DE19514232A1 - Einrichtung zur automatischen Schmierstoffabgabe - Google Patents
Einrichtung zur automatischen SchmierstoffabgabeInfo
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- F16N11/08—Arrangements for supplying grease from a stationary reservoir or the equivalent in or on the machine or member to be lubricated; Grease cups with mechanical drive, other than directly by springs or weights
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Schmier
stoffabgabe mit einem in einem Zylinder angeordneten Kolben und
einem damit verbundenen Antriebsmittel. Eine solche Einrichtung ist
aus der DE-PS-43 21 452 bzw. DE-U-92 14 096 bekannt. Während in
DE-PS-43 21 452 eine Lösung vorgeschlagen wird, bei der Schmier
mittel mittels eines Druckkolbens aus dem Zylinder direkt gedrückt
wird, sich also das Schmiermittel unmittelbar selbst im Zylinder
befindet, wird bei der Lösung nach DE-U-92 14 096 vorgeschlagen,
eine Schmiermittelpackung in den Zylinder einzusetzen und mittels
eines Kolbens auszupressen.
Den beiden bekannten Lösungen haften mehrere Nachteile an. So
besteht der Nachteil der Lösung nach DE-PS-43 21 452 besonders
darin, daß beim Herausdrücken des Schmierstoffes aus dem Zylinder
der Kolben aufgrund seiner geometrischen Form sehr unterschiedlich
beansprucht wird und dazu neigt, am äußeren Rand, der der Zylin
derinnenwandung gegenüberliegt, leicht wegzukippen bzw. einen Spalt
zwischen dem Kolben und der Zylinderinnenwandung entstehen zu
lassen, durch den Schmierstoff in den Bereich des Antriebs gelangen
kann. In jedem Fall sind die in dieser Druckschrift vorgeschlagenen
Maßnahmen zur Abdichtung des Spaltes zwischen dem Kolben und der
Zylinderinnenwandung völlig unzureichend. Darüber hinaus wird der
Schmierstoffgeber erst durch Einstellen der Spendezeit mit einer
Staffelung im gewünschten Zeitabstand durch elektronische Steuerung
aktiviert, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn der Schmier
stoffgeber an Stellen untergebracht ist, die nur schwer zugänglich
sind und ein Einstellen der Spendezeit kaum erlauben. Darüber hinaus
ist die Ausbildung der Mittel zur Einstellung der Spendezeit bei dem
Gerät aufgrund ihrer häufigen einmaligen Nutzung wenig wirtschaft
lich.
Bei dem aus DE-U-92 14 096.3 bekannten Schmierstoffgeber gibt es
aufgrund der Unterbringung des Schmierstoffes in einer Schmier
mittelpackung zwar kein Dichtigkeitsproblem, jedoch kann die
Schmiermittelpackung nicht vollständig entleert werden, da der
Kolben im Querschnitt stufig ausgebildet ist und die Schmiermittel
packung prinzipiell nicht vollständig entleert werden kann. Somit
bleiben stets Rückstände in der Schmiermittelpackung zurück, so daß
nur eine suboptimale Nutzung des gesamten Schmierstoffs in der
Schmiermittelpackung erfolgt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Ein
richtung zur automatischen Schmierstoffabgabe mit einem in einem
Zylinder angeordneten Kolben und einem damit verbundenen Antrieb die
dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird dies mit einer Einrichtung zur automatischen
Schmierstoffabgabe der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß
der Kolben eine im Querschnitt konvexe Form aufweist und der Zylin
der im Ausgabebereich der konvexen Form des Kolbens angepaßt ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Kolben mit
einer im Querschnitt konvexen Form sehr leicht herzustellen ist und
auch im Randbereich nicht dazu neigt, den Spalt zwischen dem Kolben
und dem Zylinder freizugeben. Vor allem aber kann durch die Linien
führung des im Querschnitt konvexen Kolbens ein Dichtungskörper vor
zugsweise in einer einstückigen Dichtlippe aufgenommen werden, die
bei hohem Druck im Zylinder automatisch gegen die Zylinderinnenwan
dung und den Kolbenrand gedrückt wird und somit für eine sehr gute
Abdichtung sorgt.
Durch die Anpassung des Zylinderkopfes an die konvexe Form des
Kolbens wird darüber hinaus eine vollständige Entleerung des
Schmiermittels aus der Einrichtung gewährleistet.
Es ist darüber hinaus zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Ein
richtung einen spritzwassergeschützten Einschalter aufweist, um die
internationale Norm ID 65 zu erfüllen. Der Spritzwasserschutz wird
durch eine entsprechende Abdichtung des Einschalters erreicht,
wodurch gleichzeitig auch die gesamte Einrichtung zur automatischen
Schmierstoffgabe explosionsgeschützt ist. Nach der Aktivierung des
Einschalters ist eine Ausschaltung der Einrichtung nur noch durch
Abschaltung der Energieversorgung möglich. Der bevorzugte Verzicht
auf eine Ausschaltfunktion ist unproblematisch, weil der automati
sche Schmierstoffgeber praktisch nie ausgeschaltet werden muß,
sondern aufgrund einer voreingestellten Schmierstoffabgabemenge pro
Tag oder sonstiger Zeiteinheit solange in Betrieb bleibt, bis
sämtlicher Schmierstoff aus dem Zylinder ausgegeben worden ist.
Der Einschalter ist vorzugsweise als zylinderischer Stift ausge
führt, der mit einem als Sprungkontaktscheibe ausgebildeten Kon
taktmittel zusammenwirkt. Die Sprungkontaktscheibe ist auf einer
Platine zusammen mit den anderen elektrischen Bauteilen zur Steue
rung der Schmierstoffabgabe angeordnet. Die Sprungkontaktscheibe
weist eine kalottenähnliche konvexe Querschnittsform auf, solange
die Einrichtung noch nicht aktiviert ist. Der Sprungkontaktscheibe
liegt der Einschalter gegenüber, der in einer Öffnung der Gehäuse
wandung der Einrichtung angeordnet ist. Wird der als Aktivierungs
stift ausgebildete Einschalter in das Gehäuse eingedrückt, so drückt
der vordere Teil des Aktivierungsstiftes bzw. des Einschalters die
konvexe Form der Sprungkontaktscheibe in eine konkave Form und die
so gebogene Kontaktscheibe, welche elektrischleitend ausgeführt ist,
berührt gleichzeitig zwei unterhalb der Kontaktscheibe angeordnete
Kontakte, durch die die Einrichtung bei Kontaktierung gestartet
wird.
Vorzugsweise weist der Aktivierungsstift zwei umlaufende Vorsprünge
auf, die in einem Abstand entsprechend der Wandstärke des Gehäuses
zueinanderliegen. Bei Nichtaktivierung liegt einer der Vorsprünge
außenseitig und der andere Vorsprung innenseitig des Gehäuses. Bei
der Aktivierung wird der außenseitig liegende Vorsprung durch die
Öffnung des Gehäuses gedrückt bis der vormals außenseitige liegende
Vorsprung innenseitig liegt und eine Zurückbewegung des Aktivie
rungsstifts aus dem Gehäuse heraus verhindert. Dichtungsmittel, die
unterhalb des Kopfes des Aktivierungsstifts angeordnet sind, liegen
nach dem Hineindrücken des Aktivierungstifts außenseitig am Gehäuse
an und dichten das innere des Gehäuses gegen den Außenbereich des
Gehäuses ab. Eine weitere Abdichtung des Gehäuses wird durch den
Vorsprung erreicht, der innenseitig an der Gehäuseinnenwandung
liegt.
Vorzugsweise ist der Einschalter in einer Vertiefung des Gehäuses
der Einrichtung angeordnet und überragt somit bei Aktivierung nicht
den Außenumfang des Schmierstoffgebers.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Einrichtung einen Mikroprozessor
und einen damit verbundenen Speicher aufweist und die Einrichtung
mittels dieser Mittel auf eine bestimmte Mengenabgabe pro Zeit
voreinstellbar ist, welche durch den Einschalter lediglich noch
ausgelöst werden kann.
Zur Beobachtung der Entleerung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
die Zylinderwand wenigstens teilweise aus einem transparenten
Material, so daß die Silhouette des Kolbens oder des Dichtungs
körpers von außen her zu sehen ist. Längs der Zylinderhauptachse ist
darüber hinaus eine Skalierung in Form von alphanumerischen oder
abstrakten Zeichen vorgesehen, so daß eine genaue Abschätzung über
die Entleerung des Schmierstoffes im Zylinder angegeben werden kann.
Eine solche Anzeigevorrichtung ist sehr einfach in der Herstellung
und in der Ablesung und darüber hinaus sehr genau. Gerade wenn die
Zylinderwandung aus Kunststoff ist, läßt sich die Transparenz bzw.
Durchsichtigkeit der gesamten Zylinderwandung sehr einfach her
stellen.
Zur verbesserten Ablesung ist es sinnvoll, wenn der obere Kolbenrand
oder der Dichtungskörper mit einer gut sichtbaren Farbe, z. B.
Signalfarbe, versehen ist.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Einrichtung von Winter- auf
Sommerbetrieb umschaltbar ist und entsprechende Mengen/Zeit-Vorein
stellungen in einem nicht flüchtigen Speicher gespeichert hat. Durch
einen weiteren Schalter kann die Umschaltung ausgelöst werden. Damit
wird die optimale Schmierstoffversorgung durch Anpassung an die
üblichen Außentemperaturen zur Winter- bzw. Sommerzeit erreicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt/Teilaufsicht auf eine erfindungs
gemäße Einrichtung zur automatischen Schmierstoffabgabe.
Fig. 2 ein Querschnitt durch die Einrichtung in Fig. 1 entlang
der Ebene A-A.
Fig. 3 ein Teilausschnitt aus Fig. 1 bei Nichtaktivierung.
Fig. 4 ein Teilausschnitt aus Fig. 1 bei Aktivierung der Ein
richtung.
Fig. 5 eine besondere Ausführung des Antriebs als Teleskop
spindel mit getriebenem Zahnrad im unausgefahrenen und
ausgefahrenen Zustand.
Fig. 1 zeigt ein elektrisch betriebenen automatischen Schmierstoff
geber mit einem elektromotorischen Antrieb, der über eine Spindel 2
einen Kolben 3 antreibt. Zur Energieversorgung des Antriebs dient
eine Batterie 1. Die Art und Ausgestaltung des Antriebs selbst ist
vergleichbar der in DE-PS-43 21 452 oder DE-U-92 14 096 offenbarten
Lösungen. Der Kolben 3 liegt innerhalb eines Zylinders 4, der in
seinem Innenraum 5 ein Schmierstoff 6 oder ein anderes flüssiges
Medium aufnimmt. im Zylinderkopfbereich 7 ist ein Auslaß 8 zur
Abgabe des Schmierstoffes bzw. des flüssigen Mediums vorgesehen.
Der Kolben weist im Querschnitt eine konvexe Form 9 auf, der die
Form des Zylinders im Zylinderkopfbereich 7 entsprechend angepaßt
ist. Rückseitig weist der Kolben eine Spindelplatte 10 auf, an die
die Spindel 2 zum Vortrieb des Kolbens angreift. Die Spindelplatte
erstreckt sich über einen Teilbereich der Rückseite des Kolbens und
ist über einen oder mehrere Stege 11 mit dem Kolbenboden 12 des
Kolbens 3 verbunden.
Zwischen dem Rand 13 des Kolbens 3 und der Zylinderinnenwandung 14
des Zylinders 4, ist ein Spalt 15 ausgebildet, der ein Verfahren des
Kolbens 3 innerhalb des Zylinders 4 ermöglicht. Der Spalt ist so
klein, daß ein Durchtritt des Schmierstoffes durch den Spalt nicht
möglich ist. Zur Verbesserung der Abdichtung liegt auf dem Kolben
rand 13 über dem Spalt 15 als Dichtungskörper 16 eine einstöckige
Dichtlippe 17 auf dem Kolbenrand auf. Die Dichtungslippe 17 erhebt
sich vom Kolbenrand zur Zylinderinnenwandung, so daß bei starkem
Druck im Innenraum 5 des Zylinders 4 die Dichtungslippe 17 an die
Zylinderinnenwandung 14 und auf dem Kolben 3 gedrückt wird.
Während der Kolben im Zylinder angeordnet ist, sind die Mittel 1 zum
Antrieb des Kolbens 3 im an dem Zylinder 4 anschließenden Gehäuse 18
angeordnet, welches den Zylinder im Überlappungsbereich 19 umfaßt.
Ferner weist der Schmierstoffgeber im Gehäuse 18 eine Platine auf,
auf dem ein beispielsweise als ASIC ausgebildeter Mikroprozessor und
Speicher sowie weitere Steuerungseinrichtungen angeordnet sind, um
den Antrieb des Kolbens entsprechend zu steuern.
Die Elektronik ist durch Speicherung der entsprechenden Werte so
voreingestellt, daß der automatische Schmierstoffgeber pro Zeitein
heit, z. B. pro Tag, eine bestimmte Menge an Schmierstoff, z. B. 2
oder 4 g, abgibt. Diese voreingestellte Abgabe wird mittels des
Einschalters ausgelöst und kann anschließend nur noch durch Ab
schaltung der Versorgungsspannung einer in der Einrichtung angeord
neten Batterie erfolgen. Normalerweise jedoch ist eine Abschaltung
nicht notwendig und der Schmierstoffgeber arbeitet bis zur voll
ständigen Entleerung.
In Fig. 2 ist eine Aufsicht auf den hinteren Teil des Schmierstoff
gebers gezeigt. Dabei ist zu erkennen, daß der Einschalter 21, der
nachfolgend noch näher erläutert wird, in einer Versenkung 22 des
kreiszylinderischen Gehäuses 18 liegt und somit den Außenumfang 24
des Gehäuses 18 nicht überragt. Damit liegt der Einschalter 21 ge
schützt innerhalb der Gehäuseform und bietet keine Angriffsfläche
für an den Schmierstoffgeber heranragende Gegenstände.
In Fig. 3 ist ein vergrößerter Ausschnitt des Einschalters 21 und
dessen Zusammenwirken mit einem Kontaktmittel 25 im nichtaktivierten
Zustand gezeigt. Der Einschalter besteht aus einem zylinderischen
Stift 26, der in einer Öffnung 27 des Gehäuses 18 steckt. Der Stift
weist einen Stiftkopf 28 auf, dessen Durchmesser größer ist als der
Durchmesser der Öffnung 27. Unterhalb des Stiftkopfes ist ein
Dichtring 29 angeordnet. Außerdem weist der zylinderische Teil des
Stifts 26 zwei in einer Richtung abgeschrägte Vorsprünge 30 und 31
auf, deren Abstand zueinander der Wandstärke des Gehäuses 18 ent
spricht. Durch die umlaufenden Vorsprünge 30 und 31, deren Durch
messer größer ist als der der Öffnung 27, wird eine Vorfixierung des
Stifts 26 in der Gehäusewandung erreicht. Durch ihre Abschrägung
kann der Stift 26 von außen her in das Gehäuse 18 eingesetzt werden,
sobald jedoch der zweite Vorsprung 31 durch die Öffnung 27 durchge
steckt worden ist, läßt sich der Einschalter 21 nur noch unter
großer Kraftaufwendung aus der Öffnung 27 herausziehen. Im Gehäuse
innenraum ist dem Einschalter 21 auf der Platine 20 als Kontakt
mittel 25 eine Sprungkontaktscheibe 23 zugeordnet, welche im nicht
aktiven Zustand über eine konvexe bzw. kalottenartige Wölbung 32
einer metallische Platte 33 verfügt, unterhalb der zwei Kontakte 34
liegen, deren leitende Verbindung eine Einschaltung der Einrichtung
auslöst.
Fig. 4 ist die Aktivierung des Schmierstoffgebers nach Eindrücken
des Stifts 26 in das Gehäuse 18 gezeigt. Durch den vorderen Teil 35
des Aktivierungsstifts wird der gewölbte Teil 32 der Sprungkontakt
scheibe 25 soweit heruntergedrückt, daß die Sprungkontaktscheibe die
unter ihr liegenden Kontakte 34 gleichzeitig berührt und somit eine
elektrische Verbindung zwischen den beiden Kontakten 34 herstellt.
Auch wenn der Stift 26 danach entfernt wird, bleibt es bei der Kon
taktierung und somit bei der Einschaltung des Schmierstoffgebers.
Ferner ist zu erkennen, daß der zweite Vorsprung 30 des Stifts 26
innerhalb des Gehäuses 18 liegt und ein Herausziehen des Einschal
ters 21 verhindert. Gleichzeitig dichtet er aber auch den Innenraum
des Schmierstoffgebers nach außen und innen gegen den Außenraum des
Schmierstoffgebers ab. Für eine weitere Abdichtung sorgt die Dich
tung 29, welche zwischen dem Stiftkopf 28 und der Außenwandung des
Gehäuses 18 gepreßt anliegt. Durch die aufgezeigten Dichtungs
maßnahmen wird ein Spritzwasserschutz als auch ein Explosionsschutz
erreicht, da das Innere des Gehäuses gegen Beeinflussungen von außen
abgedichtet ist als auch das Äußere des Gehäuses gegen auftretende
Störungen z. B. Funkenschlag oder elektrische Überschläge abgeschirmt
ist. Ein solcher Schutz ist besonders dann notwendig, wenn ein
solcher Schmierstoffgeber im Bergwerk eingesetzt wird, wo das
Auslösen von Explosionen unbedingt verhindert werden muß.
Fig. 5 zeigt in Fig. 5a eine Teleskopspindel mit getriebenem Zahnrad
im unausgefahrenen Zustand, während in Fig. 5b die Teleskopspindel
bis zum Maximalanschlag ausgefahren ist. Der Einsatz einer Teleskop
spindel zum Vortrieb des Kolbens hat eine große Platzersparnis zur
Folge und stellt darüber hinaus ein sehr genaues Mittel zum Vortrieb
des Kolbens dar, weil sich mit einer Teleskopspindel auch kleinste
Längenänderungen einstellen lassen.
Um nicht das im Zylinder befindliche Schmiermittel aufgrund eines
verringerten Schmiermittelverbrauchs, z. B. bei Abschaltung der zu
schmierenden Einheit, einem zu hohen Druck durch den weiteren Vor
trieb des Kolbens auszusetzen, hat es sich als mehr vorteilhaft
erwiesen, einen mit dem Mikroprozessor gekoppelten Drucksensor 36
vorzusehen, der bei Übersteigen eines bestimmten Drucks im Zylinder
die Einrichtung solange abschaltet, bis der Druck unter einem
vorgegebenen Wert gesunken ist. Ein solcher Drucksensor 36 kann wie
dargestellt innerhalb des Zylinders 4 aber auch im hinteren Bereich
des Gehäuses 18 eingesetzt werden, wenn der Drucksensor die auf den
Kolben wirkende Kraft messen kann. Vorzugsweise ist der Drucksensor
36 auf dem Scheitelpunkt des Kolbens 3 angeordnet, so daß er bis in
den Auslaßbereich 8 des Zylinders beim Vorfahren des Kolbens ragen
kann, um auch die letzten Reste des Schmierstoffs aus dem Auslaßbe
reich zu drücken.
Zur Ablesung des Kolbenvortriebs ist der gesamte Zylinder oder nur
ein Teil davon durchsichtig, also transparent, ausgebildet. Dies
läßt sich besonders leicht dann erreichen, wenn der Zylinder aus
einem Kunststoff oder aus Glas besteht.
Wird der Kolben vorgetrieben, so kann der Betrachter den Kolbenrand
oder die Dichtungslippe durch das transparente Zylindergehäuse
erkennen und somit eine Abschätzung über den bisherigen Schmier
mittelgebrauch vornehmen.
Für eine genauere Bestimmung hat es sich als sehr vorteilhaft
erwiesen, wenn der Zylinder im transparent Bereich längs seiner
Hauptachse eine Skalierung in Form von alphanumerischen Zeichen oder
abstrakten Zeichen wie einfachen Strichen aufweist. Dabei ist es
unter Umständen sehr vorteilhaft, daß dem Abstand zwischen den
Skalierungszeichen eine bestimmte Menge an Schmiermittelabgabe
entspricht und eine entsprechende Zuordnung der abgegebenen Schmier
mittelmenge zum Abstand zwischen den Skalierungszeichen auf dem
Gehäuse dokumentiert ist. Somit kann der Betrachter sehr schnell die
abgebene Schmiermittelmenge bestimmen bzw. eine Aussage über die
noch vorhandene Schmiermittelmenge treffen. Je kleiner der Abstand
der Skalierungszeichen zueinander ist, um so genauer ist dabei die
Abschätzung.
Da bei einer Voreinstellung der Schmiermittelabgabe auf z. B. 4 g pro
Tag die Abgabe stufenweise erfolgt, ist die Abgabeanzeige besonders
dann genau, wenn der eingestellten Abgabemenge pro Zeiteinheit ein
Skalierungszeichen zugeordnet ist.
Zur verbesserten Ablesung der Abgabe ist es sinnvoll, wenn der
Kolbenrand 13 oder die Dichtungslippe 17 in einer auffälligen Farb
gestaltung versehen ist, so daß sich ein sehr stark sichtbarer
Unterschied zwischen dem Kolbenrand 13 und dem transparenten Materi
al einstellt.
Zur schnelleren Erfassung der Ablesung kann es unter Umständen auch
zweckmäßig sein, jedes Skalierungszeichen mit einer fortlaufenden
Nummer zu versehen, die das Abzählen erleichtert.
Zur Energieversorgung des Schmiermittelgebers kann eine Batterie
oder ein Akkumulator eingesetzt werden, wie aber auch eine netz
abhängige Spannungsversorgung.
Statt mit einer Spindel ist es natürlich auch möglich, den Vortrieb
des Kolbens über ein Schneckengetriebe zu erreichen, welches norma
lerweise einen erheblich höheren Wirkungsgrad als eine Spindel auf
weist, jedoch manchmal etwas mehr Platz benötigt.
Durch die Voreinstellung der Dosierung kann auf die bei Schmier
mittel bislang immer vorgesehenen Einstellmittel zur Dosiermen
genregelung verzichtet werden, was den gesamten Aufbau des Schmier
stoffgebers erleichtert und eine zuverlässigere Abgabe ermöglicht.
Dem Fachmann ergibt sich aus dem zuvor Geschriebenen unmittelbar,
daß bereits jede einzelne der Maßnahmen wie der Ausbildung des
Kolbens, der Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Zylinder, der
Mittel zum Einschalten des automatischen Schmierstoffgebers, der
Ablesbarkeit des Kolbenvortriebs, der Mittel zur Druckfeststellung
im Zylinder, usw. die aus dem Stand der Technik bekannten automati
schen Schmierstoffgeber verbessern, und daß die einzelnen Maßnahmen
auch unabhängig von den anderen Maßnahmen verwirklicht werden
können, ohne dabei erfinderisch tätig zu werden. Falls es aus
Gründen der Einheitlichkeit geboten ist, wird der Fachmann, wenn
notwendig, auf die einzelnen Maßnahmen gesonderte Ansprüche richten
oder entsprechende Teilungen der Anmeldung vornehmen, soweit die
einzelne Maßnahme als solche beschrieben ist.
Claims (19)
1. Einrichtung zur automatischen Schmierstoffabgabe mit einem in
einem Zylinder (4) angeordneten Kolben (3) und einem damit verbunde
nen Antriebsmittel (1, 2),
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) eine im Querschnitt
konvexe und/oder einem Kreisabschnitt angenäherte Form aufweist und
der Zylinder (4) im Ausgabebereich (7) der Form des Kolbens (3)
angepaßt ist.
2. Einrichtung, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolben (3) und dem Zylinder
(4) ein Dichtungskörper (16, 17) liegt, der bei Vorschub des Kolbens
(3) durch den Antrieb (1) einen Spalt (15) zwischen dem Kolben (3)
und dem Zylinder (4) überdeckt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (16) eine Dichtlippe
(17) ist, die wenigstens teilweise über dem umlaufenden Rand (13)
des Kolbens (3) liegt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) rückseitig Verstärkungs
körper (10) aufnimmt, an die die Antriebseinrichtung (1) angreift.
5. Einrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Einschalter (21)
aufweist, der für einen Spritzwasser und/oder Explosionsschutz der
Einrichtung sorgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einschalter (21) einem Kontaktmittel
(25) zugeordnet ist, und daß der Einschalter (21) bei Aktivierung
wenigstens zwei Kontakte (34) des Kontaktmittels miteinander ver
bindet.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einschalter (21) Dichtungsmittel
(29) aufweist, die ein Eindringen oder Heraustreten von Mitteln in
oder aus der Einrichtung verhindern.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einschalter (21) in einer Öffnung
(27) des Gehäuses (18) der Einrichtung angeordnet ist und zylin
derförmig ausgebildet ist und zwei umlaufende Vorsprünge (30, 31)
aufweist, deren Abstand zueinander etwa der Wandstärke des Gehäuses
(18) entspricht, und daß der zweite der Vorsprünge (30) durch die
Öffnung (27), in der der Einschalter (21) gesteckt ist, durchsteck
bar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einschalter (21) keine Ausschalt
funktion aufweist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einschalter (21) in einer Vertiefung
(22) des Gehäuses (18) der Einrichtung angeordnet ist und bei
Aktivierung nicht den Außenumfang (24) des Schmierstoffgebers
überragt.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmittel (25) eine Sprungkon
taktscheibe (23) ist, die im aktivierten Zustand eine konvexe
leitfähige Platte (33) aufweist, die bei Aktivierung des Einschal
ters in eine konkave Form gedrückt wird und dabei die so geformte
Platte (33) zwei nebeneinanderliegende Kontakte gleichzeitig be
rührt.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Mikroprozessor und
einen damit verbundenen Speicher aufweist, und daß der Mikroprozes
sor auf eine bestimmte Mengenabgabe pro Zeit voreingestellt ist,
welche durch den Einschalter (21) auslösbar ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor ein Signaleingang
aufweist, über den Steuersignale zur Einschaltung der Schmierstoff
abgabe von der zu schmierenden Einheit zuführbar sind.
14. Einrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderwandung wenigstens teilweise
aus einem transparenten Material ist und längs der Bewegungsrichtung
des Kolbens eine Längen-Skalierung (37) in Form alphanumerischen
oder abstrakten Zeichen aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben und/oder der Dichtungskörper
wenigstens teilweise mit einer gut sichtbaren Farbe versehen sind.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antrieb (1) und dem Kolben
(3) ein Teleskopspindel (2) oder eine Zahnstange zum Vortrieb des
Kolbens (3) vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung von Winter- auf Sommer
betrieb umschaltbar ist und entsprechende Mengen/Zeit/Voreinstellun
gen in einem nicht flüchtigen Speicher gespeichert hat.
18. Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprungkontaktscheibe (23) auf der
Platine (20) zusammen mit dem Mikroprozessor angeordnet ist.
19. Einrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Drucksensor (36)
aufweist, mittels dem der Druck innerhalb des Zylinders meßbar ist,
und der Drucksensor (36) mit dem Mikroprozessor gekoppelt ist zur
Abschaltung der Einrichtung bei Übersteigen des Schmiermitteldruc
kes.
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- 1995-04-15 DE DE1995114232 patent/DE19514232A1/de not_active Withdrawn
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