DE19512821A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Betrieb von Wärmespeichern für fühlbare Wärme - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Betrieb von Wärmespeichern für fühlbare WärmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Wärme
speichern für fühlbare Wärme bei Kraftfahrzeugen, insbesonde
re für die Beheizung des Motors beim Kaltstart, mit einem
Wärmeträger für fühlbare Wärme, wobei der Wärmeträger zwi
schen Wärmequelle und/oder Wärmesenke und Wärmespeicher zu
gleich das Speichermedium ist und unabhängig vom Motorbetrieb
zirkulierbar ist, sowie eine Schaltungsanordnung und einen
Wärmespeicher für die Durchführung des Verfahrens.
Wärmespeicher zur Beheizung von Kraftfahrzeugen beim Kalt
start, sowohl für die Beheizung des Motors als auch der Kabi
ne, sind bekannt. Es sind in der Literatur sowohl Wärmespei
cher beschrieben, die Wärme mittels Latentwärmespeichern als
Umwandlungswärme speichern, als auch Speicher für fühlbare
Wärme mit zirkulierenden Wärmeträgern.
Generelles Problem bei der Anwendung von Wärmespeichern im
Kraftfahrzeug ist die Unterbringung, insbesondere in modernen
Fahrzeugen, bei denen das Raumangebot für die technische Aus
stattung immer geringer wird. Hierbei sind Latentwärmespei
cher vorteilhaft, weil sie eine höhere Wärmedichte ermögli
chen. Außerdem geben sie ihre Wärme etwas langsamer ab, so
daß sie sich für die Beheizung von Fahrzeugkabinen besser
eignen als für die Beheizung von Motoren.
Wärmespeicher für fühlbare Wärme geben ihre Wärme innerhalb
von 30 bis 40 sec ab und sind deshalb besonders geeignet für
die Aufheizung der Fahrzeugmotoren zum Zwecke der Reduzierung
der Abgasemissionen. Die Kabinenheizung fällt dabei etwas
schlechter aus. Andererseits sind die Kosten von Wärmespei
chern für fühlbare Wärme günstiger. Gleiches gilt für ihre
Zuverlässigkeit im Betrieb. Die Wärmeträger für Latentwärme
speicher sind beispielsweise aggressiv gegenüber einigen Me
tallen, die im Kühlkreislauf eines Motors vorkommen; andere
sind umweltschädlich und gefährlich, wenn es zu Unfällen
kommt.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, die Anwendbarkeit
von Wärmespeichern für fühlbare Wärme zu verbessern, insbe
sondere ihren Raumbedarf zu reduzieren und ihre Fähigkeit zur
Kabinenbeheizung auf einem deutlich fühlbaren Niveau zu hal
ten, d. h. den Wärmetauscher der Kabinenheizung mit einem Wär
meträger zu versorgen, der einen ausreichend angenehm tempe
rierten Heizungsluftstrom ermöglicht.
Beim Betrieb eines Wärmespeichers für fühlbare Wärme, insbe
sondere zur Motoraufheizung, ist das erforderliche Volumen
für den Wärmespeicher direkt abhängig von der gesamten zu
speichernden Wärmemenge. Diese setzt sich zusammen aus der
erforderlichen Nutzwärme und den im Betrieb auftretenden Wär
meverlusten. Bezogen auf die Zielfunktion, beispielsweise
die Reduzierung der Abgasemissionen, ist die zu übertragende
Nutzwärme abhängig von den wärmeaktiven Massen im Motor und
im Motorkreislauf, von der Höhe des erzielbaren Wärmestroms
und der Entladung dieses Wärmestroms in Bezug zum Motorstart.
Die Wärmeverluste, die beim Betrieb eines Wärmespeichers für
fühlbare Wärme eine große Rolle spielen, hängen von drei Fak
toren ab:
- - Qualität und Volumen der Isolierung,
- - Ein- und Austragsverlusten im Speicher,
- - Ein- und Austragsverlusten im Motor.
Mit Ausnahme der Isolierung sind alle genannten Einflußgrößen
für die Minimierung der erforderlichen Nutzwärme und die Mi
nimierung der eintretenden Wärmeverluste durch die Wahl der
Betriebsweise des Fahrzeugs, durch die Schaltungsanordnung
des Wärmeträgerkreislaufs und durch den konstruktiven Aufbau
des Wärmespeichers beeinflußbar, insbesondere durch die Opti
mierung oder Abstimmung dieser drei Systemkomponenten in dem
Sinne, daß die Wärmeübertragung für die Aufheizung des Motors
beim Kaltstart im Rahmen des finanziell und bedienungsmäßig
vertretbaren so gestaltet wird, daß bei der Speicherentladung
die Wärmemenge mit höchstmöglicher Leistung und zum frühest
möglichen Zeitpunkt an den Motor übertragen wird, und daß die
vom Motor an das Kühlmittel übertragene Wärme mit höchstmög
licher Effizienz in den Speicher eingetragen, gelagert und
ausgetragen wird.
Die Lösung der genannten Aufgabe besteht bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art darin, daß spätestens beim Motor
start die Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher be
ginnt und fortgesetzt wird, bis der gesamte Inhalt des Wärme
speichers ausgetauscht ist, und daß spätestens bei Abschal
tung der Zündung des Motors die Zirkulation über den Speicher
erneut einsetzt und aufrecht erhalten wird, bis der Inhalt
des Wärmespeichers vollständig ausgetauscht ist.
Dabei besteht eine zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß die
Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher beim Öffnen
der Fahrertür selbsttätig anläuft. Auf diese Weise findet
bereits eine Vorwärmung von Motor und Heizungswärmetauscher
statt, bevor die Zündung eingeschaltet und der Motor gestar
tet wird.
Vorzugsweise wird beim Erreichen einer vorgewählten Schwel
lentemperatur des Motors oder des im Motor zirkulierenden
Wärmeträgers die Zirkulation des Wärmeträgers über den Wärme
speicher wieder aufgenommen, damit der Wärmespeicher warmes
Wasser enthält und die Speichermasse aufgeheizt bleibt und
dadurch bei Bedarf sofort Wärme aus dem Speicher zur Verfü
gung steht. Dabei liegt die Schwellentemperatur etwa 5 bis
10°c unterhalb der Thermostattemperatur des Motorkühlsystems.
Eine andere, sehr vorteilhafte Lösung besteht bei einem Ver
fahren, bei welchem der Wärmeträger den Wärmespeicher beim
Be- und Entladen in der gleichen Richtung durchströmt, darin,
daß der Wärmeträger an einer möglichst tief gelegenen Stelle
in den Wärmespeicher eintritt und ihn an einer möglichst hoch
gelegenen Stelle verläßt. Dadurch findet beim Kaltstart al
lenfalls eine geringe Vermischung des zuströmenden kalten
Wärmeträgers mit dem im Speicher befindlichen, warmen Wärme
träger statt. Die Durchmischung der kalten und warmen Strö
mungsmedien kann noch weiter behindert werden, wenn nach ei
ner vorteilhaften Ausgestaltung der Wärmeträger beim Durch
fließen des Wärmespeichers zwischen Einlaß und Auslaß minde
stens ein im wesentlichen waagrecht angeordnetes Sieb durch
fließt.
Bei einem Kreislauf mit mindestens zwei Leitungsverbindungen
zwischen Wärmespeicher und Kühlmittelkreislauf besteht eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß die Strömungs
richtung bei Beladung der Strömungsrichtung bei Entladung
entgegengesetzt geschaltet wird und daß außerhalb der Belade-
und Entladephasen die Strömung den Wärmespeicher umgeht. Es
kann auf diese Weise bei Beladung und bei Entladung jeweils
der kürzeste Weg für den Transport des warmen Wärmeträgers
gewählt werden, wodurch die Abgabe von Verlustwärme reduziert
wird.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Schaltungsanordnung
mit einem Verbrennungsmotor, einem über den Motor führenden
Kühlmittelkreislauf und einem Wärmespeicher für fühlbare Wär
me, derart ausgestaltet, daß der Wärmespeicher in einem zum
Kühlmittelkreislauf parallelen, wahlweise beaufschlagbaren
Bypass angeordnet ist, wobei eine zweckmäßige Weiterbildung
darin besteht, daß im Kühlmittelkreislauf ein Umschaltventil
zur Umleitung des Kühlmittels über den Bypass angeordnet ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß eine
Pumpe für die Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher
in diesem Bypass angeordnet ist und daß eine entgegen der
Zirkulationsrichtung ansprechende Rücklaufsperre im Kühlmit
telkreislauf angeordnet ist, wodurch ein Umschaltventil ein
gespart wird, weil die nur bei Betrieb des Speichers einge
setzte Pumpe im Ruhezustand aufgrund ihres Strömungswider
stands den Strömungsweg über den Speicher sperrt.
Eine erste Variante des Kreislaufs mit einem Umschaltventil
zur wahlweisen Beaufschlagung des Wärmespeichers besteht dar
in, daß die Kühlmittelleitung im Bereich des Wärmespeichers
zwischen zwei Dreiwegeventilen in zwei parallele Leitungs
zweige aufgeteilt ist, die miteinander über den Wärmespeicher
in Verbindung stehen, und daß die Dreiwegeventile drei ein
ander zugeordnete Betriebsstellungen aufweisen, in deren er
ster die Dreiwegeventile direkt über einen der Leitungszweige
verbunden sind, in deren zweiter das stromauf gelegene Drei
wegeventil mit dem ersten Leitungszweig und das stromab gele
gene Dreiwegeventil mit dem zweiten Leitungszweig verbunden
ist und in deren dritter das stromauf gelegene Dreiwegeventil
mit dem zweiten und das stromab gelegene Dreiwegeventil mit
dem ersten Leitungszweig verbunden ist.
Eine andere zweckmäßige Variante besteht darin, daß die Kühl
mittelleitung im Bereich des Wärmespeichers zwischen zwei
Verzweigungen in zwei parallele Leitungszweige aufgeteilt
ist, die miteinander über jeweils ein Dreiwegeventil mit dem
Wärmespeicher verbindbar sind, und daß die Dreiwegeventile
drei einander zugeordnete Betriebsstellungen aufweisen, in
deren erster die Verzweigungen direkt miteinander verbunden
sind, in deren zweiter der eine Anschluß des Wärmespeichers
mit der stromauf gelegenen Verzweigung und der andere An
schluß des Wärmespeichers mit der stromab gelegenen Verzwei
gung verbunden ist und in deren dritter der Anschluß des Wär
mespeichers entgegengesetzt zur zweiten Betriebsstellung ge
schaltet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß
eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung zwischen Motor
und Kabinenheizung durch eine Kurzschlußleitung verbunden
sind und entweder die Vorlaufleitung oder die Rücklaufleitung
auf der Motorseite der Kurzschlußleitung zur Bildung eines
den Motor umgehenden Heizungskreislaufs absperrbar ist, und
daß dieser Heizungskreislauf mit dem Wärmespeicher verbindbar
ist und eine elektrische Förderpumpe enthält.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung des Kühlmittelkreislaufs
eines Kraftfahrzeugverbrennungsmotors mit Kühler,
Heizungswärmetauscher und Wärmespeicher,
Fig. 2 eine erste Variante zum Anschluß des Wärmespeichers
an den Kühlmittelkreislauf nach Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Variante zum Anschluß des Wärmespei
chers an den Kühlmittelkreislauf nach Fig. 1,
Fig. 4 eine dritte Variante zum Anschluß des Wärmespei
chers an den Kühlmittelkreislauf nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Variante des Kühlmittelkreislaufs nach Fig. 1
und 3 mit einer Kurzschlußleitung.
Der in Fig. 1 dargestellte Kühlmittelkreislauf eines Verbren
nungsmotors 10 besitzt einen ersten, über einen Kühler 12
führenden Kühlerkreislauf 14, der unter Umgehung des Kühlers
12 mittels eines Dreiwegeventils 16 und einer Leitung 18
kurzgeschlossen werden kann, solange der Motor seine Be
triebstemperatur noch nicht erlangt hat. Zur Umwälzung des
Kühlmittels dient eine Kühlwasserpumpe 20.
Ein zweiter Kreislauf, der Heizungskreislauf 22, enthält eine
elektrische Pumpe 24 und einen Heizungswärmetauscher 26 und
führt zurück zur Kühlwasserpumpe 20. In einem über Leitungs
anschlüsse 28 und 30 mit dem Heizungskreislauf 22 verbundenen
Bypass 32 ist ein Wärmespeicher 34 angeordnet. Der Leitungs
anschluß 28 wird bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
durch ein Dreiwegeventil 36 gebildet, das als Umschaltventil
den Kühlmittelkreislauf entweder am Wärmespeicher 34 vorbei,
oder aber über den Wärmespeicher 34 leitet.
Die Fig. 2 zeigt eine erste Variante zum Anschluß des Wärme
speichers 34 an den Heizungskreislauf 22, wobei sich die
elektrische Pumpe 24 im Bypass 32 stromab vom Leitungsan
schluß 28 befindet. In der direkten Leitungsverbindung 38
der beiden Leitungsanschlüsse 28 und 30 befindet sich eine
Rücklaufsperre 40. Zwischen der Pumpe 24 und dem Leitungsan
schluß 30 weist der Bypass 32 zwei aufeinanderfolgende Dreiwegeventile
42 und 44 auf, zwischen denen der Bypass 32 in zwei
parallele Zweige 32a und 32b aufgeteilt ist. Die beiden
Zweige 32a und 32b des Bypass sind durch eine den Wärmespei
cher 34 enthaltende Leitung 46 verbunden, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß der Wärmespeicher 34 einen möglichst
hoch gelegenen, oberen Anschluß 48 und einen möglichst tief
gelegenen, unteren Anschluß 50 aufweist. Der Wärmespeicher
34 wird zwischen seinen beiden Anschlüssen 48 und 50 durch
mindestens ein horizontal angeordnetes Sieb 52 in eine obere
Kammer 34a und eine untere Kammer 34b unterteilt. Durch die
Anordnung eines horizontalen Siebs 52 oder auch mehrerer ho
rizontaler Siebe wird bei der Durchströmung des Wärmespei
chers 34 die Aufrechterhaltung einer horizontalen Schichtung
zwischen dem oberen, warmen Wärmeträger und dem unteren, kal
ten Wärmeträger unterstützt, so daß ohne wesentliche Vermi
schung des warmen und kalten Wärmeträgers der Austausch des
Speicherinhalts erfolgen kann.
Sofern eine Strömung des Wärmeträgers über den Wärmespeicher
34 nicht erfolgen soll, befindet sich die Pumpe 24 außer Be
trieb und bildet dadurch einen Strömungswiderstand gegen die
Durchströmung des Bypass 32, so daß die Strömung über die
Leitungsverbindung 38 am Bypass 32 vorbei erfolgt.
Soll der Wärmespeicher 34 entladen werden, werden die Dreiwe
geventile 42 und 44 derart geschaltet, daß die Pumpe 24 mit
dem Leitungszweig 32b und der Leitungszweig 32a mit dem Lei
tungsanschluß 30 verbunden ist. Wird dann die Pumpe 24 ein
geschaltet, wird kalter Wärmeträger über den unteren Anschluß
50 in den Wärmespeicher 34 eingeleitet und der im Wärmespei
cher 34 befindliche warme Wärmeträger über den oberen An
schluß 48 in Richtung auf den Heizungswärmetauscher 26 ausge
trieben, wobei eine Rückströmung des aus dem Bypass 32 über
den Leitungsanschluß 30 austretenden Wärmeträgers in die Lei
tungsverbindung 38 durch die Rücklaufsperre 40 verhindert
wird.
Soll der Wärmespeicher 34 geladen werden, werden die Dreiwe
geventile 42 und 44 umgestellt, so daß nun die Pumpe 24 mit
dem Leitungszweig 32a und der Leitungszweig 32b mit dem Lei
tungsanschluß 30 verbunden ist. Der von der Pumpe 24 geför
derte warme Wärmeträger wird dadurch über den oberen Anschluß
48 in den Wärmespeicher 34 eingeleitet und verdrängt den zu
ersetzenden kühleren Wärmeträger über den unteren Anschluß
50.
Die Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Variante, bei welcher die
Dreiwegeventile 42 und 44 an der Stelle der Leitungsan
schlüsse 28 bzw. 30 angeordnet sind. Die Stellung der Dreiwe
geventile 42 und 44 beim Beladen bzw. Entladen des Wärmespei
chers 34 entspricht der in Verbindung mit Fig. 2 erläuterten
Stellung. Soll der Speicher 34 nicht durchströmt werden,
werden die Ventile 42 und 44, beispielsweise über den Zweig
32a, direkt miteinander verbunden.
Eine Variante hierzu zeigt die Fig. 4, die sich im wesentli
chen dadurch von der Ausführungsform nach Fig. 3 unterschei
det, daß die Dreiwegeventile 42 und 44 nicht an der Position
der Leitungsanschlüsse 28 und 30 befinden, sondern direkt den
beiden Anschlüssen 48 und 50 des Wärmespeichers 34 vorge
schaltet sind. Dabei befindet sich das Dreiwegeventil 42 in
der Leitungsverbindung 38 zwischen den beiden Leitungsan
schlüssen 28 und 30 und weist drei Stellungen auf. In der
ersten Stellung verbindet es die beiden Leitungsanschlüsse 28
und 30 direkt miteinander, so daß die Strömung den Wärmespei
cher umgeht. In der zweiten Stellung verbindet es den Lei
tungsanschluß 28 mit dem oberen Anschluß 48 des Wärmespei
chers, wobei in dieser Stellung des Dreiwegeventils 42 das
Dreiwegeventil 44 derart eingestellt ist, daß es den unteren
Anschluß 50 des Wärmespeichers 34 mit dem Leitungsanschluß 30
verbindet. In dieser Stellung wird der Wärmespeicher 34 mit
warmem Wärmeträger gefüllt.
In der dritten Stellung verbindet das Dreiwegeventil 42 den
oberen Anschluß 48 des Wärmespeichers 34 mit dem Leitungsan
schluß 30, während das Dreiwegeventil 44 den unteren Anschluß
50 des Wärmespeichers 34 mit dem Leitungsanschluß 28 verbin
det. In dieser Stellung wird der Wärmespeicher 34 entladen.
Die Fig. 5 zeigt in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstel
lung den gesamten Kühlmittelkreislauf unter Anwendung der
Variante gemäß Fig. 3. Im Unterschied zur Anordnung nach
Fig. 1 ist zusätzlich eine den Motor 10 umgehende Kurzschluß
leitung 54 im Heizungskreislauf 22 angeordnet, die den Be
reich stromab vom Heizungswärmetauscher 26 über ein Dreiwege
ventil 56 mit dem Bereich stromauf von der elektrischen Pumpe
24 verbinden kann, so daß unabhängig vom Kühlmittelkreislauf
des Motors der Heizungskreislauf 22 betrieben werden kann.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betrieb von Wärmespeichern für
fühlbare Wärme bei Kraftfahrzeugen, insbesondere für die Be
heizung des Motors beim Kaltstart, mit einem Wärmeträger für
fühlbare Wärme, wobei der Wärmeträger zwischen Wärmequelle
und/oder Wärmesenke und Wärmespeicher zugleich das Speicher
medium ist und unabhängig vom Motorbetrieb zirkulierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß spätestens beim Motorstart die
Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher beginnt und
fortgesetzt wird, bis der gesamte Inhalt des Wärmespeichers
ausgetauscht ist, und daß spätestens bei Abschaltung der Zün
dung des Motors die Zirkulation über den Speicher erneut ein
setzt und aufrecht erhalten wird, bis der Inhalt des Wärme
speichers vollständig ausgetauscht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher beim
Öffnen der Fahrertür selbsttätig anläuft.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Erreichen einer vorgewählten Schwel
lentemperatur des Motors oder des im Motor zirkulierenden
Wärmeträgers die Zirkulation des Wärmeträgers über den Wärme
speicher wieder aufgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellentemperatur etwa 5 bis 10°C unterhalb der
Thermostattemperatur des Motorkühlsystems liegt.
5. Verfahren zum Betrieb eines Wärmespeichers für fühl
bare Wärme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem der
Wärmeträger den Wärmespeicher beim Be- und Entladen in der
gleichen Richtung durchströmt, dadurch gekennzeichnet, der
Wärmeträger an einer möglichst tief gelegenen Stelle in den
Wärmespeicher eintritt und ihn an einer möglichst hoch gele
genen Stelle verläßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeträger beim Durchfließen des Wärmespeichers zwi
schen Einlaß und Auslaß mindestens ein im wesentlichen waag
recht angeordnetes Sieb durchfließt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4 und 6 bei
einem Kreislauf mit mindestens zwei Leitungsverbindungen zwi
schen Wärmespeicher und Kühlmittelkreislauf, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strömungsrichtung bei Beladung der Strö
mungsrichtung bei Entladung entgegengesetzt geschaltet wird
und daß außerhalb der Belade- und Entladephasen die Strömung
den Wärmespeicher umgeht.
8. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Verbrennungsmotor,
einem über den Motor führenden Kühlmittelkreislauf und einem
Wärmespeicher für fühlbare Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wärmespeicher in einem zum Kühlmittelkreislauf paralle
len, wahlweise beaufschlagbaren Bypass angeordnet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Kühlmittelkreislauf ein Umschaltventil zur
Umleitung des Kühlmittels über den Bypass angeordnet ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Pumpe für die Zirkulation des Wärmeträgers
über den Speicher in diesem Bypass angeordnet ist und daß
eine entgegen der Zirkulationsrichtung ansprechende Rücklauf
sperre im Kühlmittelkreislauf angeordnet ist.
11. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittel
leitung im Bereich des Wärmespeichers zwischen zwei Dreiwege
ventilen in zwei parallele Leitungszweige aufgeteilt ist, die
miteinander über den Wärmespeicher in Verbindung stehen, und
daß die Dreiwegeventile drei einander zugeordnete Betriebs
stellungen aufweisen, in deren erster die Dreiwegeventile
direkt über einen der Leitungszweige verbunden sind, in deren
zweiter das stromauf gelegene Dreiwegeventil mit dem ersten
Leitungszweig und das stromab gelegene Dreiwegeventil mit dem
zweiten Leitungszweig verbunden ist und in deren dritter das
stromauf gelegene Dreiwegeventil mit dem zweiten und das
stromab gelegene Dreiwegeventil mit dem ersten Leitungszweig
verbunden ist.
12. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelleitung
im Bereich des Wärmespeichers zwischen zwei Verzwei
gungen in zwei parallele Leitungszweige aufgeteilt ist, die
miteinander über jeweils ein Dreiwegeventil mit dem Wärme
speicher verbindbar sind, und daß die Dreiwegeventile drei
einander zugeordnete Betriebsstellungen aufweisen, in deren
erster die Verzweigungen direkt miteinander verbunden sind,
in deren zweiter der eine Anschluß des Wärmespeichers mit der
stromauf gelegenen Verzweigung und der andere Anschluß des
Wärmespeichers mit der stromab gelegenen Verzweigung verbun
den ist und in deren dritter der Anschluß des Wärmespeichers
entgegengesetzt zur zweiten Betriebsstellung geschaltet ist.
13. Schaltungsanordnung zur Durchführung der Verfahren
nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung zwischen
Motor und Kabinenheizung durch eine Kurzschlußleitung verbun
den sind und entweder die Vorlaufleitung oder die Rücklauf
leitung auf der Motorseite der Kurzschlußleitung zur Bildung
eines den Motor umgehenden Heizungskreislaufs absperrbar ist,
und daß dieser Heizungskreislauf mit dem Wärmespeicher ver
bindbar ist und, eine elektrische Förderpumpe enthält.
14. Wärmespeicher zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträgerein
laß möglichst weit unten und der Wärmeträgerauslaß möglichst
weit oben am Speicher angeordnet ist.
15. Wärmespeicher zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß mindestens ein in Betriebsstellung des Wärme
speichers waagrechtes Sieb angeordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6516630
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