DE19514155A1 - Verfahren zum Trocknen sowie eine Trockeneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Trocknen sowie eine Trockeneinrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- D06F58/00—Domestic laundry dryers
- D06F58/20—General details of domestic laundry dryers
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- D06F58/24—Condensing arrangements
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Trockengut sowie eine
Trockeneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfindung betrifft
außerdem ein Verfahren zum Trocknen von Wäsche sowie einen Wäschetrockner
zur Durchführung des Verfahrens.
Trockenverfahren, bei denen ein Gebläse einen Trockenluftstrom durch eine mit
Trockengut beschickte Trockenkammer fördert und die mit Feuchtigkeit beladene
Prozeßluft anschließend über einen Wärmetauscher geführt wird sowie Einrichtun
gen zur Durchführung dieser Verfahren sind aus dem Stand der Technik hin
reichend bekannt. In der Regel wird die Trockenluft von einer Heizung erwärmt
und durch die Trockenkammer geführt, in der sie sich mit Feuchtigkeit anreichert,
die dann im Wärmetauscher durch Kondensation aus dem Prozeßluftstrom ent
fernt wird. Die entfeuchtete Prozeßluft wird wieder über die Heizung erwärmt und
der Trockenkammer zugeführt. Ein Nachteil derartiger Trockeneinrichtungen und
Verfahren liegt darin, daß die Prozeßluft ständig im Wärmetauscher zwecks Kon
densation der Feuchtigkeit abgekühlt und dann in der Heizung wieder erwärmt
werden muß, was zu erhöhtem Energieverbrauch führt.
Bei Wäschetrocknern wird die von einem Gebläse erzeugte Trocknungsluft durch
eine Heizung erwärmt und als Prozeßluft durch die Trommel mit den feuchten
Wäschestücken geführt. Im Anschluß daran wird die feuchtigkeitsbeladene Luft
bei sogenannten Ablufttrocknern ins Freie geleitet, während sie bei sogenannten
Kondensationstrocknern über eine Kondensationseinrichtung zum Ausscheiden der
Feuchtigkeit geleitet wird, um dann erneut durch die Trommel geführt zu werden.
In beiden Fällen ist eine Heizung zur Erwärmung des Prozeßluftstromes vorge
sehen und es werden keine Maßnahmen zur Rückgewinnung der Wärme getrof
fen.
Es sind auch Kondensationswäschetrockner mit Einrichtungen zur Wärmerückge
winnung bekannt, bei denen die Prozeßluft in geschlossenem Kreislauf über die
Trommel mit der feuchten Wäsche geführt wird, dann in einem Wärmetauscher
entfeuchtet und danach durch eine Heizung wieder erwärmt wird. Derartige Kon
densationswäschetrockner weisen eine Wärmepumpeneinrichtung mit einem Käl
temittelkreislauf auf, bei dem Kältemittel in einem Leitungssystem mit einem Ver
dampfer einem Kompressor, einem Verflüssiger und einer Drossel zirkuliert und der
Wärmetauscher den Verdampfer und die Heizung den Verflüssiger der Wärme
pumpe enthält. Ein solcher Trockner ist aus der DE-GM 18 27 021 bekannt. Um
bei Trocknern dieser Art kurze Erwärmungszeiten zu erreichen, muß in der Start
phase des Trockenprozesses eine hohe Differenz zwischen Verflüssigerleistung
und Verdampferleistung zugeführt werden. Dies führt in der Erwärmungsphase zu
erhöhter Energiezufuhr.
Es ist außerdem aus der DE 31 16 697 A1 ein Wäschetrockner bekannt, bei dem
der Wäsche Feuchtigkeit unter Wärmezufuhr entzogen wird, wobei die Wäsche in
der Trommel auf die Verdampfungstemperatur des Wassers erwärmt und der
Wasserdampf aus der Trommel abgeführt wird. Bei diesem Trockner wird die Ver
dampfungstemperatur durch Verminderung des Druckes in der Trommel herab
gesetzt. Anschließend wird der abgesaugte Wasserdampf komprimiert und die da
bei entstehende Wärme wieder an die Trommel abgegeben. Bei diesem Trockner
muß die Trommel annähernd luftdicht ausgebildet sein.
Aufgrund dieses umfangreichen vorbekannten Standes der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Trockenverfahren in bezug auf den Energiebedarf
zu optimieren sowie eine Trockeneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit
einer möglichst einfachen und effektiven Einrichtung zur Wärmerückgewinnung
auszubilden.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand durch Verfahren
nach den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 und 4 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Verfahren ergeben sich aus den darauf
rückbezogenen Ansprüchen 2 und 5. Die Ansprüche 3 und 6 beschreiben die er
findungsgemäßen Einrichtungen zur Durchführung der Verfahren.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß durch den
Einsatz eines Membranmoduls der Wasserdampf von der Abluft getrennt wird und
eine wirtschaftliche Rückgewinnung der Wärme durch Brüdenkompression erreicht
wird. Für das erfindungsgemäße Verfahren zum Trocknen von Wäsche ist keine
separate Heizung zur Erwärmung des Prozeßluftstromes erforderlich. Die erforder
liche Wärmemenge zur Erwärmung der Prozeßluft entsteht allein durch Kompri
mieren der mit Feuchtigkeit beladenen Abluft, die dann über den Wärmetauscher
zur Erwärmung des Prozeßluftstromes geführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Schaubild für einen Wäschetrockner,
Fig. 2 Schaubild für eine beliebige Trockeneinrichtung.
In der Fig. 1 ist das Verfahren im vereinfachten Fließbild dargestellt. Die Umge
bungsluft wird von einem Prozeßluftgebläse (1) angesaugt strömt durch einen
Wärmetauscher (2) und sättigt sich in der drehbar gelagerten Trommel (3) des
Wäschetrockners mit Wasserdampf an. Im nachfolgenden Membranmodul wird
bevorzugt Wasserdampf in der hydrophilen Membran (4) absorbiert. Aufgrund
eines vorgegebenen Unterdruckes auf der Permeatseite (5) diffundieren die
Wasserdampfmoleküle durch die Membran (4) und werden auf der Permeat
seite (5) desorbiert. Die Luftmoleküle werden auf der Retentatseite (6) der Mem
bran (4) als getrocknete Abluft abgeleitet. Aufgrund der Selektivität der Mem
bran (4) liegt ein Gasgemisch (Brüden) bestehend aus ca. 90-95% Wasserdampf
bei einem Druck von ca. 20 mbar vor. Im Kompressor (7) wird der Brüden auf
einen Druck von ca. 1 bar verdichtet und der überhitzte Wasserdampf kann im
Wärmetauscher (2) im Gegenstrom zunächst die fühlbare Wärme und dann bei
Erreichen der Sättigungstemperatur die Kondensationswärme an die einströmende
Luft "L" abgeben. Die gesättigte Restluft "R" kann der Prozeßluft zugegeben oder
an die Umgebung abgegeben werden. Das Kondensat "K" wird abgeleitet. Die ge
trocknete Abluft "A" mit einer Temperatur von ca. 40°C kann darüber hinaus
wieder dem Prozeßluftstrom zugeführt werden. Das dafür evtl. erforderliche Hilfs
gebläse (8) ist in dem Umluftweg angeordnet.
Fig. 2 zeigt das vereinfachte Fließbild für eine beliebige Trockeneinrichtung. Hier
ist die Trockenkammer für das Trockengut mit (9) bezeichnet. Ein Gebläse zur
Förderung des Trockenluftstromes kann an beliebiger Stelle im Prozeßluftstrom
angeordnet sein. Der Verfahrensablauf ist wie schon zu Fig. 1 beschrieben. Die
Trocknungsluft wird durch die Trockenkammer (9) geleitet und über ein Membran
modul mit einer hydrophilen Membran (4) geführt. Die trockene Abluft wird auf
der Retentatseite der Membran (4) abgeleitet und kann auch hier wieder in den
Prozeßluftstrom eingeführt werden. Der Wasserdampf wird auf der Permeat
seite (5) komprimiert und erhitzt im Wärmetauscher (2) den Prozeßluftstrom. Das
anfallende Kondensat wird abgeführt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Trocknen von mit Feuchtigkeit beladenem Trockengut in einer
Trockeneinrichtung mit einer Trockenkammer zur Aufnahme des Trockenguts und
einem Prozeßluftgebläse zur Förderung des Trocknungsluftstromes sowie mit
einem Wärmetauscher zur Erwärmung der Trocknungsluft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Trocknungskammer (9) austretende mit Feuchtigkeit beladene
Prozeßluft über ein Membranmodul mit einer hydrophilen Membran (4) geleitet
wird, in der Luftmoleküle auf der Retentatseite (6) der Membran (4) abgeleitet
werden und in der Wasserdampfmoleküle absorbiert und auf der Permeatseite (5)
des Membranmoduls desorbiert werden und danach in einem Kompressor (7)
komprimiert werden und daß der dadurch erhitzte Wasserdampf zur Erwärmung
der Trocknungsluft über den Wärmetauscher (2) geführt wird.
2. Verfahren zum Trocknen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Retentatseite (6) der Membran (4) abgeleitete getrocknete Abluft
wieder dem Trocknungsluftstrom zugeführt wird.
3. Trockeneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2
mit einer Trockenkammer zur Aufnahme des Trockenguts und einem Prozeßluft
gebläse zur Förderung des Trocknungsluftstromes sowie mit einem Wärme
tauscher zur Erwärmung der Trocknungsluft,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Prozeßluftstrom hinter der Trockenkammer (9) ein Membranmodul mit
einer hydrophilen Membran (4) angeordnet ist und daß auf der Permeatseite (5)
der Membran (4) ein Kompressor (7) angeordnet ist, dem ein Wärmetauscher (2)
nachgeschaltet ist über den die Trocknungsluft vor Eintritt in die Trocken
kammer (9) erwärmt wird.
4. Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem Wäschetrockner mit einer dreh
bar gelagerten Trommel zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche, mit einem
Wärmetauscher sowie mit einem Umluftgebläse zur Förderung des Prozeßluft
stroms,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozeßluftstrom aus der Trommel (3) über ein Membranmodul mit einer
hydrophilen Membran (4) geleitet wird, in der Luftmoleküle auf der Retentat
seite (6) der Membran (4) abgeleitet werden und in der Wasserdampfmoleküle ab
sorbiert und auf der Permeatseite (6) der Membran (6) desorbiert werden und da
nach in einem Kompressor (7) komprimiert werden und daß der dadurch erhitzte
Wasserdampf zur Erwärmung der Prozeßluft über den Wärmetauscher (2) geführt
wird.
5. Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem Wäschetrockner nach
Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Retentatseite (6) abgeleitete getrocknete Abluft aus dem Mem
branmodul wieder dem Prozeßluftstrom zugeführt wird.
6. Wäschetrockner zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4 oder 5 mit
einer drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche, mit
einem Wärmetauscher sowie mit einem Umluftgebläse zur Förderung des Prozeß
luftstroms,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Prozeßluftstrom hinter der Trommel (3) ein Membranmodul mit einer
hydrophilen Membran (4) angeordnet ist und daß auf der Permeatseite (5) der
Membran (4) ein Kompressor (7) angeordnet ist, dem ein Wärmetauscher (2)
nachgeschaltet ist über den die Trocknungsluft vor Eintritt in die Trommel (3) er
wärmt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19514155A DE19514155A1 (de) | 1995-04-15 | 1995-04-15 | Verfahren zum Trocknen sowie eine Trockeneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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EP (1) | EP0737772A3 (de) |
DE (1) | DE19514155A1 (de) |
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