DE19501649C2 - Wellendichtung - Google Patents
WellendichtungInfo
- Publication number
- DE19501649C2 DE19501649C2 DE19501649A DE19501649A DE19501649C2 DE 19501649 C2 DE19501649 C2 DE 19501649C2 DE 19501649 A DE19501649 A DE 19501649A DE 19501649 A DE19501649 A DE 19501649A DE 19501649 C2 DE19501649 C2 DE 19501649C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sealing
- sealing ring
- shaft
- axis
- edges
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3436—Pressing means
- F16J15/3456—Pressing means without external means for pressing the ring against the face, e.g. slip-ring with a resilient lip
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3232—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips
- F16J15/3236—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips with at least one lip for each surface, e.g. U-cup packings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3244—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with hydrodynamic pumping action
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Wellendichtung zum Abdichten einer Flüssigkeit an der Durch
trittsstelle einer Welle durch eine Wand eines Gehäuses mit einem einteiligen, im wesentlichen
rotationssymmetrischen Dichtring aus Elastomer, der in gedehntem Zustand, um seine Rota
tionssymmetrieachse frei drehbar, einerseits mit einer ersten ringförmigen Dichtkante von
außen an einer fest mit der Welle verbundenen kegelig oder gewölbt rotationssymmetrischen
Dichtfläche und andererseits mit einer zweiten ringförmigen Dichtkante von außen an einer
fest mit dem Gehäuse verbundenen kegelig oder gewölbt rotationssymmetrischen Dichtfläche
dichtend anliegt, wie diese aus der DE 40 38 620 A1 bekannt ist.
Derartige mit zwei Dichtkanten versehene, "schwimmend" angeordnete Dichtringe haben
den Vorteil, daß in der Regel die für die Erwärmung und den Verschleiß maßgebliche relative
Gleitgeschwindigkeit zwischen dem Dichtring und den Dichtflächen geringer ist, als bei her
kömmlichen Dichtringen mit nur einer Dichtkante. Die Gleitgeschwindigkeit zwischen einem
schwimmend mitrotierenden Dichtring und seinen Dichtflächen ist im Idealfall jeweils halb so
groß wie die eines stationären Dichtrings im Kontakt mit einer rotierenden Welle.
Schwimmende Wellendichtringe aus Elastomer mit Dichtlippen sind zudem aus EP 0 036 281 A1,
EP 0 114 738 B1, DE 38 33 690 A1 und DE 39 20 482 A1 bekannt. Gemäß
der Lehre dieser Druckschriften gestaltete Wellendichtungen haben sich vor allem wegen der
instabilen Lage der Dichtringe in der Praxis nicht bewährt. Auch das Hinzufügen von Spann
federn und Stützblechen konnte den instabilen Lauf der Dichtringe, Torsionsschwingungen der
Dichtlippen und die als Folge auftretende Leckage nicht eliminieren. Es ist auch bekannt,
Dichtringe mit kreisförmigem Querschnitt (O-Ringe) schwimmend zwischen kegeligen Dicht
flächen anzuordnen. Erfahrungsgemäß sind jedoch derart gestaltete Wellendichtungen undicht,
weil einerseits die zur dynamischen Abdichtung erforderliche Höhe und Verteilung der Dicht
flächenpressung bei dem quasi Hertz′schen Pressungsverlauf von O-Ringen nicht vorhanden ist
und andererseits weil wegen der verhältnismäßig breiten Kontaktflächen bei hoher Dreh
geschwindigkeit ein hoher Reibverlust entsteht, der zur Überhitzung und Zerstörung des Dicht
rings führt. Aus DE 40 38 620 A1 (Fig.8) ist ein kompakter Elastomer-Dichtring bekannt, der,
im Gegensatz zum Dichtring der erfindungsgemäßen Wellendichtung, mit ringförmigen Dicht
kanten kegelige Dichtflächen von innen berührt. Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Dicht
eng steht der Dichtring aus DE 40 38 620 A1 (Fig. 8) unter tangentialer Druckspannung, wes
halb zur Stabilisierung gegen Beülen ein Metallstützring erforderlich ist. Derartige Wellen
dichtungen mit von innen berührten Kegelflächen haben sich praktisch nicht bewährt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässig abdichtende Wellendichtung zu
schaffen, bei der ein einteiliger Wellendichtring aus Elastomer zwischen je einer stationären
und einer rotierenden vorzugsweise kegeligen Dichtfläche frei drehbar angeordnet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale
gelöst. Der Dichtring liegt aufgeweitet mit tangentialer Zugpannung beidseitig mit je einer
ringförmigen Dichtkante von außen an je einer vorzugsweise kegeligen, mit der Welle bzw. mit
dem Gehäuse verbundenen Dichtfläche dichtend an. Der Dichtring ist im wesentlichen rotations
symmetrisch zu seiner im montierten Zustand der Wellendichtung mit der Wellenachse zusam
menfallenden Rotationssymmetrieachse und ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu einer
radialen Mittelebene. Wesentliches Merkmal des Dichtrings ist die torsionssteife und zugleich
kippsteife Gestaltung seines Querschnitts. Eine hohe Torsionssteifigkeit, das heißt, ein hoher
Widerstand gegen tangentiale Verzerrung des Dichtrings, wird erfindungsgemäß verwirklicht
durch eine kompakte Gestaltung Ües Dichtrings im Bereich der Dichtkanten. Erfindungsgemäß
erstreckt sich der Dichtringquerschnitt, kompakt mit Elastomerwerkstoff ausgefüllt, von den
Dichtkanten aus gesehen in radialer Richtung nach innen und nach außen, mit anderen Worten:
der Dichtring weist zwei Bereiche auf, die jeweils über ihre gesamte axiale Breite völlig mit
Elastomerwerkstoff gefüllt sind, wobei ein kompakter Bereich radial außerhalb und der andere
kompakte Bereich radial innerhalb einer die Dichtkanten enthaltenden Zylinderfläche liegt. Dem
Konstrukteur eines Dichtrings der erfindungsgemäßen Wellendichtung steht es frei, an den
Querschnitt des Dichtrings radial jeweils nach außen und/oder nach innen über die kompakten
Bereiche hinaus weitere Bereiche anzugliedern, die axial nicht mehr durchgängig mit Elastomer
werkstoff gefüllt sind, und deshalb weniger zur Torsionssteifigkeit als zur weiteren Verbes
serung der Kippsteifigkeit des Dichtrings beitragen. Geometrisch bedingt ist zumindest in der
Nähe der Dichtkanten der radial außerhalb der Dichtkanten liegende Bereich breiter als der radial
innerhalb der Dichtkanten liegende Bereich. Eine hohe Kippsteifigkeit des kompakten Dichtrings
wird verwirklicht durch die Formgebung des radialen Querschnitts des Dichtrings dergestalt, daß
der von außen mit seinen Dichtkanten auf den vorzugsweise kegeligen Dichtflächen aufliegende
Dichtring einer Stülpung (= Verdrehung um eine auf dem radialen Querschnitt senkrecht stehen
de Achse) einen möglichst großen Widerstand entgegensetzt. Hohe Kippsteifigkeit wird erfin
dungsgemäß vorzugsweise dadurch verwirklicht, daß der Dichtringquerschnitt, in Bezugs auf die
Dichtkanten, radial nach innen eine größere Ausdehnung hat als nach außen, so daß im Einbau
zustand, bei dem der Dichtring radial gedehnt ist, der Spannungsmittelpunkt des Dichtringquer
schnitts möglichst nahe an der Rotationssymmetrieachse liegt. Als spannungsmittelpunkt ist der
Punkt definiert, in dem diejenige resultierende Kraft angreift, die der gesamten im Dichtring
querschnitt wirkenden Tangentia1pannung entspricht und den Querschnitt im Gleichgewicht hält.
Bekannte Anordnungen mit schwimmenden kompakten Dichtringen mit kreisrundem oder
qudratischem Querschnitt erfüllen diese Bedingungen nicht. Die Lage des aufgedehnten Dicht
rings ist um so weniger stabil, je weiter der spannungsmittelpunkt im Verhältnis zu den Dicht
kanten von der Rotationssymmetrieachse entfernt liegt. Beispielsweise kippt ein mit den inneren
Ringkanten von außen an konischen Dichtflächen anliegender Dichtring quadratischen Quer
schnitts bei einer geringfügigen Störung seitlich um und kommt dadurch mit seiner gesamten
Seitenfläche an einer der kegeligen Dichtflächen zum Anliegen. Dabei geht seine Dichtwirkung
verloren und es entsteht erhebliche Leckage.
Erfindungsgemäß wird eine dichtungstechnisch ausreichend hohe Kippsteifigkeit des Dicht
rings erreicht, indem die radiale Höhe des Dichtrings größer ist als der axiale Abstand der Dicht
kanten und der Dichtring so geformt ist, daß der radiale Abstand des Spannungsmittelpunkts von
der Rotationssymmetrieachse des Dichtrings höchstens so groß ist, wie die Summe aus dem
Abstand der Dichtkante von der Rotationssymmetrieachse des Dichtrings und einem Viertel des
axialen Abstands seiner Dichtkanten.
In der Regel ist die radiale Höhe des Dichtrings der erfindungsgemäßen Wellendichtung
klein im Vergleich zum Durchmesser der Dichtkanten. Ebenfalls ist die Aufdehnung des Dicht
rings gering, das heißt, der Durchmesser der Dichtkanten ist, wenn sie auf den Dichtflächen
aufliegen, vorzugsweise nur um 2% bis 5% größer als im Herstellungszustand. Der Spannungs
mittelpunkt fällt unter diesen Bedingungen nahezu mit dem Flächenschwerpunkt der radialen
Querschnittsfläche des Dichtrings zusammen.
Aufgrund dieser Erkenntnis und bestätigt durch Experimente ergibt sich eine stabile Lage des
Dichtrings und eine sichere Abdichtung, wenn erfindungsgemäß die radiale Höhe des Dichtrings
vorzugsweise mindestens 20% größer ist als der axiale Abstand der Dichtkanten und der radiale
Abstand des Flächenschwerpunkts der Querschnittsfläche von der Rotationssymmetrieachse des
Dichtrings höchstens so groß ist, wie die Summe aus dem Abstand der Dichtkante von der
Rotationssymmetrieachse des Dichtrings und einem Viertel des axialen Abstands der Dicht
kanten. Ein besonders stabiler Lauf des erfindungsgemäßen Dichtrings wird erreicht, wenn
erfindungsgemäß der Abstand des Flächenschwerpunkts seiner Querschnittsfläche von der
Rotationssymmetrieachse vorzugsweise kleiner ist, als der Abstand seiner Dichtkanten von der
Rotationssymmetrieachse.
Bei dem bereits erwähnten, erfahrungsgemäß instabil uinkippenden Dichtring quadratischen
Querschnitts ist demgegenüber die radiale Höhe ebenso groß wie der axiale Abstand der Dicht
kanten, während der radiale Abstand des Flächenschwerpunkts von der Rotationssymmetrie
achse des Dichtrings gleich dem Abstand der Dichtkanten von der Rotationssymmetrieachse des
Dichtrings zuzüglich der Hälfte des axialen Abstands der Dichtkanten ist.
Im praktischen Betrieb treten aufgrund von Fertigungstoleranzen, Lageabweichungen der
Laufflächen zueinander, Rundlaufabweichungen, Inhomogenitäten des Dichtringwerkstoffs etc.
kleine Pendelbewegungen des Dichtrings auf. Schmierungstechnisch wirken sich solche Pendel
bewegungen günstig aus, weil die Dichtkanten dabei quer zur Drehbewegung des Dichtrings eine
Wischbewegung auf den Dichtflächen ausführen und dabei ständig Schmiermittel zwischen die
sich berührenden Dichtkanten und Dichtflächen gelangt. Damit stellt sich aber zusätzlich die
Aufgabe, zu verhindern, daß infolge dieser Wischbewegung Leckage entsteht. In bekannter
Weise (DE 40 38 620 A1) wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dichtkanten des Dicht
rings so beschaffen sind, daß auf der dem abzudichtenden Flüssigkeitsraum zugewandten Seite
des Dichtrings unmittelbar an der anliegenden Dichtkante der Winkel α zwischen der Dichtring
oberfläche und der Dichtfläche größer ist als der Winkel β zwischen der Dichtringoberfläche und
der Dichtfläche auf der dem in der Regel luftgefüllten Außenraum zugewandten Seite des Dicht
rings. Diese Anordnung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß bei Stangendichtungen in der
Ölhydraulik mit derartig asymmetrischen Dichtkanten bei oszillierender Bewegung durch den
Dichtspalt gelangtes Öl wieder zurückgefördert wird. Zudem verbessert sich, wie von den Radi
al-Wellendichtringen her bekannt, aufgrund derartig asymmetrischer Kontaktflächenwinkel auch
das Rückfördervermögen infolge einer Pumpwirkung, die erfahrungsgemäß von Mikrorauheiten
der Elastomeroberfläche erzeugt wird.
Erfindungsgemäß ist der Dichtring in einem Bereich, der sich von den Dichtkanten radial
nach innen und nach außen erstreckt, durchgehend kompakt, das heißt völlig mit Elastomerwerk
stoff ausgefüllt. Diese kompakte Formgebung bewirkt zweierlei. Erstens bleibt dadurch die von
der Reibung verursachte tangentiale Verformung des Dichtrings gering, mit anderen Worten: der
Dichtring ist steif gegen tangentiale Verzerrung und neigt deshalb nicht zu Torsionsschwing
ungen. Zweitens ist der Dichtring auch in axialer Richtung steif, wodurch sich die für das Rück
fördervermögen entscheidenden Winkel α und β beim funktionsbedingten Aufdehnen des Dicht
rings nur unwesentlich verändern.
Zur weiteren Verbesserung der Dichtsicherheit werden an die Dichtkante des erfindungs
gemäßen Dichtrings in Anlehnung an die bekannte, beispielsweise in DE 19 56 165 C3 be
schriebene Gestaltung von Radial-Wellendichtringen Rückförderelemente (Drallrippen) an
geformt. In bekannter Weise wird unter der Dichtkante durchgedrungene Flüssigkeit von den
Drallrippen, die unter einem kleinen Winkel schräg zur Dichtkante geneigt sind und die Dicht
fläche streifenförmig berühren, zur Dichtkante zurückgeleitet und durch hydrodynamische
Druckerhöhung wieder in den abzudichtenden Flüssigkeitsraum zurückgefördert. Vorzugswesie
sind bei Dichtringen, die für beide Drehrichtungen der Welle geeignet sind, die am Umfang
aufeinanderfolgenden Drallrippen jeweils zueinander spiegelbildlich angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Wellendichtung mit Dichtring, Rotor und Stator in einem bis
zur Wellenachse geführten radialen Längsschnitt (Halbschnitt). Fig.2 zeigt ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel des Dichtrings der erfindungsgemäßen Wellendichtung in einem bis zur
Wellenachse geführten radialen Längsschnitt (Halbschnitt), und in Einzelheit die an die Dicht
kante angrenzenden Drallrippen.
Fig. 1 zeigt den Dichtring 1 aus Elastomerwerkstoff im montierten Zustand. Der Dichtring
liegt einerseits mit einer ersten Ritigkante 11 an einer fest mit der Welle 2 verbundenen, kegeli
gen Dichtfläche 21 und andererseits mit einer zweiten Ringkante 12 an einer fest mit dem Ge
häuse 3 verbundenen, kegeligen Dichtfläche 31 dichtend an. Wegen der Unterstützung der
Dichtwirkung durch die Fliehkräfte des mitrotierenden Dichtrings befindet sich die abzudich
tende Flüssigkeit vorzugsweise radial außerhalb des Dichtrings im Raum 4.
Der Dichtring liegt mit Eigenspannung an den Dichtflächen 21, 31 an, indem er, beispielswei
se durch axiale Annäherung der kegeligen Dichtflächen bei der Montage radial elastisch aufge
weitet wird. Der Dichtring ist im wesentlichen rotationssymmetrisch zu seiner im montierten
Zustand mit der Wellenachse 22 zusammenfallenden Rotationssymmetrieachse und spiegel
symmetrisch zu einer radialen Mittelebene 15. Der Dichtring ist mit den Dichtflächen 21, 31
auschließlich durch Reibung verbunden und somit um die Wellenachse frei drehbar. Der Dicht
ring wird einerseits von der Reibkraft, die die mit der Welle rotierende Dichtfläche 21 auf ihn
ausübt angetrieben und andererseits von der Reibkraft, die die mit dem Gehäuse verbundene
ruhende Dichtfläche 31 auf ihn ausübt, abgebremst. Bei dem in Fig. 1 dargestellten kippstabilen
Dichtring sind - jeweils in Bezug auf die Wellenachse bzw. die Rotationssymmetrieachse des
Dichtrings - sowohl der Abstand AM des Spannungsmittelpunkts M als auch der Abstand AS
des Flächenschwerpunkts kleiner als der Abstand AK der Dichtkanten. Fig. 1 zeigt weiter den
Konuswinkel y der mit der Welle verbundenen kegeligen Dichtfläche 21, den Kontaktflächen
winkel α zwischen der auf der Seite des abzudichtenden Flüssigkeitsraums 4 an die Dicht
kante1 1 angrenzenden Fläche 16 des Dichtrings und der kegeligen Dichtfläche 21 sowie den
luftseitigen Kontaktflächenwinkel β zwischen der nach innen an die Dichtkante angrenzenden
Fläche 19 und der kegeligen Dichtfläche 31, wobei α größer als β ist. Die entsprechenden Win
kel β und β werden auf der jeweils anderen Seite des Dichtrings von den Flächen 18 und 31 bzw.
den Flächen 17 und 21 gebildet. Bei spiegelsymmetrischem Dichtring und beidseitig gleichen
Konuswinkeln sind auch die Winkel α und die Winkel β jeweils beidseitig gleich.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Dichtring 1 mit den Dichtkanten 11, 12 und der
Rotationssymmetrieachse 122. Der Dichtring hat zwei axial jeweils kompakt mit Elastomerwerk
stoff gefüllte Bereiche 100 und 101, wobei der Bereich 100 radial außerhalb, der Bereich 101
radial innerhalb der Dichtkanten liegt. Der Dichtring hat einen weiteren Bereich 102, der axial
nicht durchgängig mit Elastomerwerkstoff gefüllt ist. Die axiale Höhe HR des Dichtringquer
schnitts ist größer als der axiale Abstand B der Dichtkanten. Fig. 2 zeigt weiterhin als Einzelheit
X einen im Bereich der Dichtkante 12 vergrößert dargestellten Teilschnitt des Dichtrings 1 mit
Drallrippen 13, die aus der innenseitig an die Dichtkante angrenzenden kegeligen Obeffläche 19
herausragen. Die Drallrippen haben vorzugsweise eine, von der Dichtkante her gesehen, zuneh
mende Höhe. Fig.2 zeigt weiterhin als Ansicht Y eine abgewickelt dargestellte Draufsicht auf die
Drallrippen. Die Mittelebene 131 jeder Drallrippe 13 bildet zur Dichtkante 12 einen flachen
Winkel η. Jede Drallrippe 13 berührt im montierten Zustand der Wellendichtung die (vor der
Ansicht Y liegende) Dichtfläche 21, 31 mit der in ihrer Längsrichtung schräg zur Umfangs
richtung orientierten Kontaktfläche 132. Der Dichtring ist bis auf die Drallrippen spiegel
symmetrisch zu seiner radialen Mittelebene. Die Drallrippen haben jedoch erfindungsgemäß auf
beiden Seiten des Dichtrings dieselbe Steigungsrichtung, das heißt, der Dichtring bietet in axialer
Richtung betrachtet, von beiden Seiten das gleiche Bild. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei
rnitrotierendem Dichtring beidseitig die Flüssigkeit zum abzudichtenden Raum hin zurück
gefördert wird.
Claims (5)
1. Wellendichtung zum Abdichten einer Flüssigkeit an der Durchtrittsstelle einer Welle (2) aus
einem Flüssigkeitsraum (4) durch eine Wand eines Gehäuses (3) in einen Außenraum (5) mit einem
einteiligen, im wesentlichen rotationssymmetrischen Dichtring (1) aus Elastomer, der einen im
wesentlichen zu einer radialen Ebene (15) spiegelsymmetrischem Querschitt aufweist und in
gedehntem Zustand einerseits mit einer ersten ringförmigen Dichtkante (11) von außen an einer
fest mit der Welle (2) verbundenen kegelig oder gewölbt rotationssymmetrischen Dichtfläche (21)
und andererseits mit einer zweiten ringförmigen Dichtkante (12) von außen an einer fest mit dem
Gehäuse (3) verbundenen kegelig oder gewölbt rotationssymmetrischen Dichtfläche (31) dichtend
anliegt, so daß die Rotationssymmetrieachse (122) des Dichtrings im wesentlichen mit der
Wellenachse (22) zusammenfällt und die jeweils an den Flüssigkeitsraum (4) angrenzende Fläche
(16, 18) des Dichtrings unmittelbar an der jeweiligen Dichtkante (11, 21) mit der jeweiligen
Dichtfläche (21, 31) einen Winkel α bildet und die jeweils an den Außenraum (5) angrenzende
Fläche (17, 19) des Dichtrings unmittelbar an der jeweiligen Dichtkante mit der jeweiligen
Dichtfläche einen Winkel β bildet und α größer als β ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnittsfläche des Dichtrings (1) aus zwei kompakten, jeweils über die gesamte axiale Breite des Dichtrings
völlig mit Elastomerwerkstoff gefüllten Bereichen (101, 100) besteht die sich von den Dichtkanten
(11, 12) radial nach innen beziehungsweise nach außen erstrecken und daß der radiale Abstand
(AS) des Flächenschwerpunkts (S) der Querschnittsfläche von der Rotationssymmetrieachse
(122) bzw. der Wellenachse (22) höchstens so groß ist, wie die Summe aus dem Abstand (AK) der
Dichtkanten von der Wellenachse (22) und einem Viertel des axialen Abstands (B) der Dicht
kanten: AS AK + 0,25 · B.
2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (AS) des
Flächenschwerpunkts (S) von der Rotationssymmetrieachse (122) bzw. der Wellenachse (22)
kleiner ist, als der Abstand (AK) der Dichtkanten von der Rotationssymmetrieachse (122) bzw. der
Wellenachse (22): AS < AK.
3. Wellendichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Höhe (HR)
des Dichtrings größer ist als der axiale Abstand (B) der Dichtkanten: HR < B.
4. Wellendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Konuswinkel γ, den die Dichtflächen (21, 31) zur Wellenachse (22) bilden, im Bereich
40° γ 60° liegt, daß der Winkel α im Bereich 35° α 55° liegt und daß der Winkel β im Bereich
10° β 25° liegt.
5. Wellendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring Drallrippen (13) aufweist, die aus den an den Außenraum (5) angrenzenden
Flächen (17, 19) herausragen und schräg zur Dichtkante angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19501649A DE19501649C2 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Wellendichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19501649A DE19501649C2 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Wellendichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19501649A1 DE19501649A1 (de) | 1996-08-08 |
DE19501649C2 true DE19501649C2 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=7751927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19501649A Expired - Fee Related DE19501649C2 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Wellendichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19501649C2 (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2072278B (en) * | 1980-03-18 | 1983-10-05 | Angus George Co Ltd | Rotary fluid seals |
GB2133841B (en) * | 1983-01-19 | 1986-04-09 | Angus & Company Limited George | Rotary fluid seals |
DD224083A1 (de) * | 1984-05-29 | 1985-06-26 | Sachsenring Automobilwerke | Elastischer dichtring fuer lagerungen |
DE3833690A1 (de) * | 1988-10-04 | 1990-04-12 | Acla Werke Gmbh | Radialwellendichtung |
DE3920482A1 (de) * | 1989-06-22 | 1991-01-10 | Acla Werke Gmbh | Wellendichtung |
DE4038620A1 (de) * | 1990-11-14 | 1992-05-21 | Heinz Konrad Prof Dr I Mueller | Wellendichtung |
-
1995
- 1995-01-20 DE DE19501649A patent/DE19501649C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19501649A1 (de) | 1996-08-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0496035B1 (de) | Radialwellendichtring | |
EP0980998B1 (de) | Radialwellendichtring | |
DE2556992C2 (de) | Wellendichtring | |
DE4110154C2 (de) | Wellendichtring | |
EP0362468B1 (de) | Wellendichtung | |
DE3201860C2 (de) | Berührungsfrei arbeitende Dichtung zwischen relativ zueinander umlaufenden Maschinenteilen | |
DE3502799A1 (de) | Wellendichtung | |
EP0551563A1 (de) | Radialwellendichtring | |
DE19747127A1 (de) | Abdichtvorrichtung | |
DE2504204A1 (de) | Selbstdruckerzeugendes axialgleitlager | |
DE3619489A1 (de) | Wellendichtung | |
DE2062320A1 (de) | Wellendichtung | |
DE3201862A1 (de) | "beruehrungsfreie dichtung" | |
DE2909331C2 (de) | Dichtungsring für Rotationskolbenmaschinen | |
DE19518577C2 (de) | Radialwellendichtring | |
DE3839106A1 (de) | Gleitringdichtung | |
DE10259400A1 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE3130760A1 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE102020124608A1 (de) | Dichtvorrichtung mit dynamischer Dichtwirkung, insbesondere für Wälzlager | |
DE1525486A1 (de) | Dichtung zur Verhinderung des Fluessigkeitsdurchtritts zwischen einem Gehaeuse und einer umlaufenden die Gehaeusewandung durchsetzenden Welle | |
DE19501649C2 (de) | Wellendichtung | |
DE804629C (de) | Fassung fuer Lager | |
DE1954972C3 (de) | Wellenlippendichtung | |
DE19703355A1 (de) | Dichtungsanordnung | |
DE19722870C2 (de) | Gasgeschmierte Gleitringdichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FA. CARL FREUDENBERG, 69469 WEINHEIM, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |