DE19502014C2 - Verfahren zum Verschrauben von Rohren - Google Patents
Verfahren zum Verschrauben von RohrenInfo
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- F16L19/00—Joints in which sealing surfaces are pressed together by means of a member, e.g. a swivel nut, screwed on or into one of the joint parts
- F16L19/08—Joints in which sealing surfaces are pressed together by means of a member, e.g. a swivel nut, screwed on or into one of the joint parts with metal rings which bite into the wall of the pipe
- F16L19/10—Joints in which sealing surfaces are pressed together by means of a member, e.g. a swivel nut, screwed on or into one of the joint parts with metal rings which bite into the wall of the pipe the profile of the ring being altered
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren für die Montage
eines außen glatten Rohres in einem Verschraubungsstutzen mit
Überwurfmutter mit Hilfe eines das Rohr umfassenden Rings,
der in einem ersten Verfahrensschritt durch axialen Druck
zwischen der Außenwand des Rohres und einem relativ zu diesem
axial feststehenden, sich verjüngenden Innenkonus im Ver
schraubungsstutzen oder in einem Montagestutzen eingekeilt
und mit einer Druckkante an dem dem Rohrende zugewandten Rand
seiner Innenfläche auf der Außenwand des Rohres axial festge
legt wird, wonach in einem zweiten Verfahrensschritt der Ring
und das Rohr zum Innenkonus hin vorgeschoben und darin radial
nach innen verformt werden.
Von Rohrverschraubungen erwartet man neben der Dichtheit eine
im Rahmen der Anforderungen verläßliche Druckbeständigkeit,
sowie ein korrosionsbeständiges Verhalten beim Einsatz korro
sionsfördernder Mittel. Soll die Rohrverschraubung dynami
schen Beanspruchungen ausgesetzt werden, ist eine ausreichen
de Dauerfestigkeit erforderlich, da es ansonsten zu Undich
tigkeiten oder gar zum Lösen der Rohrverschraubung kommen
kann.
Bei höheren Anforderungen an Rohrverschraubungen kommen übli
cherweise Schneidringverbindungen zum Einsatz, wie sie bei
spielsweise aus der DIN 23 53 bekannt sind. Bei der Ver
schraubung von Edelstahlrohren ist es üblich, daß der
Schneidring, der ebenfalls aus Edelstahl besteht, im Salzbad
oberflächengehärtet wird, damit er in das Edelstahlrohr ein
schneiden kann. Als Folge dieser Oberflächenbehandlung wird
der Schneidring jedoch korrosionsempfindlich, wodurch er bei
einer Berührung mit korrosionsfördernden Medien zu korrodie
ren beginnt und damit seine Betriebsfestigkeit sinkt. Da es
durch das Einschneiden des Schneidrings in die Rohroberfläche
zu starken Kerbwirkungen kommt, besteht insbesondere unter
dynamischer Last die Gefahr von Materialermüdungen. Aufgrund
der ungünstigen Krafteinleitungen neigen Schneidringverbin
dungen unter dynamischer Last ohnehin dazu, undicht zu werden
oder sich gar zu lösen. Eine derartige Schneidverbindung wird
z. B. in der DE 36 10 427 A1 beschrieben.
Aus der US 2,522,785 ist eine Rohrverbindung ohne Schneidring
bekannt. Das im wesentlichen axiale Aneinanderpressen koni
scher Flächen sorgt dabei für die Dichtwirkung. Nennenswerte
radiale Verformungen zum Festklemmen des Rings im Bereich des
Konus sind auch bei sehr hoher Axialkraft nicht erzielbar,
die Verbindung ist daher nur für untergeordnete Druckbela
stungen einsetzbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem die Betriebs
eigenschaften einer Rohrverschraubung verbessert werden kön
nen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Ring mit
einer stumpfen Druckkante verwendet wird und daß im ersten
Verfahrensschritt der Ring durch plastische Verformung auf
dem Rohr im wesentlichen nur festgeklemmt wird und im zweiten
Verfahrensschritt der Ring und das Rohr soweit plastisch ver
formt werden, bis sie formschlüssig in Eingriff sind.
Durch das plastische Eindrücken des Rings in den Rohrkörper
findet das Rohr in der Verschraubung formschlüssigen Halt,
ohne daß es zu einem Einschneiden des Rings in den Rohrkörper
kommt, womit sich die auftretende Kerbwirkung auf ein Minimum
reduziert und höchste Dauerfestigkeitswerte bei statischer
und insbesondere bei dynamischer Belastung erreichbar sind.
Die Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Verschraubung wird
durch den elastischen Verformungsanteil zwischen Rohr und
Ring sowie zwischen Ring und Konus gewährleistet. Bei der
Verschraubung von Edelstahlrohren können einfache Edelstahl
ringe zum Einsatz kommen, so daß Korrosionsschäden auszu
schließen sind.
Vorzugsweise wird das Rohr in einem zweiten Verfahrensschritt
von dem darauf festgeklemmten Ring bis zu einem Anschlag mit
genommen. Erreicht das Rohr den Anschlag, steigt der zum Ver
schieben des Rings erforderliche Axialdruck steil an, und es
wird einer zu starken plastischen Verformung von Ring und
Rohr vorgebeugt.
In der in der Praxis bevorzugten Ausführung des Verfahrens
wird der Ring im ersten Verfahrensschritt ungefähr um 1/3 und
anschließend im zweiten Verfahrensschritt zusammen mit dem
Rohr ungefähr um 2/3 seiner gesamten axialen Verschiebung ge
gen wenigstens einen Innenkonus verschoben. Mit einem solchen
Verfahren werden besonders günstige Festigkeitswerte für die
Rohrverschraubung erreicht.
Der Ring bzw. die Einheit aus Ring und Rohr kann in den ein
zelnen Verfahrensschritten entweder durch Drehen einer das
Rohr umfassenden Überwurfmutter, die mit einem axial zum In
nenkonus feststehenden Gewinde zusammenwirkt, über eine an
ihr ausgebildeten Druckfläche oder mit Hilfe sonstiger geeig
neter axial wirkender hydraulischer, elektrischer und/oder
mechanischer Druckmittel in wenigstens einem Montageschritt
axial gegen einen Innenkonus verschoben werden. Das Anziehen
der Überwurfmutter von Hand ist einfach und billig, während
mit Hilfe automatischer Druckmittel eine schnelle und exakte
Durchführung des Verfahrens möglich ist.
Um einer Kaltverschweißung zwischen den Gleitflächen vorzu
beugen, ist es zweckmäßig, die Innenkonusse, die Druckfläche
der Überwurfmutter und deren Gewinde vor den jeweiligen Ver
fahrensschritten mit einem Gleitmittel, insbesondere weißer
Fettpaste bei der Verwendung von Edelstahlmaterialien, einzu
schmieren.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Schaffung der zur
Durchführung des Verfahrens notwendigen Mittel. Hierzu ist
ein Ring vorgesehen, der erfindungsgemäß eine stumpfe Druck
kante an dem dem Rohrende zugewandten Rand seiner Innenfläche
besitzt und aus einem Werkstoff besteht, der ungefähr die
Härte des Rohrwerkstoffes besitzt. Vorzugsweise besteht der
Ring aus ungehärtetem, korrosionsbeständigem Material, z. B.
demselben, das auch für die anderen Teile der Rohrverschrau
bung Anwendung findet.
Dadurch wird sichergestellt, daß es in den beiden Verfahrens
schritten nur zu plastischen Verformungen des Rings und des
Rohres kommt und der Ring nicht in den Rohrkörper einschnei
den kann.
Als vorteilhaft hat sich ein Ring erwiesen, auf dessen Innen
fläche in bestimmtem Abstand zu der Druckkante eine ringför
mige Nut vorgesehen ist. Diese Nut dient als Verformungszone
und begünstigt die radial nach innen gerichtete plastische
Verformung des Rings, wenn dieser axial gegen den Konus ge
preßt wird.
Zur Durchführung des ersten Verfahrensschrittes ist ein Vor
montagestutzen mit einer dem Rohrquerschnitt angepaßten Aus
nehmung, deren äußerer Randbereich sich mit einem bestimmten
Winkel erweitert, vorgesehen, dessen Ausnehmung erfindungsge
mäß eine bestimmte Tiefe besitzt, die kleiner als die Tiefe
der Ausnehmung bis zum Anschlag eines entsprechenden Ver
schraubungsstutzens nach der DIN 23 53 ist.
In einer solchen Ausnehmung wird das Rohr während des ersten
Verfahrensschrittes axial zu dem Montagekonus festgelegt, so
daß der Ring in einem bestimmten Abstand zum Rohrende auf den
Rohrkörper gepreßt wird. Im Übergangsbereich des Vormontage
stutzens zwischen Innenkonus und Innendurchmesser der Ausneh
mung ist vorzugsweise ein Absatz vorgesehen, der die radial
nach innen gerichtete, plastische Verformung des Materials
begünstigt.
Behelfsmäßig läßt sich das Verfahren auch mit einem aus der
DIN 23 53 bekannten Verschraubungsstutzen durchführen, wenn
man zur Durchführung des ersten Verfahrensschrittes zwischen
dem Rohrende und dem Anschlag des Montagestutzens ein
Distanzstück einsetzt, das eine Stärke von ungefähr 2/3 der
axialen Gesamtverschiebung des Ringes besitzt. Die Vorzüge
eines abgesetzten Innenkonus kann man sich mit einer solch
behelfsmäßigen Vorrichtung jedoch nicht zunutze machen.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Rohr und einen Ring vor der Vormon
tage in einem Vormontagestutzen;
Fig. 2 Rohr und Ring nach der Vormontage im Vor
montagestutzen;
Fig. 3 Rohr und Ring vor der Fertigmontage in
einem Verschraubungsstutzen;
Fig. 4 die fertigmontierte Rohrverschraubung.
In Fig. 1 ist ein zu verschraubendes Rohr 10, ein Ring 12 und
eine Überwurfmutter 14, die beide das Rohr eng umfassen, so
wie ein Vormontagestutzen 16 dargestellt. Die Abbildung zeigt
den Zustand vor Beginn des ersten Verfahrensschrittes, der
Vormontage. Dabei liegt das Rohr 10 mit seinem glatten Ende
18 am Grund einer Ausnehmung 20 im Vormontagestutzen 16 und
mit seinem Außendurchmesser im wesentlichen spielfrei an der
Innenwand der Ausnehmung 20 an. Der Randbereich der Ausneh
mung 20 erweitert sich als Konus 22 auf einen größeren Durch
messer. Zwischen dem Konus 22 und der Innenwand der Ausneh
mung 20 ist ein Absatz 24 vorgesehen. Bei dem in Fig. 1 ge
zeigten Zustand sitzt der Ring 12 locker zwischen dem Konus
22 und einer axialen Druckfläche, hier einem Druckkonus 26,
der Überwurfmutter 14. Die Überwurfmutter 14 wirkt mit einem
axialen Gewinde 29 des Vormontagestutzens zusammen, so daß
ein Drehen der Überwurfmutter 14 im Uhrzeigersinn eine Ver
ringerung des Abstands zwischen dem Konus 22 und dem Druckko
nus 26 bewirkt. Beide Konusse 22, 26 und das Gewinde 29 soll
ten vor Montagebeginn mit Gleitmittel, bei der Verwendung von
Edelstahlbauteilen mit weißer Fettpaste, eingeschmiert wer
den, um eine Kaltverschweißung der stark druckbelasteten Flä
chen zu verhindern. Der Ring 12 soll aus Festigkeitsgründen
etwa die gleiche Härte wie das Rohrmaterial besitzen und kann
zweckmäßigerweise aus dem gleichen Material wie das Rohr be
stehen. Die dem Vormontagestutzen 16 zugewandte Kante 28 der
Innenfläche 30 des Rings 12 ist als stumpfe Druckkante ausge
bildet, in deren Nähe in der Innenfläche 30 eine ringförmige
Nut 32 vorgesehen ist.
Beginnt man nun, die Überwurfmutter 14 im Uhrzeigersinn zu
drehen, schiebt der Druckkonus 26 den Ring 12 auf dem Rohr
gegen den Konus 22. Dadurch wird das Ende des Rings 12 radial
nach innen gegen die Rohraußenwand verformt. Begünstigt wird
diese Verformung durch die ringförmige Nut 32, die das Ab
knicken des Ringendes vereinfacht.
Da das Ringende als stumpfe Druckkante 28 ausgebildet ist,
kann es nicht schneidend in das Rohrmaterial eindringen, son
dern deformiert es lediglich plastisch. Sobald das Ringende
gegen den Absatz 24 stößt, wird es durch ein weiteres Anzie
hen der. Überwurfmutter 14 und den damit steigenden Druck nur
noch radial nach innen verformt. Dabei steigt nach kurzem
weiteren Anziehen der Überwurfmutter 14 das zu deren Drehen
notwendige Drehmoment steil an. Dieser steile Drehmomentan
stieg, der einen weiteren Vorteil des Absatzes 24 darstellt,
signalisiert dem Monteur, daß das Ende des Vormontagevorgangs
erreicht ist. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. Man
erkennt, daß sich der Ring 12 unter dem Druck des Druckkonus
ses 28 der Überwurfmutter 14 bis an den Absatz 24 im Vormon
tagestutzen 16 vorgeschoben hat und daß die Druckkante 28 be
reits eine geringe plastische Verformung 34 des Rohrkörpers
hervorgerufen hat. Nach dem Entfernen der Überwurfmutter 14
kann das Rohr 10 mit dem darauf sitzenden Ring 12 dem Vormon
tagestutzen 16 entnommen werden. Der Ring 12 sitzt nun in ei
nem genau definierten Abstand vom Rohrende 18 axial unver
schiebbar fest. Durch das Lösen der Überwurfmutter 14 und den
damit zurückgehenden elastischen Verformungsanteilen ist es
möglich, daß sich der Ring 12 auf dem Rohr 10 drehen läßt,
was jedoch für den weiteren Verfahrensablauf ohne Bedeutung
ist.
Fig. 3 zeigt das nach dem beschriebenen Verfahren vormon
tierte Rohr 10 mit dem plastisch aufgeformten Ring 12 vor der
abschließenden Fertigmontage in einem Verschraubungsstutzen
36. Der Verschraubungsstutzen 36 ist als Normteil, z. B. nach
der DIN 23 53 ausgebildet. Er besitzt somit einen Konus 38,
der in etwa die Neigung des Konus 22 des Vormontagestutzens
16 besitzt, sich jedoch ohne Absatz bis auf den Innendurch
messer einer Rohraufnahme 40 verjüngt. Auch bei der Fertig
montage wirkt die Überwurfmutter 14 mit einem Gewinde 42 am
Verschraubungsstutzen 36 zusammen. Die Rohraufnahme 40 be
sitzt einen Anschlag 44, der so tief liegt, daß zwischen ihm
und dem Rohrende 18 ein bestimmter Abstand verbleibt, wenn
der Ring 12 lose an den Konus 38 stößt.
Da das Rohr 10 und der Ring 12 durch die Vormontage axial zu
einander festgelegt worden sind, verschiebt sich durch das
Anziehen der Überwurfmutter 14 der Ring 12 gemeinsam mit dem
Rohr 10 gegen den Konus 38 in Richtung des Absatzes 44. Durch
weiteres Anziehen der Überwurfmutter 14 verformt der Konus 38
den Ring plastisch radial nach innen, und auch das Rohr 10
verformt sich unter dem Druck des Ringendes weiter plastisch.
Da bei der Fertigmontage Ring 12 und Rohr 10 um den gleichen
axialen Weg verschoben werden, ist ein Einschneiden des Rings
12 in das Rohrmaterial ausgeschlossen.
Die Überwurfmutter 14 wird solange weiter angezogen, bis das
Rohrende 18 an den Anschlag 44 stößt. Zu diesem Zeitpunkt ha
ben sich der Ring 12 und das Rohr soweit plastisch verformt,
daß der Ring 12 formschlüssig auf dem Rohrkörper sitzt, daß
er auch unter hohen Axialkräften unverschiebbar ist. Da die
Übergänge zum Bereich der plastischen Verformung 34 des Rohrs
10 glatt sind, ergibt sich ein hervorragendes Kerbverhalten
des Rohrkörpers, was sich insbesondere auf die Dauerfestig
keit bei dynamischer Wechselbeanspruchung positiv auswirkt.
Für den Monteur macht sich das Anlegen des Rohrendes 18 an
den Anschlag 44 durch einen steilen Drehmomentanstieg beim
Anziehen der Überwurfmutter 14 bemerkbar. Um einen optimalen
Sitz des Rohrs 10 im Verschraubungsstutzen 36 zu gewährlei
sten, wird die Überwurfmutter 14 nun um ein bestimmtes Win
kelmaß weitergedreht. Da die Nut 32 als Verformungsspielraum
nahezu aufgebraucht ist, kommt es dabei auch an dem dem
Druckkonus 26 der Überwurfmutter 14 zugewandten dickeren Ende
46 zu plastischen Verformungen 48 des Rohrs 10 und des Rings
12. Dadurch ergibt sich ein noch besserer Sitz des Rings 12
auf dem Rohr 10. Diese Verformungen sind in Fig. 4 darge
stellt, die den Endzustand der Montage zeigt. Der elastische
Formänderungsanteil führt zu hohen Druckkräften zwischen dem
Konus 38, dem Ring 12 und der Rohraußenwand. Dadurch ergibt
sich eine gute Dichtwirkung auch bei höchsten Drücken.
Es ist ohne weiteres möglich, die Fertigmontage von Ring und
Rohr in einem besonderen Fertigmontagestutzen durchzuführen
und das fertig konfektionierte Rohrende nach dem Entfernen
aus dem Fertigmontagestutzen abschließend in einem Verschrau
bungsstutzen zu montieren.
Insbesondere bei Edelstahl-Rohrverschraubungen ergeben sich
mit dem neuen Verfahren weitere Vorteile. Bei den bisher üb
lichen Schneidringverbindungen mußte man die Ringe im Salzbad
oberflächenhärten, um überhaupt mit der Schneidkante in den
Edelstahl-Rohrkörper eindringen zu können. Durch die Behand
lung verliert der Ring jedoch seine Korrosionsbeständigkeit,
wodurch er im späteren Betrieb bei Kontakt mit korrosionsför
dernden Medien schnell seine Festigkeitswerte verliert. Da
bei der beschriebenen Rohrverschraubung der Ring zwar härter
als das Rohr sein kann, aber grundsätzlich keine höhere Härte
als das Rohrmaterial braucht, kann er aus dem gleichen unge
härteten Edelstahl wie das Rohr bestehen. Korrosionsprobleme
sind damit ausgeschlossen.
Claims (10)
1. Verfahren für die Montage eines außen glatten Rohres (10)
in einem Verschraubungsstutzen (36) mit Überwurfmutter
(14) mit Hilfe eines das Rohr (10) umfassenden Rings
(12), der in einem ersten Verfahrensschritt durch axialen
Druck zwischen der Außenwand des Rohres (10) und einem
relativ zu diesem axial feststehenden, sich verjüngenden
Innenkonus (38) im Verschraubungsstutzen (36) oder in ei
nem Montagestutzen eingekeilt und mit einer Druckkante
(28) an dem dem Rohrende zugewandten Rand seiner Innen
fläche (30) auf der Außenwand des Rohres (10) axial fest
gelegt wird, wonach in einem zweiten Verfahrensschritt
der Ring (12) und das Rohr (10) zum Innenkonus (38) hin
vorgeschoben und darin radial nach innen verformt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ring (12) mit einer
stumpfen Druckkante (28) verwendet wird und daß im ersten
Verfahrensschritt der Ring (12) durch plastische Verfor
mung auf dem Rohr (10) im wesentlichen nur festgeklemmt
wird und im zweiten Verfahrensschritt der Ring (12) und
das Rohr (10) soweit plastisch verformt werden, bis sie
formschlüssig in Eingriff sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
zweiten Verfahrensschritt das Rohr (10) von dem darauf
festgelegten Ring (12) bis zu einem Anschlag (44) mitge
nommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Verfahrensschritt der Ring (12) ungefähr um
1/3 und anschließend zusammen mit dem Rohr (10) ungefähr
um 2/3 seiner gesamten axialen Verschiebung gegen wenig
stens einen Innenkonus verschoben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Ring (12) bzw. die Einheit
von Ring (12) und Rohr (10) in wenigstens einem Verfah
rensschritt durch Drehen einer das Rohr (10) umfassenden
Überwurfmutter (14), die mit einem axial zum Innenkonus
(22 bzw. 38) feststehenden Gewinde (28 bzw. 42) zusammen
wirkt, über eine an ihr ausgebildete Druckfläche (26)
axial gegen einen Innenkonus (22 bzw. 38) verschoben
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenkonusse (22, 38), die Druck
fläche (26) der Überwurfmutter (14) und/oder deren Gewinde
(28, 42) vor dem jeweiligen Verfahrensschritt mit einem
Gleitmittel eingeschmiert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Vormontage und zur Montage
des Rings (12) auf dem Rohr (10) der gleiche Innenkonus
(38) verwendet wird und für die Vormontage des Rings (12)
zwischen dem Rohrende (18) und einem axialen Anschlag
(44) ein Distanzstück eingesetzt wird.
7. Ring aus Edelstahl zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 für die Montage eines Edel
stahlrohrs, mit einer Druckkante (28) an dem bestimmungs
gemäß dem Rohrende zugewandten Rand seiner Innenfläche
(30), einer in dieser in bestimmtem Abstand zu der Druck
kante (28) angeordneten ringförmigen Nut (32) und einer
Fläche zum Aufbringen einer axialen Kraft an dem der
Druckkante (28) entgegengesetzten Ende, dadurch gekenn
zeichnet, daß er ungefähr die Härte des Rohrwerkstoffs
besitzt und die Druckkante (28) stumpf ist.
8. Vormontagestutzen mit einer dem Rohrquerschnitt angepaß
ten Ausnehmung (20), deren äußerer Randbereich sich mit
einem bestimmten Winkel konisch erweitert, zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (20) eine be
stimmte Tiefe besitzt, die kleiner als die Tiefe der Aus
nehmung bis zum Anschlag (44) eines entsprechenden Ver
schraubungsstutzens (36) nach der DIN 2353 ist.
9. Vormontagestutzen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß im Übergangsbereich zwischen Montagekonus (22)
und Innendurchmesser der Ausnehmung (20) ein Absatz (24)
vorgesehen ist.
10. Vormontagestutzen zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(20) ein herausnehmbares Distanzstück mit einer Stärke
von ungefähr 2/3 der axialen Gesamtverschiebung des Rin
ges (12) gegen den Innenkonus enthält.
Priority Applications (1)
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DE1995102014 DE19502014C2 (de) | 1995-01-24 | 1995-01-24 | Verfahren zum Verschrauben von Rohren |
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DE19502014A1 DE19502014A1 (de) | 1996-08-01 |
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DE (1) | DE19502014C2 (de) |
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1995
- 1995-01-24 DE DE1995102014 patent/DE19502014C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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Legal Events
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