DE19508250A1 - Solaranlage - Google Patents
SolaranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Solaranlage, bei der mit Hilfe
von photovoltaischen Solarzellen Lichtenergie in elektrische
Energie umgewandelt und in ein Wechselstromnetz eingespeist
wird.
Solche Anlagen sind bislang hauptsächlich für einzeln stehen
de Gebäude mit großer Fläche verwendet worden. Dabei wird
meistens eine Dachfläche mit einer Vielzahl von Solarmodulen
belegt. Die Gleichstromleitungen werden dann zu einem zentra
len, meistens in dem Gebäude selbst angeordneten Wechselrich
ter geführt. In dem Wechselrichter erfolgt die Wechselrich
tung des Gleichstroms, so daß dieser von üblichen Elektroge
räten verwendet werden kann.
Bei den bekannten Anlagen wird der Wechselrichter auf eine
bestimmte Anzahl von Solarmodulen ausgelegt. Eine Vergröße
rung der Zahl der Solarmodule beispielsweise durch Vergröße
rung der Dachfläche ist nicht möglich. Hier müßte dann ein
anderer Wechselrichter verwendet werden. Außerdem kann bei
einer derartigen Anordnung ein schlecht oder gar nicht
arbeitendes Solarmodul die gesamte Leistung stärker beein
trächtigen als es seinem eigenen Beitrag entspricht.
Anlagen dieser Art sind daher überall dort nicht sinnvoll
verwendbar, wo beispielsweise ein Teil des Dachs zu bestimm
ten Zeiten keine Sonne erhält, also beispielsweise auch dann,
wenn Solaranlagen an Häusern in einer engeren Bebauung ver
wendet werden sollen. Hier tritt noch der zusätzliche Sonder
fall auf, daß ein Schatten von Nachbargebäuden oder von
Bäumen während des Tags auch über die Solarmodule hinwegwan
dern kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Solaranlage zu
schaffen, die sich leichter an unterschiedliche Gegebenheiten
anpassen kann und die damit anwenderfreundlicher wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Solar
anlage mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen vor.
Die Erfindung schlägt ebenfalls ein Solarmodul mit den im
Anspruch 11 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung verwendet für jedes Solarmodul einen Wechsel
richter, der genau auf dieses Solarmodul abgestimmt ist. Es
ist daher möglich, eine Vergrößerung der Solaranlage in
Einheiten von einem einzigen Solarmodul durchzuführen. Ebenso
können auch Verkleinerungen der gleichen Einheit durchgeführt
werden, was beispielsweise dann erforderlich sein kann, wenn
ein Nachbargebäude errichtet wird.
Bei einer aus vielen Solarmodulen und Wechselrichtern aufge
bauten Solaranlage führt im ungünstigsten Fall der vollstän
dige Ausfall eines Solarmoduls nur zu einer Verringerung der
Gesamtleistung um genau den Betrag, der diesem Solarmodul
entsprechen würde. Bei ungenügender Leistung eines einzelnen
Solarmoduls kann der Wechselrichter so ausgebildet sein, daß
er das Solarmodul dann sperrt, so daß es auch nicht mehr als
Stromsenke auftreten kann.
Mit dieser Aufteilung der Solaranlage in einzelne jeweils
einzeln von einem Wechselrichter angesprochene Solarmodule
läßt sich die Anlage an die unterschiedlichsten Gegebenheiten
anpassen. Ein Verbraucher kann mit einem einzigen Solarmodul
beginnen und sich nach und nach weitere Solarmodule hinzuneh
men.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
jeder Wechselrichter in unmittelbarer räumlicher Nähe des ihm
zugeordneten Solarmoduls angeordnet wird. Dies hat den
Vorteil, daß die Gleichstromleitungen, in denen Strom mit
niedriger Gleichspannung fließt, im Verhältnis zur Wechsel
stromleitung kurz gehalten werden kann. Bei gleicher Leistung
macht sich der Widerstand der Leitung bei niedrigen Spannun
gen und dementsprechend höheren Strömen stärker bemerkbar.
In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die
Wechselstromleitung von einem ersten bzw. letzten Wechsel
richter ausgehend durch die anderen Wechselrichter hindurch
geschleift ist. Es werden also die einzelnen Wechselrichter
miteinander verbunden, so daß man mit kurzen Wechselstrom
leitungen auskommt. Auch dies macht eine Erweiterung der
Anlage um einige Solarmodule besonders einfach, da nur die
neu hinzukommenden Module mit ihren Wechselrichtern an die
bisherige Anlage angeschlossen zu werden brauchen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Wechselrichter
direkt an dem Solarmodul angebracht ist, beispielsweise in
einem direkt mit dem Solarmodul verbundenen Gehäuse angeord
net ist. Das Gehäuse kann beispielsweise mit dem Solarmodul
verklebt oder in sonstiger Weise fest verbunden sein, so daß
es eine Baueinheit mit diesem bildet. Dann gestaltet sich die
Abänderung einer bestehenden oder der Aufbau einer neuen
Anlage besonders einfach, da nur jeweils einzelne Baueinhei
ten angebracht und mit Kabeln miteinander verbunden werden
müssen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß das Gehäuse ein
abnehmbares Bodenteil aufweist, das mit dem Solarmodul
verbunden, insbesondere verklebt ist. Zum Einsetzen und
gegebenenfalls Auswechseln des Wechselrichters braucht daher
nur das Gehäuse geöffnet zu werden. Insbesondere kann vorge
sehen sein, daß die von Solarzellen kommenden Gleichstromlei
tungen in dem Gehäuseboden enden, beispielsweise in einer
dort angeordneten Steckeinheit. In diesem Fall sind die
Gleichstromleitungen, in denen wegen der höheren Ströme der
ohmsche Verlust eine Rolle spielt, besonders kurz.
In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß das
Gehäuseoberteil eine mit dem Steckerteil des Gehäuseboden
teils zusammenwirkende Steckverbindung aufweist.
Die Erfindung schlägt vor, die Wechselstromleitung als Kabel
mit einer darin untergebrachten zusätzlichen Steuerleitung
oder auch einer Meßleitung auszubilden, über die der Wechsel
richter Informationen abgeben und empfangen kann. Es wird
dadurch möglich, einen genauen Überblick über das Verhalten
der einzelnen Solarmodule zu erhalten, so daß gegebenenfalls
auch eine dauernde Überwachung und Auswertung der einzelnen
Module durchgeführt werden kann. Bei einer abnehmenden
Funktion oder dem Ausfall eines Solarmoduls kann dieses
Solarmodul leicht herausgefunden werden, um es dann auswech
seln zu können.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß zur Verbindung
mehrerer Wechselrichter untereinander standardisierte Kabel
verbinder vorgesehen sind.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß jeder Wechselrichter
zwei äußere Steckanschlüsse aufweist, von denen der eine mit
einem Kabel mit dem Wechselrichter des nächsten Solarmoduls
und der andere mit dem Wechselrichter des vorhergehenden
Solarmoduls verbunden wird. Das in der Reihe erste bzw.
letzte Modul enthält dann dort einen Blindstecker.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus
den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht eines Solarmoduls mit ange
brachtem Wechselrichter;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Moduls der Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Rückansicht;
Fig. 4 die Anordnung mehrerer Solarmodule mit Wech
selrichtern zur Bildung einer Solaranlage;
Fig. 5 eine Ansicht eines Gehäuses zur Unterbringung
des Wechselrichters.
Das in Fig. 1 in Rückansicht zu sehende Solarmodul 1 enthält
eine Vielzahl von nur angedeuteten Solarzellen 2. Diese sind
in einer zweidimensionalen Matrix angeordnet. Das Solarmodul
1 ist als fertige Baueinheit ausgebildet. Alle Solarzellen 2
enthalten Leitungen, auf denen sie Strom liefern. Diese
Leitungen sind in dem Solarmodul 1 zu einem im Bereich der
oberen Stirnseite angeordneten Gehäuse 3 geführt, das zur
Unterbringung des Wechselrichters 7 dient. In dem in dem
Gehäuse 3 angeordneten Wechselrichter 7 wird die Gleichspan
nung in eine Wechselspannung umgewandelt. An dem Gehäuse 3
sind zwei Leitungen 4 angebracht, die beide zur Verbindung
mit einem nächsten bzw. vorhergehenden Wechselrichter eines
Solarmoduls dienen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht von links in Fig. 1. Das
Gehäuse 3 mit den Leitungen 4 ist etwas dicker als das
Solarmodul selbst, stört an dieser Stelle jedoch nicht, da
die Solarmodule 1 üblicherweise mit Abstand vor einer Fläche
angeordnet werden, um eine Hinterlüftung zu bilden.
Die perspektivische Rückansicht der Fig. 3 zeigt, daß das
Gehäuse 3 aus einem Bodenteil 5 und einem mit dem Bodenteil 5
verbundenen Gehäuseoberteil 6 aufgebaut ist. Das mit dem
Gehäuse 3 und dem darin angeordneten Wechselrichter versehene
Solarmodul 1 wird erfindungsgemäß als eine Baueinheit angese
hen, die zum Aufbau einer Solaranlage verwendet werden kann,
wobei die Fig. 4 ein rein schematisches Beispiel für eine aus
drei Solarmodulen 1 bestehende Solaranlage zeigt. Das in Fig.
4 rechts angeordnete Solarmodul 1 soll beispielsweise das
erste Solarmodul einer großen Zahl von Solarmodulen sein. Von
dem Wechselrichter 7 dieses Solarmoduls führt ein standardi
siertes Kabel 8 zu dem Wechselrichter 7 des in der Reihe
nächsten Solarmoduls 1. Dort ist das Kabel 8 an einem An
schluß des den Wechselrichter 7 beherbergenden Gehäuses 3
angeschlossen. Innerhalb des Wechselrichters findet ein
Durchschleifen der elektrischen Verbindung statt. Von einem
zweiten Anschluß führt ein gleich aufgebautes Kabel 8 zu dem
in der Reihe von Solarmodulen wiederum nächsten Solarmodul 1
bzw. zu dessen Wechselrichter 7. Dies setzt sich fort, bis
ein letztes Kabel 8 dann mit einem Wechselstromanschluß
verbunden ist. Üblicherweise ist hier ein Steuergerät vorge
sehen, das bestimmte vorgeschriebene Funktionen übernimmt.
Verringert sich bei einer Solaranlage die Leistung irgend
eines Solarmoduls 1, beispielsweise des mittleren Solarmoduls
1 in Fig. 4, so kann der Wechselrichter 7 im ungünstigsten
Fall das Solarmodul stillegen, was auf die Leistung der
übrigen Solarmodule keinen Einfluß hat. Die von dem benach
barten Solarmodul gelieferte Leistung wird in dem Wechsel
richter, der das entsprechende Solarmodul abgeschaltet hat,
einfach durchgeschleift.
Auf diese Weise wird es möglich, bei größeren Anlagen die
Möglichkeit von Schattenbildungen zu berücksichtigen, ohne
daß die gesamte Anlage zu stark beeinträchtigt wird. Selbst
verständlich ist auch das Auswechseln und Ergänzen einzelner
Module ohne Schwierigkeiten möglich.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf ein Gehäuse 3 in größerer
Einzelheit. Das Gehäuse 3 enthält einen Bodenteil 5, der
flach ausgebildet ist und der direkt mit dem Solarmodul 1
verbunden, insbesondere verklebt wird. Auf den Boden 5 ist
das Gehäuseoberteil 6 aufsetzbar, wobei durch das Aufsetzen
eine Steckverbindung zwischen den von den Solarzellen 2
kommenden Gleichstromleitungen und dem Wechselrichter herge
stellt wird. Das Gehäuseoberteil 6 kann dann durch Schrauben
noch weiter gesichert werden. Es ist durch die Anbringung von
Dichtungen dafür gesorgt, daß das Gehäuse wasserdicht ist. Es
enthält an seiner in Fig. 4 vorne zu sehenden Seite 9 zwei
Steckanschlüsse 10, von denen einer als Eingang und einer als
Ausgang angesehen wird. Es können dort unterschiedliche Typen
von Steckverbindern verwendet werden, um einen Fehlanschluß
zu verhindern. In jedem Steckanschluß ist ein Stecker 11
eingesteckt, der am Ende der Kabel 8 angebracht ist. Bei dem
Fall des ersten Wechselrichters in der Reihe von Solarmodulen
würde der erste den Eingang bildende Steckanschluß 10 durch
einen Blindstecker verschlossen.
Claims (11)
1. Solaranlage zur Einspeisung von Solarstrom in ein
Wechselstromnetz, enthaltend:
- 1.1 mindestens ein Solarmodul (1), in dem
- 1.1.1 jeweils Solarzellen (2) zu einer das Solar modul (1) bildenden Baueinheit zusammengefaßt sind,
- 1.2 eine der Zahl der Solarmodule (1) entsprechen de Zahl von Wechselrichtern (7), von denen
- 1.2.1 jeder einem Solarmodul (1) zugeordnet und
- 1.2.2 über eine Gleichstromleitung mit diesem verbunden ist, sowie
- 1.3 einen Wechselstromnetzanschluß, der
- 1.3.1 über eine Wechselstromleitung (4) mit den Wechselrichtern (7) verbunden ist.
2. Solaranlage nach Anspruch 1, bei der jeder Wechselrich
ter (7) in unmittelbarer räumlicher Nähe des ihm zuge
ordneten Solarmoduls (1) angeordnet ist.
3. Solaranlage nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Wechsel
stromleitung (4) von einem ersten bzw. letzten Wechsel
richter (7) ausgehend durch die anderen Wechselrichter
(7) hindurchgeschleift ist.
4. Solaranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der der Wechselrichter (7) in einem direkt mit dem
Solarmodul (1) verbundenen Gehäuse (3) angeordnet ist.
5. Solaranlage nach Anspruch 4, bei der das Gehäuse (3) ein
abnehmbares Bodenteil (5) aufweist, das mit dem Solar
modul (1) verbunden, insbesondere verklebt ist.
6. Solaranlage nach Anspruch 5, bei der die von den Solar
zellen (1) kommenden Gleichstromleitungen in einem
Steckerteil des Gehäusebodens (5) enden.
7. Solaranlage nach Anspruch 6, bei der ein Gehäuseoberteil
(6) eine mit dem Steckerteil des Bodenteils (5) zusam
menwirkende Steckverbindung aufweist.
8. Solaranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Wechselstromleitung (4) als Kabel (8) mit einer
zusätzlichen Steuer- und/oder Meßleitung ausgebildet
ist, über die der Wechselrichter (7) Informationen
abgeben und erhalten kann.
9. Solaranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der zur Verbindung mehrerer Wechselrichter (7) bzw.
Gehäuse (3) miteinander standardisierte Kabelverbindun
gen vorgesehen sind.
10. Solaranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, bei der
das Gehäuse (3) zwei äußere Steckanschlüsse (10) für die
Kabelverbinder zum jeweils vorhergehenden und nachfol
genden Wechselrichter bzw. Gehäuse aufweist.
11. Solarmodul mit einem an ihm direkt angebrachten Wechsel
richter, mit einem oder mehreren der in den vorhergehen
den Patentansprüchen aufgeführten Merkmalen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19508250A DE19508250A1 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Solaranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19508250A DE19508250A1 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Solaranlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508250A1 true DE19508250A1 (de) | 1996-09-12 |
Family
ID=7756053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19508250A Withdrawn DE19508250A1 (de) | 1995-03-08 | 1995-03-08 | Solaranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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