DE19508731A1 - Einrichtung zur ortsungebundenen Kommunikation mit einer Sicherungseinrichtung - Google Patents
Einrichtung zur ortsungebundenen Kommunikation mit einer SicherungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Sicherungstechnik von
spurgebundenen Verkehrssystemen, die in bekannter Weise in
zentralen oder/und auf Fahrzeugern installierten Sicherungs
einrichtungen implementiert ist.
Derartige Sicherungseinrichtungen dienen z. B. zur Sicherung
des Fahrwegs für ein Fahrzeug und überwachen ein vorgegebe
nes, von dem Fahrzeug einzuhaltendes Geschwindigkeitsprofil
oder einen Geschwindigkeitsbereich (Magnetschwebebahn). Sie
dienen auch zur Türensicherung oder Rottensicherung und damit
dem Personenschutz innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs. Die
derzeit bekannteste Realisierungsform einer Sicherungsein
richtung in der Bahntechnik ist das Stellwerk. Ein Stellwerk
erlaubt dem Fahrdienstleiter eine wirkungsvolle und effektive
Ausübung seiner operativen und dispositiven Tätigkeiten für
einen vergleichsweise komplexen Abschnitt eines Streckennet
zes.
Bekannterweise ("Verfahrensgesicherte Meldebildanzeige
für den Fahrdienstleiter-Arbeitsplatz bei der Deutschen Bahn
AG", H. Forstreuter und A. Weitner-von Pein, SIGNAL + DRAHT, 86
(1994), S. 320 ff.) umfaßt ein stellwerksseitiger Bedienplatz
Anzeige- und Bedienmedien in Form von Lupenbildschirmen,
Bereichsübersichten und Eingabemitteln, die an einen
Bedienplatzrechner angeschlossen sind. Der Bedienplatzrechner
ist zusammen mit weiteren Komponenten (beispielsweise einem
Referenzrechner und einem Communicationserver) an ein lokales
Netz (LAN) angeschlossen. Der lokale Bedienplatzrechner
kontrolliert und steuert über den Communicationserver ein
elektronisches Stellwerk.
Bisher ergibt sich unter Sicherheitsaspekten eine besondere
Problematik in Situationen, in denen vor Ort befindliche Per
sonen eine sicherheitsrelevante Bedienung veranlassen müssen
oder Informationen über den Prozeßzustand anfordern. Dies
kann beispielsweise zur Sperrung von Streckenabschnitten zu
Wartungs- oder Kontrollzwecken (Rottensicherung) notwendig
sein. Üblicherweise werden dabei von dem Personal vor Ort
entsprechende Bedienanweisungen oder Anfragen fernmündlich an
das Personal am lokalen Bedienplatz zur Eingabe in die Siche
rungseinrichtung übermittelt. Entsprechend werden fernmünd
lich Informationen über die Zustände sicherungstechnischer
Einrichtungen von dem Personal am Bedienplatz an das Personal
vor Ort übermittelt. Diese Praxis birgt jedoch bei Übermitt
lungsfehlern zwischen den beteiligten Personen ein erhebli
ches Gefährdungspotential und Unfallrisiko, weil mehrere
Personen an einer sicherheitsrelevanten Bedienung unter Per
sonalverantwortung teilhaben. Da die Initiierung bzw. mit
telbare Bedienung der technischen Sicherungseinrichtungen auf
der Sicherheitsebene fern vom Ausführungsort erfolgt, ist ei
ne unmittelbare Kontrolle nicht in allen Fällen gewährlei
stet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine verfah
rensgesicherte ortsungebundene Melde- und Bedienmöglichkeit
für eine Sicherungseinrichtung zu schaffen, wobei die Verant
wortung für die Bedienung der Sicherheitseinrichtung bei ei
ner einzigen Person vor Ort liegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einrich
tung zur ortsungebundenen Kommunikation mit einer Sicherungs
einrichtung mit einer der Sicherungseinrichtung zugeordneten
Empfangs- und Ausgabeeinheit, die über Funk mit einer mobilen
Bedieneinheit kommuniziert, wobei die Bedieneinheit eine Be
fehlseingabevorrichtung enthält und einen über diese einge
gebenen Befehl an die Empfangseinheit sendet, die Siche
rungseinrichtung die Ausführbarkeit des Befehls prüft, den
Befehl - sofern ausführbar - speichert und über die Ausgabe
einheit mit inhaltlichem Bezug an die Bedieneinheit zurück
sendet und die Sicherungseinrichtung den gespeicherten Befehl
zur Ausführung bringt und eine Ausführungsquittung mit in
haltlichem Bezug an die Bedieneinheit sendet, wenn zuvor von
der Bedieneinheit eine Bestätigung des Befehls mit inhaltli
chem Bezug gesendet wird.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht darin, daß unter ungeteilter Bedienverantwortung die
Bedienung am Ort des Geschehens von einer einzigen Person
(beispielsweise der Rottenaufsicht) vorgenommen werden kann.
Durch die Quittierungen sind menschlich bedingte Übermitt
lungs- oder Verständigungsfehler ausgeschlossen. Die Siche
rungseinrichtung sendet dazu einen als ausführbar erkannten
Befehl mit inhaltlichem Bezug an die Bedieneinheit zurück.
Erst nachdem seitens der Bedieneinheit der Befehl mit inhalt
lichem Bezug nochmals bestätigt wird, ist eine Befehlsausfüh
rung möglich. Bei der vergleichsweise kurzen, in der Ver
kehrstechnik üblichen Befehlssyntax besteht eine besonders
einfache Möglichkeit, den inhaltlichen Bezug bei der Zurück
sendung oder Bestätigung des Befehls herzustellen, darin, den
Befehl im Klartext in akustischer und/oder alphanumerischer
Ausgabe zu wiederholen. Durch den inhaltlichen Bezug wird im
Gegensatz z. B. zu einer einfachen "Ja/Nein"-Bestätigung
sichergestellt, daß beide Kommunikationspartner denselben
Befehl erkannt haben und diesen ihrem weiteren Handeln
zugrundelegen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ein
richtung sieht vor, daß die mobile Bedieneinheit ein Mobil
funktelefon ist, daß die Befehlseingabevorrichtung von der
Telefontastatur gebildet ist und daß der Ausgabeeinheit eine
Sprachausgabeeinheit vorgeordnet ist. In diesem Fall kann ein
handelsübliches Mobilfunktelefon verwendet werden. Das
Zurücksenden des ausführbaren Befehls bzw. die Ausführungs
quittung können so unmittelbar akustisch ausgegeben werden.
Eine komfortable bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Einrichtung sieht vor, daß die mobile Bedieneinheit ei
ne Eingabetastatur und eine Anzeige umfaßt. Eine in dieser
Hinsicht bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, daß die Anzeige den eingegebenen und den zurück
gesendeten Befehl in Klartext anzeigt, wobei der zurückgesen
dete Befehl durch invertierte Darstellung der Schriftzeichen
und/oder durch veränderte Hinterlegung gekennzeichnet ist.
Dabei wird der zuvor über die Eingabetastatur eingegebene und
gleichzeitig auf der Anzeige vorzugsweise alphanumerisch dar
gestellte Klartext des eingegebenen Befehls von dem mit in
haltlichem Bezug zurückgesendeten Befehl überschrieben und
durch die abweichende Darstellung - vorzugsweise durch Hin
terlegung und/oder invertierte Schrift - kenntlich gemacht.
Dadurch kann der Bediener vor Ort erkennen, welchen Befehl
die Sicherungseinrichtung tatsächlich interpretiert hat. Bei
der (nach Zurücksendung des korrekten Befehls) anschließenden
Bestätigung wird vorzugsweise der inhaltliche Bezug zu dem
Befehl bzw. der Anzeige dadurch hergestellt, daß der die An
zeige bewirkende Inhalt eines Video-Speicherbausteins (Video-
RAM) ausgelesen wird, auf eine Prüfsumme von wenigen Bytes
reduziert und an die Empfangseinheit übermittelt wird. Von
der Sicherungseinrichtung wird ein Referenzwert nach dersel
ben Prüfsummenbildungsvorschrift aus dem in der Sicherungs
einrichtung gespeicherten Befehl generiert oder bei bekannten
Befehlen bereits als Wert in der Sicherungseinrichtung
gespeichert und mit der übermittelten Prüfsumme verglichen.
Im Hinblick auf eine Benutzung öffentlicher Funkkommunika
tionsnetze (z. B. D-Mobilfunknetz) kommt der sicheren und ma
nipulationsgeschützten Freigabe des gespeicherten Befehls be
sondere Bedeutung zu. Diesbezüglich sieht eine vorteilhafte
Fortbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung vor, daß die
Sicherungseinrichtung den gespeicherten Befehl nur ausführt,
wenn die Bedieneinheit eine manipulationsgeschützte Befehls
freigabe sendet. Eine besonders einfache und effektive mani
pulationsgeschützte Übertragung des Freigabebefehls läßt sich
durch Verwendung von Transaktionsnummern gewährleisten. Der
einzig legitimierte Bediener erhält dazu eine persönliche Li
ste mit einzelnen, nach einem Zufallsprinzip generierten
Transaktionsnummern. Diese Nummernliste ist außerdem nur noch
in der Sicherungseinrichtung hinterlegt. Die Nummern werden
durch den Bediener sequentiell abgearbeitet, wobei jede Num
mer nur einmal für die Übermittlung eines Befehls, einer Be
stätigung oder eines Freigabebefehls verwendet werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 und 2 Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Einrichtung und
Fig. 3 schematisch einen Kommunikationsablauf.
Fig. 1 zeigt ein Stellwerk Stw mit einer Sicherungseinrich
tung SIE, einen Referenzrechner RR und einen Bedienplatzrech
ner BPR, die in an sich (z. B. aus dem eingangs genannten
Aufsatz aus SIGNAL + DRAHT, 86 (1994), Seiten 320 ff.) bekann
ter Weise über ein lokales Netz LAN miteinander kommunizie
ren. Der Bedienplatzrechner BPR und der Referenzrechner RR
bilden ein Bedienplatzsystem für operative und dispositive
Tätigkeiten eines Fahrdienstleiters. Über das lokale Netz LAN
ist ein Kopplungsrechner KR angeschlossen, der mit dem Be
dienplatzsystem und der Sicherungseinrichtung SIE kommuni
ziert. Die Sicherungseinrichtung kontrolliert und stellt
durch eine angedeutete Fernwirkleitung beispielsweise eine
reiche WE eines nicht näher dargestellten Streckennetzes SN.
An den Koppelrechner KR ist ferner eine Empfangs- und Ausga
beeinheit EA angeschlossen. Der Ausgabeeinheit ist eine
Sprachausgabeeinheit SPR vorgeordnet, die (durch ein Laut
sprecherzeichen symbolisierte) Sprachsignale an die Ausgabe
einheit ausgibt. Die Empfangs- und Ausgabeeinheit EA kommuni
ziert über eine Funkverbindung mit einer mobilen Bedienein
heit MB. Die Bedieneinheit MB ist ein übliches Mobilfunktele
fon und umfaßt eine von der Telefontastatur TT und bedarfs
weise zusätzlichen Eingabetasten gebildete Befehlseingabevor
richtung BE.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung sei nachfol
gend anhand folgender beispielhafter Situation beschrieben:
Auf einem Abstellgleis AB hinter der Weiche WE seien War
tungs- und Reparatureinheiten durch eine Instandhaltungsmann
schaft (Rotte) durchzuführen. Vor Aufnahme der Arbeiten muß
die in Durchfahrtrichtung D befindliche Weiche WE zuverlässig
und verfahrenstechnisch sicher gegen Umstellen gesperrt wer
den. Die Sperre darf erst nach vollständig gesichertem Ab
schluß der Wartungsarbeiten aufgehoben werden. Um die Ver
antwortung für die dafür notwendigen Bedienhandlungen einer
einzigen vor Ort postierten Person (Rottenführer) allein zu
übertragen, wird mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung
die in Fig. 3 skizzierte Kommunikation durchgeführt. Zu
nächst wird zwischen der Bedieneinrichtung MB und (über die
Empfangs- und Ausgabeeinheit EA und den Koppelrechnern KR)
der Sicherungseinrichtung SIE eine Funkverbindung aufgebaut.
Da nur berechtigte Personen überhaupt in Kommunikation mit
der Sicherungseinrichtung treten sollen, erfolgt zunächst
eine Eingabe einer Zugangsberechtigung beispielsweise in Form
eines Zifferncodes und/oder einer Chipkarte, die von der
Sicherungseinrichtung geprüft und bei Zulässigkeit quittiert
wird (Abschnitt I in Fig. 3).
Anschließend wird vor Ort von der Person über die Befehlsein
gabevorrichtung BE der mobilen Bedieneinheit MB (Fig. 1) ein
Befehlscode (007) eingegeben (1). Der Befehl kann sowohl dazu
dienen, letztlich eine stellwerkseitige Bedienhandlung zu
initiieren als auch Informationen über sicherungstechnische
Einrichtungen abzufragen. Der Befehl 007 wird in der Siche
rungseinrichtung decodiert ("WEICHE WE SPERREN") und auf Plau
sibilität und Ausführbarkeit geprüft. Ein ausführbarer Befehl
wird gespeichert und an die Bedieneinrichtung rückgesendet.
(Bei nicht ausführbarem oder unplausiblem Befehl wird dieser
verworfen und eine Fehlermeldung generiert.) Die Sprachaus
gabeeinheit SPR erzeugt ein Sprachsignal, das über die Funk
verbindung an die Bedieneinheit gesendet und dort unmittelbar
akustisch ("WEICHE WE SPERREN") ausgegeben wird ((2) Fig. 1).
Sofern dieser reflektierte Befehl tatsächlich dem gewünschten
ursprünglich per Code 007 eingegebenen Befehl entspricht,
sendet die Bedieneinheit vor Ort eine Befehlsbestätigung mit
inhaltlichem Bezug. Der inhaltliche Bezug wird beispielsweise
dadurch hergestellt, daß erneut der Code 007 zusammen mit
einer Bestätigungskennung 01 gesendet wird (3). Die
Empfangseinheit des Koppelrechners KR empfängt die Be
fehlsbestätigung 007+01 und gibt diese an die Sicherungsein
richtung SIE (Fig. 1) weiter. Dort findet ein Vergleich mit
dem gespeicherten Befehl statt; nur bei Übereinstimmung ist
eine Befehlsausführung möglich.
Zusätzlich kann die Befehlsfreigabe durch eine Transaktions
nummer TAN gegen unberechtigten Zugriff und Manipulation ge
schützt werden. Dazu wird eine Liste zufällig erstellter
Transaktionsnummern 1312; 0102; 1024 sequentiell abgearbeitet.
Im vorliegenden Beispiel sei die nächste abzuarbeitende
Transaktionsnummer TAN die Nummer 0102, die nur auf einer
Liste für die Bedienperson und in einer in der Sicherungs
einrichtung hinterlegten Liste enthalten ist. Die Bedienein
heit sendet die Befehlsfreigabe zusammen mit der Transak
tionsnummer 0102 an die Sicherungseinrichtung, die durch
Vergleich erkennt, ob die korrekte, d. h. die nächste abzu
arbeitende Transaktionsnummer 0102 gesendet wurde. Bei kor
rekter Transaktionsnummer wird der Befehl ausgeführt, so daß
nunmehr die Weiche WE in Durchfahrtrichtung D gesperrt ist.
Die Sicherungseinrichtung generiert eine entsprechende Quit
tung und übergibt diese über die Sprachausgabeeinheit SPR und
die Funkverbindung an die Bedieneinheit MB zur akustischen
Meldung "WEICHE WE GESPERRT" (4).
In entsprechender Weise kann nach Abschluß der Arbeiten die
Weiche WE nur von der legitimierten Bedienperson wieder ent
sperrt werden. Außerdem könnte die Bedienperson durch ent
sprechende Befehlseingabe den Status verschiedener siche
rungsrelevanter Einrichtungen erfragen.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der eine
Empfangs-Ausgabeeinheit EA′ über Funk mit einer mobilen Be
dieneinheit MB′ in Form eines handelsüblichen Mobilfunktele
fons kommuniziert, an das über eine Schnittstelle eine Einga
betastatur TAS und eine alphanumerische und/oder graphische
Anzeige ANZ angeschlossen sind. Bei der vorbeschriebenen Si
tuation könnte bei dieser Modifikation statt der Codenummer
007 (Fig. 1) der Befehl an die Empfangseinheit über die Ta
statur TAS alphanumerisch eingegeben und von der Anzeige ANZ
als Klartext KT angezeigt werden. Dabei sei vorausgesetzt,
daß der Verbindungsaufbau (Fig. 3; (I)) bereits erfolgt ist.
In entsprechender Weise wird der eingegebene Befehl zur Be
fehlsprüfung, Befehlsspeicherung und Befehlsrücksendung an
die Sicherungseinrichtung übergeben. Um einen inhaltlichen
Bezug bei der Befehlsrücksendung herzustellen und die Rück
sendung als eindeutig von der Sicherungseinrichtung kommend
zu identifizieren, wird der Eingabetext KT durch farbliche
Hinterlegung als zurückgelesener Text ZKT kenntlich gemacht.
Damit erkennt die Bedienperson eindeutig, was seitens der
Sicherungseinrichtung tatsächlich interpretiert worden ist.
Anschließend kann in entsprechender Weise durch Texteingabe
eine Befehlsbestätigung mit inhaltlichem Bezug erfolgen und
bedarfsweise eine Befehlsfreigabe. Bei einer anderen Ausfüh
rungsform wird die ausgegebene Information durch Betätigen
einer Quittungstaste bestätigt, durch die die Bedieneinheit
die (graphische) Information zur Sicherungseinrichtung zu
rücküberträgt.
Mit Hilfe der mobilen Bedieneinheit können sicherheitsrele
vante Handlungen, die bislang nur vom Bedienplatzsystem aus
durchgeführt werden konnten, nunmehr auch vor Ort ausgeführt
werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung erlaubt, die Eingabe von si
gnaltechnisch sicheren Kommandos an Sicherungseinrichtungen
fern von ortsfesten Bedieneinrichtungen oder eine Zustands
information über sicherungstechnische Einrichtungen fern von
ortsfesten Anzeigeeinrichtungen ohne Zwischenschaltung einer
fernmündlichen Übertragung zu realisieren. Vorteilhafterweise
bietet die Einrichtung die Möglichkeit einer verfahrensge
sicherten Bedienung am Ort des Geschehens, wobei die unge
teilte Bedienverantwortung bei der Bedienperson vor Ort
liegt.
Claims (5)
1. Einrichtung zur ortsungebundenen Kommunikation mit einer
Sicherungseinrichtung (SIE),
gekennzeichnet durch
- - eine der Sicherungseinrichtung (SIE) zugeordnete Empfangs- und Ausgabeeinheit (EA), die über Funk mit einer mobilen Bedieneinheit (MB) kommuniziert, wobei
- - die Bedieneinheit (MB) eine Befehlseingabevorrichtung (BE) enthält und einen über diese eingegebenen Befehl (007) an die Empfangseinheit sendet,
- - die Sicherungseinrichtung (SIE) die Ausführbarkeit des Befehls (007) prüft, den Befehl - sofern ausführbar - speichert und über die Ausgabeeinheit mit inhaltlichem Bezug an die Bedieneinheit (MB) zurücksendet und
- - die Sicherungseinrichtung (SIE) den gespeicherten Befehl (007) zur Ausführung bringt und eine Ausführungsquittung mit inhaltlichem Bezug an die Bedieneinheit (MB) sendet, wenn zuvor von der Bedieneinheit (MB) eine Bestätigung des Befehls mit inhaltlichem Bezug (007+01) gesendet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mobile Bedieneinheit (MB) ein Mobilfunktelefon ist, daß
die Befehlseingabevorrichtung von der Telefontastatur (TT)
gebildet ist und daß der Ausgabeeinheit eine Sprach
ausgabeeinheit (SPR) vorgeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mobile Bedieneinheit (MB) eine Eingabetastatur (TAS) und
eine Anzeige (ANZ) umfaßt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeige (ANZ) den eingegebenen und den zurückgesendeten
Befehl (007) in Klartext anzeigt, wobei der zurückgesendete
Befehl durch invertierte Darstellung der Schriftzeichen
und/oder durch veränderte Hinterlegung gekennzeichnet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherungseinrichtung (SIE) den gespeicherten Befehl
(007) nur ausführt, wenn die Bedieneinheit (MB) eine
manipulationsgeschützte Befehlsfreigabe sendet.
Priority Applications (1)
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