DE19510588A1 - Ventilsitzkonstruktion - Google Patents
VentilsitzkonstruktionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ventilsitz
beispielsweise für ein Rohrbruchsicherungsventil bzw. ein
Brems-/Sperrventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Ventile mit derartigen Ventilsitzen werden beispielsweise als
Senkbrems-Sperrventile zur Regelung des Ablaufstroms eines
durch äußere Kräfte belasteten Verbrauchers beispielsweise
eines Hubzylinders eingesetzt, um ein Vorauseilen des Ver
brauchers bezüglich des Zulaufstroms zu verhindern. Gleich
zeitig übernehmen diese Ventile für den Fall, daß sie als
Sitzkolben mit einem Ventilsitz ausgebildet sind, die Funk
tion eines leckfrei absperrenden, den Verbraucher in der je
weiligen Position fest einspannenden, gesteuerten Rückschlag
ventils.
Aus dem Stand der Technik ist ein derartiges Brems-/
Sperrventil mit einem Sitzkolben dieser Gattung bekannt, wie
es beispielsweise in der DE-OS 23 52 742 dargestellt ist.
Dieses Ventil hat einen hohlen Ventilkolben, der gegen einen
zwei Ventildruckanschlüsse verbindenden Ventilsitz mittels
einer Feder vorgespannt ist, die sich in einem Federraum be
findet. Der Ventilkoben ist dabei in einer den Ventilsitz
ausbildenden Bohrung des Ventilgehäuses gleitgelagert. In dem
Ventilkolben befindet sich ferner ein internes Vorsteuersitz
ventil, welches mittels eines Steuerdruck-betätigbaren Stell
kolbens zwangsgeöffnet werden kann. Das Brems-/Sperrventil
ist dabei zu einem in einer zum Verbraucher führenden Druck
leitung angeordneten Rückschlagventil mit seinen beiden An
schlüssen parallelgeschaltet, wobei der Federraum permanent
mit dem Lastdruck beaufschlagt ist.
Beim Heben einer Last wird der Anschluß A von einer
Pumpe druckbeaufschlagt, wobei der Ventilkolben sowohl durch
die Feder, wie auch durch den im Federraum herrschenden Last
druck auf den Ventilsitz gepreßt wird. Soll die Last durch
Verringern des Pumpendrucks in einer Position gehalten wer
den, schließt sich das externe Rückschlagventil in der Druck
leitung, während der Ventilkolben des Brems-/Sperrventils
weiterhin in Schließstellung gehalten und damit der pumpen
seitige Ventilanschluß im wesentlichen drucklos wird. Für das
Senken der Last wird der Stellkolben zum Öffnen des internen
Vorsteuersitzventils betätigt, wodurch sich der Druck im Fe
derraum entspannt. Bei weiterer Betätigung des Stellkolbens
wird der Ventilkolben axial von seinem Ventilsitz abgehoben
und damit der Druck im Verbraucher in einen Tank kontrolliert
entlassen.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu entnehmen ist, wird
der Ventilkolben, der gemäß diesem Stand der Technik im Be
reich des Ventilsitzes als Kegelstumpf ausgebildet ist,
sowohl durch die Federkraft wie auch durch den im Verbraucher
herrschenden Druck auf den Ventilsitz aufgepreßt. Da derar
tige Ventile auch in Hochdruckleitungen verwendet werden,
können die hierbei entstehenden Anpreßkräfte Größen errei
chen, die zu plastischen Deformationen des Ventilsitzes bei
spielsweise in Form von Materialaufwürfen oder Stauchungen
führen können. Es hat sich gezeigt, daß sich solche Deforma
tionen in die den Ventilkolben aufnehmende Gehäusebohrung
fortpflanzen und ein Verklemmen des Ventilkolben bewirken
können, so daß die Funktionsfähigkeit des Ventils nicht mehr
gewährleistet ist. Die Verwendung eines belastbareren, härte
ren Materials könnte zwar hier eventuell Abhilfe schaffen.
Jedoch würden hierdurch Mehrkosten infolge der hochwertigeren
und damit teuereren Werkstoffe entstehen, die bei hohen
Stückzahlen nicht mehr tragbar sind.
Angesichts dieses Umstands ist es daher eine Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine Ventilsitzkonstruktion für einen in
einer Bohrung eines Ventils axial verschiebbaren Ventilkolben
zu schaffen, die auch bei größeren, ggf. eine plastische De
formation des Ventilsitzes verursachenden Belastungen die
Funktionsfähigkeit des Ventils insbesondere die Dichtheit des
Ventilsitzes sowie die Verschiebbarkeit des Kolbens mit ge
ringstmöglichem Kostenaufwand gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ventilsitzkon
struktion mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Die erfindungsgemäße Ventilsitzkonstruktion ist demnach für
einen Ventilkolben ausgelegt, der in einer Ventilbohrung für
das Öffnen und Schließen eines den Ventilsitz bildenden
Durchlasses axial verschiebbar gelagert ist, wofür der
Ventilkolben mit einem Verschlußteil bzw. einem Ventilteller
ausgebildet ist. Dabei ist dieser Ventilteller an seiner zum
Ventilsitz zugewandten Seite zu einem in der Ventilbohrung
gleitgelagerten Ringbund verlängert, wobei der Ringbund und
der Ventilteller unter Umständen auch axial voneinander
beabstandet sein können und der Ventilsitz ist in seinem
Durchmesser bezüglich der Ventilbohrung radial aufgeweitet.
Hierdurch entsteht zwischen dem Ventilteller, dem Ventilsitz
und dem Ringbund in geschlossenem Zustand des Ventils ein
abgeschlossener Ringraum entsteht.
Der Ringraum dient dabei als eine Art Puffer für die auf den
Ventilsitz einwirkenden Druckkräfte, welche zu einer
Deformation des Ventilsitzes führen können. In diesem Falle
nämlich werden Materialaufwürfe innerhalb des Ringraums
aufgefangen, ohne daß sich diese in die den Ventilkolben
gleitlagernde Ventilbohrung fortpflanzen. Ein Verklemmen des
Ventilkolbens ist daher nahezu ausgeschlossen.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 sieht einen Umgehungskanal
des Ventilsitzes vor, der die zum Ventilsitz abgewandte
Stirnseite des Ventiltellers mit dem Ringraum fluidverbindet
und in dem ein Vorsteuersitzventil eingesetzt ist. Dabei soll
nach Anspruch 3 das Vorsteuersitzventil zeitlich vor dem
Öffnen des Ventilsitzes betätigbar sein, so daß eine
Fluidverbindung des Ringraums mit der zum Ventilsitz
abgewandten Seite des Ventiltellers herstellbar und damit am
Ventilteller nahezu ein Druckausgleich erreichbar ist.
Darüberhinaus sperrt nach Anspruch 4 das Vorsteuerventil den
Umgehungskanal zeitlich nach dem Schließen des Ventilsitzes
durch den Ventilteller.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Kraft zum
Verschieben des Ventilkolbens im wesentlichen unabhängig der
auf den Ventilteller einwirkenden hydraulischen Druckkräfte
wird, so daß ein genaueres Öffnen des Ventilsitzes möglich ist.
Darüberhinaus wird gewährleistet, daß beim Schließen des
Ventilsitzes das Fluid innerhalb des Ringraums selbständig
austreten kann.
Nach Anspruch 5 ist es vorgesehen, daß das
Vorsteuersitzventil in einer Durchgangsbohrung des Ven
tilkolbens untergebracht ist, in dem auch der Umgehungskanal
ausgebildet ist. Dabei sind nach Anspruch 6 das
Vorsteuersitzventil und der Ventilkolben von einem ge
meinsamen Stellglied, vorzugsweise ein hydraulischer Stell
kolben betätigbar. Durch diese Maßnahme wird
Konstruktionsaufwand und die Zahl der benötigten Bauteile
verringert, wodurch Fertigungskosten eingespart werden
können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
genstand der übrigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das generelle Schaltbild eines als ein mögliches
Verwendungsbeispiel ausgewähltes Brems-/Sperrventils als
Rohrbruchsicherungsventil, in welchem ein Ventilsitz gemäß
der Erfindung vorgesehen ist,
Fig. 2 zeigt ein konstruktives Ausführungsbeispiel des Brems-/
Sperrventils mit integriertem Servoventil, bei dem der er
findungsgemäße Ventilsitz durch einen Ventilkolben geschlos
sen ist, wobei der Ventilkolben sowohl durch eine Vorspannfe
der wie auch durch den Lastdruck auf seinen Ventilsitz ge
drückt wird,
Fig. 3 zeigt eine Vergrößerung des erfindungsgemäßen Ventil
sitzes aus Fig. 2.
Gemäß der Fig. 1 hat ein Brems-/Sperrventil als Rohrbruchsi
cherungsventil in seinem grundsätzlichen Aufbau ein inte
griertes Servoventil 1 mit zumindest zwei internen Druckan
schlüssen 2, 3 sowie einem Ventilkolben 4, welcher durch eine
Vorspannfeder 5 in eine erste, die zwei Druckanschlüsse 2, 3
trennende Stellung vorgespannt ist. Wie insbesondere aus der
Fig. 3 entnommen werden kann, ist der Ventilkolben 4 hierfür
mit einem als Kegelabschnitt ausgebildeten Ventilteller 6
versehen, der über die Vorspannfeder 5 auf einen Ventilsitz 7
gedrückt wird. Am Ventilkolben 4 ist erfindungsgemäß in einem
Axialabstand zum, den ersten Druckanschluß 2 verschließenden
Kegelabschnitt 6 eine Dichtung, in diesem Fall in Form eines
Ringbunds 8 vorgesehen, der die Vorspannfeder 5 gegenüber den
beiden Druckanschlüssen 2, 3 abdichtet. Ein die Vorspannfeder
5 aufnehmender und somit druckfreier Federraum 9 ist dabei
über eine zusätzliche Leckölleitung 10 mit einem separaten
Tankanschluß L verbunden.
Wie insbesondere in der Fig. 1 gezeigt wird, ist das Servo
ventil 1 in einen im Brems-/Sperrventil ausgebildeten Rück
laufkanal 11 zwischengeschaltet, der einen Verbraucher-seiti
gen Ventilanschluß V mit einem weiteren Ventilanschluß A ver
bindet, der wiederum über ein externes, nicht weiter gezeig
tes Wegeventil wahlweise an eine Pumpe oder einen Tank an
schließbar ist. Das Servoventil 1 ist erfindungsgemäß für
eine Betätigung mittels eines Steuerdrucks ausgelegt, dem
über einen externen Steueranschluß Pst an das Brems-/
Sperrventil anlegbar ist. Parallel zum Rücklaufkanal 11 ist
desweiteren ein das Servoventil 1 insbesondere dessen Druck
anschluß 2 umgehender, bzw. überbrückender Zuführkanal 12
ausgebildet, in dem erfindungsgemäß ein kombiniertes, vorge
steuertes Druck-/Einspeisungsventil 13 zwischengeschaltet
ist, wie es beispielsweise von der Anmelderin unter der Be
zeichnung "MHDBN 22K" vertrieben wird und damit zum Stand der
Technik zählt. Zur Überwachung der aktuellen Druckverhält
nisse am Verbraucheranschluß V ist darüberhinaus ein Meßan
schluß M für einen nicht gezeigten Drucksensor vorgesehen,
der unmittelbar mit dem Verbraucheranschluß V verbunden ist.
Hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus des Brems-/
Sperrventils insbesondere dessen Servoventils 1, in welchem
in diesem Fall die erfindungsgemäße Ventilsitzkonstruktion
verwirklicht ist, wird nunmehr auf die Fig. 2 Bezug genommen.
Demzufolge ist der Meßanschluß M über einen ersten Kanal 14
mit einer in einem Ventilgehäuse ausgebildeten Verbraucher
kammer 15 verbunden, von der aus gemäß Fig. 3 eine Bohrung 16
zu dem Verbraucheranschluß V führt. Die Verbraucherkammer 15
bzw. die Bohrung 16 wird dabei von einer weiteren Ventilge
häusebohrung für die Aufnahme des Servoventils 1 im wesentli
chen rechtwinklig durchdrungen, die durch das gesamte Ventil
gehäuse verläuft und dabei von der Verbraucherkammer 15 quasi
zweigeteilt wird. In den gemäß Fig. 3 rechten Bohrungsteil
ist eine Hülse 17 fluiddicht eingepaßt, die zur Gleitlagerung
des Ventilkolbens 4 dient und die an ihrem in die Verbrau
cherkammer 15 mündenden Ende den Ventilsitz 7 ausbildet.
Diese Hülse 17 wird, wie aus der Fig. 3 zu entnehmen ist,
mittels einer in das Ventilgehäuse eingeschraubten Büchse 18
mit einem bezüglich der Hülse 17 größeren Innenbohrungsdurch
messer gegen einen Absatz in der Ventilgehäusebohrung ange
preßt, wodurch die Hülse 17 axial fixiert wird. Die Büchse 18
bildet dabei den eingangs erwähnten Federraum 9, der durch
eine Stirnwand der Büchse 18 nach außen abgeschlossen ist. In
der Stirnwand ist der Steuerdruckanschluß Pst für eine Steu
erdruckleitung ausgebildet, über den ein in der Büchse 18
gleitgelagerter Stellkolben 19 über den Steuerdruck betätig
bar ist.
In den gemäß Fig. 2 linken Bohrungsteil ist ebenfalls eine
Hülse 20 mit einem zur rechten Hülse 17 gleichen Innendurch
messer eingeschraubt und durch eine hohle Schraube 21 gekon
tert, wobei der linksseitige Bohrungsteil mittels eines als
Justierschraube ausgebildeten, in die hohle Schraube einge
drehten Blindstopfens (nicht näher dargestellt) gegenüber der
Umgebung verschlossen ist. Der Ventilkolben 4 ist durch die
Verbraucherkammer 15 hindurch in die linksseitige Hülse 20
verlängert und wird dort innerhalb der Hülse 20 über einen am
Ventilkolben 4 ausgebildeten Ringbund 22 gleitgelagert, wobei
sich innerhalb der Hülse 20 ein Hohlraum 23 zwischen dem
Blindstopfen und dem linksseitigen Ringbund 22 bildet. An der
Mantelfläche des Ringbunds 22 ist ein mit einer Drosselfunk
tion bedachter Verbindungskanal 24 spiralförmig eingedreht,
wodurch gewährleistet wird, daß sich der in der Verbraucher
kammer 15 aktuell herrschende Druck über den Verbindungskanal
24 in dem Hohlraum 23 allmählich aufbaut und somit den Ven
tilkolben 4 und damit den gegenüberliegenden Kegelabschnitt 6
gegen den Ventilsitz 7 andrückt.
Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, ist der Ventilkolben 4
desweiteren in der gemäß Fig. 3 rechten Hülse 17 ebenfalls
gleitgelagert, wobei hier die Auflagerpunkte zum einem durch
den als Dichtung dienenden Ringbund 8 sowie einen weiteren,
unmittelbar an den Kegelabschnitt 6 angrenzenden Ringbund 25
des Ventilkolbens 4 gebildet werden. Dieser zweite, am Kegel
abschnitt 6 angeordnete Ringbund 25 weist dabei an seiner
Mantelfläche axiale Einkerbungen 26 auf, die in Richtung zum
Dichtungs-Ringbund 8 geöffnet sind und als sogenannte Fein
steuernuten dienen. Zwischen den beiden Ringbunden 8, 25 ist
die Hülse 17 mit mehreren, in einer Kreisebene liegenden und
durch den Kegelabschnitt 6 von der Verbraucherkammer 15
trennbaren Radialbohrungen 27 versehen, die in einem in die
Hülse 17 eingedrehten, äußeren Ringkanal 28 münden, der mit
dem zum Ventilanschluß A führenden, schematisch dargestellten
Rückführkanal 11 fluidverbunden ist. An einem gemäß Fig. 3
rechten Endabschnitt der Hülse 17, zwischen dem die Dichtung
bildenden Ringbund 8 und der Büchse 18, ist eine weitere ra
diale Ablaßbohrung 29 in der Hülse 17 vorgesehen, die in die
Leckölleitung 10 führt und somit den Federraum 9 mit der
Leckölleitung 10 bzw. dem Leckölanschluß L verbindet. Die Po
sition der Ablaßbohrung 29 ist dabei derart gewählt, daß in
jeder Stellung des Ventilkolbens 4 eine Trennung der Ablaß
bohrung 29 von dem zum Ventilanschluß A führenden Rückführka
nal 11 durch den Dichtungs-Ringbund 8 sowie gleichzeitig eine
permanente Verbindung der Ablaßbohrung 29 zum Federraum 9 ge
währleistet ist.
Der gemäß Fig. 2 rechte Endabschnitt des Ventilkolbens 4 ist
durch einen in den Ventilkolben axial ein- oder aufgeschraub
ten Fortsatz 30 in den Federraum 9 der Büchse 18 verlängert,
der am rechten äußeren Fortsatzende zu einem ringbundförmigen
Federsitz 31 radial erweitert ist, an dem sich die um den
Ventilkolbenfortsatz 30 angeordnete Vorspannfeder 5 an ihrem
einen Ende abstützt. Das andere Ende der Feder 5 ist dabei an
der rechten Stirnseite der Hülse 17 selbst abgestützt, wo
durch der Ventilkolben 4 bezüglich der Hülse 17 gemäß Fig. 2
nach rechts vorgespannt und damit der Kegelabschnitt 6 unter
Unterstützung des in dem linksseitigen Hohlraum 23 herrschen
den Drucks auf den Ventilsitz 7 angepreßt wird. Der Ventil
kolben 4 sowie der Fortsatz 30 ist dabei mit einer inneren,
axialen Durchgangsbohrung 32 versehen, die den linksseitigen
Hohlraum 23 mit dem Federraum 9 verbindet. In dieser Durch
gangsbohrung 23 ist am linken Endabschnitt des Ventilkolbens
4 ein Vorsteuerventil 33 in Sitzbauweise mit einem
Schließelement 34 angeordnet, das mittels einer Feder, unter
stützt durch den Druck im linksseitigen Hohlraum 23, auf
einen inneren Ventilsitz gedrückt wird.
Wie insbesondere aus der Fig. 3 zu ersehen ist, befindet sich
das innere Vorsteuersitzventil 33 in dieser erfindungsgemäßen
Ausgestaltung am linken Endabschnitt des Ventilkolbens 4 in
nerhalb der Verbraucherkammer 15, wobei zur Betätigung des
Ventils 33 durch den Stellkolben 18 eine Druckstange 36 in
der inneren Durchgangsbohrung 32 des Ventilkolbens 4 eingezo
gen und gemäß Fig. 3 nach rechts federvorgespannt ist. Die
Vorspannfeder befindet sich dabei auf der nach Fig. 3 rechten
Seite des Ventilkolbens 4, d. h. innerhalb des Ventilkolben
fortsatzes 30 und stützt sich sowohl an einem Bohrungsabsatz
der Bohrung 32 sowie einem Wellenring der Druckstange 36 ab.
Darüberhinaus ist noch anzumerken, daß die Druckstange 36
durch einen in der Bohrung 32 gelagerten Distanzstift in
Richtung Stellkolben 18 verlängert ist, über den die Stell
kräfte des Kolbens 18 auf die Druckstange 36 übertragen wer
den.
Wie vorstehend bereits angedeutet besteht das Vorsteuersitz
ventil 33 unter anderem aus dem auf den Ventilsitz vorge
spannten Schließelement 34, das durch die Druckstange 36 über
einen zwischengefügten Distanzstift 37 in Öffnungsrichtung
verschiebbar ist. Das Schließelement 34 lagert dabei in einer
äußeren, den Ventilsitz ausbildenden Hülse 38, die wiederum
axial verschiebbar im Ventilkolben 4 gelagert ist und unmit
telbar von der Druckstange 36 betätigt, d. h. in Öffnungsrich
tung des Vorsteuersitzventils 33 betätigt werden kann. Gemäß
der Fig. 3 ist der Distanzstift 37 innerhalb der Hülse 38 mit
Spiel geführt, so daß er von einem Hydraulikfluid umströmt
werden kann und steht darüberhinaus in Richtung zur Druck
stange 36 aus der Hülse 38 hervor.
Diese Hülse 38 weist dabei einen äußeren radialen Absatz auf,
der mit einem entsprechenden Absatz in der Durchgangsbohrung
32 des Ventilkolbens 4 für eine axiale Verschiebebegrenzung
in Federvorspannrichtung in Eingriff kommt. Mit anderen Wor
ten ausgedrückt wird die Hülse 38 durch die Vorspannfeder des
Schließelements 34 über den Ventilsitz gegen den Absatz in
der Durchgangsbohrung 32 gepreßt und kann von diesem durch
eine Axialverschiebung der Druckstange 36 selbst abgehoben
werden, wobei durch den aus der Hülse 38 vorstehenden Di
stanzstift 37 eine anfängliche Relativverschiebung des
Schließelements 34 bezüglich der Hülse 38 durch die Druck
stange 36 erreicht wird.
Im Bereich der äußeren Hülse 38 ist der Ventilkolben 4 dabei
mit radialen Bohrungen 39 versehen, die eine Verbindung zwi
schen der Verbraucherkammer 15 und der inneren Durchgangsboh
rung 32 des Ventilkolbens 4 herstellen. In der in Fig. 3 ge
zeigten Stellung des Ventilkolbens 4, in welcher der Kegelab
schnitt 6 auf dem Ventilsitz 7 anliegt, wird auch das Schlie
ßelement 34 des Vorsteuersitzventils 33 in Schließstellung
gehalten, in der die Verbindung zwischen dem linken Hohlraum
23 und dem Federraum 9 unterbrochen ist. Durch die auf das
Schließelement 34 einwirkende Vorspannkraft wird auch die äu
ßere Hülse 38 auf den Absatz in der inneren Durchgangsbohrung
32 angedrückt, wobei die Radialbohrungen 39 von der Hülsen
wand verschlossen werden.
Wie aus der Fig. 3 weiter zu entnehmen ist, ist der Ventil
sitz 7 des Kegelabschnitts 6, d. h. dessen Innendurchmesser
gegenüber den, die drei Ringbunde 8, 22, 25 führenden, je
weils gleichen Innendurchmessern der rechten und linken Hülse
17, 20 zur Lagerung des Ventilkolbens 4 durch eine großdurch
meßrige Ausdrehung der Stirnseite der Hülse 17 radial auf
geweitet, wobei sich in geschlossenem Zustand des Ventilsit
zes 7 zwischen dem Kegelabschnitt 6 und der den Ventilkolben
4 lagernden rechten Hülse 17 ein Ringraum 40 ausbildet. In
diesen Ringraum 40 führen eine Anzahl von schräg nach außen
verlaufenden Bohrungen 41, welche in die innere Durchgangs
bohrung 32 des Ventilkolbens 4 münden und in geschlossenem
Zustand des Kegelabschnitts 6 bzw. des Vorsteuersitzventils 33
von der äußeren Hülse 38 des Vorsteuersitzventils 33 eben
falls verschlossen werden. Diese äußere Hülse 38 weist dabei
an ihrer Mantelfläche eine radiale Eindrehung 42 von einer
Breite entsprechend dem Axialabstand der radialen und schrä
gen Bohrungen 39, 41 des Ventilkolben 4 auf, wobei jedoch die
Eindrehung 42 derart angeordnet ist, daß in vorstehend
bezeichneter geschlossener Stellung des Vorsteuersitzventils
33 zwischen den radialen Bohrungen 39 und den schrägen Boh
rungen 41 keine Fluidverbindung besteht.
In dem Ventilgehäuse ist darüberhinaus eine weitere in den
Fig. 2 und 3 nicht gezeigte Aufnahmebohrung für das handels
übliche kombinierte Druck-/Einspeisungsventil 13 ausgebildet,
welches aus Gründen der besseren Verständlichkeit lediglich
als Schaltsymbol dargestellt ist.
Wie eingangs bereits beschrieben wurde, ist das vorgesteuerte
Druck-/Einspeisungsventil 13 gemäß Fig. 2 in den Druckzuführ
kanal 12 zwischengeschaltet, der zwischen dem Ventilanschluß
A und dem Servoventil 1 vom Rückführkanal 11 abzweigt und un
ter Umgehung des Druckanschlusses 2 des Servoventils 1 in die
Verbraucherkammer 15 mündet. Das vorgesteuerte Druck-/
Einspeisungsventil 13 bildet demnach ein zur Verbraucherkam
mer 15 sich öffnendes Rückschlagventil, welches an einer
Steuerseite durch eine Vorspannfeder in Schließstellung ge
halten und durch einen über den Ventilanschluß A eingeleite
ten Pumpendruck in Offenstellung bringbar ist. Gleichzeitig
ist dieses Rückschlagventil mit einem vorgesteuerten Druckbe
grenzungsventil kombiniert, das über eine interne Steuer
leitung vom Druck in der Verbraucherkammer angesteuert wird
und bei Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwerts den
Druck in der Verbraucherkammer 15 in die Rückführleitung 11
entspannt.
Die Funktionsweise des Brems-/Sperrventils gemäß dem vorste
hend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann wie folgt um
schrieben werden:
Bei einer Druckzufuhr zu einem nicht gezeigten Verbraucher, beispielsweise einem Hubzylinder zum Anheben einer Last durch entsprechende Betätigung eines dem Brems-/Sperrventil vorge schalteten konventionellen Wegeventils (nicht gezeigt) strömt Hydraulikfluid durch den Druckanschluß A, öffnet das Rück schlagventil des kombinierten Druck-/Einspeisungsventils 13 gegen die Kraft der Vorspannfeder und gelangt über den Druck zuführkanal 12 und die innere Verbraucherkammer 15 des Brems-/ Sperrventils zum Verbraucheranschluß V, an dem eine nicht gezeigte Verbraucherleitung angeschlossen ist. Wie eingangs beschrieben wurde, sitzt der Kegelabschnitt 6 des Ventilkol bens 4 durch die Vorspannkraft seiner Vorspannfeder 5 fest auf seinem Ventilsitz 7, wobei der als Dichtung wirkende Ringbund 8 am Ventilkolben 4 die Federkammer 9 vom nunmehr ebenfalls unter Pumpendruck stehenden Rückführkanal 11 trennt, so daß kein Hydraulikfluid durch den Federraum 9 und den nachfolgen den Leckölanschluß L entweichen kann.
Bei einer Druckzufuhr zu einem nicht gezeigten Verbraucher, beispielsweise einem Hubzylinder zum Anheben einer Last durch entsprechende Betätigung eines dem Brems-/Sperrventil vorge schalteten konventionellen Wegeventils (nicht gezeigt) strömt Hydraulikfluid durch den Druckanschluß A, öffnet das Rück schlagventil des kombinierten Druck-/Einspeisungsventils 13 gegen die Kraft der Vorspannfeder und gelangt über den Druck zuführkanal 12 und die innere Verbraucherkammer 15 des Brems-/ Sperrventils zum Verbraucheranschluß V, an dem eine nicht gezeigte Verbraucherleitung angeschlossen ist. Wie eingangs beschrieben wurde, sitzt der Kegelabschnitt 6 des Ventilkol bens 4 durch die Vorspannkraft seiner Vorspannfeder 5 fest auf seinem Ventilsitz 7, wobei der als Dichtung wirkende Ringbund 8 am Ventilkolben 4 die Federkammer 9 vom nunmehr ebenfalls unter Pumpendruck stehenden Rückführkanal 11 trennt, so daß kein Hydraulikfluid durch den Federraum 9 und den nachfolgen den Leckölanschluß L entweichen kann.
In dieser Stellung des Rohrbruchsicherungsventils heben sich
die Druckkräfte auf den Kegelabschnitt resultieren aus dem
Verbraucherdruck innerhalb der Verbraucherkammer 15 und dem
Pumpendruck innerhalb des Rückführkanals 11 nahezu auf, so daß
sich die Anpreßkraft im wesentlichen aus der Federkraft der
Vorspannfeder 5 bestimmt und damit keine zu große Belastung
des Ventilsitzes 7 auftritt.
Es liegt darüberhinaus auf der Hand, daß aufgrund dieser bau
lichen Maßnahme, d. h. die Anordnung des als Dichtung wirken
den Ringbunds 8, die den Federraum 9 ausbildende Büchse 18
sowie die an der Büchse 18 vorgesehenen Dichtungen schwach
ausgelegt werden können, da diese Bauteile dem Pumpendruck
nicht ausgesetzt werden.
Für das Halten einer Last in einer vorbestimmten Position,
d. h. für den Fall, daß der Druck im Verbraucher auf einem
vorbestimmten Wert eingespannt werden soll, wird der Pumpen
druck einfach verringert, wodurch sich das Rückschlagventil
des kombinierten Druck-Einspeiseventils 13 in Schließstellung
bewegt. Bereits während der Druckbeaufschlagung des Verbrau
chers hat sich in dem gemäß Fig. 2 linken Hohlraum 23 über
den als Drossel wirkenden Verbindungskanal 24 der Ver
braucherdruck aus der Verbraucherkammer 15 aufgebaut, der
nunmehr aufgrund des Druckabfalls am Ventilanschluß A und da
mit im Rückführkanal 11 auf den Ventilkolben 4 einwirkt und
dessen Kegelabschnitt 6 aufgrund des nunmehr herrschenden
Kräfteungleichgewichts zusätzlich zur Federkraft auf seinen
Ventilsitz 7 drückt. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß
der Verbraucher leckölfrei in seiner Position verbleibt. Für
den Fall, daß in diesem Schaltzustand Druckspitzen im Ver
braucher auftreten, beispielsweise durch Schwingungen oder
Vibrationen, welche eine Überbelastung des Brems-/
Sperrventils oder der nachfolgenden Leitungen bedeuten wür
den, öffnet sich das nunmehr als vorgesteuertes Druckbegren
zungsventil funktionierende Druck-/Einspeiseventil 13, um
eine bestimmte Menge an Hydraulikfluid aus der Verbraucher
kammer 15 in den nunmehr drucklosen Rückführkanal 11 zu ent
lassen.
Soll nunmehr der Hydraulikdruck im Verbraucher beispielsweise
für das Absenken einer Last verringert werden, wird über den
Steuerdruckanschluß Pst in der gemäß Fig. 2 rechtsseitig an
geordneten Büchse 18 ein Steuerdruck angelegt, wodurch sich
der in der Büchse 18 gelagerte Stellkolben 19 gemäß Fig. 2
nach links bewegt und die Druckstange 36 innerhalb des Ven
tilkolbens 4 gemäß Fig. 3 nach links verschiebt. Hierdurch
wird zuerst das Schließelement 34 des Vorsteuersitzventils 33
aufgrund des vorragenden Distanzstifts 37 von dessen Ventil
sitz abgehoben, wodurch sich der Hydraulikdruck im linkssei
tigen Hohlraum 23 über den Ventilsitz, die innere Durchgangs
bohrung 32 des Ventilkolbens 4 sowie den Federraum 9 in die
Leckölleitung 10 entspannt (nachfließendes Hydraulikfluid
durch den Verbindungskanal 24 ist geringer als abströmendes
Hydraulikfluid durch das Vorsteuersitzventil 33). Da jedoch
wie vorstehend beschrieben, der Ventilsitz 7 des Ventilkol
bens 4 radial aufgeweitet ist, ist auch die maßgebliche, zur
Verbraucherkammer 15 hinweisende Druckangriffsfläche des Ke
gelabschnitts 6 größer als die entsprechende Angriffsfläche
des linksseitigen, am Ventilkolben 4 ausgebildeten Ringbunds
22, so daß eine hieraus resultierende Restdruckkraft ver
braucherdruckabhängig auf den Kegelabschnitt 6 in Schließ
richtung einwirkt.
Wird nunmehr jedoch die Druckstange 36 gemäß Fig. 2 weiter
nach links verschoben, nimmt diese die äußere Hülse 38 des
Vorsteuersitzventils 33 mit (jetzt bewegen sich die Hülse 38
und das Schließelement 34 gleichförmig), wodurch die radialen
Bohrungen 39 über die Eindrehung 42 mit den schrägen Bohrun
gen 41 im Ventilkolben 4 verbunden werden und sich ein Druck
entsprechend dem Verbraucherdruck in dem Ringraum 40 aufbauen
kann und gegen den Druck in der Kammer 15 wirkt. Dabei ist
anzumerken, daß der Druck innerhalb des Ringraums 40 nicht in
den Rückführkanal 11 entweichen kann, da der an den Kegel
stumpf 6 angrenzende, in der Hülse 17 geführte Ringbund 25
den Ringraum 40 abdichtet.
In diesem Moment herrscht daher am Kegelabschnitt 6 des
Ventilkolbens 4 nahezu Kräftegleichgewicht, wodurch sich die
Andrückkraft zwischen dem Kegelabschnitt 6 und dessen Ventil
sitz 7 ausschließlich aus der Kraft der Vorspannfeder 5 des
Ventilkolbens 4 bestimmt und somit verbraucherdruckunabhängig
ist.
Bewegt sich nunmehr der Stellkolben 19 weiter nach links,
legt er sich an die rechtsseitige Stirnfläche des Ventilkol
bens 4 bzw. des Fortsatzes 30 an und verschiebt den Ventil
kolben 4 gegen die nunmehr alleine wirkende Vorspannkraft der
Vorspannfeder 5. Hierdurch wird der Kegelabschnitt 6 von sei
nem Ventilsitz 7 abgehoben, so daß der im Verbraucher und da
mit in der Verbraucherkammer 15 herrschende Druck über den
Rückführkanal 11 zum Ventilanschluß A und von dort zum nicht
gezeigten Tank entspannt werden kann.
Hierbei wird darauf hingewiesen, daß der maximale Verschiebe
weg des Ventilkolbens 4 in die linkswärtige Richtung durch
den als Justierschraube ausgebildeten Blindstopfen begrenzt
wird. Desweiteren läßt sich die Dosierung des abfließenden
Hydraulikfluids exakt bestimmen bzw. einstellen, da die Kraft
zur Verschiebung des Ventilkolbens 4 gemäß vorstehender Be
schreibung Verbraucherdruck-unabhängig ausschließlich propor
tional zur Federkraft der Vorspannfeder 5 ist. Diese Dosier
genauigkeit wird zusätzlich noch durch die Anordnung der
Feinsteuernuten 26 verbessert, die eine größere Verschiebe
wegtoleranz zulassen. Die Ausbildung des Hohlraums 23 auf der
gemäß Fig. 2 linken Stirnseite des Ventilkolbens 4 (auf der
dem Federraum gegenüberliegenden Ventilkolbenseite) bietet
darüberhinaus die Gewähr der Funktionsaufrechterhaltung des
Brems-/Sperrventils auch für den Fall, daß die Vorspannfeder
5 des Ventilkolbens 4 gebrochen oder die Büchse 18 undicht
montiert ist. Wird unter einer derartigen Bedingung der Steu
erdruck reduziert, wird das Schließelement 34 des im Ventil
kolben 4 angeordneten Vorsteuersitzventils 33 aufgrund der
Vorspannkraft der Sitzventil internen Vorspannfeder geschlos
sen, wodurch sich in dem in Rede stehenden Hohlraum 23 all
mählich ein Druck entsprechend dem Druck in der Verbraucher
kammer 15 aufbaut. Dieser Druck wirkt auf die linksseitige
Stirnfläche des Ventilkolbens 4 und verschiebt diesen aufgrund
des noch immer herrschenden Kräfteungleichgewichts am Kegel
abschnitt 6 in die rechtswärtige Richtung. Auf diese Weise
kann der Kegelabschnitt 6 wieder in Schließstellung überführt
und somit die Verbindung des Verbraucheranschlusses V zum
Ventilanschluß A unterbrochen werden. Auch kann durch die be
sondere Anordnung des Hohlraums 23 gegenüber dem Federraum 9
der Ventilkolbenfortsatz 30, weil nicht mit einem Hydraulik
druck belastet, aus einem schwächer belastbaren und damit ko
stengünstigerem Material gefertigt werden.
Der Grund für diese besondere Ausgestaltung des Servoventils
insbesondere hinsichtlich der radialen Aufweitung des Ventil
sitzes 7 als erfindungsgemäße Ventilsitzkonstruktion besteht
darin, daß bei besonders hohen Verbraucherdrücken der Kegel
abschnitt 6 mit einer entsprechend hohen Anpreßkraft gegen
seinen Ventilsitz 7 angedrückt wird. Hierdurch kann es zu den
eingangs genannten Materialaufwürfen insbesondere am Innen
durchmesser der rechtsseitigen Hülse 17 kommen, was zu einem
Verklemmen des Ventilkolbens 4 an den Ringbunden 8, 25 führt.
Diese Gefahr wurde durch die radiale Aufweitung des Ventil
sitzes 7 mit nachfolgendem Ringraum 40, der quasi als Puffer
für plastische Deformierungen des Ventilsitzes 7 dient, eli
miniert.
Es ist abschließend zur Beschreibung des erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels noch darauf hinzuweisen, daß zahlreiche
konstruktive Änderungen bei gleichbleibender Funktion vorge
nommen werden können. So könnte das Druck-/Einspeiseventil 13
extern angeordnet oder durch ein separates Rückschlagventil
in Verbindung mit einem Druckbegrenzungsventil ersetzt wer
den. Auch könnte anstelle des Verbindungskanals 24 der Ring
bund 22 einfach mit größerem Spiel in die Hülse 20 eingesetzt
werden, wodurch sich zwischen beiden Bauteilen ein Spalt mit
vergleichbarer Wirkung ausbilden würde. Im übrigen soll die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Ventilsitzkonstruktion an
hand des Rohrbruchsicherungsventils nicht als auf dieses be
schränkt angesehen werden. Vielmehr kann diese Konstruktion
in jeder Art von Ventil mit einem Sitzkolben vorgesehen wer
den, der mit hohen Drücken beaufschlagt werden soll.
Claims (15)
1. Ventilsitzkonstruktion für ein Ventil (1) der
Sitzkolbenbauart, bei dem ein Ventilkolben (4) in einer
Ventilbohrung (32) für das Öffnen und Schließen eines der
Ventilsitz (7) bildenden Durchlasses (2) axial verschiebbar
gelagert ist, wofür der Ventilkolben (4) mit einem
Ventilteller (6) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilteller (6) an seiner zum Ventilsitz (7) zugewandten Seite zu einem in der Ventilbohrung (4) gleitgelagerten Ringbund (25) verlängert ist und
der Ventilsitz (7) in seinem Durchmesser bezüglich der Ventilbohrung (4) radikal aufgeweitet ist, so daß sich zwischen dem Ventilteller (6), dem Ventilsitz (7) und dem Ringbund (25) in geschlossenem Zustand des Ventils (1) ein abgeschlossener Ringraum (40) entsteht.
der Ventilteller (6) an seiner zum Ventilsitz (7) zugewandten Seite zu einem in der Ventilbohrung (4) gleitgelagerten Ringbund (25) verlängert ist und
der Ventilsitz (7) in seinem Durchmesser bezüglich der Ventilbohrung (4) radikal aufgeweitet ist, so daß sich zwischen dem Ventilteller (6), dem Ventilsitz (7) und dem Ringbund (25) in geschlossenem Zustand des Ventils (1) ein abgeschlossener Ringraum (40) entsteht.
2. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
einen Umgehungskanal (39, 41, 42) des Ventilsitzes (7), der
die zum Ventilsitz (7) abgewandte Stirnseite des
Ventiltellers (6) mit dem Ringraum (40) fluidverbindet und in
dem ein Vorsteuersitzventil (33) eingesetzt ist.
3. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzei
chnet, daß
das Vorsteuersitzventil (33) zeitlich vor dem Öffnen des
Ventilsitzes (7) betätigbar ist, so daß eine Fluidverbindung
des Ringraums (40) mit der zum Ventilsitz (7) abgewandten
Seite des Ventiltellers (6) herstellbar und damit am
Ventilteller (6) nahezu ein Druckausgleich erreichbar ist.
4. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß
das Vorsteuersitzventil (33) zeitlich nach dem Schließen des
Ventilsitzes (7) durch den Ventilteller (6) den
Umgehungskanal (39, 41, 42) sperrt.
5. Ventilsitzkonstruktion nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorsteuersitzventil (33) in einer Durchgangsbohrung (32)
des Ventilkolbens (4) Untergebracht ist, in dem auch der
Umgehungskanal (39, 41, 42) ausgebildet ist.
6. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß
das Vorsteuersitzventil (33) und der Ventilkolben (4) von
einem gemeinsamen Stellglied, vorzugsweise ein hydraulischen
Stellkolben (1) betätigbar sind.
7. Ventilsitzkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorsteuersitzventil (33) ein Verschlußglied hat, welches
durch eine Vorspannfeder in eine den Umgehungskanal (39, 41,
42) sperrende Stellung vorgespannt ist.
8. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß
das Verschlußglied eine axial in der Durchgangsbohrung (32)
des Ventilkolbens (4) verschiebbare Hülse (38) ist, die an
ihrer äußeren Mantelfläche eine radiale Eindrehung (42)
vorbestimmter Breite zur Ausbildung einer Steuerkante
aufweist.
9. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß
der Umgehungskanal (39, 41, 42) durch eine im Ventilkolben
(4) ausgebildete, zur ventilsitzabgewandten Seite der
Ventiltellers (6) sich öffnende erste Radialbohrung (39), die
Eindrehung (42) an der Hülse (38) sowie eine zweite in den
Ringraum (40) mündende Radialbohrung (41) gebildet wird,
wobei die Steuerkante an der Hülse (38) eine der Radialboh
rungen, vorzugsweise die erste (39) durch die
Federvorspannung sperrt.
10. Ventilsitzkonstruktion nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (1) ein Servoventil mit zumindest zwei
Druckanschlüssen (2, 3) ist, wovon der eine Druckanschluß (2)
durch den Ventilsitz ausgebildet wird.
11. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
der Ventilsitz (7) durch eine Hülse (17) ausgebildet wird,
die in eine in ein Gehäuse des Ventils (1) gebohrte
Aufnahmebohrung eingesetzt ist.
12. Ventilsitzkonstruktion nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilteller (6) durch einen Kugelsitz oder Kegelstumpf
gebildet ist, an dessen kleindurchmeßriger Stirnseite der
Ringbund (25) anschließt.
13. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß
das Vorsteuersitzventil (33) einen durch ein Schließelement
(34) verschließbaren inneren Ventilsitz hat, der in der in
der Durchgangsbohrung (32) axial verschiebbaren Hülse (38)
ausgebildet ist, wobei sowohl die verschiebbare Hülse (38)
wie auch das Schließelement durch den Stellkolben (18) über
eine Druckstange (36) betätigbar sind, die in der
Durchgangsbohrung (32) gelagert ist.
14. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Ventilkolben (4) auf einem dem Ventilteller (6)
gegenüberliegenden Endabschnitt mit einem Ringbund (22)
versehen ist, der in der Ventilbohrung unter Ausbildung einer
Drosselstelle gelagert ist, um einen Hohlraum (23) innerhalb
der Ventilbohrung auszubilden, in der sich ein Druck aufbaut,
der dem den Ventilteller (6) aus seinen Ventilsitz (7)
anpressenden Druck entspricht.
15. Ventilsitzkonstruktion nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Druck innerhalb des Hohlraums (23) über den inneren
Ventilsitz der Hülse (38) vor Verschieben des Ventilkolbens
(4) in Öffnungsrichtung entspannbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19510588A DE19510588B4 (de) | 1995-03-23 | 1995-03-23 | Ventilsitzkonstruktion |
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- 1995-03-23 DE DE19510588A patent/DE19510588B4/de not_active Expired - Fee Related
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