DE19507689C2 - Positioniervorrichtung zum genauen Positionieren von pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylindern - Google Patents
Positioniervorrichtung zum genauen Positionieren von pneumatischen oder hydraulischen ArbeitszylindernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
- F15B15/20—Other details, e.g. assembly with regulating devices
- F15B15/26—Locking mechanisms
- F15B15/262—Locking mechanisms using friction, e.g. brake pads
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Description
In weiten Bereichen der Industrie, insbesondere der Auto
matisierungstechnik, finden hydraulische aber besonders
pneumatische Zylinder einen breites Anwendungsspektrum.
Mit ihnen lassen sich die unterschiedlichsten Anforderun
gen, wie Bewegen, Öffnen, Schließen, Ausstoßen, Spannen
usw. erfüllen.
Pneumatische Zylinder arbeiten in der Regel zwischen zwei
festen Anschlägen. Das Einnehmen von Positionen zwischen
den Anschlägen ist durch gesteuerte bzw. geregelte Zufuhr
von Druckluft zwar grundsätzlich möglich, aber bedingt
durch die Kompressibilität des Arbeitsmediums Luft
(Stick-Slip-Effekt) nur relativ ungenau erreichbar. Dazu
kann sich diese Lage, schon bei geringen Kräften in axi
aler Richtung des Zylinders, verändern. Bei Ausfall der
Druckmittelversorgung nimmt der Kolben je nach wirkender
Kraftrichtung eine seiner beiden Endlagen ein, was u. U.
ein Sicherheitsrisiko birgt. Um die beiden zuletzt ge
nannten Probleme zu lösen, müssen zusätzlich weitere Sy
steme zum Einsatz gebracht werden, die entweder die Kol
benstange reibschlüssig am Außendurchmesser klemmen, oder
mechanisch, formschlüssig verriegeln.
Das Gleiche gilt m. E. auch für hydraulisch wirkende Zy
linder. Eine exakte Positionierung bedarf einer aufwendi
gen Regelung des Volumenstromes. Auch Öl ist in gewisser
Weise kompressibel, was das Fixieren einer eingenommenen
Position erschwert. Die Sicherung der Lage bei Ausfall
der Druckversorgung ist bedingt durch Leckage an Venti
len, Kolben usw., aber auch evtl. Leitungen und Ver
schraubungen nicht gegeben.
In der DE 38 07 669 A1 wird ein stufenlos verriegelbarer
Arbeitszylinder beschrieben, der mit Hilfe eines
Kugelumlaufsystems in der hohlgebohrten und an der
Innenwand profilierten Kolbenstange eine stufenlose,
mechanische und formschlüssige Verriegelung anstrebt.
Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß eine genaue
Positionierung der Kolbenstange nicht möglich ist,
sondern nur in Stufen, die mindestens dem Durchmesser der
verwendeten Kugeln im Kugelumlaufsystem entsprechen.
Weiter ist auch im Normalbetrieb des Arbeitszylinders,
auch wenn keine Verriegelung gewünscht ist, das
Kugelumlaufsystem ständig im Eingriff, was zu erhöhtem
Verschleiß des Verriegelungssystems führt. Besonders bei
höheren Verfahrgeschwindigkeiten des Arbeitszylinders,
darf die dauerhafte, zuverlässige Funktion deshalb in
Frage gestellt werden. Eine nicht unerhebliche
Geräuschentwicklung ist ebenfalls zu erwarten.
Die DE-AS 12 06 316 beschreibt einen druckmittel
betätigten Stellmotor, der sich mit Hilfe eines ebenfalls
druckmittelbetätigten Spannkonus in einer oder mehreren
Positionen mechanisch und formschlüssig verriegeln läßt.
Eine stufenlose Verriegelung bzw. eine beliebige
Positionierung ist jedoch nicht gegeben. Zudem ist die
Einrichtung relativ bauaufwendig.
Mit der DE-PS 8 03 251 ist ein Sperrwerk für eine mit
einem Druckmittel arbeitende Hubvorrichtung bekannt
geworden, bei der die hohle Kolbenstange eines
Arbeitszylinders mit einem nicht selbsthemmenden
Innengewinde versehen ist, in dem eine entsprechende
Gewindespindel drehbar gelagert ist. Zur Verriegelung
einer beliebigen Position wird die Drehbewegung der
Gewindespindel durch eine reibschlüssig wirkende Bremse
verhindert. Eine stufenlose Verriegelung bzw. eine
beliebige Positionierung ist zwar möglich, aber bedingt
durch die, für ein nicht selbsthemmendes Gewinde
notwendige, sehr große Steigung, dürfte die verriegelte
Position ein erhebliches Spiel aufweisen. Bei größeren
Belastungen der Kolbenstange in axialer Richtung, werden,
bedingt durch die verwendete Gewindeart, erhebliche
Torsionskräfte auf die Kolbenstange bzw. die
Gewindespindel wirksam, die zumindest eine relativ
aufwendige und stabil gestaltete Verdrehsicherung
notwendig machen. Ferner ist auch im Normalbetrieb des
Arbeitszylinders, also auch wenn keine Verriegelung
gewünscht ist, das Verriegelungssystem ständig im
Eingriff, was erstens zu erhöhtem Verschleiß führt und
zweitens den Wirkungsgrad sowie die maximale
Verfahrgeschwindigkeit des Arbeitszylinders negativ
beeinflussen dürfte.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das
Problem zugrunde, die aufwendige Steuerung/Regelung der
Zuführung des Druckmediums bei Arbeitszylindern zum Er
reichen einer beliebigen Position zwischen den Endan
schlägen zu vereinfachen bzw. bekannte Systeme zum
Positionieren sowie Klemmen/Verriegeln der Kolbenstange
auf der erreichten Position zu verbessern.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 auf
geführten Merkmale, daß durch eine Gewindespreizhülse im
Zusammenwirken mit einer Zugstange und einem Formkeil eine gewinde
artige Verbindung dieser mit der Innenbohrung der hohlen Kolbenstange
eines Arbeitszylinders hergestellt wird und durch definiertes
Verdrehen der Gewindespreizhülse mit einem geeigneten Stellglied
jede gewünschte Position der Kolbenstange exakt
eingenommen werden kann und daß die Kolbenstange in der
erreichten Position mechanisch, formschlüssig fixiert
wird und so auch Kräfte in axialer Richtung der Kolben
stange aufgenommen werden können, ohne deren Lage zu ver
ändern, gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß statt einer aufwendigen Steue
rung/Regelung der Zuführung des Druckmediums bei Arbeits
zylindern zum Erreichen einer beliebigen Position
zwischen den Endanschlägen und dem zusätzlichen Einsatz
weiterer Systeme zum Klemmen/Verriegeln der Kolbenstange
auf der erreichten Position, nur eine vergleichsweise
kostengünstige und aus wenigen Teilen aufgebaute
Vorrichtung benötigt wird, um die Kolbenstange zu
positionieren und in der erreichten Stellung zu fixieren.
Ferner kommt das System nur dann in Eingriff, wenn eine
Verriegelung/Positionierung tatsächlich gewünscht ist. Im
normalen Verfahrbetrieb des Arbeitszylinders ist die
Positioniervorrichtung außer Eingriff, deshalb weder
hinderlich, noch einem unnötigem Verschleiß unterworfen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Pa
tentanspruch 2 angegeben. Die Umbildung nach Patent
anspruch 2 ermöglicht es, die Kolbenstange eines Ar
beitszylinders auch bei Ausfall der Druckmittelversorgung
zu bewegen, zu positionieren und in der erreichten Lage
mechanisch und formschlüssig zu fixieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1-8 Einzelkomponenten der Positioniervorrichtung
Fig. 9 Beispielhafter Einbau der Vorrichtung in einen
Arbeitszylinder.
Die Positioniervorrichtung besteht im wesentlichen aus
einer Gewindespreizhülse (3), einem Formkeil (2), einer
Zugstange (4), einem Servozylinder (6) und einem Stell
glied (7). Die Spreizhülse ist an einem Ende
(Fig. 2) mehrfach in Längsrichtung geschlitzt. Die Seg
mente sind mit einem Außengewinde versehen. Das andere
Ende (Fig. 5) ist im Boden des Arbeitszylinders drehbar
gelagert. Das Axialspiel der Lagerung (3b) ist durch
einen Gewindering einstellbar.
Beim Einziehen des Formkeils (2) in die Gewindespreiz
hülse (3a) weitet sich die Hülse auf, und die Gewindeseg
mente greifen formschlüssig in das Innengewinde der
Kolbenstange (1) des Arbeitszylinders. Die Segmentenden
der Spreizhülse liegen eben auf den Spreizflächen auf und
werden durch die Stege am Umfang des Formkeils (2) in
ihrer korrekten Lage um den Mittelpunkt fixiert. Die so
gegen radiale und tangentiale Verschiebung gesicherten
Segmente (3a) bilden zusammen mit dem Formkeil (2) einen
hochbelastbaren Schraubenbolzen. Durch den Hub des
Servozylinders (6) und durch Anschläge am Formkeil (2)
wird der Spreizvorgang auf Gewindenenndurchmesser
begrenzt und so die Leichtgängigkeit der entstandenen
Gewindeverbindung gewährleistet.
Bewegt wird der Formkeil (2) durch die Zugstange (4), die
an ihrem Ende (4a) mit dem Kolben des Servozylinders (6)
drehbar, aber gegen axiales Verschieben gesichert, ver
bunden ist. Je nach Anordnung des Kolbens und seiner
Rückholfeder im Servozylinder (6) kann eine "aktive" oder
"passive" Verriegelung erfolgen.
Die in Fig. 7 gezeichnete Lage des Servokolbens zeigt die
"passive" Version, d. h. die Kolbenstange (1) ist jetzt
in unbeaufschlagtem Zustand des Servozylinders (6) durch
die Druckfeder festgestellt. Werden Servokolben und Rück
holfeder umgekehrt eingebaut, erfolgt eine Verriegelung
nur dann, wenn der Servozylinder (6) beaufschlagt wird.
Die jeweils gewählte Anordnung des Kolbens und der Feder
richtet sich sinnvollerweise nach dem entsprechenden An
wendungsfall.
Die genaue Positionierung der Kolbenstange (1) erfolgt
durch Drehung der Gewindespreizhülse (3). Angetrieben
wird die Hülse durch die Zugstange, die dazu an ihrem
Ende (4a) über eine axial verschiebbare Formschlußverbin
dung (Keil-, Zahn- oder Polygonwelle) mit dem Stellglied
(7) (z. B. Schrittmotor ) verbunden ist. Die Drehbewegung
der Zugstange (4) wird auf die Gewindespreizhülse (3)
übertragen. Dazu ist die Zugstange im Eingriffsbereich
mit der Spreizhülse als Profil (z. B. Sechskant) ausge
führt. Die Gewindespreizhülse (3) hat über ihre gesamte
Länge ein entsprechendes Innenprofil. Dadurch werden die
Drehkräfte schon im Bereich des Lagers (Fig. 5) der Ge
windespreizhülse übertragen. Positionierfehler aufgrund
von Torsionsverformung der Zugstange, die bei sehr lang
ausgeführten Arbeitszylindern entstehen könnten, werden
so vermieden.
Grundsätzlich müßte auch über eine Verdrehsicherung der
Kolbenstange (1) nachgedacht werden. Diese ist jedoch in
der Regel durch die Verbindung des Kolbenstangenendes mit
der zu betätigenden Einrichtung gegeben. Für den Fall,
daß diese Verbindung nicht besteht, könnte z. B. der Au
ßendurchmesser der Kolbenstange als Polygonprofil ausge
bildet sein, um so mit einer entsprechenden Gestaltung
des Durchgangs im Deckel des Arbeitszylinders diese Ver
drehsicherung zu erreichen.
Bezugszeichenliste
1 Kolbenstange des Arbeitszylinders
2 Formkeil
3a Gewindespreizhülse (segmentierter Teil)
3b Gewindespreizhülse (Lager)
4 Zugstange
4a Zugstange (Ende)
5 Kolben des Arbeitszylinders
6 Servozylinder
7 Stellglied (Schrittmotor)
2 Formkeil
3a Gewindespreizhülse (segmentierter Teil)
3b Gewindespreizhülse (Lager)
4 Zugstange
4a Zugstange (Ende)
5 Kolben des Arbeitszylinders
6 Servozylinder
7 Stellglied (Schrittmotor)
Claims (2)
1. Positioniervorrichtung zum genauen Positionieren von
pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylindern,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Gewindespreizhülse (3) in Zusammenwirken
mit einer Zugstange (4) und einem Formkeil (2) eine
gewindeartige Verbindung dieser mit der Innenbohrung der
hohlen Kolbenstange (1) des Arbeitszylinders hergestellt wird
und durch definiertes Verdrehen der Gewindespreizhülse (3)
mit einem geeigneten Stellglied (7) jede gewünschte
Position der Kolbenstange (1) exakt eingenommen werden
kann und daß die Kolbenstange (1) in der erreichten
Position mechanisch, formschlüssig fixiert wird und so
auch Kräfte in axialer Richtung der Kolbenstange (1)
aufgenommen werden können, ohne deren Lage zu verändern.
2. Positioniervorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch entsprechende Anordnung eines Servokolbens und
einer auf diesen einwirkenden Druckfeder in einem mit der
Gewindespreizhülse (3) über eine Zugstange (4) zusammen
wirkenden Servozylinder (6) die Kolbenstange (1) wahlweise
in drucklosem oder druckbeaufschlagtem Zustand der
Positioniervorrichtung fixiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107689 DE19507689C2 (de) | 1995-03-04 | 1995-03-04 | Positioniervorrichtung zum genauen Positionieren von pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylindern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107689 DE19507689C2 (de) | 1995-03-04 | 1995-03-04 | Positioniervorrichtung zum genauen Positionieren von pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylindern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19507689A1 DE19507689A1 (de) | 1996-09-05 |
DE19507689C2 true DE19507689C2 (de) | 1997-02-13 |
Family
ID=7755700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995107689 Expired - Fee Related DE19507689C2 (de) | 1995-03-04 | 1995-03-04 | Positioniervorrichtung zum genauen Positionieren von pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19507689C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE102004039092B4 (de) * | 2004-08-11 | 2008-04-24 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Verriegelungsvorrichtung für Linearaktuatoren |
DE102005016723A1 (de) * | 2005-04-11 | 2006-10-12 | Zimmer, Günther | Brems- und/oder Klemmvorrichtung mit wälzgelagertem Keilgetriebe |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE803251C (de) * | 1946-08-15 | 1951-04-02 | C V Fabriek Voor Auto En Machb | Sperrwerk fuer eine mit einem Druckmittel arbeitende Hubvorrichtung |
DE1206316B (de) * | 1962-01-19 | 1965-12-02 | Boulton Aircraft Ltd | Druckmittelbetaetigter Stellmotor |
DE3807669A1 (de) * | 1988-03-09 | 1989-09-21 | Andexser Lucie | Stufenlos verriegelbarer arbeitszylinder |
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1995
- 1995-03-04 DE DE1995107689 patent/DE19507689C2/de not_active Expired - Fee Related
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