DE19504784A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von HärtespannungenInfo
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- C21D1/34—Methods of heating
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- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
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- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/26—Methods of annealing
- C21D1/30—Stress-relieving
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Erwärmen einer Kurbelwelle aus elektrisch leitfähigem Material
zum Abbau von Härtespannungen nach dem Härten.
Kurbelwellen sind einfach oder mehrfach gekröpfte Wellen in
Schubkurbelgetrieben. Sie formen beim Verbrennungsmotor die
hin- und hergehende Bewegung des Kolbens über die Pleuelstange
in eine Drehbewegung um. Einschlägige Kurbelwellen haben Haupt
lager, um die sich die Kurbelwelle dreht, um den Kurbelradius
achsversetzte Pleuellager und diese Teile verbindende Kurbel
wangen. Die Kurbelwellen werden aus Eisenmaterial im Gesenk
geschmiedet, gegossen oder aus mehreren Teilen mittels Preßver
bindung oder Verzahnung zusammengefügt. Haupt- und Pleuellager
der Kurbelwellen können beispielsweise induktiv oder durch
Aufkohlen gehärtet werden. Nach dem Härten werden die Kurbel
wellen zum Abbau von Härtespannungen entspannt. Das geschieht
herkömmlicherweise in einem Ofen. Typische Ofentemperaturen
liegen bei ca. 180°C, und typische Behandlungszeiten bei
ca. 1 h. Die Kurbelwellen werden im Durchlaufbetrieb durch
den Ofen transportiert, der ein entsprechend großes Aggregat
ist, mit dessen Betrieb ein beträchtlicher Energiebedarf einher
geht. Der Ofen muß längere Zeit vorgeheizt werden, bevor er
betriebsbereit ist.
Der Anmelderin sind Versuche bekannt, Kurbelwellen durch induk
tives Erwärmen zu entspannen. Das Ergebnis ist wegen der kompli
zierten geometrischen Form einer Kurbelwelle nicht voll befrie
digend; insbesondere ist die Erwärmung nicht so gleichmäßig
wie gewünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum
Abbau von Härtespannungen zu schaffen, die eine erhebliche
Verkürzung der Behandlungszeit ermöglichen, sofortige Betriebs
bereitschaft zeigen und so einfacher in die Fertigungsstraßen
von Kurbelwellen integriert werden können. Überdies soll der
Energiebedarf eher niedriger sein als bei der Ofenbehandlung
nach dem Stand der Technik.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß zu einen
konduktiven Erwärmen mittelfrequenter elektrischer Wechselstrom
durch eine Kurbelwelle hindurchgeleitet und die Kurbelwelle
durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen
Widerstand erwärmt wird.
Eine die Aufgabe lösende Vorrichtung hat eine Quelle mittelfre
quenten elektrischen Wechselstroms und daran angeschlossene
Stromeinspeisekontakte, mit denen eine Kurbelwelle elektrisch
kontaktierbar ist, so daß ein elektrischer Stromkreis über
die Kurbelwelle schließbar und die Kurbelwelle durch die ther
mische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärm
bar ist.
Unter mittelfrequentem elektrischem Wechselstrom ist ein Strom
zu verstehen, bei dessen Leitung durch die Kurbelwelle der
Skin-Effekt wirksam ist, der Strom also hauptsächlich in einer
Oberflächenschicht der Kurbelwelle fließt. Bevorzugt ist elek
trischer Wechselstrom in einem Frequenz band zwischen 3 kHz
und 10 kHz, insbesondere um 4 kHz. Als Stromquelle kommt bei
spielsweise ein statischer Frequenzumrichter in Betracht.
Die von dem Wechselstrom durchflossene Kurbelwelle wird durch
die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand
schnell erwärmt. Die Erwärmung mit quasi der Kurbelwelle selbst
als Wärmequelle vollzieht sich ungleich schneller als die Erwär
mung im wesentlichen durch Konvektion in einem Ofen. Die typi
sche Behandlungszeit einer Kurbelwelle gemäß der Erfindung
liegt bei 60 s. Die Leistung der verwendeten Stromquelle ist
auf eine Erwärmung der Kurbelwelle auf eine Temperatur zwischen
220°C und 300°C binnen 60 s ausgelegt. Bei Betrieb der Strom
quelle mit konstanter maximaler Leistung vollzieht sich ein
etwa linearer Temperaturanstieg. Die Behandlung wird abgebro
chen, wenn die gewünschte Endtemperatur erreicht ist.
Dank der kurzen Behandlungszeit kann die erfindungsgemäße Vor
richtung auf die Behandlung nur einer oder einiger weniger
Kurbelwellen gleichzeitig ausgelegt sein. Sie ist dadurch im
Aufbau ungleich kompakter, als ein herkömmlicher Durchlaufofen.
Die Vorrichtung ist ohne Vorwärmzeit sofort betriebsbereit
und deshalb in den Anwendungen sehr flexibel. Sie läßt sich
einfacherer als ein Ofen in eine Fertigungsstraße von Kurbelwel
len integrieren und mag sich gegenüber einem Ofen sogar in
der Energiebilanz als vorteilhaft erweisen, da mit ihrem Betrieb
erheblich geringere Wärmeverluste einhergehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kurbelwelle
an den Enden elektrisch kontaktiert. Dazu dienen sich an die
Enden der Kurbelwelle anlegende Stromeinspeisekontakte, zwischen
denen die Kurbelwelle vorzugsweise eingespannt wird. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform ist/sind wenigstens ein Stromein
speisekontakt und vorzugsweise beide Stromeinspeisekontakte
darauf ausgelegt, einen Stellhub parallel zu der Achse der
Kurbelwelle zu voll führen und die Kurbelwelle zum Kontaktieren
anzufahren. Zum elektrischen Anschluß des/der beweglichen Strom
einspeisekontakte(s) dienen vorzugsweise hochflexible feinlamel
lige Kupferbänder.
Es empfiehlt sich eine Anfederung der Stromeinspeisekontakte
gegen die Kurbelwelle, um die Wärmeausdehnung der Kurbelwelle
aufzufangen und Toleranzen auszugleichen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist einer der Stromeinspeisekontakte als Fest
kontakt ausgebildet und der andere Stromeinspeisekontakt gegen
die Kurbelwelle angefedert. Vorteilhaft dabei ist die genaue
Positionierung der Kurbelwelle während der Behandlung.
Zu achten ist auf eine möglichst gleichmäßige Erwärmung der
Kurbelwelle bei der erfindungsgemäßen Behandlung. Die Kurbel
welle wird an den zwecks Abbau der Härtespannungen zu behandeln
den Flächen im wesentlichen homogen auf eine Temperatur von
220°C bis 300°C erwärmt, so daß keine nennenswerten Härteun
terschiede an den zu behandelnden Flächen auftreten.
Die Stromzuleitungen an die Einspeisekontakte stellen für den
verwendeten mittelfrequenten Wechselstrom eine hohe Induktivität
dar, von der eine induktive Erwärmung der Kurbelwelle ausgehen
kann. Diese in der Wirkung zu vergleichmäßigen, wird bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Wechselstrom einem der Einspei
sekontakte in zwei parallen elektrischen Zweigen zugeführt,
die sich längs der Kurbelwelle erstrecken, die Kurbelwelle
etwa mittig zwischen sich aufnehmen und dank annähernd gleichen
elektrischen Widerstands den Wechselstrom je zu ca. der Hälfte
führen.
Die komplizierte geometrische Form einer Kurbelwelle kann mit
sich bringen, daß ihr elektrischer Leitungsquerschnitt und
Widerstand über ihre Länge variiert. Daraus resultierende Un
gleichmäßigkeiten in der Erwärmung sind solange gering, wie
die Lager der Kurbelwelle etwa gleichen Durchmesser haben.
Das ist bei nicht wenigen Anwendungen der Fall.
Es gibt aber auch Anwendungen, bei denen Hauptlager und Pleuel
lager einer Kurbelwelle im Durchmesser recht verschieden sind
und insbesondere die Pleuellager einen beträchtlich kleineren
Durchmesser haben als die Hauptlager. Der elektrische Widerstand
der Pleuellager ist dann größer als der der Hauptlager, und
die thermische Verlustleistung an den Pleuellagern höher als
an den Hauptlagern, so daß die Kurbelwelle im Bereich der
Pleuellager stärker erwärmt wird als im Bereich der Hauptlager.
Das auszugleichen, kann erfindungsgemäß Nebenschluß zwischen
den Paaren benachbarter Kurbelwangen erzeugt werden, die das
Lager kleineren Durchmessers, d. h. hier das Pleuellager, zwi
schen sich aufnehmen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gehören zu Nebenschlußkon
takten, die zwischen je einem Paar benachbarter Kurbelwangen
wirken, zwei Kontaktschuhe, die miteinander und mit den Kurbel
wangen in Anlage kommen. Vorzugsweise lassen sich die Kontakt
schuhe aufeinander zu und voneinander weg verstellen. Wenigstens
einer der Kontaktschuhe kann eine Keilfläche haben, auf die
der andere Kontaktschuh aufläuft, so daß die Kontaktschuhe
auseinandergetrieben und zwischen den Kurbelwangen festgekeilt
werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind komplementäre Keil
flächen an den Kontaktschuhen vorgesehen, von denen die eine
unter einem kleinen spitzen Winkel α und die andere unter
dem Winkel 180° - α gegen die Verstellrichtung der Kontakt
schuhe geneigt ist. Einer der Kontaktschuhe ist vorzugsweise
als Festkontakt ausgebildet und der andere gegen den Festkontakt
angefedert.
Zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehört vorzugsweise ein
Transportmechanismus, insbesondere ein Hubaggregat, mit dem
sich eine Kurbelwelle zwischen die Stromeinspeisekontakte beför
dern läßt. Die Zu- und Abstellbewegung der Kontaktschuhe kann
von der Förderbewegung des Transportmechanismus abgeleitet
sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum konduktiven
Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannun
gen; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf Teile der Vorrichtung mit Blick
in Fig. 1 von oben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum konduktiven Erwärmen ist
Teil einer Fertigungsstraße von Kurbelwellen 10. Sie folgt
im Materialstrom auf eine Härtestation, an der die Lager 12-16
der Kurbelwelle 10 gehärtet werden, und dient zum Erwärmen
der Kurbelwelle 10 zum Abbau von beim Härten auftretenden Härte
spannungen.
Die zu behandelnde Kurbelwelle 10 wird der Vorrichtung mit
einem nicht näher dargestellten Fördermittel überstellt. Die
Vorrichtung hat ein Hubaggregat 18, das die Kurbelwelle 10
unter elektrischer Isolierung und in wohldefinierter Orientie
rung aufnimmt, zwischen zwei Stromeinspeisekontakte 20, 22
hebt, nach dem konduktiven Erwärmen absenkt und zum Abtransport
an das Fördermittel abgibt. Fig. 1 zeigt die Kurbelwelle 10
mit durchgezogenen Linien auf dem Hubweg und mit gestrichelten
Linien in ihrer Behandlungsposition.
Die Stromeinspeisekontakte 20, 22 sind in einander gegenüber
liegender Anordnung mit der Achse der zu behandelnden Kurbel
welle 10 ausgerichtet. Sie sitzen an Hubschlitten 24, die sich
mit Hydraulikzylindern 26 aufeinander zu und voneinander weg
verstellen lassen. Die Stellbewegung der Stromeinspeisekon
takte 20, 22 vollzieht sich in Achsrichtung der Kurbelwelle 10.
Bei deren Hub in Behandlungsposition sind die Stromeinspeisekon
takte 20, 22 auseinandergefahren und von der Kurbelwelle 10
beabstandet. Die Stromeinspeisekontakte 20, 22 werden dann
mit den Hydraulikzylindern 26 aufeinander zu verstellt, bis
sie die axialen Stirnflächen 28 der Kurbelwelle 10 kontaktieren
und die Kurbelwelle 10 zwischen sich einspannen. Zum Wärmeaus
dehnungs- und Toleranzausgleich ist einer der Stromeinspeisekon
takte 20, 22 in nicht näher dargestellter Weise gegen die Kur
belwelle 10 angefedert. Nach dem konduktiven Erwärmen bewegen
sich die Stromeinspeisekontakte 20, 22 hydraulikzylinderbetätigt
26 auseinander und geben die Kurbelwelle 10 zum Abwärtshub
wieder frei.
Wie in Fig. 2 angedeutet, sind die Stromeinspeisekontakte 20, 22
an eine Stromquelle 30 angeschlossen, die elektrischen Wechsel
strom einer Frequenz von ca. 4 kHz liefert. Dieser Strom wird
über die Stromeinspeisekontakte 20, 22 in die zu behandelnde
Kurbelwelle 10 eingespeist und durch diese hindurchgeleitet.
Die Kurbelwelle 10 wird durch die thermische Verlustleistung
an ihrem elektrischen Widerstand erwärmt. Die Stromquelle 30
ist in ihrer Leistung darauf ausgelegt, die Kurbelwelle 10
binnen ca. 60 s auf eine Temperatur zwischen ca. 220°C und
ca. 300°C zu erwärmen.
Einer der Stromeinspeisekontakte 20 ist mit einer von der Kur
belwelle 10 weggerichteten Stromzuleitung 32 an die Stromquelle
30 angeschlossen. An den anderen Stromeinspeisekontakt 22 führen
zwei parallele Stromzuleitungszweige 34 in Form von breiten
Kupferblechen, mit denen die Induktivität niedrig gehalten und
eine gleichmäßige induktive Erwärmung bewirkt wird. Die Kupfer
bleche liegen in einer Horizontalebene quer zu der Hubrichtung
des Hubaggregats 18. Sie erstrecken sich längs der zu behandeln
den Kurbelwelle 10 und nehmen diese mittig zwischen sich auf.
Der elektrische Widerstand der Kupferbleche ist gleich, so daß
sie den Wechselstrom je zur Hälfte führen.
Die Kurbelwelle 10 hat exemplarische einen Wellenzapfen 36,
fünf Hauptlager 12, um die sich die Kurbelwelle 10 dreht, vier
um den Kurbelradius achsversetzte Pleuellager 14, 16, die sich
mit den Hauptlagern 12 abwechseln, und acht die Lager 12-16
paarweise zwischen sich aufnehmende und miteinander verbindende
Kurbelwangen 38. Wie man in Fig. 2 erkennt, fluchten jeweils
die Achsen der beiden endständigen 14 und der beiden mittelstän
digen Pleuellager 16. Die endständigen 14 und mittelständigen
Pleuellager 16 sind in Umfangsrichtung der Kurbelwelle 10 um
180° versetzt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Haupt
lager 12 der Kurbelwelle 10 einen Durchmesser von 68 mm und
die Pleuellager 14, 16 der Kurbelwelle 10 einen Durchmesser
von 49 mm. Der daraus resultierende Unterschied im elektrischen
Widerstand hätte eine ungleichmäßige konduktive Erwärmung der
Kurbelwelle 10 zur Folge. Dem entgegenzuwirken, wird Nebenschluß
zwischen den Paaren benachbarter Kurbelwangen 38 erzeugt, die
die Pleuellager 14, 16 zwischen sich aufnehmen, und zwar soviel
Nebenschluß, daß der elektrische Widerstand an allen La
gern 12-16 der Kurbelwelle 10 etwa gleich ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung
vier Nebenschlußkontakte 40, 42, die auf der den Pleuella
gern 14, 16 gegenüberliegenden Seite zwischen die Kurbelwan
gen 38 greifen. Die beiden endständigen Nebenschlußkontakte 40
befinden sich in Fig. 1 vorn und die beiden mittelständigen
Nebenschlußkontakte 42 in Fig. 1 hinten.
Zu einem jeden Nebenschlußkontakt 40, 42 gehören zwei Kontakt
schuhe 44, 46 in Form von Kupferplatten. Die in Fig. 1 oberen
Kontaktschuhe 44 sind stationär angeordnet, so daß sie in Be
handlungsposition der Kurbelwelle 10 zwischen deren Kurbelwan
gen 38 greifen. Die in Fig. 1 unteren Kontaktschuhe 46 sitzen
an dem Hubaggregat 18 und fahren mit dessen Hubbewegung zwischen
die Kurbelwangen 38 ein. Die Kontaktschuhe 44, 46 haben komple
mentäre Keilflächen 48, mit denen sie aufeinander auflaufen,
so daß die Kontaktschuhe 44, 46 auseinandergetrieben und zwischen
den Kurbelwangen 38 festgekeilt werden. Die Keilflächen 48
sind unter kleinen spitzen Winkeln, die betragsmäßig gleich
sind und sich zu 180° ergänzen, gegen die Hubrichtung des
Hubaggregats 18 geneigt. Die Kontaktschuhe 46 an dem Hubaggre
gat 18 sind gegen die stationären Kontaktschuhe 44 angefedert
oder umgekehrt (nicht dargestellt).
Die Nebenschlußkontakte 40, 42 liegen den Pleuellagern 14, 16
gegenüber und bewirken dank des Nebenschlusses eine Erwärmung
der Kurbelwelle 10 auch an den Kurbelwangen 38.
Bezugszeichenliste
10 Kurbelwelle
12 Hauptlager
14 Pleuellager
16 Pleuellager
18 Hubaggregat
20 Stromeinspeisekontakt
22 Stromeinspeisekontakt
24 Hubschlitten
26 Hydraulikzylinder
28 Stirnfläche
30 Stromquelle
32 Stromzuleitung
34 Stromzuleitungszweig
36 Wellenzapfen
38 Kurbelwange
40 Nebenschlußkontakt
42 Nebenschlußkontakt
44 Kontaktschuh
46 Kontaktschuh
48 Keilfläche
12 Hauptlager
14 Pleuellager
16 Pleuellager
18 Hubaggregat
20 Stromeinspeisekontakt
22 Stromeinspeisekontakt
24 Hubschlitten
26 Hydraulikzylinder
28 Stirnfläche
30 Stromquelle
32 Stromzuleitung
34 Stromzuleitungszweig
36 Wellenzapfen
38 Kurbelwange
40 Nebenschlußkontakt
42 Nebenschlußkontakt
44 Kontaktschuh
46 Kontaktschuh
48 Keilfläche
Claims (20)
1. Verfahren zum Erwärmen einer Kurbelwelle aus elektrisch
leitfähigem Material zum Abbau von Härtespannungen nach
dem Härten, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem konduktiven
Erwärmen mittelfrequenter elektrischer Wechselstrom durch
die Kurbelwelle (10) hindurchgeleitet und die Kurbelwelle
durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen
Widerstand erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
elektrischer Wechselstrom einer Frequenz von 3 kHz bis
10 kHz verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelwelle (10) an den Enden elektrisch kontaktiert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kurbelwelle (10) an den zwecks Abbau
der Härtespannungen zu behandelnden Flächen im wesentlichen
homogen auf eine Temperatur zwischen 220°C und 300°C
erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wechselstrom einem der Kurbelwellenenden
in zwei parallelen elektrischen Zweigen (34) zugeführt
wird, die sich längs der Kurbelwelle (10) erstrecken, die
Kurbelwelle (10) etwa mittig zwischen sich aufnehmen und
den Wechselstrom je zu ca. der Hälfte führen.
6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen wenigstens einem Paar benachbarter
Kurbelwangen (38) der Kurbelwelle (10) Nebenschluß erzeugt
wird.
7. Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle aus elektrisch
leitfähigem Material zum Abbau von Härtespannungen nach
dem Härten, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Quelle (30)
mittelfrequenten elektrischen Wechselstroms und daran ange
schlossene Stromeinspeisekontakte (20, 22) hat, mit denen
die Kurbelwelle (10) elektrisch kontaktierbar ist, so daß
ein elektrischer Stromkreis über die Kurbelwelle (10)
schließbar und die Kurbelwelle (10) durch die thermische
Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärmbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromquelle (30), vorzugsweise ein Frequenzumrichter,
elektrischen Strom einer Frequenz von 3 kHz bis 10 kHz
liefert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistung der Stromquelle (30) auf ein Erwärmen
der Kurbelwelle (10) auf eine Temperatur zwischen 220°C
und 300°C binnen 60 s ausgelegt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stromeinspeisekontakte (20, 22) an
die Enden der Kurbelwelle (10) anlegbar sind und vorzugswei
se die Kurbelwelle (10) zwischen den Stromeinspeisekontak
ten (20, 22) einspannbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stromeinspeisekon
takt (20, 22) und vorzugsweise beide Stromeinspeisekontakte
(20, 22) darauf ausgelegt ist/sind, einen Stellhub parallel
zu der Achse der Kurbelwelle (10) zu vollführen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnete daß der/die bewegliche(n) Stromeinspeisekon
takt(e) (20, 22) mit hochflexiblen feinlamelligen Kupferbän
dern angeschlossen ist/sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stromeinspeisekontakt (20, 22)
als Festkontakt ausgebildet und der andere Stromeinspeise
kontakt (22, 20) gegen die Kurbelwelle (10) angefedert
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an einen (22) der Stromeinspeisekon
takte (20, 22) zwei parallele Stromzuleitungen (34) führen,
die sich längs der Kurbelwelle (10) erstrecken, die Kurbel
welle etwa mittig zwischen sich aufnehmen und annähernd
gleichen elektrischen Widerstand haben.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen elektrischen Neben
schlußkontakt (40, 42) hat, mit dem zwischen wenigstens
einem Paar benachbarter Kurbelwangen (38) der Kurbelwelle
(10) Nebenschluß erzeugbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß zu dem oder einem jeden Nebenschlußkon
takt (42, 44) zwei Kontaktschuhe (44, 46) gehören, die
miteinander und mit den Kurbelwangen (38) in Anlage kommen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktschuhe (44, 46) aufeinander
zu und voneinander weg verstellbar sind, und daß wenigstens
einer der Kontaktschuhe (44, 46) eine Keilfläche (48) hat,
auf die der andere Kontaktschuh (46, 44) aufläuft, so daß
die Kontaktschuhe (44, 46) auseinander getrieben und zwi
schen den Kurbelwangen (38) festgekeilt werden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, gekennzeich
net durch komplementäre Keilflächen (48) an den Kontaktschu
hen (44, 46), von denen die eine unter einem kleinen spitzen
Winkel α und die andere um den Winkel 180° - α gegen
die Verstellrichtung der Kontaktschuhe (44, 46) geneigt
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der Kontaktschuhe (44, 46) als
Festkontakt ausgebildet und der andere (46, 44) dagegen
angefedert ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Transportmechanismus, insbe
sondere ein Hubaggregat (18), aufweist, mit dem eine Kurbel
welle (10) zwischen die Stromeinspeisekontakte (20, 22)
beförderbar ist, und daß die Zu- und Abstellbewegung der
Kontaktschuhe von der Förderbewegung des Transportmechanis
mus abgeleitet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104784 DE19504784A1 (de) | 1995-02-14 | 1995-02-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104784 DE19504784A1 (de) | 1995-02-14 | 1995-02-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504784A1 true DE19504784A1 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=7753857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995104784 Ceased DE19504784A1 (de) | 1995-02-14 | 1995-02-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19504784A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1177709A1 (de) * | 2000-02-10 | 2002-02-06 | Inductoheat, Inc. | Induktionswärmebehandlung von komplexen geformten stücken |
-
1995
- 1995-02-14 DE DE1995104784 patent/DE19504784A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1177709A1 (de) * | 2000-02-10 | 2002-02-06 | Inductoheat, Inc. | Induktionswärmebehandlung von komplexen geformten stücken |
EP1177709A4 (de) * | 2000-02-10 | 2004-08-18 | Inductoheat Inc | Induktionswärmebehandlung von komplexen geformten stücken |
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Legal Events
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Ipc: C21D 1/40 |
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