DE19512740A1 - Vorrichtung zum Reinigen von Rußpartikeln aufweisendem Abgas - Google Patents

Description

In EP-0564 914 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung offen­ bart, in welcher Rußpartikel aufweisendes Abgas mit vorgegebe­ ner Strömungsrichtung in einen Agglomerator einströmt, welcher schräg zu dieser Strömungsrichtung verlaufende Kanäle aufweist. In Abhängigkeit von Kanallänge und Kanalwinkel vergrößern sich dabei Rußpartikel durch Agglomeration, das heißt die aus ver­ gleichsweise kurzen Kanälen austretenden, vergrößerten Rußpar­ tikel sind von geringerer Größe als die aus längeren Kanälen austretenden. Werden solche Agglomeratoren, wie bisher üblich, auf ihrer gesamten Oberfläche so verschlossen, daß lediglich am Agglomeratorende eine Austrittsfläche offen bleibt, hat dies zur Folge, daß sich Partikel entlang ihrer Lauflänge anlagern und erneut ablösen. Dies führt zu einem unregelmäßigen Austrag und zu einer nicht vorherzusehenden Größe der ausgetragenen Partikel.

Die solchen Agglomeratoren häufig nachgeschalteten Partikelab­ scheider, zum Beispiel Zyklone, scheiden jedoch bevorzugt Par­ tikel eines bestimmten Größenbereiches ab, so daß die aus den kurzen Kanälen austretenden Partikel nicht wirksam abgeschieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Reinigen vom Rußpartikel aufweisendem Abgas zu schaffen, welche nur Rußpartikel oberhalb einer gewünschten Größenordnung aus­ trägt.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patent­ anspruches 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen be­ nannt.

Wenn bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung Austrittsquer­ schnitte innerhalb eines ersten Längsabschnittes des Agglomera­ tors verschlossen sind, so werden aus diesen verschlossenen Ka­ nälen keine nur unzureichend vergrößerten Partikel ausgetragen. Somit läßt sich in vergleichsweise einfacher Weise die Größe der ausgetragenen Rußpartikel auf ein oberhalb einer gewünsch­ ten Größenordnung liegendes Maß einschränken.

Einerseits wird der Austritt zu kleiner Partikel verhindert, andererseits wird der Austritt ausreichend großer Partikel nicht durch eine geschlossene Oberfläche verhindert.

In vorteilhafter Weise kann dadurch ein kostengünstig aus ge­ wickelten oder aus Lagen gestapelter Folien mit Loch- oder Schlitzreihe, Drahtgewebe oder Drahtgestrick bestehender Agglo­ merator mit schräg verlaufenden Kanälen verwendet werden, wobei die für einen nachgeschalteten Partikelabscheider zu kleinen, in den vergleichsweisen kurzen Kanälen entlang des ersten Läng­ sabschnittes gebildeten Partikel nicht ausgetragen werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der Zeichnung, anhand derer ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher erläutert wird.

Rußpartikel aufweisendes Abgas strömt mit einer vorgegebenen Strömungsrichtung 1 entlang eines Rohres 2 in ein einen Agglo­ merator 3 aufweisendes Gehäuse 4. Der Agglomerator 3 ist aus gewickelten, gewellten Metallfolien aufgebaut und weist schräg zu der vorgegebenen Strömungsrichtung 1 verlaufende Kanäle 5 auf, welche sich von einer im wesentlichen senkrecht zur Strömungs­ richtung 1 angeordneten Eintrittsfläche 6 ausgehend erstrecken. Diese Kanäle 5 münden mit Austrittsquerschnitten 7 in einer zy­ lindrischen Außenfläche 8 des Agglomerators 3. Von der Ein­ trittsfläche 6 ausgehend erstreckt sich in Richtung der Strö­ mungsrichtung 1 ein erster Längsabschnitt 9 des Agglomerators 3. Entlang dieses Längsabschnittes 9 sind die Austrittsquer­ schnitte 7 mittels einer gemeinsamen Hülle 10 verschlossen.

Der Agglomerator 3 ist gemeinsam mit der Hülle 10 in dem Gehäu­ se 4 derart angeordnet, daß zwischen der Außenfläche 8 bzw. der Hülle 10 und einer Außenwandung 11 dieses Gehäuses 4 ein Ring­ spalt 12 gebildet ist. Dabei ist der Agglomerator 3 mitsamt der Hülle 10 mittels Stegen 13 in dieser Außenwandung 11 gehalten.

Im Betrieb der Vorrichtung strömt das Rußpartikel aufweisende Abgas entlang der Strömungsrichtung 1 über einen Eintrittskonus 14 in den Agglomerator 3, wobei der Abgasstrom teilweise in die schräg verlaufenden Kanäle 5 eintritt und teilweise ungehindert entlang der ursprünglichen Strömungsrichtung 1 durch den Agglo­ merator 3 strömt. Entlang der Kanäle 5 werden die Rußpartikel durch Agglomeration vergrößert, wobei lediglich aus den stromab des ersten Längsabschnittes 9 liegenden Austrittsquerschnitten 7 vergrößerte Rußpartikel in den Ringspalt 12 ausgetragen wer­ den. Die Länge der ungehindert in den Ringspalt 12 mündenden Kanäle 5 ist dabei größer als die der verschlossenen Kanäle 5 und derart bemessen, daß nur Rußpartikel einer gewünschten Grö­ ßenordnung ausgetragen werden. In einem Austrittskonus 15 des Gehäuses werden die in den Kanälen 5 vergrößerten Partikel dem ungehindert durch den Agglomerator 3 strömenden Abgas zuge­ mischt und einem nicht gezeigten, stromab des Gehäuses 4 ange­ ordneten Partikelabscheider zugeführt.

Der Ringspalt 12 ist im Gehäuse 4 radial außen liegend angeord­ net, wobei dieser abströmseitig im Bereich einer Austrittsflä­ che 16 des Agglomerators 3 offen gestaltet ist.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Reinigen von Rußpartikel aufweisendem Abgas, wobei das Abgas mit einer vorgegebenen Strömungsrichtung in einen Agglomerator eintritt, welcher schräg zu dieser Strö­ mungsrichtung verlaufende und sich kreuzende Kanäle aufweist derart, daß die durch die Kanäle strömenden Rußpartikel durch Agglomeration vergrößert ausgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß Austrittsquerschnitte (7) von Kanälen (5) innerhalb eines ersten Längsabschnittes (9) des Agglomerators (3) verschlossen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Agglomerator (3) eine im wesentlichen senkrecht zur Strö­ mungsrichtung (1) angeordnete Eintrittsfläche (6) aufweist, von welcher ausgehend sich der Längsabschnitt (9) in Strö­ mungsrichtung (1) erstreckt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihren Austrittsquerschnitten (7) im Bereich des ersten Längsabschnittes (9) mündenden Kanäle (5) mittels einer ge­ meinsamen, den Agglomerator (3) im Bereich dieses Längsab­ schnittes (9) umgebenden Hülle (10) verschlossen sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Agglomerator (3) in einem Gehäuse (4) angeordnet ist, wel­ ches zumindest entlang des Agglomerators (3) einen Ringspalt (12) aufweist, in den stromab des ersten Längsabschnittes (9) Austrittsquerschitte (7) von Kanälen (5) münden, deren Länge größer ist als die der verschlossenen Kanäle (5).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (12) radial außen liegend im Gehäuse (4) derart angeordnet ist, daß eine einen zylindrischen Abschnitt des Gehäuses (4) bildenden Außenwandung (11) den Ringspalt (12) begrenzt, wobei dieser abströmseitig im Bereich einer Au­ strittsfläche (16) des Agglomerators (3) offen gestaltet ist.