DE19503528A1 - Verfahren zum Übertragen oder Speichern von faltungscodierten Datensignalen - Google Patents
Verfahren zum Übertragen oder Speichern von faltungscodierten DatensignalenInfo
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- H—ELECTRICITY
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- H03M—CODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
- H03M13/00—Coding, decoding or code conversion, for error detection or error correction; Coding theory basic assumptions; Coding bounds; Error probability evaluation methods; Channel models; Simulation or testing of codes
- H03M13/03—Error detection or forward error correction by redundancy in data representation, i.e. code words containing more digits than the source words
- H03M13/23—Error detection or forward error correction by redundancy in data representation, i.e. code words containing more digits than the source words using convolutional codes, e.g. unit memory codes
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- H03M13/00—Coding, decoding or code conversion, for error detection or error correction; Coding theory basic assumptions; Coding bounds; Error probability evaluation methods; Channel models; Simulation or testing of codes
- H03M13/35—Unequal or adaptive error protection, e.g. by providing a different level of protection according to significance of source information or by adapting the coding according to the change of transmission channel characteristics
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Description
Um in der digitalen Übertragungstechnik die Kanalkapazität optimal zu nutzen, ist
man bemüht, die Leistungsfähigkeit der Kanalcodierung an die unterschiedlichen
Schutzerfordernisse (Signifikanzstufen) der einzelnen Komponenten innerhalb des zu
codierenden Quelldatenstroms anzupassen (ungleichmäßiger Fehlerschutz). Ordnet
man in einem rahmenweise übertragenen Bitstrom die Bits abschnittsweise
verschiedenen Schutzklassen zu, so kann der unterschiedliche Fehlerschutz unter
Anwendung punktierter Faltungscodes durch Umschaltung zwischen verschiedenen
Punktierungsvorschriften und damit verschiedenen Coderaten erreicht werden [DE
38 05 169 C2]. Dabei wird bei Vorwärts-Fehlerkorrektur-Verfahren (FEC-schemes)
die Coderate in Sender und Empfänger innerhalb des Übertragungsrahmens synchron
umgeschaltet. Bei der Anwendung ratenkompatibler punktierter Faltungscodes
(RCPC Codes) braucht ausgehend von einem schwachen Fehlerschutz beim
Übergang zu stärkerem Fehlerschutz nur die zusätzliche Redundanz übertragen zu
werden [IEEE Transactions on Communications, Vol. 36, No.4, April 1988, p.
389-400].
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, bei Beschränkung auf zwei
Signifikanzstufen und auf Codierung der ersten Signifikanzstufe (wichtigere Daten)
stets mit der Muttercoderate rM des punktierten Faltungscodes, auf eine
Ratenkompatibilität des Codes zu verzichten. Erfindungsgemäß läßt sich ein
ungleichmäßiger Fehlerschutz mit zwei Signifikanzstufen auf der Basis beliebiger
punktierter Faltungscodes erzielen, wobei sich der stärkere Fehlerschutz aus dem
den schwächeren Fehlerschutz repräsentierenden Datenstrom plus eines
geschlossenen Blocks an zusätzlicher Redundanzinformation ergibt (systematische
Struktur). Die Stärke des Fehlerschutzes für die zweite Signifikanzstufe (weniger
wichtigere Daten) kann durch die Auswahl einer der für diesen Code vorgegebenen
Punktierungsvorschriften beliebig bestimmt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Coders zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 ein Blockschaltbild des entsprechenden Decoders.
Fig. 1 zeigt die Anordnung in einem funktionalen Blockschaltbild. Ausgehend von
einem in fester Rahmenstruktur vorliegendem Quelldatenstrom I, dessen Inhalt in
zwei Signifikanzbereiche I1 und I2 und unterteilt werden kann, durchlaufen die
Informationsbits zunächst einen Faltungscoder 10 der Muttercodrate rM. In der
folgenden Punktierungseinheit 11 werden die Codebits C entsprechend der
Punktierungsvorschrift in zwei Bitströme L und H aufgeteilt. Die nicht punktierten
(in der Punktierungsmatrix mit "1" gekennzeichneten) Bits stellen den schwächeren
Fehlerschutz L (Basisinformation) dar und werden zur direkten Übertragung einem
Ausgangsmultiplexer 14 zugeführt. Die punktierten (in der Punktierungsmatrix mit
"0" gekennzeichneten) und zu Teil I1 des Informationsbitstroms gehörenden
Codebits H1 werden nun nicht gelöscht, sondern mittels eines Demultiplexers 12
selektiert und als zusammenhängender Block zur Übertragung dem
Ausgangsmultiplexer 14 zugeführt. Die zu Teil I2 gehörenden Bits H2 werden der
eigentlichen Idee der Punktierung folgend nicht gesendet, sondern vom
Demultiplexer 12 einer Senke 13 zugeführt. Da auf diese Weise alle zu den
entsprechenden Informationsbits I1 gehörenden Codebits C1 übertragen werden
(unter Beachtung der Einflußlänge des Coders), entspricht dies einer unpunktierten
Übertragung bzw. einer Übertragung mit der Muttercoderate rM für die Daten I1. Die
Codebits H1 ergänzen die bereits gesendeten Codebits L1 und bewirken somit einen
stärkeren Fehlerschutz für den Teil I1 der Quelldaten. Die zuvor, entsprechend der
Punktierungsmatrix für den schwächeren Code, gesendeten Bits L bilden somit im
Bereich L1 eine Teilmenge aller Codebits des stärkeren Codes. Daraus folgt, daß
jeder punktierte Faltungscode durch einen separaten Block H1 an zusätzlicher
Redundanz zu dem leistungsfähigeren Code mit der Muttercoderate rM aufgewertet
werden kann.
Empfangsseitig (Fig. 2) fügt die Depunktierungseinheit 21 entsprechend der
Punktierungsvorschrift für jeden Übertragungsrahmen vor der Decodierung im
Viterbi-Decoder 20 zunächst die Daten aus dem zusätzlich übertragenen
Redundanzblock H1 in den Datenstrom L ein, um die bereits gesendete Information
L im Bereich L1 zu ergänzen und einen stärkeren Fehlerschutz für die Daten I1 zu
bewirken. Dann wird ein Block Nullwerte H2 aus der Quelle 23 für die schwächer
zu schützenden Daten 12 eingefügt, also eine übliche Depunktierung im Bereich L2
durchgeführt. Die Umschaltung zwischen den Blöcken H1 und H2 sowie deren
Zusammenführung wird durch den Multiplexer 22 bewirkt. Zuvor wird der
empfangene Datenstrom im Eingangsmultiplexer 24 in die den schwächeren
Fehlerschutz darstellenden Codebits L und die Zusatzredundanzinformation H1
aufgeteilt.
Einfache Decoder, die zwar den vereinbarten punktierten Faltungscode verwenden,
aber nicht imstande sind die zusätzliche Redundanzinformation H1 einzufügen,
führen die Depunktierung über den gesamtem Bitstrom L mit Nullwerten durch; dies
entspricht dem schwächeren Fehlerschutz für alle Informationsbits I. Diese Decoder
müßten lediglich in der Lage sein, den für sie nicht auswertbaren Datenblock H1 zu
ignorieren (z. B. über einen einfachen Eingangsdemultiplexer).
Anwendungsbedarf besteht grundsätzlich in den digitalen Übertragungssystemen, in
denen ein ungleichmäßiger zweistufiger Fehlerschutz innerhalb eines übertragenen
Datenpakets gefordert ist. Im besonderen ist das Verfahren dort einsetzbar, wo
bereits ein Fehlerschutz auf der Basis eines punktierten Faltungscodes vorgegeben
ist und dieser Fehlerschutz für einen bestimmten Teil der Quellinformation unter
Beibehaltung der bisher empfangenen Datensequenz als Basisinformation
(Kompatibilität!) aufgewertet werden soll. Einen aktuellen Anwendungsfall stellen
die Überlegungen für einen stärkeren Schutz der Packetköpfe im DVB-S (Digital
Video Broadcasting-Satellite)-System dar. Durch die blockweise Trennung von
fehlergeschützter Information und der diesen Fehlerschutz aufwertenden zusätzlichen
Redundanz läßt sich die Leistungsfähigkeit des Fehlerschutzes an die Qualität des
Übertragungskanals anpassen. Für die Übertragung über den störempfindlicheren
Kanal ist lediglich der Block an Zusatzredundanzinformation Zusatzinformation
hinzuzufügen. Weiterhin ist sogar eine Trennung der Übertragungswege für die
Basis- und Zusatzinformation denkbar.
Claims (1)
- Verfahren zum Übertragen oder Speichern von faltungscodierten Datensignalen, insbesondere digitalisierten Bild- und/oder Tonsignalen, welche in Blöcke unterschiedlicher Wichtigkeit unterteilt sind, bei dem sich coderseitig an die Faltungscodierung eine Punktierung anschließt, welche decoderseitig durch die Punktierung rückgängig gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung beliebiger Punktierungsvorschriften und zweier unterschiedlicher Wichtigkeiten (I1, I2) der Datenblöcke
- a) coderseitig die punktierten Bits (H1) des Blocks mit der höheren Wichtigkeit (I1) abgetrennt und als zusätzlicher Block (H1) zusammen mit den nicht punktierten Bits beider Blöcke übertragen bzw. gespeichert werden, und
- b) decoderseitig die Bits des zusätzlich übertragenen bzw. gespeicherten Blocks (H1) für die Rekonstruierung des Blocks mit der höheren Wichtigkeit (I1) bei der Depunktierung verwendet werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995103528 DE19503528C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Verfahren zum Übertragen oder Speichern von faltungscodierten Datensignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103528 DE19503528C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Verfahren zum Übertragen oder Speichern von faltungscodierten Datensignalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19503528A1 true DE19503528A1 (de) | 1996-08-14 |
DE19503528C2 DE19503528C2 (de) | 1998-01-15 |
Family
ID=7753097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995103528 Expired - Lifetime DE19503528C2 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Verfahren zum Übertragen oder Speichern von faltungscodierten Datensignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19503528C2 (de) |
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1995
- 1995-02-03 DE DE1995103528 patent/DE19503528C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19503528C2 (de) | 1998-01-15 |
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