DE19504274A1 - Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos auf Kunststoffartikeln - Google Patents
Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos auf KunststoffartikelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschriften von bzw.
Aufbringen eines Logos auf Kunststoffartikeln, insbesondere
von durch einen Schäumvorgang in einer zweiteiligen, innen mit
einem Trennmittel eingesprühten Form hergestellten Artikeln,
deren äußere Schicht aus einem PU-(Polyurethan)Kunststoff
besteht, mit bzw. aus einem Lack.
Das Herstellen von Hohlkörpern, beispielsweise Fässern oder
sonstigen Flüssigkeitsbehältern, die innen eine Edelstahlblase
und außen eine Ummantelung aus Polyurethan besitzen, ist bekannt.
Um solche Kunststoffartikel mit einer Beschriftung
(Verbraucherhinweise, Inhaltsangaben, Schutzrechtshinweise,
Warenzeichen, etc.) oder einem Logo beliebiger Art zu versehen,
werden vor dem Schäumvorgang die Innenflächen der beiden
Formhälften der geöffneten Schäumform mit einem das Herauslösen
des fertigen Artikeln gewährleistenden Trennmittel eingesprüht.
Danach wird jeweils in die Formhälften mindestens eine das Logo
bzw. die Beschriftung enthaltende Schablone eingesetzt und Farbe
auf den von der Schablone überdeckten Bereich der Forminnenwand
gespritzt. Sofern eine Mehrfarbigkeit gewünscht ist, erfordert
das für jede Farbe eine separate Schablone, die
übereinandergelegt werden. Aufgrund des damit verbundenen großen
Aufwandes wird die Mehrfarbigkeit daher auf zwei Farben
beschränkt.
Nach dem Herausnehmen der Schablonen aus der Schäumform wird
darin beispielsweise eine Edelstahlblase fixiert und eingespannt,
worauf die noch geöffnete bzw. aufgeklappte Schäumform
geschlossen werden kann. In die geschlossene Form lassen sich
sodann die Komponenten (Polyol und Isocyanat) des PU-Schaumes
einschießen, die über einen Zeitraum von wenigen Minuten
miteinander reagieren. Mit dem Ende des Schäumvorgangs läßt
sich der fertige Artikel aus der geöffneten Form entnehmen;
die zuvor auf die Forminnenwand gespritzte Farbe haftet auf
dem PU-Mantel des fertigen Artikels. Abgesehen von dem großen
Aufwand bei mehrfarbigen Markierungen lassen sich bei dieser
Art des Aufbringens von Beschriftungen Schattierungen nicht
vermeiden und außerdem sind die das Logo bzw. die Beschriftung
in der Schablone begrenzenden Stege sichtbar.
Weiterhin zählt es zum Stand der Technik, ein- oder
mehrschichtige Kunststoffartikel durch Spritzgießen herzustellen.
So sind beispielsweise durch die DE 23 42 794 C3
Mehrschichtformteile aus thermoplastischem Kunststoff
bekanntgeworden,
die einen geschäumten Kern und eine ungeschäumte
Außenhaut aufweisen. Es wird dort zuerst ein Teil des
ungeschäumten Kunststoffes und anschließend ein ein Treibmittel
enthaltender Kunststoff gleichzeitig mit weiterem ungeschäumten
Kunststoff über eine zentrale Düse und eine diese umgebende
Ringdüse in eine Form bzw. ein zweiteiliges Formwerkzeug
eingespritzt, und zwar der ungeschäumte Kunststoff durch die
zentrale Düse und der ein Treibmittel enthaltende Kunststoff
durch die Ringdüse, Formteile aus treibmittelhaltigem Kunststoff
haben gegenüber Formteilen aus kompaktem Kunststoff den Vorteil,
daß sie sich einerseits wanddickenunabhängig fertigen lassen
und andererseits wesentlich leichter sind, was ohne Nachteil
für die Festigkeit eine Materialersparnis mit sich bringt. Um
Beschriftungen oder dekorative Effekte aus einem Lack an diesen
spritzgegossenen Kunststoffartikeln anzubringen, ist ein
separater Arbeitsgang erforderlich.
Um ein bedrucktes Label (Materialzuschnitt), z. B. ein Etikett,
auf mindestens den Seitenwänden eines im Tiefziehverfahren in
einer Thermoformmaschine hergestellten Kunststoffbehälters
aufzubringen, ist es durch die DE 41 24 994 A1 bekanntgeworden,
in die Form ein wenigstens die Seitenwände des Kunststoffgefäßes
bedeckendes Etikett aus einem Kunststoff einzulegen, der eine
innige Verbindung mit der Außenseite des Gefäßes eingeht. Der
zum Ausbilden des Behälters benötigte Kunststoff liegt dort
als Folie vor; er wird von einer Rolle abgezogen und einer
Vorheizstation zugeführt. Danach läuft die Kunststoff-Folie
in die eigentliche Tiefzieheinrichtung ein, die mehrere
Tiefziehmulden aufweist, in welche die Etiketten bzw.
Materialzuschnitte vor dem Tiefziehen der Kunststoff-Folie
mittels einer Einlegevorrichtung eingelegt werden. Diese besteht
im wesentlichen aus einem Drehkreuz mit mehreren in einer
Vertikalebene liegenden Armen, das in Längsrichtung verfahrbar
angeordnet ist. In Querrichtung des Drehkreuzes sind entsprechend
der Anzahl von Formnestern des Werkzeug es der Thermoformmaschine
mehrere solcher Arme angeordnet. Mit dem Drehkreuz arbeitet
ein ein oder zwei höhenverstellbare Sauger tragender Querträger
zusammen, wobei die Sauger die Etiketten bzw. Label aus zwei
parallelen, übereinander angeordneten Magazinen abnehmen und
den Armen des Drehkreuzes zuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, insbesondere zum Beschriften
bzw. Aufbringen eines Logos auf den PU-Mantel eines durch einen
Schäumvorgang hergestellten Kunststoffartikels, mit dem sich
die vorgenannten Nachteile und separate Arbeitsgänge bei
der Artikelherstellung vermeiden lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
die Sichtseite einer ein Label bildenden Trägerfolie mit einer
Beschriftung bzw. einem Logo aus Lack versehen und vor dem
Formvorgang mit der der Beschriftung entgegengesetzten Seite
auf der Formoberfläche anliegend in zumindest eine der
Formhälften eingelegt wird sowie nach dem Formvorgang die
Trägerfolie von dem Kunststoffartikel abgezogen
wird. Es braucht somit lediglich die zuvor vorzugsweise durch
ein Siebdruckverfahren mit der Beschriftung bzw. dem Logo
versehene Trägerfolie in die Formhälfte oder Formhälften dort
eingelegt und fixiert - hierzu läßt sich andersseitig zum Logo
auf die Trägerfolie gegebenenfalls außerdem eine Fixierhilfe
aufdrucken - zu werden, um am fertigen Kunststoffartikel die
Beschriftung bzw. das Logo bei Serienfertigung immer an die
gleiche Stelle zu bekommen.
Der Erfindung liegt hierbei die durch zahlreiche Versuche belegte
Erkenntnis zugrunde, daß ein rückstandsloses Abziehen der
Trägerfolie mit der Fixierhilfe vor allem dann möglich ist,
wenn der Kunststoffartikel bzw. bei einem Mehrschichtkörper
zumindest dessen Außenschicht aus einem Material besteht, dessen
Klebekraft höher als die der Trägerfolie ist. Das ist besonders
bei Kunststoffartikeln der Fall, die aus PU-Kunststoff bestehen
oder eine Ummantelung aus einem PU-Kunststoff besitzen. Das
Einlegen der Trägerfolie bzw. des Labels kann von Hand,
alternativ mit Saugern oder einem Elektrostatik-Gerät erfolgen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
eine aus Polypropylen bestehende Trägerfolie mit dem Lackdruck
versehen wird. Wie sich gezeigt hat, ergeben sich bei einer
PP-Trägerfolie beste Ergebnisse hinsichtlich der Elektrostatik,
die im Zusammenspiel mit der Adhäsion entscheidend für die
sichere Haftung des Labels in der Form ist. Das Übertragen der
Beschriftung bzw. des Logos auf den Kunststoffartikel während
des Schäum- oder Spritzvorgangs erfordert keinen Kleber, denn
nach dem Schäumen oder Spritzen haftet der Lackaufdruck dauerhaft
an der Außenfläche des Kunststoffartikels. Es bedarf somit keines
Aufklebens bzw. innigen Verbindens von Etiketten mit dem
Kunststoffartikel, um die gewünschten Sichtvermerke auf dem
fertigen Artikel anzubringen. Weiterhin bereitet es keine
Probleme, mehrfarbige Beschriftungen bzw. Logos anzubringen,
da der Lack vorab durch Siebdrucken auf die Trägerfolie
aufgetragen wird; eine Vier-Farben-Druck-Qualität konnte somit
ohne weiteres erreicht werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos
auf Kunststoffartikeln, insbesondere von durch einen
Schäumvorgang in einer zweiteiligen, innen mit einem
Trennmittel eingesprühten Form hergestellten Artikeln, deren
äußere Schicht aus einem PU-(Polyurethan)Kunststoff besteht,
mit bzw. aus einem Lack,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Sichtseite einer ein Label bildenden Trägerfolie
mit einer Beschriftung bzw. einem Logo aus Lack versehen
und vor dem Formvorgang mit der der Beschriftung
entgegengesetzten Seite auf der Formoberfläche anliegend
in zumindest eine der Formhälften eingelegt wird sowie nach
dem Formvorgang die Trägerfolie von dem Kunststoffartikel
abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lack auf die Trägerfolie aufgedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine aus Polypropylen bestehende Trägerfolie mit dem
Lackdruck versehen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftung des Labels in der Form durch elektrostatische
Aufladung verstärkt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19504274A DE19504274A1 (de) | 1994-11-10 | 1995-02-09 | Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos auf Kunststoffartikeln |
EP95117417A EP0711645A1 (de) | 1994-11-10 | 1995-11-06 | Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos auf Kunststoffartikeln |
JP29001895A JPH08206589A (ja) | 1994-11-10 | 1995-11-08 | ロゴを合成物質製物品に記しまたは塗布する方法 |
CA 2162533 CA2162533A1 (en) | 1994-11-10 | 1995-11-09 | Method of providing an inscription or logo on articles of synthetic material |
CZ952970A CZ297095A3 (en) | 1994-11-10 | 1995-11-10 | Method of making signs or applying a logo to articles made of artificial material |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440033 | 1994-11-10 | ||
DE19504274A DE19504274A1 (de) | 1994-11-10 | 1995-02-09 | Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos auf Kunststoffartikeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504274A1 true DE19504274A1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=6532892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19504274A Withdrawn DE19504274A1 (de) | 1994-11-10 | 1995-02-09 | Verfahren zum Beschriften von bzw. Aufbringen eines Logos auf Kunststoffartikeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19504274A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10253725B3 (de) * | 2002-11-19 | 2004-05-06 | Benecke-Kaliko Ag | Verfahren zur Herstellung eines mit einer genarbten oder strukturierten Formhaut fest verbundenen Formkörpers sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
-
1995
- 1995-02-09 DE DE19504274A patent/DE19504274A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10253725B3 (de) * | 2002-11-19 | 2004-05-06 | Benecke-Kaliko Ag | Verfahren zur Herstellung eines mit einer genarbten oder strukturierten Formhaut fest verbundenen Formkörpers sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
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