DE19510816B4 - Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems, das wenigstens
– eine Rückförderpumpe (120),
– Einlassventile (100) und
– Auslassventile (110)
als Verbraucher umfasst, wobei eine erste Gruppe von Verbrauchern wenigstens über ein erstes Schaltmittel (105) mit einer Versorgungsspannung (170) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zweite Gruppe von Verbrauchern wenigstens über ein vom Fahrer bedienbares Schaltmittel (150) unmittelbar mit der Versorgungsspannung (170) verbindbar ist, wobei die Rückförderpumpe (120) und die Auslassventile (110) der ersten Gruppe und die Einlassventile (100) der zweiten Gruppe zugeordnet sind.
– eine Rückförderpumpe (120),
– Einlassventile (100) und
– Auslassventile (110)
als Verbraucher umfasst, wobei eine erste Gruppe von Verbrauchern wenigstens über ein erstes Schaltmittel (105) mit einer Versorgungsspannung (170) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zweite Gruppe von Verbrauchern wenigstens über ein vom Fahrer bedienbares Schaltmittel (150) unmittelbar mit der Versorgungsspannung (170) verbindbar ist, wobei die Rückförderpumpe (120) und die Auslassventile (110) der ersten Gruppe und die Einlassventile (100) der zweiten Gruppe zugeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems.
- Ein solches ABS/ASR-Systeme umfaßt in der Regel wenigstens eine Rückförderpumpe, Einlaß- und Auslaßventile. Die Rückförderpumpe und die Ventile stehen jeweils über ein Relais mit der Versorgungsspannung in Verbindung. Das Relais, mit dem die Rückförderpumpe mit Spannung beaufschlagt werden kann, wird üblicherweise als Pumpenrelais und das Relais, mittels dem die Einlaß- und Auslaßventile mit Spannung beaufschlagt werden, wird üblicherweise als Ventilrelais bezeichnet. Diese Relais werden von einer Steuereinheit mit Ansteuersignalen beaufschlagt.
- Bei einer solchen Anordnung sind zwei Relais, eines für die Ventile und eines für die Rückförderpumpe erforderlich. Solche Relais verursachen Kosten. Wird das Ventilrelais eingespart und die Ventile unmittelbar mit Batteriespannung beaufschlagt, so können diese im Fehlerfall nicht abgeschaltet werden. Bei einer Einsparung des Pumpenrelais hat dies einen unerwünschten Dauerbetrieb der Rückförderpumpe zur Folge.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems der eingangs genannten Art, wenigstens ein Relais einzusparen, ohne daß sich ein erheblicher Sicherheitsverlust ergibt.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein Relais beim ABS/ASR-System eingespart werden, wobei die Sicherheit der gesamten Anordnung nur geringfügig verschlechtert wird.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch die wesentlichsten Elemente der erfindungsgmäßen Vorrichtung.
- Bei der dargestellten Vorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems. Solche ABS/ASR-Systeme umfassen wenigstens Auslaß-, Einlaßventile und einen Rückförderpumpenmotor. Die Einlaßventile sind zwischen einem Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder eines zugeordneten Rades angeordnet. Im nicht bestromten Zustand geben sie die Verbindung zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Radbremszylinder frei. Dadurch kann durch Betätigung des Bremspedals der Druck im Radbremszylinder variiert werden. Im ABS-Regelfall kann durch Schließen des Einlaßventils die Verbindung zwischen Hauptbremszylinder und Radbremszylinder unterbrochen werden. In diesem Fall ist kein weiterer Druckaufbau mehr möglich.
- Das entsprechende Auslaßventil verbindet den Radbremszylinder über die Rückförderpumpe mit einer Speicherkammer. Das Auslaßventil sperrt im unbestromten Zustand diese Verbindung. Durch Öffnen des Auslaßventils und durch Bestromen der Rückförderpumpe, wird der Druck im Radbremszylinder abgebaut. Dies erfolgt ebenfalls im ABS-Regelfall. Im ASR-Regelfall kann durch Beschalten weiterer Ventile auch ein Zustand Druckaufbau realisiert werden.
- Mit
100 sind Einlaßventile, mit110 Auslaßventile und mit120 ein Rückförderpumpenmotor bezeichnet. Zur Vereinfachung ist jeweils nur ein Einlaßventil und ein Auslaßventil dargestellt. In der Regel ist für jedes Rad ein Auslaßventil und ein Einlaßventil vorgesehen. - Das dargestellte Einlaßventile
100 steht über ein erstes Steuermittel105 und das dargestellte Auslaßventile110 über ein zweites Steuermittel115 mit Masse130 in Verbindung. Der Rückförderpumpenmotor steht unmittelbar mit Masse130 in Verbindung. Der zweite Anschluß der Rückförderpumpe120 und der Auslaßventile110 stehen über ein erstes Schaltmittel140 mit einer Versorgungsspannung170 , die auch als Batteriespannung bezeichnet wird, in Verbindung. Die Einlaßventile100 stehen mit ihrem zweiten Anschluß über ein vom Fahrer bedienbares Schaltmittel150 mit Batteriespannung in Verbindung. - Die Steuermittel
105 und115 sowie das erste Schaltmittel140 werden von einer Steuereinheit160 mit Ansteuersignalen beaufschlagt. Die Steuereinheit160 verarbeitet verschiedene Signale verschiedener Sensoren165 . - Die Steuermittel
105 und115 sind vorzugsweise als Halbleiterschalter, insbesondere als Transistoren ausgebildet. Bei dem ersten Schaltmittel140 handelt es sich vorzugsweise um ein Relais. Bei dem vom Fahrer bedienbaren Schaltmittel150 handelt es sich vorzugsweise um den Zündschalter. - Diese Einrichtung arbeitet nun wie folgt. Betätigt der Fahrer zum Start des Fahrzeuges mittels des Zündschlüssels, den Zündschalter
150 , so wird die Steuereinheit160 mit der Batteriespannung170 verbunden. Gleichzeitig werden die Einlaßventile über den Zündschalter150 mit Spannung beaufschlagt. Da das erste Steuermittel105 in seiner geöffneten Position ist, fließt durch die Einlaßventile100 noch kein Strom. - Da sich das erste Schaltmittel
140 noch in seiner geöffneten Stellung befindet, werden die Auslaßventile110 und die Rückförderpumpe120 noch nicht mit Spannung beaufschlagt. - Erkennt die Steuereinheit, daß ein ABS-Regelfall bzw. ein ASR-Regelfall eintritt, bzw. daß die Einlaß- bzw. die Auslaßventile und/oder die Rückförderpumpe
120 anzusteuern sind, beaufschlagt sie das Relais140 mit einem Ansteuersignal, damit dieses schließt und die Auslaßventile110 und die Rückförderpumpe129 mit Spannung beaufschlagt werden. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Rückförderpumpe120 zu fördern. - Bei eingeschalteter Brennkraftmaschine, das heißt geschlossenem Zündschalter
150 , werden die Einlaßventile100 ständig mit Spannung beaufschlagt. Die Auslaßventile110 und die Rückförderpumpe120 werden dagegen nur mit Spannung beaufschlagt, wenn das Relais140 geschlossen ist. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Steuereinheit160 einen ABS-Regelfall und/oder einen ASR-Regelfall erkennt bzw. beabsichtigt, die Einlaß- und Auslaßventile zu bestromen. So bald das Relais140 geschlossen ist, beginnt die Rückförderpumpe die Förderung von Hydraulikflüssigkeit. - Durch Ansteuern der Steuermittel
105 und115 kann die Steuereinheit160 abhängig von den Signalen der Sensoren165 Druck im Radbremszylinder beeinflussen. Dabei sind die Zustände Druckhalten, Druckabbau und Druckaufbau möglich. - Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Rückförderpumpe
120 und die Auslaßventile eine erste Gruppe bilden und über das Relais140 mit Versorgungsspannung beaufschlagt werden können. Die Einlaßventile100 werden einer zweiten Gruppe zugeordnet, die mit Versorgungsspannung beaufschlagt werden, sobald der Zündschalter betätigt ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einlaßventile, die den Vorderrädern der Brennkraftmaschine zugeordnet sind, ebenfalls der ersten Gruppe zugeordnet sind, das heißt, daß sie ebenfalls über das Relais140 mit Versorgungsspannung beaufschlagt werden. - Mittels des Relais
140 ist es möglich, daß die Ventile110 und die Rückförderpumpe120 bei Auftreten eines Fehlers im Gesamtsystem abgeschaltet werden können. Bei einem Kurzschluß nach Masse oder einem Durchlegieren der zweiten Steuereinheit115 kann durch Öffnen des Relais140 der Stromfluß durch die Ventile110 unterbunden werden. Dies ist insbesondere bei den Auslaßventilen erforderlich. Eine dauerhafte Ansteuerung der Auslaßventile hätte zur Folge, daß die Hydraulikflüssigkeit aus dem Radbremszylinder abgesaugt wird, was zu einem Druckabfall in den Radbremszylindern und damit zu einer nachlassenden Bremswirkung führt. - Ein entsprechender Fehler bei den Einlaßventilen führt lediglich dazu, daß kein weiterer Druckaufbau mehr möglich ist.
- Da die Auslaßventile in der Regel immer gemeinsam mit dem Pumpenmotor
120 angesteuert werden, ist es sinnvoll, sie über ein gemeinsames Relais140 mit Versorgungsspannung zu beaufschlagen. Die Einlaßventile100 werden ständig über den Zündschalter150 mit Spannung beaufschlagt. Sie können auch ohne Ansteuerung des Motorrelais und damit ohne Ansteuerung des Pumpenmotors120 aktiviert werden. - Ist es vorgesehen, daß die Einlaßventile, die den Rädern der Vorderachse zugeordnet sind, ebenfalls dem Relais
140 zugeordnet sind, so können die Einlaßventile, die den Rädern der Hinterachse zugeordnet sind, unabhängig von der Betätigung des Relais140 angesteuert werden. Dies ist beispielsweise für einer elektrischen Bremskraftverteilung erforderlich. Tritt bei den Hinterrädern ein Fehler, wie beispielsweise ein Kurzschluß nach Masse oder ein Durchlegieren der Endstufe, so ist dies nicht so sicherheitskritisch, da die Stabilität des Fahrzeuges auch in diesem Fall gewährleistet ist und die Abbremsung durch die Vorderräder sichergestellt ist. - Besonders vorteilhaft ist es, daß durch die Einsparung eines Relais erhebliche Kosten eingespart werden können. Im Vergleich zu einer gesamten Anbindung aller Ventile an den Zündschalter
150 ergibt sich eine verbesserte Sicherheit und eine geringere Strombelastung des Schalters150 .
Claims (4)
- Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems, das wenigstens – eine Rückförderpumpe (
120 ), – Einlassventile (100 ) und – Auslassventile (110 ) als Verbraucher umfasst, wobei eine erste Gruppe von Verbrauchern wenigstens über ein erstes Schaltmittel (105 ) mit einer Versorgungsspannung (170 ) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Gruppe von Verbrauchern wenigstens über ein vom Fahrer bedienbares Schaltmittel (150 ) unmittelbar mit der Versorgungsspannung (170 ) verbindbar ist, wobei die Rückförderpumpe (120 ) und die Auslassventile (110 ) der ersten Gruppe und die Einlassventile (100 ) der zweiten Gruppe zugeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dass die Einlassventile, die einer Hinterachse zugeordnet sind, der zweiten Gruppe und die Einlassventile (
100 ), die einer Vorderachse zugeordnet sind, der ersten Gruppe zugeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem vom Fahrer bedienbaren Schaltmittel (
150 ) um einen Zündschalter handelt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaltmittel (
105 ) als Relais ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110816 DE19510816B4 (de) | 1995-03-24 | 1995-03-24 | Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995110816 DE19510816B4 (de) | 1995-03-24 | 1995-03-24 | Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19510816A1 DE19510816A1 (de) | 1996-09-26 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995110816 Expired - Fee Related DE19510816B4 (de) | 1995-03-24 | 1995-03-24 | Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern eines ABS/ASR-Systems |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19510816B4 (de) |
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DE19513621B4 (de) * | 1995-04-11 | 2005-10-27 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zur Ansteuerung von Verbrauchern |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3913113A1 (de) * | 1989-04-21 | 1990-10-25 | Vdo Schindling | Schaltungsanordnung zum anschalten einer elektronischen antiblockiereinrichtung |
DE4117099A1 (de) * | 1991-03-30 | 1992-10-01 | Teves Gmbh Alfred | Schaltungsanordnung fuer einen regler |
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- 1995-03-24 DE DE1995110816 patent/DE19510816B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE3913113A1 (de) * | 1989-04-21 | 1990-10-25 | Vdo Schindling | Schaltungsanordnung zum anschalten einer elektronischen antiblockiereinrichtung |
DE4117099A1 (de) * | 1991-03-30 | 1992-10-01 | Teves Gmbh Alfred | Schaltungsanordnung fuer einen regler |
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DE19510816A1 (de) | 1996-09-26 |
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