DE19508454A1 - Mittel zur Vermeidung von Sprengrissen und unsauberen Kopfeindrücken beim Befestigen von verformbaren Teilen, insbesondere Holzschrauben in Holz - Google Patents

Description

Bekannte Senkkopfschrauben, bekannt unter "Spax", jedoch auch andere, haben kegelförmige Köpfe. Der Übergang zum Schraubenschaft ist ca. 135° winkelig oder trompetenförmig rund.

Diese Senkkopfschrauben erzeugen beim Eindrehen und somit Eindrücken des konischen Kopfes eine Sprengwirkung an der Oberfläche des Materials, sichtbar durch Holzfasern, die dem Kopf radial ausweichen. Weiterhin werden Holzfasern auch axial in der Einschraubrichtung neben dem Kopf verformt. Bei geringfügig tiefer eingedrehten Schrauben versuchen sich die federnden Holzfasern über dem Kopf zu schließen, dies führt beim Herausdrehen zum Absprengen von Holzteilen.

Bei der Verwendung von Holzschrauben tritt bei vielen Kopfformen insbesondere bei Senkkopfschrauben das Problem der unsauberen Kopfeindrucke durch die Sprengwirkung der Kopfkonizität auf. Weiterhin werden obere Holzspreißel beim Herausdrehen der Schrauben abgehoben.

Der neue Schraubenkopf endet in radialer Richtung, also beim Außendurchmesser nicht als Kegel, sondern erhält einen zur Schraubenspitze zeigenden zylindrischen Ansatz, der scharf endet und somit einen axialen Schneidbund bildet. Die axiale Länge dieses Schneidbundes ist ca. gleich dem Beginn des kegeligen Kopfansatzes am Schraubenschaft.

Beim Eindrehen der Schraube trifft der Schneidbund etwa zeitgleich mit dem kegeligen Kopfansatz auf die Material­ oberfläche, er schneidet diese zylindrisch ein, und verdichtet das somit ausgeschnittene Material radial zum Schraubenschaft hin. Die durch den Schraubenkopfkegel erzeugte Sprengwirkung wird aufgefangen. Durch den zylindrisch einschneidenden Kopf ist bei tiefer eingedrehten Schrauben ein Zurückfedern der Holzfasern über dem Schraubenkopf und damit beim Herausdrehen das Absprengen von Oberflächenteilen nicht möglich.

Der Schraubenkopf erhält einen zur Schraubenspitze zeigenden "Schneidbund" mit gleichem, oder geringfügig größerem Durchmesser dieser trifft beim Eindrehen der Schraube etwa zeitgleich mit der beginnenden Kopfkonizität auf die Materialoberfläche und schneidet kreisrund ein. Durch den Bund wird das Material hinterschnitten und die Sprengwirkung aus der Kopfkonizität aufgefangen. Durch das zylindrische Einschneiden des Schneidbundes entsteht keine weitere Sprengwirkung. Durch das Einschneiden des Schneidbundes kann sich das Material bei etwas zutief eingedrehten Schrauben über dem Kopf nicht schließen, dadurch können Schrauben ohne Abheben von Teilen der Oberfläche herausgedreht werden.

Der Schneidbund kann am Schraubenkopf angeformt sein (Fig. 1), die gleiche Wirkung ist mit einem Unterlegring (Fig. 2) erreichbar, die erforderliche Drehkraft zum Einschneiden muß übertragen werden, z. B. radialer Klemmsitz, (Fig. 2 "a"), oder axiale Sägeverzahnung, (Fig. 3 "b").

Die hauptsächliche Anwendung: Senkkopfschrauben, Teilsenkkopfschrauben und Zylinderkopfschrauben zur Befestigung faseriger Materialien, besonders Holz.

Claims (1)

1. Bekannte Senkkopfschrauben, bekannt unter " Spax", hauptsächlich zur Verwendung für Massivholz und Spanplatten haben kegelförmige Köpfe.
   Der geänderte Kopf, auf den sich der Anspruch bezieht, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfunterseite einen etwa durchmessergleichen Schneidbund erhält.
   Der Schneidbund kann in einem Stück mit dem Kopf geformt sein (Fig. 1), oder wie Fig. 2 und 3 aus einem getrennten Teil bestehen.