DE19511600A1 - Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht - Google Patents
Einrichtung zum Aufbringen einer SchichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht durch
stromloses Beschichten, insbesondere für die Nabe einer Reibungskupplung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-GM-Schrift 87 09 689 ist eine derartige Einrichtung bekannt, bei
welcher eine Mehrzahl von Naben derart übereinander angeordnet sind, daß
deren axiale Enden über jeweils eine Dichtung miteinander verbunden sind. Am
unteren Ende dieser Nabengruppe wird eine zur Nickelbeschichtung dienende
wäßrige Lösung unter Druck in das Nabeninnere gebracht und zum vertikal
oberen Ende der Nabengruppe entlang der einzelnen aufeinander geschichteten
Naben hochgepumpt. Hierbei wird an den Innenseiten der Naben jeweils eine
Schicht aus Nickel aufgebracht, wobei durch die Dichtungen zwischen jeweils
zwei Naben ein Austritt der Lösung aus dem Nabeninneren verhindert werden
soll. Das stromlose Beschichtungsverfahren kann hierbei nach dem Durnicoat-Verfahren,
dem Blasberg-Verfahren oder dem Kanigen-Verfahren erfolgen, bei
denen wäßrige Lösungen zur Verwendung kommen.
Bei derartiger Übereinanderschichtung einer Mehrzahl von Naben ergibt sich beim
Durchpumpen der Lösung das Problem, daß die eingeleitete, wäßrige Lösung auf
dem Weg in vertikaler Richtung stark abkühlt und dadurch ihr Fließ- sowie ihr
Anhaftverhalten ändert. Eine einwandfreie Vernickelung, insbesondere der in
Flußrichtung letzten Naben, ist mit dieser Einrichtung folglich nicht gewährleistet.
Außerdem ist zum Durchdrücken der wäßrigen Lösung durch die Nabengruppe
eine Pumpe erforderlich, wodurch der Energieverbrauch zur Beschichtung der
Naben erhöht wird. Ergänzend kommt hinzu, daß entsprechend dem bekannten
Beschichtungsvorgang Hohlkörper, wie beispielsweise die Naben, zwar an ihren
Innenseiten mit einer Beschichtung versehbar sind, jedoch erweist sich diese
Lösung als unbrauchbar, wenn ein weiterer Teil der Naben, wie beispielsweise
ein vorbestimmbarer Bereich auf deren Außenseite, ebenfalls eine Beschichtung
erfordert.
In der EP 0 530 665 A1 ist eine Vorrichtung zum Kupferplattieren von Bauteilen,
insbesondere im Bereich von Innenflächen derselben, dargestellt und beschrieben.
Hierzu werden die Bauteile an Trägerplatten befestigt, die in einen mit
Beschichtungslösung gefüllten Behälter abgesenkt werden. Innerhalb des
Behälters werden die Trägerplatten zur Beschichtung der Bauteile in einer
Richtung senkrecht zu ihrer Flächenerstreckung bewegt, wobei ein Umströmen
der Trägerplatten durch die Lösung dadurch verhindert wird, daß die
Trägerplatten im Randbereich nur wenig Abstand zu den jeweiligen Innenseiten
des Behälters aufweisen. Die durch die Bewegung der Trägerplatten verdrängte
Lösung wird hierdurch gezwungen, die an der jeweiligen Trägerplatte befestigten
Bauteile im Bereich deren Innenflächen zu durchströmen, wodurch die
Anlagefähigkeit an den Innenflächen und dadurch die Beschichtungsqualität
erhöhbar ist.
Gleichzeitig werden die Bauteile aber, da sie mit ihren Außenseiten unmittelbar
innerhalb der Lösung angeordnet sind, auch außen beschichtet. Damit ist diese
Einrichtung ungeeignet, wenn eine nur partielle Beschichtung eines Bauteiles
vorgenommen werden soll.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Aufbringen einer
Beschichtung auf einen beliebig vorbestimmbaren Bereich eines Bauteils zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Durch Überdeckung der von einer Beschichtung
freizuhaltenden Bereiche eines Bauteils mittels Dichtungen wird sichergestellt,
daß nur noch diejenigen Bereiche des Bauteils für einen Zugang einer wäßrigen
Lösung freiliegen, die für eine Beschichtung tatsächlich vorgesehen sind. Dadurch
bedingt, muß nicht darauf geachtet werden, daß die wäßrige Lösung nur an
denjenigen Bereichen, die für eine Beschichtung vorgesehen sind, entlanggeführt
wird, es kann vielmehr das in der Aufnahmevorrichtung angeordnete Bauteil
sorglos in einen Behälter, der ein Tauchbad aus wäßriger Lösung enthält,
eingetaucht werden, da die Dichtung dafür sorgt, daß kein Zufluß wäßriger
Lösung zu den von ihr überdeckten Bereichen entsteht. Voraussetzung hierfür ist
allerdings, daß die Dichtungen durch die Aufnahmevorrichtung unter der Wirkung
einer von einer Preßvorrichtung aufgebrachten vorbestimmbaren Last in Anlage
an den entsprechenden Bereichen des Bauteils gehalten werden, um durch eine
Verformung der Dichtungen im jeweiligen Anlagebereich ein unerwünschtes
Eindringen wäßriger Lösung zwischen die Dichtung und das Bauteil zu
verhindern.
Durch die Menge der wäßrigen Lösung in dem Tauchbad wird für eine hohe
Temperaturkonstanz gesorgt, so daß die Lösung, sobald sie zu dem zu
beschichtenden Bereich des Bauteils geflossen ist, stets die für den
Beschichtungsvorgang optimale Temperatur aufweist. Außerdem ist im Tauchbad
ausreichend wäßrige Lösung verfügbar, so daß durch Tauchen der Bauteile eine
gleichmäßige Beschichtungsgüte erzielbar ist. Nicht zu vergessen ist, daß bei
Einbringen der Bauteile in das Tauchbad auf eine Pumpe zum Umwälzen der
Lösung verzichtet werden kann.
In Anspruch 2 ist eine konstruktive Ausbildung der Aufnahmevorrichtung für das
Bauteil angegeben, wobei diese durch die Preßvorrichtung beaufschlagbar ist,
welche die für ein flüssigkeitsdichtes Aufsetzen der Dichtung auf den
zugeordneten Bereich des Bauteils notwendige Belastung der Dichtung erzeugt.
Sobald diese Kraft aufgebracht und somit die Dichtwirkung gegenüber dem
Bauteil hergestellt ist, sind die beiden Platten der Aufnahmevorrichtung, nämlich
die Grundplatte und die Druckplatte, hinsichtlich ihres Abstandes voneinander
durch die Arretierungsmittel entsprechend Anspruch 3 zueinander sicherbar, so
daß die Preßvorrichtung entlastet und dennoch die Wirkung der Dichtungen
gegenüber dem Bauteil aufrecht erhalten werden kann.
In Anspruch 4 ist eine vorteilhafte Ausbildung sowohl der der Druckplatte
zugewandten ersten Dichtung als auch der der Grundplatte zugewandten zweiten
Dichtung angegeben, um auch im Falle eines mit starker Profilierung
ausgebildeten Bauteiles aufgrund einer Gegenprofilierung die gute Dichtwirkung
unverändert verfügbar zu haben.
Während bei den bislang gewürdigten Ansprüchen davon ausgegangen ist, daß
vorzugsweise ein einzelnes Bauteil zwischen zwei Dichtungen in der
Aufnahmevorrichtung angeordnet ist, wird nach Anspruch 5 die Unterbringung
einer Mehrzahl von Bauteilen unter Zwischenanordnung zumindest je einer
Dichtung behandelt. Ebenso wie bei einem einzelnen Bauteil ist auch bei einer
Mehrzahl hiervon gemäß Anspruch 5 die Preßvorrichtung zum Aufbringen der
Kraft zur Herstellung einer Dichtwirkung zwischen den Dichtungen und dem
jeweils zugeordneten Bereich des Bauteils zu erzeugen. Ebenso sind die
Arretierungsmittel erforderlich, um bei Entlastung der Preßvorrichtung Grund- und
Druckplatte in einem axialen Abstand zueinander zu halten, in welchem die für
die Dichtfunktion benötigte Flächenpressung zwischen den Dichtungen und den
entsprechenden Bereichen der Bauteile gewährleistet ist. Ebenso wie bereits zu
Anspruch 4 geschildert, können die Dichtungen zwischen jeweils zwei Bauteilen
zur Anpassung an die Formgebung der letztgenannten mit Gegenprofilierung
ausgebildet sein, wobei die Dichtungen nach Anspruch 6 beidseitig mit derartigen
Gegenprofilierungen ausgebildet sind. Außerdem wird den Dichtungen bei
Anordnung zwischen jeweils zwei Bauteilen eine Zusatzfunktion zugeordnet,
wonach die Dichtungen gemäß Anspruch 7 als Distanzhalter zwischen jeweils
zwei benachbarten Bauteilen wirksam sind. Dieser Distanzhalter kann in seiner
Gesamtheit aus zwar elastischem, aber dennoch formstabilem Elastomer
bestehen, ist aber ebenso aus einem formstabilen Werkstoff, wie Metall oder
Hartplastik herstellbar, wobei für den letztgenannten Fall an den jeweils einem
Bauteil zugewandten Seiten des Distanzhalters entsprechend Anspruch 8 je eine
Dichtung aus verformbarem Werkstoff vorgesehen ist. Diese übernimmt die
Funktion der Abdichtung, während der Distanzhalter einen vorbestimmbaren
Abstand zwischen zwei benachbarten Bauteilen sichert.
In Anspruch 9 ist ein für die Dichtung vorteilhaftes Material angegeben.
Anspruch 10 zeigt beispielhaft ein Bauteil auf, welches durch die
erfindungsgemäße Einrichtung bereichsweise beschichtbar ist. Dies bietet sich
insbesondere dann an, wenn die Nabe eines derartigen Bauteiles nicht nur
entlang deren Innendurchmessers, sondern auch am Außendurchmesser
beschichtet werden soll, während der in Radialrichtung sehr große Nabenflansch
beschichtungsfrei bleiben soll. Diese Forderung ist erfüllbar, wenn der
Nabenflansch entlang seiner Erstreckung in Radialrichtung beidseits mit
Dichtungen überdeckt ist, die über die Tiefe, mit der sie nach radial innen
reichen, die Beschichtungsweite der Nabe im radial äußeren Bereich vorgeben.
Reichen die Dichtungen beispielsweise soweit an die Nabe heran, daß sie von
radial außen her auf dieser aufsetzen, so wird eine Beschichtung der Nabe radial
außen im Aufsetzbereich der Dichtungen vermieden. Verbleibt dagegen zwischen
Dichtung und Nabenaußendurchmesser ein geringer Spalt zum Eindringen der
wäßrigen Lösung, so ist die Nabe auch an deren Außendurchmesser
beschichtbar, während der Nabenflansch frei bleibt. Die Größe des beschichteten
Bereiches ist demnach beliebig vorgebbar.
Insbesondere beim Eintauchen einer Aufnahmevorrichtung, in welcher eine
Mehrzahl von Naben inklusive Nabenflansch aufgenommen sind, in eine wäßrige
Lösung, kann die Verdrängung dieser Lösung in ungewollt starkem Maße
erfolgen. Zur Lösung dieses Problems sind die Dichtungen entsprechend
Anspruch 11 mit Aussparungen versehen, in welche Lösung eindringen kann und
hierdurch der Verdrängungseffekt minimiert wird.
Die Dichtungen sind während des Tauchens in der wäßrigen Lösung weder
enormen Temperaturen noch einer besonders aggressiven Lösung ausgesetzt,
weshalb sie nach Anspruch 12 nach Beendigung des Beschichtungsvorganges
aus der Aufnahmevorrichtung entnehmbar und, für einen weiteren
Beschichtungsvorgang, in eine neue Aufnahmevorrichtung einsetzbar sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufnahmevorrichtung für ein Bauteil in Form einer Nabe mit
Nabenflansch;
Fig. 2 wie Fig. 1, aber mit einer Mehrzahl von Bauteilen in einer in einen
Behälter eingetauchten Aufnahmevorrichtung;
Fig. 3 die Aufnahmevorrichtungen nach Fig. 1 und 2 von der Unterseite aus
gesehen;
Fig. 4 wie Fig. 2, aber ohne profilierte Ausbildung der Nabenflansche und
ohne Gegenprofilierung der zwischen diesen angeordneten Dichtungen;
Fig. 5 wie Fig. 4, aber mit Aussparungen in einem Distanzhalter;
Fig. 6 wie Fig. 5, aber mit Durchbrüchen im Distanzhalter sowie in den
Dichtungen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird ein Bauteil 1, das aus einer Nabe 2 und einem mit
dieser verbundenen Nabenflansch 3 besteht, in eine Aufnahmevorrichtung 5
gegeben, welche aus einer Grundplatte 7 und einer Deckplatte 9 besteht, die
über Arretierungsmittel 10 in vorbestimmbarem Abstand zueinander haltbar sind.
Als Arretierungsmittel 10 sind beispielsweise Schrauben 11 denkbar, die mit
ihren Schäften hierfür vorgesehene Durchgangsbohrungen 12 in der Deckplatte 9
durchgreifen und in Gewindebohrungen 14 der Grundplatte 7 eingreifen. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich, kann die Grundplatte 7 dreieckig ausgebildet sein und weist im
Bereich jeweils einer Spitze dieses Dreiecks eine der Gewindebohrungen 14 für
jeweils eine der Schrauben 11, die sich mit ihrem Kopf 15 an der von der
Grundplatte 7 abgewandten Seite der Deckplatte 9 abstützen, auf. In
entsprechender Weise kann die Deckplatte 9 ausgebildet sein.
Die Grundplatte 7 dient gemäß Fig. 1 zur Aufnahme einer Dichtung 17, die
vorzugsweise aus Silikon besteht und derart gefertigt ist, daß sie an ihrer der
Grundplatte zugewandten Seite ebenflächig ist, während sie an ihrer dem
Nabenflansch 3 zugewandten Seite der Profilierung des Nabenflansches
entsprechend eine Gegenprofilierung aufweist. Die Dichtung 17 ist im
wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und weist im radial inneren Bereich eine
Durchgangsöffnung 20 auf, in welche die Nabe 2 zumindest auf einem Teil ihrer
axialen Erstreckungslänge einschiebbar ist. An der gegenüberliegenden, ebenfalls
mit Profilierung ausgebildeten Seite des Nabenflansches 3 liegt eine weitere
Dichtung 21 an, die ebenfalls mit einer der Profilierung des Nabenflansches 3
entsprechenden Gegenprofilierung ausgebildet und im radial mittleren Bereich mit
einer Durchgangsöffnung 23 für die Nabe 2 versehen ist. Die letztgenannte
Dichtung ist an ihrer der Deckplatte 9 zugewandten Seite ebenflächig
ausgebildet. Sowohl die Deckplatte 9 als auch die Grundplatte 7 ist mit jeweils
einem Durchgangsloch 24, 25 versehen, dessen Mittenachse mit den
Mittenachsen der jeweils anderen Platte sowie der Dichtungen 17 und 21
zusammenfällt.
Das Einsetzen des Bauteiles 1 in die Aufnahmevorrichtung 5 wird wie folgt
vorgenommen:
Auf die Grundplatte 7 wird die Dichtung 17 so aufgelegt, daß deren Mittenachse, wie bereits ausgeführt, mit derjenigen der Grundplatte fluchtet. Anschließend wird das Bauteil 1 eingelegt und gegenüber der Dichtung 17 derart ausgerichtet, daß die Profilierung des Nabenflansches 3 zur Gegenprofilierung der Dichtung 17 paßt. Nach Auflegen der Dichtung 21 auf den Nabenflansch 3 wird auch diese Dichtung gegenüber dem Nabenflansch ausgerichtet, um Profilierung und Gegenprofilierung aneinander anzupassen. Anschließend wird die Deckplatte 9 ergänzt und durch Einbringen der Schrauben 11 durch die Durchgangsbohrungen 12 in die Gewindebohrungen 14 der Grundplatte 7 eine lose Vorspannung in Achsrichtung des Bauteiles 1 erzeugt. Eine Preßvorrichtung 27, die in Fig. 1 nur schematisch dargestellt ist und beispielsweise aus einem Hydraulikzylinder mit einer die Druckplatte 9 axial belastenden Kolbenstange bestehen kann, wird, nach Auflage der Grundplatte 7 auf eine diese Axialkraft aufnehmende Abstützung 28 eine Anpreßkraft erzeugt, durch welche die Dichtungen 17 und 21 unter elastischer Verformung zumindest ihres jeweils dem Nabenflansch 3 zugewandten Bereiches dichtend an den Nabenflansch 3 angepreßt werden. Die Anpreßkraft der Preßvorrichtung 27 auf die Aufnahmevorrichtung 5 wird solange beibehalten, bis durch Nachdrehen der Schrauben 11 dieselben eine Stellung einnehmen, in welcher die Schrauben als das Arretierungsmittel 10 für die Grund- und Deckplatte wirksam sind. Sobald die Grundplatte 7 und die Deckplatte 9 in dieser festen Relativstellung zueinander gehalten sind, kann die Preßvorrichtung 27 gelöst und die Aufnahmevorrichtung 5 in einen Behälter abgesenkt werden, der zur Beschichtung der Nabe mit wäßriger Lösung gefüllt ist. Beim Absenken der Aufnahmevorrichtung 5 in den Behälter strömt die wäßrige Lösung über das Durchgangsloch 24 der Grundplatte 7 in die Aufnahmevorrichtung 5 ein, um die Nabe 2 an deren axialen Enden und deren radialen Außen- sowie Innenseite zu beschichten, vorzugsweise mit einer Nickelbeschichtung. Hierzu wird die wäßrige Lösung nach Durchströmen des Durchgangslochs 24 verzweigt, und zwar in einen ersten Strömungsanteil, der den radial äußeren Bereich der Nabe bis an den Innendurchmesser der Dichtungen 17 und 21 benetzt, und in einen radial inneren Strömungsanteil, der die Nabe 2 an ihrem Innendurchmesser durchfließt. Nach Abschluß des Beschichtungsvorganges wird die Aufnahmevorrichtung 5 aus der Lösung herausgezogen und das Bauteil 1 nach Lösung der Schrauben 11 entnommen. Die Dichtungen 17 und 21 selbst sind für den nächsten Beschichtungsvorgang wiederverwendbar.
Auf die Grundplatte 7 wird die Dichtung 17 so aufgelegt, daß deren Mittenachse, wie bereits ausgeführt, mit derjenigen der Grundplatte fluchtet. Anschließend wird das Bauteil 1 eingelegt und gegenüber der Dichtung 17 derart ausgerichtet, daß die Profilierung des Nabenflansches 3 zur Gegenprofilierung der Dichtung 17 paßt. Nach Auflegen der Dichtung 21 auf den Nabenflansch 3 wird auch diese Dichtung gegenüber dem Nabenflansch ausgerichtet, um Profilierung und Gegenprofilierung aneinander anzupassen. Anschließend wird die Deckplatte 9 ergänzt und durch Einbringen der Schrauben 11 durch die Durchgangsbohrungen 12 in die Gewindebohrungen 14 der Grundplatte 7 eine lose Vorspannung in Achsrichtung des Bauteiles 1 erzeugt. Eine Preßvorrichtung 27, die in Fig. 1 nur schematisch dargestellt ist und beispielsweise aus einem Hydraulikzylinder mit einer die Druckplatte 9 axial belastenden Kolbenstange bestehen kann, wird, nach Auflage der Grundplatte 7 auf eine diese Axialkraft aufnehmende Abstützung 28 eine Anpreßkraft erzeugt, durch welche die Dichtungen 17 und 21 unter elastischer Verformung zumindest ihres jeweils dem Nabenflansch 3 zugewandten Bereiches dichtend an den Nabenflansch 3 angepreßt werden. Die Anpreßkraft der Preßvorrichtung 27 auf die Aufnahmevorrichtung 5 wird solange beibehalten, bis durch Nachdrehen der Schrauben 11 dieselben eine Stellung einnehmen, in welcher die Schrauben als das Arretierungsmittel 10 für die Grund- und Deckplatte wirksam sind. Sobald die Grundplatte 7 und die Deckplatte 9 in dieser festen Relativstellung zueinander gehalten sind, kann die Preßvorrichtung 27 gelöst und die Aufnahmevorrichtung 5 in einen Behälter abgesenkt werden, der zur Beschichtung der Nabe mit wäßriger Lösung gefüllt ist. Beim Absenken der Aufnahmevorrichtung 5 in den Behälter strömt die wäßrige Lösung über das Durchgangsloch 24 der Grundplatte 7 in die Aufnahmevorrichtung 5 ein, um die Nabe 2 an deren axialen Enden und deren radialen Außen- sowie Innenseite zu beschichten, vorzugsweise mit einer Nickelbeschichtung. Hierzu wird die wäßrige Lösung nach Durchströmen des Durchgangslochs 24 verzweigt, und zwar in einen ersten Strömungsanteil, der den radial äußeren Bereich der Nabe bis an den Innendurchmesser der Dichtungen 17 und 21 benetzt, und in einen radial inneren Strömungsanteil, der die Nabe 2 an ihrem Innendurchmesser durchfließt. Nach Abschluß des Beschichtungsvorganges wird die Aufnahmevorrichtung 5 aus der Lösung herausgezogen und das Bauteil 1 nach Lösung der Schrauben 11 entnommen. Die Dichtungen 17 und 21 selbst sind für den nächsten Beschichtungsvorgang wiederverwendbar.
Während mit der Aufnahmevorrichtung 5 gemäß Fig. 1 lediglich ein Bauteil 1
beschichtbar ist, nimmt diejenige nach Fig. 2 eine Mehrzahl von Bauteilen 1 auf,
wobei die einzelnen Bauteile durch Dichtungen 32 voneinander getrennt sind, die
grundsätzlich ebenso wie die Dichtungen 17 und 21 ausgebildet sind, jedoch in
Achsrichtung so breit sind, daß sie als Distanzhalter 33 für die einzelnen
Bauteile 1 zueinander wirksam sind. Jede der Dichtungen 32 weist im radial
inneren Bereich eine Durchgangsöffnung 34 auf, in welcher die Naben 2 jeweils
zweier benachbarter Bauteile 1 einsetzbar sind. An ihren den Nabenflanschen 3
zugewandten Seiten sind die Dichtungen 32 ebenso wie die Dichtungen 17
und 21 gemäß dieser Figur beidseitig mit einer Gegenprofilierung für die mit
Profilierung ausgebildeten Nabenflansche 3 ausgebildet. Im vorliegenden Fall sind
auch Grundplatte 7 und Deckplatte 9 mit einer den Nabenflanschen 3
angepaßten Profilierung ausgebildet.
Ebenso wie bereits zu Fig. 1 beschrieben, werden die Grundplatte 7 und die
Deckplatte 9 auch bei der Aufnahmevorrichtung 5 gemäß Fig. 2 durch eine
Preßvorrichtung 27 in eine vorbestimmte Relativlage zueinander gebracht, die
durch entsprechendes Andrehen der Schrauben 11 gesichert wird. Nach Lösen
der Preßvorrichtung 27 wird die Aufnahmevorrichtung 5 in den Behälter 30 mit
wäßriger Lösung eingetaucht, wobei eine Durchströmung gemäß den in Fig. 2 für
die untersten Bauteile 1 eingezeichneten Pfeilen erfolgt. Nach Abschluß des
Beschichtungsvorganges wird die Aufnahmevorrichtung 5 wieder aus der Lösung
herausgezogen und die Bauteile 1 nach Lösen der Schrauben 11 entnommen,
wobei ebenso wie bei Fig. 1 die Nabe 2 bis an deren Übergang zum
Nabenflansch 3 beschichtet ist.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, bei welcher der Nabenflansch 3 ohne Profilierung
ausgebildet ist. Die hierzu passenden ebenflächigen Dichtungen 35 sind derart an
die Nabenflansche 3 angelegt, daß sie diese während des
Beschichtungsvorganges überdecken. Zwischen den einzelnen Dichtungen 35,
die im radial inneren Bereich mit je einer Durchgangsöffnung 37 versehen sind,
ist jeweils ein Distanzhalter 33 angeordnet, der aus festerem Material,
beispielsweise aus Hartplastik besteht. Die Aufschichtung der einzelnen
Bauteile 1 erfolgt in einer Weise, die grundsätzlich schon anhand der Fig. 2
beschrieben worden ist. Deshalb sei hier nur noch angemerkt, daß im
vorliegenden Fall anstatt der jeweils einstückigen Dichtung 32 der Fig. 2 nunmehr
auf einen Nabenflansch 3 eine erste Dichtung 35 aufgelegt wird, auf welche das
Aufsetzen eines Distanzhalters 33 erfolgt und abschließend eine weitere
Dichtung 35 auf diesen aufgelegt wird, die ihrerseits wieder durch einen
Nabenflansch 3 des nächst oberen Bauteiles 1 abgedeckt wird.
Beim Eintauchen von Aufnahmevorrichtungen 5 gemäß Fig. 2 und 3 in den
Behälter 30 kann eine unerwünscht hohe Verdrängung der wäßrigen Lösung
erfolgen. Um diesem Problem abzuhelfen, können die Distanzhalter 33
entsprechend Fig. 5 mit Aussparungen 40 versehen sein, die, mit Ausnahme
einiger Stege 42, bis nahezu an die Nabe 2 nach radial innen reichen. Diese
Aussparungen 40 weisen nach radial außen führende Zugänge 44 auf, über
welche wäßrige Lösung einströmen kann. Die Verdrängung der wäßrigen Lösung
ist hierdurch wesentlich reduziert.
Sofern das Bauteil 1 einen Nabenflansch 3 aufweist, der gemäß Fig. 6 mit
Ausnehmungen 45 für nicht gezeigte Torsionsfedern versehen ist, können
sowohl die Distanzhalter 33 als auch die Dichtungen 35 mit Durchbrüchen 50
versehen sein, die mit den Ausnehmungen 45 der Nabenflansche 3 fluchten. Auf
diese Weise wird bei Eintauchen der Aufnahmevorrichtung 5 in die Lösung ein
Zutritt der letztgenannten durch die Aussparungen 40 und die Durchbrüche 50 zu
den Ausnehmungen 45 ermöglicht, so daß diese entlang ihres Umfangsbereiches
mit einer Beschichtung versehen sind, welche Verschleißprobleme, die sich bei
der Anlage der Torsionsfedern ergeben, mindert. Das gleiche gilt für weitere, in
Fig. 6 nicht gezeigte Ausnehmungen, die beispielsweise als Anschlagbohrungen
für Abstandsstücke wirksam sind.
Claims (13)
1. Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht auf zumindest einen
vorbestimmbaren Bereich eines Bauteils, vorzugsweise der Nabe einer
Reibungskupplung durch stromloses Beschichten, wobei der zum
Beschichten vorgesehene Bereich im Zuflußweg einer wäßrigen Lösung
liegt, gegenüber der die übrigen Bauteilbereiche durch zumindest eine
Dichtung isoliert sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (1)
zusammen mit den Dichtungen (17, 21, 32, 35) in einer
Aufnahmevorrichtung (5) angeordnet ist, die Dichtungen (17, 21, 32, 35) für
den Beschichtungsvorgang derart dimensioniert sind, daß sie den von einer
Beschichtung freizuhaltenden Bereich (Nabenflansch 3) des Bauteils (1)
überdecken und zumindest entlang ihrer Auflagefläche auf dem Bauteil (1)
durch eine auf die Dichtungen (17, 21, 32, 35) einwirkende, diese unter
vorbestimmbarer Last in Anlage an dem Bereich (3) des Bauteils (1)
haltende Preßvorrichtung (27) verformbar sind, wobei der
Beschichtungsvorgang durch Eintauchen der Aufnahmevorrichtung (5) in
einen die Lösung aufnehmenden Behälter (30) erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (5) das Bauteil (1) über eine erste Dichtung (17) an
einer Grundplatte (7) aufnimmt und über eine zweite Dichtung (21) mit einer
Deckplatte (9) in Wirkverbindung bringt, die durch die Preßvorrichtung (27)
in Richtung zur Grundplatte (7) belastbar ist und hierdurch die Verformung
der Dichtungen (17, 21, 32, 35) zumindest an deren dem Bauteil (1)
zugewandten Seiten bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (5) Arretierungsmittel (10) aufweist, durch welche die
Druckplatte (9) in deren durch die Preßvorrichtung (27) eingestellten
Relativlage gegenüber der Grundplatte (7) auch nach
Entlastung der Preßvorrichtung (27) haltbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die erste als auch die zweite Dichtung (17, 21) an ihrer dem Bauteil (1)
zugewandten Seite bei Ausbildung des Bereichs (3) am letztgenannten mit
einer Profilierung eine Gegenprofilierung aufweist, während die je einer der
Platten (Grundplatte 7, Druckplatte 9) zugewandten Seiten dieser
Dichtungen (17, 21) vorzugsweise jeweils ebenflächig ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung (5) eine Mehrzahl von Bauteilen (1) unter
Zwischenanordnung zumindest je einer Dichtung (32, 35) aufnimmt, wobei
die Bauteile (1) mittels der Preßvorrichtung (27) unter Verformung der
Dichtungen (17, 21, 32, 35) gegeneinander verspannbar und durch die
Arretierungsmittel (10) in dieser Stellung haltbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung
der Bereiche (3) der Bauteile (1) mit Profilierungen die zwischen jeweils
zwei Bauteilen (1) angeordnete zumindest eine Dichtung (32, 35) an
einander entgegengesetzten Seiten jeweils mit einer Gegenprofilierung für
das zugeordnete Bauteil ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (32) als Distanzhalter (33) zwischen jeweils zwei benachbarten
Bauteilen (1) wirksam ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen je zwei Bauteilen (1) jeweils ein Distanzhalter (33) aus
formstabilem Werkstoff angeordnet ist, der an seinen je einem Bauteil (1)
zugewandten Seiten jeweils eine Dichtung (35) aufnimmt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (17, 21, 32, 35) aus weichelastischem Silikonmaterial
besteht.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 mit einem Bauteil in Form einer Nabe mit daran
festem, scheibenförmigen Flansch, dadurch gekennzeichnet daß die
Dichtungen (17, 21, 32, 35) den Flansch (3) beidseitig entlang einer
vorbestimmbaren Durchmesserspanne überdecken.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungen (32) oder die Distanzhalter (33) jeweils zum Durchfluß
von Lösung vorgesehene Aussparungen (40) aufweisen.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungen (17, 21, 32, 35) nach Durchführung des Beschichtungsvorganges
wiederverwertbar sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungen (32, 35) sowie die Distanzhalter (33) innerhalb des
Erstreckungsbereichs von Aussparungen (40) Durchbrüche (50) für einen
Zugang der Lösung zu vorbestimmbaren Abschnitten der ansonsten
abgedichteten Bereiche (3) des Bauteils (1) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111600 DE19511600A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111600 DE19511600A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19511600A1 true DE19511600A1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7758104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995111600 Withdrawn DE19511600A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19511600A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2254855B2 (de) * | 1971-11-09 | 1980-04-30 | S.A. Automobiles Citroen, Paris | Vorrichtung zur Bildung eines Überzuges auf Oberflächen von Werkstücken |
DE8709689U1 (de) * | 1987-07-14 | 1992-08-20 | LuK Lamellen und Kupplungsbau GmbH, 7580 Bühl | Scheibenartiger Körper |
EP0530661A2 (de) * | 1991-09-04 | 1993-03-10 | Seikosha Co., Ltd. | Kurvennäherungsverfahren |
-
1995
- 1995-03-30 DE DE1995111600 patent/DE19511600A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2254855B2 (de) * | 1971-11-09 | 1980-04-30 | S.A. Automobiles Citroen, Paris | Vorrichtung zur Bildung eines Überzuges auf Oberflächen von Werkstücken |
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EP0530661A2 (de) * | 1991-09-04 | 1993-03-10 | Seikosha Co., Ltd. | Kurvennäherungsverfahren |
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