 7 aufbaut. Während eines ersten, an den Verbrennungstakt anschließenden Abschnitts
des Ausschubtakts verbleiben die Kolbenringe 6, 7 an unteren Wandungen 19, 20 der
Nuten 4, 5 und verhindern weiterhin das Eindringen von Öl in die Nuten 4, 5. Noch
während des Ausschubtakts heben die Kolbenringe 6, 7 aufgrund der Kolbenverzögerung
von den unteren Wandungen 19, 20 der Nuten 4, 5 ab und legen sich an obere Wandungen
21, 22 der Nuten 4, 5 an. Öl dringt in die Nuten 4, 5 ein. Die Verbindung vom Brennraum
3 zu der Verbindungsleitung 10 ist von Kolbenring 6 unterbrochen, so daß sich der aus
dem Brennraumdruck abgeleitete Druck zwischen den Kolbenringen 6 und 7 abbaut. Der
Druck auf die Unterseite des Kolbenrings 6 ist reduziert, so daß während der
anschließenden Ansaugphase die Kolbenringe 6, 7 relativ früh wieder in Anlage an die
unteren Wandungen 19, 20 wechseln und kein Öl aus dem Kurbelgehäuse in eine der
Nuten 4, 5 nachströmen kann. Die Dichtwirkung der Kolbenringe 6, 7 ist durch die
verkürzte Dauer, während der die Kolbenringe 6, 7 an den oberen Wandungen 21, 22
anliegen, verbessert.
Fig. 3: Entsprechende Merkmale der Erfindung sind mit den Bezugszeichen aus Fig. 1 und
Fig. 2 versehen. Kolben 2 ist an seinem Außenumfang nahe dem Brennraum 3 des
Zylinders mit der ersten oberen Nut 4 und weiter unterhalb in Richtung Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine mit der weiteren unteren Nut 5 ausgestattet. Unterhalb der Nut 5 sind
in Richtung der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine mindestens eine weitere Nut (nicht
dargestellt) in dem Kolben 2 enthalten, in der noch nicht ein Ölring sein darf.
In den Nuten 4, 5 sind Kolbenringe 6, 7 beweglich angeordnet. Von einem Nutgrund 8 der
Nut 4 verläuft eine Verbindungsleitung 10 zunächst um ein Stück 11 radial nach innen, um
ein Stück 12 in Laufrichtung des Kolbens 2 und von da um ein Stück 13 radial nach außen
durch den Kolben 2 bis zum Außenumfang des Kolbens 2. Vom Nutgrund 9 der Nut 5
kann unter der Voraussetzung, daß der nächste untere Kolbenring (nicht dargestellt) nicht
ein Ölring ist, in Richtung zur Kurbelwelle eine weitere Verbindungsleitung 14, deren
Verlauf dem der Verbindungsleitung 10 entspricht, abgehen. Die Kolbenringe 6, 7 sind
ballig ausgebildet an Außenflächen 23, 24, die der Zylinderlaufbuchse 1 zugewandt sind.
Die balligen Außenflächen 23, 24 sind jeweils in einem Mittenbereich mit Öl benetzt, und
in Randbereichen vom Gasdruck beaufschlagt.
Der Gasdruck zwischen einer Unterseite und einer Oberseite der Kolbenringe 6, 7 im
Raum zwischen dem Außenumfang des Kolbens 2, der Zylinderlaufbuchse 1 und den
Kolbenringen 6, 7 beträgt bei einer bevorzugten Geometrie und einem bevorzugten
Querschnitt der Verbindungsleitungen 10, 14 zur Steuerung der Druckverhältnisse
beispielsweise ca. 25% des Brennraumdrucks, so daß der Kolbenring 6 entlastet ist. Der
Gasdruck im Raum zwischen dem Außenumfang des Kolbens 2, der Zylinderlaufbuchse 1
und den Kolbenringen 6, 7 kann aber je nach Auslegung der Verbindungsleitung auf ca.
50-60% des Brennraumdrucks angehoben werden.
Claims (3)
1. Kolben (2) für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Dieselmotoren, mit einer
ersten oberen Nut (4) an einem Außenumfang des Kolbens (2), einem ersten oberen
Kolbenring (6), der in der ersten oberen Nut (4) angeordnet ist, und mindestens zwei
weiteren, unteren Nuten (5) am Außenumfang des Kolbens (2), in denen jeweils untere
Kolbenringe (7) enthalten sind, wobei die Kolbenringe (6, 7) zwischen zwei
Anlagepositionen axial beweglich in den Nuten (4, 5) angeordnet sind, und wobei ein
Kanal besteht, der von einer im Kolben (2) verlaufenden Verbindungsleitung (10) und mit
dieser kommunizierenden Spalten auf Ober- und Unterseite der Kolbenringe (6, 7) gebildet
ist, wobei der Kanal den Nutgrund (8) der ersten oberen Nut (4) mit mindestens einem,
vom Außenumfang des Kolbens (2), zwei Kolbenringen (6, 7) und einem inneren Umfang
des Zylinders begrenzten Raum druckübertragend verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsleitung (10) jeweils außerhalb der Anlagebereiche der Kolbenringe (7) in
den jeweils auf der Rückseite der Kolbenringe (7) befindlichen Nutgrund (9) mündet.
2. Kolben (2) für Brennkraftmaschinen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die geometrischen Verhältnisse in den Verbindungsleitungen (10) zur Steuerung der
Druckverhältnisse zwischen jeweils einer Unterseite und einer Oberseite der Kolbenringe
(6, 7) einstellbar sind.
3. Kolben (2) für Brennkraftmaschinen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenringe (6, 7) mit balligen Außenflächen (23, 24) versehen sind.
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- 1995-04-22 DE DE1995114918 patent/DE19514918C2/de not_active Expired - Fee Related
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D2 | Grant after examination | ||
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