DE19504784A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen

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    • C21D1/26Methods of annealing
    • C21D1/30Stress-relieving

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle aus elektrisch leitfähigem Material zum Abbau von Härtespannungen nach dem Härten.
Kurbelwellen sind einfach oder mehrfach gekröpfte Wellen in Schubkurbelgetrieben. Sie formen beim Verbrennungsmotor die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens über die Pleuelstange in eine Drehbewegung um. Einschlägige Kurbelwellen haben Haupt­ lager, um die sich die Kurbelwelle dreht, um den Kurbelradius achsversetzte Pleuellager und diese Teile verbindende Kurbel­ wangen. Die Kurbelwellen werden aus Eisenmaterial im Gesenk geschmiedet, gegossen oder aus mehreren Teilen mittels Preßver­ bindung oder Verzahnung zusammengefügt. Haupt- und Pleuellager der Kurbelwellen können beispielsweise induktiv oder durch Aufkohlen gehärtet werden. Nach dem Härten werden die Kurbel­ wellen zum Abbau von Härtespannungen entspannt. Das geschieht herkömmlicherweise in einem Ofen. Typische Ofentemperaturen liegen bei ca. 180°C, und typische Behandlungszeiten bei ca. 1 h. Die Kurbelwellen werden im Durchlaufbetrieb durch den Ofen transportiert, der ein entsprechend großes Aggregat ist, mit dessen Betrieb ein beträchtlicher Energiebedarf einher­ geht. Der Ofen muß längere Zeit vorgeheizt werden, bevor er betriebsbereit ist.
Der Anmelderin sind Versuche bekannt, Kurbelwellen durch induk­ tives Erwärmen zu entspannen. Das Ergebnis ist wegen der kompli­ zierten geometrischen Form einer Kurbelwelle nicht voll befrie­ digend; insbesondere ist die Erwärmung nicht so gleichmäßig wie gewünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannungen zu schaffen, die eine erhebliche Verkürzung der Behandlungszeit ermöglichen, sofortige Betriebs­ bereitschaft zeigen und so einfacher in die Fertigungsstraßen von Kurbelwellen integriert werden können. Überdies soll der Energiebedarf eher niedriger sein als bei der Ofenbehandlung nach dem Stand der Technik.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß zu einen konduktiven Erwärmen mittelfrequenter elektrischer Wechselstrom durch eine Kurbelwelle hindurchgeleitet und die Kurbelwelle durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärmt wird.
Eine die Aufgabe lösende Vorrichtung hat eine Quelle mittelfre­ quenten elektrischen Wechselstroms und daran angeschlossene Stromeinspeisekontakte, mit denen eine Kurbelwelle elektrisch kontaktierbar ist, so daß ein elektrischer Stromkreis über die Kurbelwelle schließbar und die Kurbelwelle durch die ther­ mische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärm­ bar ist.
Unter mittelfrequentem elektrischem Wechselstrom ist ein Strom zu verstehen, bei dessen Leitung durch die Kurbelwelle der Skin-Effekt wirksam ist, der Strom also hauptsächlich in einer Oberflächenschicht der Kurbelwelle fließt. Bevorzugt ist elek­ trischer Wechselstrom in einem Frequenz band zwischen 3 kHz und 10 kHz, insbesondere um 4 kHz. Als Stromquelle kommt bei­ spielsweise ein statischer Frequenzumrichter in Betracht.
Die von dem Wechselstrom durchflossene Kurbelwelle wird durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand schnell erwärmt. Die Erwärmung mit quasi der Kurbelwelle selbst als Wärmequelle vollzieht sich ungleich schneller als die Erwär­ mung im wesentlichen durch Konvektion in einem Ofen. Die typi­ sche Behandlungszeit einer Kurbelwelle gemäß der Erfindung liegt bei 60 s. Die Leistung der verwendeten Stromquelle ist auf eine Erwärmung der Kurbelwelle auf eine Temperatur zwischen 220°C und 300°C binnen 60 s ausgelegt. Bei Betrieb der Strom­ quelle mit konstanter maximaler Leistung vollzieht sich ein etwa linearer Temperaturanstieg. Die Behandlung wird abgebro­ chen, wenn die gewünschte Endtemperatur erreicht ist.
Dank der kurzen Behandlungszeit kann die erfindungsgemäße Vor­ richtung auf die Behandlung nur einer oder einiger weniger Kurbelwellen gleichzeitig ausgelegt sein. Sie ist dadurch im Aufbau ungleich kompakter, als ein herkömmlicher Durchlaufofen. Die Vorrichtung ist ohne Vorwärmzeit sofort betriebsbereit und deshalb in den Anwendungen sehr flexibel. Sie läßt sich einfacherer als ein Ofen in eine Fertigungsstraße von Kurbelwel­ len integrieren und mag sich gegenüber einem Ofen sogar in der Energiebilanz als vorteilhaft erweisen, da mit ihrem Betrieb erheblich geringere Wärmeverluste einhergehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kurbelwelle an den Enden elektrisch kontaktiert. Dazu dienen sich an die Enden der Kurbelwelle anlegende Stromeinspeisekontakte, zwischen denen die Kurbelwelle vorzugsweise eingespannt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist/sind wenigstens ein Stromein­ speisekontakt und vorzugsweise beide Stromeinspeisekontakte darauf ausgelegt, einen Stellhub parallel zu der Achse der Kurbelwelle zu voll führen und die Kurbelwelle zum Kontaktieren anzufahren. Zum elektrischen Anschluß des/der beweglichen Strom­ einspeisekontakte(s) dienen vorzugsweise hochflexible feinlamel­ lige Kupferbänder.
Es empfiehlt sich eine Anfederung der Stromeinspeisekontakte gegen die Kurbelwelle, um die Wärmeausdehnung der Kurbelwelle aufzufangen und Toleranzen auszugleichen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist einer der Stromeinspeisekontakte als Fest­ kontakt ausgebildet und der andere Stromeinspeisekontakt gegen die Kurbelwelle angefedert. Vorteilhaft dabei ist die genaue Positionierung der Kurbelwelle während der Behandlung.
Zu achten ist auf eine möglichst gleichmäßige Erwärmung der Kurbelwelle bei der erfindungsgemäßen Behandlung. Die Kurbel­ welle wird an den zwecks Abbau der Härtespannungen zu behandeln­ den Flächen im wesentlichen homogen auf eine Temperatur von 220°C bis 300°C erwärmt, so daß keine nennenswerten Härteun­ terschiede an den zu behandelnden Flächen auftreten.
Die Stromzuleitungen an die Einspeisekontakte stellen für den verwendeten mittelfrequenten Wechselstrom eine hohe Induktivität dar, von der eine induktive Erwärmung der Kurbelwelle ausgehen kann. Diese in der Wirkung zu vergleichmäßigen, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Wechselstrom einem der Einspei­ sekontakte in zwei parallen elektrischen Zweigen zugeführt, die sich längs der Kurbelwelle erstrecken, die Kurbelwelle etwa mittig zwischen sich aufnehmen und dank annähernd gleichen elektrischen Widerstands den Wechselstrom je zu ca. der Hälfte führen.
Die komplizierte geometrische Form einer Kurbelwelle kann mit sich bringen, daß ihr elektrischer Leitungsquerschnitt und Widerstand über ihre Länge variiert. Daraus resultierende Un­ gleichmäßigkeiten in der Erwärmung sind solange gering, wie die Lager der Kurbelwelle etwa gleichen Durchmesser haben. Das ist bei nicht wenigen Anwendungen der Fall.
Es gibt aber auch Anwendungen, bei denen Hauptlager und Pleuel­ lager einer Kurbelwelle im Durchmesser recht verschieden sind und insbesondere die Pleuellager einen beträchtlich kleineren Durchmesser haben als die Hauptlager. Der elektrische Widerstand der Pleuellager ist dann größer als der der Hauptlager, und die thermische Verlustleistung an den Pleuellagern höher als an den Hauptlagern, so daß die Kurbelwelle im Bereich der Pleuellager stärker erwärmt wird als im Bereich der Hauptlager. Das auszugleichen, kann erfindungsgemäß Nebenschluß zwischen den Paaren benachbarter Kurbelwangen erzeugt werden, die das Lager kleineren Durchmessers, d. h. hier das Pleuellager, zwi­ schen sich aufnehmen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gehören zu Nebenschlußkon­ takten, die zwischen je einem Paar benachbarter Kurbelwangen wirken, zwei Kontaktschuhe, die miteinander und mit den Kurbel­ wangen in Anlage kommen. Vorzugsweise lassen sich die Kontakt­ schuhe aufeinander zu und voneinander weg verstellen. Wenigstens einer der Kontaktschuhe kann eine Keilfläche haben, auf die der andere Kontaktschuh aufläuft, so daß die Kontaktschuhe auseinandergetrieben und zwischen den Kurbelwangen festgekeilt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind komplementäre Keil­ flächen an den Kontaktschuhen vorgesehen, von denen die eine unter einem kleinen spitzen Winkel α und die andere unter dem Winkel 180° - α gegen die Verstellrichtung der Kontakt­ schuhe geneigt ist. Einer der Kontaktschuhe ist vorzugsweise als Festkontakt ausgebildet und der andere gegen den Festkontakt angefedert.
Zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehört vorzugsweise ein Transportmechanismus, insbesondere ein Hubaggregat, mit dem sich eine Kurbelwelle zwischen die Stromeinspeisekontakte beför­ dern läßt. Die Zu- und Abstellbewegung der Kontaktschuhe kann von der Förderbewegung des Transportmechanismus abgeleitet sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum konduktiven Erwärmen einer Kurbelwelle zum Abbau von Härtespannun­ gen; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf Teile der Vorrichtung mit Blick in Fig. 1 von oben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum konduktiven Erwärmen ist Teil einer Fertigungsstraße von Kurbelwellen 10. Sie folgt im Materialstrom auf eine Härtestation, an der die Lager 12-16 der Kurbelwelle 10 gehärtet werden, und dient zum Erwärmen der Kurbelwelle 10 zum Abbau von beim Härten auftretenden Härte­ spannungen.
Die zu behandelnde Kurbelwelle 10 wird der Vorrichtung mit einem nicht näher dargestellten Fördermittel überstellt. Die Vorrichtung hat ein Hubaggregat 18, das die Kurbelwelle 10 unter elektrischer Isolierung und in wohldefinierter Orientie­ rung aufnimmt, zwischen zwei Stromeinspeisekontakte 20, 22 hebt, nach dem konduktiven Erwärmen absenkt und zum Abtransport an das Fördermittel abgibt. Fig. 1 zeigt die Kurbelwelle 10 mit durchgezogenen Linien auf dem Hubweg und mit gestrichelten Linien in ihrer Behandlungsposition.
Die Stromeinspeisekontakte 20, 22 sind in einander gegenüber­ liegender Anordnung mit der Achse der zu behandelnden Kurbel­ welle 10 ausgerichtet. Sie sitzen an Hubschlitten 24, die sich mit Hydraulikzylindern 26 aufeinander zu und voneinander weg verstellen lassen. Die Stellbewegung der Stromeinspeisekon­ takte 20, 22 vollzieht sich in Achsrichtung der Kurbelwelle 10. Bei deren Hub in Behandlungsposition sind die Stromeinspeisekon­ takte 20, 22 auseinandergefahren und von der Kurbelwelle 10 beabstandet. Die Stromeinspeisekontakte 20, 22 werden dann mit den Hydraulikzylindern 26 aufeinander zu verstellt, bis sie die axialen Stirnflächen 28 der Kurbelwelle 10 kontaktieren und die Kurbelwelle 10 zwischen sich einspannen. Zum Wärmeaus­ dehnungs- und Toleranzausgleich ist einer der Stromeinspeisekon­ takte 20, 22 in nicht näher dargestellter Weise gegen die Kur­ belwelle 10 angefedert. Nach dem konduktiven Erwärmen bewegen sich die Stromeinspeisekontakte 20, 22 hydraulikzylinderbetätigt 26 auseinander und geben die Kurbelwelle 10 zum Abwärtshub wieder frei.
Wie in Fig. 2 angedeutet, sind die Stromeinspeisekontakte 20, 22 an eine Stromquelle 30 angeschlossen, die elektrischen Wechsel­ strom einer Frequenz von ca. 4 kHz liefert. Dieser Strom wird über die Stromeinspeisekontakte 20, 22 in die zu behandelnde Kurbelwelle 10 eingespeist und durch diese hindurchgeleitet. Die Kurbelwelle 10 wird durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärmt. Die Stromquelle 30 ist in ihrer Leistung darauf ausgelegt, die Kurbelwelle 10 binnen ca. 60 s auf eine Temperatur zwischen ca. 220°C und ca. 300°C zu erwärmen.
Einer der Stromeinspeisekontakte 20 ist mit einer von der Kur­ belwelle 10 weggerichteten Stromzuleitung 32 an die Stromquelle 30 angeschlossen. An den anderen Stromeinspeisekontakt 22 führen zwei parallele Stromzuleitungszweige 34 in Form von breiten Kupferblechen, mit denen die Induktivität niedrig gehalten und eine gleichmäßige induktive Erwärmung bewirkt wird. Die Kupfer­ bleche liegen in einer Horizontalebene quer zu der Hubrichtung des Hubaggregats 18. Sie erstrecken sich längs der zu behandeln­ den Kurbelwelle 10 und nehmen diese mittig zwischen sich auf. Der elektrische Widerstand der Kupferbleche ist gleich, so daß sie den Wechselstrom je zur Hälfte führen.
Die Kurbelwelle 10 hat exemplarische einen Wellenzapfen 36, fünf Hauptlager 12, um die sich die Kurbelwelle 10 dreht, vier um den Kurbelradius achsversetzte Pleuellager 14, 16, die sich mit den Hauptlagern 12 abwechseln, und acht die Lager 12-16 paarweise zwischen sich aufnehmende und miteinander verbindende Kurbelwangen 38. Wie man in Fig. 2 erkennt, fluchten jeweils die Achsen der beiden endständigen 14 und der beiden mittelstän­ digen Pleuellager 16. Die endständigen 14 und mittelständigen Pleuellager 16 sind in Umfangsrichtung der Kurbelwelle 10 um 180° versetzt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Haupt­ lager 12 der Kurbelwelle 10 einen Durchmesser von 68 mm und die Pleuellager 14, 16 der Kurbelwelle 10 einen Durchmesser von 49 mm. Der daraus resultierende Unterschied im elektrischen Widerstand hätte eine ungleichmäßige konduktive Erwärmung der Kurbelwelle 10 zur Folge. Dem entgegenzuwirken, wird Nebenschluß zwischen den Paaren benachbarter Kurbelwangen 38 erzeugt, die die Pleuellager 14, 16 zwischen sich aufnehmen, und zwar soviel Nebenschluß, daß der elektrische Widerstand an allen La­ gern 12-16 der Kurbelwelle 10 etwa gleich ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung vier Nebenschlußkontakte 40, 42, die auf der den Pleuella­ gern 14, 16 gegenüberliegenden Seite zwischen die Kurbelwan­ gen 38 greifen. Die beiden endständigen Nebenschlußkontakte 40 befinden sich in Fig. 1 vorn und die beiden mittelständigen Nebenschlußkontakte 42 in Fig. 1 hinten.
Zu einem jeden Nebenschlußkontakt 40, 42 gehören zwei Kontakt­ schuhe 44, 46 in Form von Kupferplatten. Die in Fig. 1 oberen Kontaktschuhe 44 sind stationär angeordnet, so daß sie in Be­ handlungsposition der Kurbelwelle 10 zwischen deren Kurbelwan­ gen 38 greifen. Die in Fig. 1 unteren Kontaktschuhe 46 sitzen an dem Hubaggregat 18 und fahren mit dessen Hubbewegung zwischen die Kurbelwangen 38 ein. Die Kontaktschuhe 44, 46 haben komple­ mentäre Keilflächen 48, mit denen sie aufeinander auflaufen, so daß die Kontaktschuhe 44, 46 auseinandergetrieben und zwischen den Kurbelwangen 38 festgekeilt werden. Die Keilflächen 48 sind unter kleinen spitzen Winkeln, die betragsmäßig gleich sind und sich zu 180° ergänzen, gegen die Hubrichtung des Hubaggregats 18 geneigt. Die Kontaktschuhe 46 an dem Hubaggre­ gat 18 sind gegen die stationären Kontaktschuhe 44 angefedert oder umgekehrt (nicht dargestellt).
Die Nebenschlußkontakte 40, 42 liegen den Pleuellagern 14, 16 gegenüber und bewirken dank des Nebenschlusses eine Erwärmung der Kurbelwelle 10 auch an den Kurbelwangen 38.
Bezugszeichenliste
10 Kurbelwelle
12 Hauptlager
14 Pleuellager
16 Pleuellager
18 Hubaggregat
20 Stromeinspeisekontakt
22 Stromeinspeisekontakt
24 Hubschlitten
26 Hydraulikzylinder
28 Stirnfläche
30 Stromquelle
32 Stromzuleitung
34 Stromzuleitungszweig
36 Wellenzapfen
38 Kurbelwange
40 Nebenschlußkontakt
42 Nebenschlußkontakt
44 Kontaktschuh
46 Kontaktschuh
48 Keilfläche

Claims (20)

1. Verfahren zum Erwärmen einer Kurbelwelle aus elektrisch leitfähigem Material zum Abbau von Härtespannungen nach dem Härten, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem konduktiven Erwärmen mittelfrequenter elektrischer Wechselstrom durch die Kurbelwelle (10) hindurchgeleitet und die Kurbelwelle durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elektrischer Wechselstrom einer Frequenz von 3 kHz bis 10 kHz verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (10) an den Enden elektrisch kontaktiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kurbelwelle (10) an den zwecks Abbau der Härtespannungen zu behandelnden Flächen im wesentlichen homogen auf eine Temperatur zwischen 220°C und 300°C erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Wechselstrom einem der Kurbelwellenenden in zwei parallelen elektrischen Zweigen (34) zugeführt wird, die sich längs der Kurbelwelle (10) erstrecken, die Kurbelwelle (10) etwa mittig zwischen sich aufnehmen und den Wechselstrom je zu ca. der Hälfte führen.
6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen wenigstens einem Paar benachbarter Kurbelwangen (38) der Kurbelwelle (10) Nebenschluß erzeugt wird.
7. Vorrichtung zum Erwärmen einer Kurbelwelle aus elektrisch leitfähigem Material zum Abbau von Härtespannungen nach dem Härten, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Quelle (30) mittelfrequenten elektrischen Wechselstroms und daran ange­ schlossene Stromeinspeisekontakte (20, 22) hat, mit denen die Kurbelwelle (10) elektrisch kontaktierbar ist, so daß ein elektrischer Stromkreis über die Kurbelwelle (10) schließbar und die Kurbelwelle (10) durch die thermische Verlustleistung an ihrem elektrischen Widerstand erwärmbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (30), vorzugsweise ein Frequenzumrichter, elektrischen Strom einer Frequenz von 3 kHz bis 10 kHz liefert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung der Stromquelle (30) auf ein Erwärmen der Kurbelwelle (10) auf eine Temperatur zwischen 220°C und 300°C binnen 60 s ausgelegt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stromeinspeisekontakte (20, 22) an die Enden der Kurbelwelle (10) anlegbar sind und vorzugswei­ se die Kurbelwelle (10) zwischen den Stromeinspeisekontak­ ten (20, 22) einspannbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stromeinspeisekon­ takt (20, 22) und vorzugsweise beide Stromeinspeisekontakte (20, 22) darauf ausgelegt ist/sind, einen Stellhub parallel zu der Achse der Kurbelwelle (10) zu vollführen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnete daß der/die bewegliche(n) Stromeinspeisekon­ takt(e) (20, 22) mit hochflexiblen feinlamelligen Kupferbän­ dern angeschlossen ist/sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromeinspeisekontakt (20, 22) als Festkontakt ausgebildet und der andere Stromeinspeise­ kontakt (22, 20) gegen die Kurbelwelle (10) angefedert ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an einen (22) der Stromeinspeisekon­ takte (20, 22) zwei parallele Stromzuleitungen (34) führen, die sich längs der Kurbelwelle (10) erstrecken, die Kurbel­ welle etwa mittig zwischen sich aufnehmen und annähernd gleichen elektrischen Widerstand haben.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen elektrischen Neben­ schlußkontakt (40, 42) hat, mit dem zwischen wenigstens einem Paar benachbarter Kurbelwangen (38) der Kurbelwelle (10) Nebenschluß erzeugbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem oder einem jeden Nebenschlußkon­ takt (42, 44) zwei Kontaktschuhe (44, 46) gehören, die miteinander und mit den Kurbelwangen (38) in Anlage kommen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschuhe (44, 46) aufeinander zu und voneinander weg verstellbar sind, und daß wenigstens einer der Kontaktschuhe (44, 46) eine Keilfläche (48) hat, auf die der andere Kontaktschuh (46, 44) aufläuft, so daß die Kontaktschuhe (44, 46) auseinander getrieben und zwi­ schen den Kurbelwangen (38) festgekeilt werden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, gekennzeich­ net durch komplementäre Keilflächen (48) an den Kontaktschu­ hen (44, 46), von denen die eine unter einem kleinen spitzen Winkel α und die andere um den Winkel 180° - α gegen die Verstellrichtung der Kontaktschuhe (44, 46) geneigt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Kontaktschuhe (44, 46) als Festkontakt ausgebildet und der andere (46, 44) dagegen angefedert ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Transportmechanismus, insbe­ sondere ein Hubaggregat (18), aufweist, mit dem eine Kurbel­ welle (10) zwischen die Stromeinspeisekontakte (20, 22) beförderbar ist, und daß die Zu- und Abstellbewegung der Kontaktschuhe von der Förderbewegung des Transportmechanis­ mus abgeleitet ist.
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EP1177709A4 (de) * 2000-02-10 2004-08-18 Inductoheat Inc Induktionswärmebehandlung von komplexen geformten stücken

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