DE19510556A1 - Rundfunkempfänger - Google Patents

Rundfunkempfänger

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Description

Gegenstand des Schutzrechts ist ein Rundfunkempfänger mit einer mikropro­ zessorgesteuerten Niederfrequenzstufe, die einen Stereodecoder umfaßt.
Es sind eine Anzahl Autoradiotypen auf dem Markt, in denen die Anhebung der Lautstärke der gegebenenfalls monophonen Wiedergabe einer Verkehrsmel­ dung auf einen voreinstellbaren Pegel von einem Mikroprozessor gesteuert wird.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Wiedergabe der tiefen Töne über einen an sich bekannten Subwoofer-Lautsprecher mit Hilfe des Mikropro­ zessors des Rundfunkempfängers, insbesondere eines an verschiedene akusti­ sche Gegebenheiten anzupassen. Die Erfindung wird am Beispiel eines Autoradios erläutert, ist aber für alle Rundfunkempfänger anwendbar.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung als Blockschaltbilder dargestellt, die im folgenden erläutert sind:
In Fig. 1 ist mit 1 die Empfangsantenne des Autoradios bezeichnet. Aus den empfangenen Signalen wird im Autoradio durch die Einstellung des Tuners 2, z. B. mittels eines Mikroprozessors 3, die Frequenz eines bestimmten Senders ausgewählt und dessen Nutzmodulation mit Hilfe der Zwischenfrequenzstufe 4 verstärkt. Am Ausgang des Demodulators 5 steht dann die vom zwischenfrequenten Träger befreite Nutzmodulation des Senders zur Weiterverarbeitung im Stereodecoder 6 und gegebenenfalls in einem 57-kHz-Hilfsträgerdecoder 7 zur Verfügung.
Der Stereodecoder trennt die R-Komponente für den rechten Tonkanal 8 von der L-Komponente des Nutzsignals für den linken Tonkanal 9. Beide Komponen­ ten werden in ihrem Tonkanal verstärkt und dann über das dem Tonkanal zugeordnete Lautsprechersystem im Fahrzeug wiedergegeben.
Die Lautsprecher in den Fahrzeugen sind in der Regel nicht auf eine gute Wiedergabe der Bässe hin ausgelegt. Daher besteht bei einer zunehmenden Zahl von Autoradiohörern der Wunsch, zusätzlich einen Subwoofer-Lautspre­ cher an geeigneter Stelle im Fahrzeug anzubringen. Die Baßwiedergabe über diesen Lautsprecher bedarf auch der Anpassung an den Fahrzeuginnenraum. Zur Einstellung dieser Werte sind an die beiden Tonkanäle 8, 9 die Eingän­ ge einer Addierstufe 10 angeschlossen. Der Addierstufe ist ein einstellba­ rer Vorverstärker 11 nachgeschaltet. Da bei den tiefen Frequenzen der Bässe kein Richtungsempfinden im Hörvermögen mehr gegeben ist, können die beiden Komponenten unbedenklich für die Baßwiedergabe in der Addierstufe 10 zusammengefaßt werden. Der Einstellbereich des Vorverstärkers ist im Ausführungsbeispiel mit 12 dB gewählt.
Der Ausgang des Vorverstärkers ist mit dem Eingang eines einstellbaren Tiefpasses 12 verbunden. Dessen Grenzfrequenz läßt sich zwischen 150 Hz und 50 Hz in 10-Hz-Schritten verschieben, wobei die Flankensteilheit des Tiefpasses von der Ordnung des Filters abhängt, die zwischen 4 und 10 liegen sollte. Im Ausführungsbeispiel ist ein Filter achter Ordnung gewählt, dessen Flankensteilheit 48 dB/Oktav beträgt. Der Tiefpaß ist durch ein Switch-Capacitor-Filter realisiert, daß z. B. unter der Typenbe­ zeichnung Max 291 der Firma Maxim Integratet Product auf dem Markt ist. Der Ausgang dieses Tiefpasses 12 ist auf eine Geräteausgangsbuchse 13 geführt, an die der Endverstärker 14 im Kanal für den Subwoofer-Laut­ sprecher 15 anschließbar ist.
Die Frequenzgrenze des Tiefpasses läßt sich durch entsprechende Steuerim­ pulse nach tieferen oder höheren Frequenzen hin verschieben. Der Steuerein­ gang des Tiefpasses ist an einen Steuerausgang des Mikroprozessors 3 angeschlossen, an dem in einem zugeordneten Funktionsmode zur Steuerung der Lage der Frequenzgrenze die mit einer Wippe in der Bedieneroberfläche 16 des Mikroprozessors 3 eingegebenen Steuerimpulse abnehmbar sind. Ist die Frequenzgrenze im Hinblick auf die Dämpfung durch den Innenraum des Fahrzeuges passend gewählt, dann läßt sich in einem weiteren Funktionsmo­ dus des Mikroprozessors das Verstärkungsmaß des Vorverstärkers mittels der Wippe einstellen. Da die Empfindlichkeit des Hörvermögens nach tiefen Frequenzen auch im Baßbereich noch abnimmt, empfiehlt sich, bei Heraufset­ zen der Frequenzgrenze zunächst die Verstärkung zurückzutasten bzw. beim Herabsetzen der Frequenzgrenze zunächst mit deren Wahl zu beginnen und danach die Verstärkung einzustellen.
In Fig. 2 ist eine Erweiterung der bisher erläuterten Schaltung durch einen sogenannten Subharmonizer dargestellt, wie er als "Epicenter" der Firma Audiocontrol auf dem Markt ist. Ein Subharmonizer ist ein Frequenzge­ nerator, der von dem an seinem Eingang anliegenden Frequenzen subharmoni­ sche Schwingungen, z. B. der halben Frequenz, erzeugt.
In Fig. 2 ist der Ausgang des Switch-Capacitor-Filters 12 zum einen an den Eingang des Subharmonizers 17 angeschlossen zum anderen über eine Ausgangsleitung 18, an einen ersten Eingang eines einstellbaren Mischers 19. Der andere Eingang des Mischers 19 ist mit dem Ausgang des Subharmonizers 17 verbunden. In einem dritten Funktionsmode des Mikropro­ zessors lassen sich über einen zugeordneten Ausgang Steuerbefehle zur Änderung der Einstellung des Mischverhältnisses geben. Der Ausgang des Mischers 19 ist über einen einstellbaren Phasenschieber 20 auf die Geräteausgangsbuchse 13 geführt.
Mit dem Phasenschieber 20 läßt sich die Phasenlage des Eingangssignals für den Endverstärker 14 im Subwoofer-Kanal verändern. Der Phasenschieber 20 dient dazu, die Phasenlage des vom Subwoofer-Lautsprecher abgegebenen Signals im Bereich der Grenzfrequenz des Tiefpasses 12 mit dem von den Lautsprechersystemen des linken und rechten Tonkanals abgegebenen Signalen in Übereinstimmung zu bringen.
Gegebenenfalls kann es sich empfehlen, den Phasenschieber 20 auch dem Tiefpaß 12 direkt nachzuschalten, wenn auf die Verwendung des Subharmonizers 17 verzichtet wird. Denn je nach den Positionen des Sub­ woofer-Lautsprechers und der Lautsprechersysteme in den Stereokanälen zueinander ist es möglich, daß es im Bereich der Übergangsfrequenzen, d. h. im Bereich um die Grenzfrequenz des Tiefpasses herum, zu Einbrüchen im wahrnehmbaren Frequenzgang kommt.

Claims (5)

1. Rundfunkempfänger, insbesondere Autoradio, mit einer mikroprozessorge­ steuerten Niederfrequenzstufe, die einen Stereodecoder umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Anschluß eines Subwoofer-Lautsprecher-Endverstärkers (14) eine Addierstufe (10) mit beiden Tonkanälen (8, 9) verbunden ist und der Addierstufe ein einstellbarer Vorverstärker (11) nachgeschaltet ist,
daß der Ausgang des Vorverstärkers (11) mit dem Eingang eines in seiner oberen Grenzfrequenz einstellbaren Tiefpasses (12) verbunden ist, an dessen Ausgang der Eingang des Endverstärkers (14) anschließ­ bar ist,
und daß die Steuereingänge des Tiefpasses (12) und des Vorverstärkers (11) mit getrennte Stellbefehle führenden Ausgängen des Mikroprozessors (3) verbunden sind.
2. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang des Tiefpasses (12) parallel zur Tiefpaßausgangsleitung (18) ein Generator (17) geschaltet ist, der Subharmonische der den Tiefpaß durchlaufenden Frequenzen erzeugt,
daß die Tiefpaßausgangsleitung und der Generatorausgang mit je einem Eingang eines einstellbaren Mischers verbunden sind, an dessen Ausgang der Endverstärker (14) anschließbar ist,
und daß der Steuereingang des Mischers (19) mit einem zugeordnete Stellbefehle führenden Ausgang des Mikroprozessors (3) verbunden ist.
3. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Tiefpasses (12) oder des Mischers (19) mit dem Eingang eines einstellbaren Phasenschiebers (20) verbunden ist, an dessen Ausgang der Endverstärker (14) anschließbar ist
und daß der Steuereingang des Phasenschiebers (20) mit einem zugeord­ nete Stellbefehle führenden Ausgang des Mikroprozessors (3) verbunden ist.
4. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Tiefpaß ein Switch-Capacitorfilter höherer Ordnung dient.
5. Rundfunkempfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Switch-Capacitorfilter achter Ordnung ist.
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