DE19500346C2 - Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung kontaminierter, körniger Materialien und deren Aufschlämmungen - Google Patents
Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung kontaminierter, körniger Materialien und deren AufschlämmungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung
kontaminierter, körniger Materialien und deren Aufschlämmungen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtungen zur naßmechanischen Behandlung kontaminierter, körniger
Materialien und deren Aufschlämmungen dienen der Schadstoff-Abtrennung
von einem körnigen Material, insbesondere Bodenkörnern, und der Aufnahme
der Schadstoffe in Trägermedien. Bewährt haben sich hierzu unter anderem
Hochdruck-Wasserstrahlen, die in einer Art Waschvorgang zur Ablösung der
Schadstoffe von dem körnigen Material nutzbar sind und zugleich eine Ho
mogenisierung des körnigen Materials bewirken, so daß das körnige Mate
rial von allen Seiten von den Wasserstrahlen beansprucht wird.
Ein derartiges mehrstufiges Hochdruck-Strahlrohr, insbesondere zur Auf
bereitung verschmutzter Böden, ist aus der DE 38 36 661 C1 bekannt, das
einen Eingang, einen daran anschließenden Düsenring mit in Umfangsrich
tung um das Rohrinnere angeordneten Düsenöffnungen und einen daran an
schließenden kegelförmigen Rohrabschnitt aufweist. Der kegelförmige
Rohrabschnitt ist dabei als von dem Düsenring getrennt einsetzbarer
Rohreinsatz ausgebildet. Beim Einsatz eines solchen Strahlrohres wird
eingangsseitig ein Boden-Luft-Gemisch angesaugt und mittels eines Trieb
strahls durch das Rohrinnere gefördert. Dabei tritt eine Verwirbelung
ein, die dazu führt, daß die Schadstoffe von der Oberfläche der Fest
stoffpartikel abgesprengt werden. Als Austrag wird ein Feststoff-Wasser-
Luft-Gemisch erhalten, das anschließend einer Separation der dekontami
nierten, körnigen Materialien von den beladenen Trägermaterialien zuge
führt werden kann. Als nachteilig hat sich hierbei erwiesen, daß der
Austrag mit einer zu hohen kinetischen Energie ausgefördert wird, wo
durch eine anschließende Separation behindert und erschwert wird. Dies
gilt insbesondere dann, wenn für eine möglichst vollständige Abtrennung
der Schadstoffe die Hochdruck-Wasserstrahlen in mehreren aufeinanderfol
genden Stufen eingetragen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der genannten Art
zur naßmechanischen Behandlung kontaminierter, körniger Materialien und
deren Aufschlämmungen zu schaffen, die eine Hochdruck-Reinigung erlaubt,
bei der ein entspannter und/oder beruhigter Austrag erhalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird eine Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung kontami
nierter, körniger Materialien und deren Aufschlämmungen geschaffen, bei
der das aus einem Hochdruck-Strahlrohr ausströmende, mit erheblichen
Luftmengen verwirbelte Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch durch ein schlei
fenförmig verlaufendes Auslaufrohr mit vergrößertem Strömungsquerschnitt
einem Ausgabekasten zugeführt wird. Das Auslaufrohr bewirkt folglich
form- und durchmesserbedingt eine deutliche Reduktion der Geschwindig
keit des in einen Ausgabekasten geförderten Gemisches.
Die schleifenförmige Ausbildung des Auslaufrohres kann über einen gewun
denen Rohrbogen erfolgen, der ein rundes Ende zwischen einem ersten
Rohrschenkel und einem zweiten Rohrschenkel bildet. Eine Richtungsände
rung des strömenden Abflusses erfolgt dann an einer gekrümmten Strö
mungsfläche, die einen geringen Pralleffekt auf das strömende Gemisch
ausübt. Bevorzugte Krümmungsgrade sind in Anspruch 3 angegeben. Der ge
wundene Rohrbogen besitzt somit vorzugsweise eine starke Krümmung, um
nach Art einer Haarnadel-Schleife auf kürzestem Weg eine Umkehrung der
Strömungsrichtung, insbesondere durch eine Umlenkung bis zu 180°, errei
chen zu können. Eine weitgehende Kontinuität des Abflusses unter Verrin
gerung der Strömungsgeschwindigkeit wird hierdurch sichergestellt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Auslaufrohr eine Schleife
mit einem flachen Ende zwischen einem ersten und einem zweiten Rohr
schenkel aufweisen. Das flache Ende kann dann eine Prallfläche für das
aus dem Hochdruck-Strahlrohr ausströmende Gemisch bilden und eine starke
Abbremsung desselben hervorrufen.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 erlaubt die Vermeidung von durch
Richtungsänderungen der Strömung induzierten Turbulenzen, die zu Strö
mungsablösungen führen würden.
Zur Steuerung der Reduktion der Strömungsgeschwindigkeit kann der ver
größerte Strömungsdurchmesser des Auslaufrohrs variieren. So kann das
Auslaufrohr aus aufeinanderfolgenden Rohrabschnitten mit jeweils einem
größeren Strömungsdurchmesser bestehen. Desweiteren oder zusätzlich kann
mittels einer Strömungsabzweigung im Verlauf des Auslaufrohrs eine Ver
größerung des Strömungsquerschnitts erreicht werden.
Mögliche, durch örtliche Strömungsverluste bedingte Feststoff-Ablagerun
gen auf einem Boden des Ablaufrohrs in einem einer Schleife nachgeordne
ten Abschnitt können durch eine Beaufschlagung mit Prozeßwasser ausge
tragen werden.
Weiterhin kann der Strömungsauslaß des Hochdruck-Strahlrohrs als Diffu
sor genutzt werden, in dem das ausströmende Austrag-Gemisch eine erste
Geschwindigkeitsverminderung erfährt.
Das bei der Verzögerung der Strömung in dem Auslaufrohr und dem Eintritt
in den Ausgabekasten sich entspannende Gas kann über einen Gasaustritt,
der den Ausgabekasten direkt oder über eine Filtereinrichtung mit der
Atmosphäre verbinden kann, abgeführt werden. Am unteren Ende des Ausga
bekastens kann dann ein praktisch druckloser Austrag die Vorrichtung
über eine Austragöffnung verlassen.
Um vom Gas mitgeführte feste und/oder flüssige Schwebstoffe abscheiden
zu können, kann eine in den Ausgabekasten ragende Gasumlenkung vorgese
hen sein.
Das Hochdruck-Strahlrohr ist vorzugsweise mehrstufig ausgebildet. Die
Beanspruchung des angesaugten körnigen Materials mit Wasserstrahlen er
folgt dann mehrfach wiederholt, wodurch eine weitgehend vollständige Ab
trennung der Schadstoffe von dem körnigen Material erreicht wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschrei
bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels einer Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung kontami
nierter, körniger Materialien und deren Aufschlämmungen,
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Auslaufrohrs der
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels einer Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung kontami
nierter, körniger Materialien und deren Aufschlämmungen,
Fig. 4 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Auslaufrohrs der
Vorrichtung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels einer Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung kontami
nierter, körniger Materialien und deren Aufschlämmungen.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur naßme
chanischen Behandlung kontaminierter, körniger Materialien, insbesondere
Schadstoff kontaminierter Boden-, Zunder- und Sintermaterialien sowie
sonstiger Schüttgüter und deren Aufschlämmungen mit einem Hochdruck-
Strahlrohr 1 und einem nachgeordneten Auslaufrohr 2, das in einen Ausga
bekasten 3 fördert.
Das Hochdruck-Strahlrohr 1 umfaßt ein langgestrecktes, horizontal oder
leicht geneigt angeordnetes Strömungsrohr 4 mit einem eingangsseitigen
Saugeinlaß 5, mindestens einem umlaufenden, inneren Düsenkranz zur Bil
dung eines Strahlkegels 6, 7 in einem Strömungskanal 8 des Strömungs
rohrs 4 und einem ausgangsseitigen Strömungsauslaß 9.
Der Strahlkegel 6, 7 bildet einen Reaktorabschnitt, in dem ein angesaug
ter Eintrag von Hochdruck-Wasserstrahlen beansprucht wird. Dazu fördert
eine nicht dargestellte Hochdruckpumpe ein Prozeßfluid, insbesondere
Prozeßwasser, mit einem Düsenvordruck in eine den Düsenkranz speisende
Ringleitung. Der Düsenvordruck liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
300 und 600 bar. Die dann von den Düsen ausgeförderten und zur Ausbil
dung eines Strahlkegels 6, 7 ausgerichteten Wasserstrahlen besitzen ei
ne Austrittsgeschwindigkeit von über 200 m/s.
Nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe wird innerhalb eines Strahlkegels
6, 7 eine Erniedrigung des Luftdrucks erzeugt. Dies führt dazu, daß über
den Saugeinlaß 5 körniges Material und/oder deren Aufschlämmungen zusam
men mit erheblichen Mengen an Luft in den oder die Strahlkegel 6, 7 des
Strömungsrohrs 3 gefördert werden. Es kommt deshalb zu heftigen Verwir
belungen mit dem Ergebnis einer Schadstoff-Abtrennung, insbesondere
durch Absprengung an der Oberfläche von Feststoffpartikeln anhaftender
Schadstoffe.
Damit diese Schadstoff-Abtrennung möglichst vollständig ist, ist das
Hochdruck-Strahlrohr 1 vorzugsweise mehrstufig ausgebildet. Mehrere
Strahlkegel 6, 7, von denen hier zwei dargestellt sind, sind dann hin
tereinander angeordnet. Vorzugsweise sind drei bis sechs Strahlkegel
hintereinander angeordnet.
Das aus dem Hochdruck-Strahlrohr 1 ausströmende Austrag-Gemisch wird dem
Auslaufrohr 2 zugeführt. Das Auslaufrohr 2 ist ein Strömungsrohr mit ei
nem schleifenförmigen Verlauf, das den Strömungskanal 8 des Hochdruck-
Strahlrohrs 1 verlängert und diesen mit dem Ausgabekasten 3 verbindet.
Das Auslaufrohr 2 umfaßt einen ersten Rohrschenkel 10, der eingangssei
tig an den Strömungsauslaß 9 anschließt, einen zweiten Rohrschenkel 11,
der ausgangsseitig an den Ausgabekasten 3 anschließt und eine den ersten
Rohrschenkel 10 und den zweiten Rohrschenkel 11 verbindende Schleife 12.
Erster Rohrschenkel 10, zweiter Rohrschenkel 11 und die Schleife 12 de
finieren einen fortlaufenden Strömungskanal 13, wobei die Schleife 12
eine Richtungsänderung der Strömung bewirkt. Rohrschenkel 10 und 11 sind
zudem vorzugsweise zylindrische Rohre.
Der erste Rohrschenkel 10 des Auslaufrohrs 2 ist eine geradeaus weiter
geführte Verlängerung des Strömungsrohrs 4 des Hochdruck-Strahlrohrs 1.
Die Strömungskanäle 4, 13 des Hochdruck-Strahlrohrs 1 und des ersten
Rohrschenkels 10 des Auslaufrohrs 2 fluchten dann, und deren Strömungs
querschnitte sind gleich.
Der erste Rohrschenkel 10 schließt ausgangseitig an die Schleife 12 an.
Die Schleife 12 wird von einen runden Rohrbogen gebildet, der ein rundes
Ende des Strömungskanals 13 definiert. Der Rohrbogen kann horizontal
liegen oder abwärts verlaufen. Bevorzugt verläuft der Rohrbogen abwärts,
wie in Fig. 1 dargestellt. In Strömungsrichtung schließt die Schleife 12
an den zweiten Rohrschenkel 11 an. Der zweite Rohrschenkel 11 besteht
hier aus zwei zweiten Rohrteilschenkeln 14, 15, die parallel zueinander
von der Schleife geradeaus zurückgeführt sind. Die Anbindung der beiden
zweiten Rohrteilschenkel 14, 15 an die Schleife 12 erfolgt mittels zuge
ordneter Teilschleifen 16, 17, die an einer Abzweigung 18 am Ende des
ersten Rohrschenkels 10 beginnen. Die beiden zweiten Rohrteilschenkel
14, 15 besitzen hier jeweils den gleichen Strömungsquerschnitt wie der
erste Rohrschenkel 10, wodurch das Auslaufrohr 2 im Bereich des zweiten
Rohrschenkels 11 einen vergrößerten Gesamtströmungsquerschnitt besitzt.
Das Auslaufrohr 2 besitzt demnach einen Strömungskanal 13, der im Be
reich des ersten Rohrschenkels einrohrig und im Bereich des zweiten
Rohrschenkels zweirohrig ist, vgl. Fig. 2.
Alternativ kann nur ein zweiter Rohrschenkel 11 vorgesehen sein, der
dann einen gegenüber dem ersten Rohrschenkel 10 vergrößerten Innendurch
messer besitzt. Die Zunahme des Innendurchmessers erfolgt vorzugsweise
im Bereich der Schleife 12′, deren einfacher Rundbogen die Krümmung mit
einer stetigen Vergrößerung des Innendurchmessers des Strömungskanals 13
in diesem Bereich verbindet.
Die Schleife 12 und deren Teilschleifen 16, 17 sind Krümmer, die einen
Bogen von mindestens 160°, insbesondere 175 bis 180°, bilden, um eine
vollständige Umkehrung der Strömungsrichtung im zweiten Rohrschenkel 11
gegenüber der im ersten Rohrschenkel 10 zu erreichen. Die Krümmung ist
dabei vorzugsweise stark, wodurch die Schleife 12 kurz ist, so daß das
Ablaufrohr 2 ähnlich einer Haarnadel mit gering zueinander beabstandeten
Schenkeln ausgebildet ist. Der erste Rohrschenkel 10 und der zweite
Rohrschenkel 12 liefern jeweils axiale Strömungen, wobei die Schleife 12
bzw. 16, 17 die Änderung der Strömungsrichtung bewirkt.
Das Auslaufrohr 2 schließt ausgangsseitig an den Ausgabekasten 3 an, der
kopfseitig einen Gasaustritt 19 und am unteren Ende eine nicht weiter
dargestellte Austragsöffnung aufweist. Der Ausgabekasten 3 ist ein
größervolumiges Behältnis, das der Abtrennung der gasförmigen Bestand
teile des durch das Auslaufrohr 2 eingeförderten Gemisches dient. Im Bereich
des Kopfes des Ausgabekastens 3 kann weiterhin eine in einen Innenraum
20 ragende Gasumlenkung 21 angeordnet sein. Als Gasumlenkung 23 ist ins
besondere eine Stufe oder ein geneigtes Leitblech geeignet, wodurch das
Gas auf seinem Weg zum Gasaustritt 19 eine Strömungsbahn erhält.
Schließlich kann ein Boden 23 des hinter der Schleife 12 liegenden Rohr
schenkels 11 des Auslaufrohrs 2 mit einem Prozeßfluid beaufschlagbar
sein. Weiterhin kann das Auslaufrohr 2 von einem Gehäuse 24 oder einer
Isolierung umgeben sein.
Das in den Fig. 3 und 4 dargesellte Ausführungsbeispiel unterschei
det sich von dem vorstehend beschriebenen lediglich dadurch, daß der
Strömungsauslaß 6 als Diffusor mit einem gleichmäßig sich erweiternden
Innendurchmesser ausgebildet ist und die zwei Rohrteilschenkel 14, 15
des zweiten Rohrschenkels 12 jeweils einen Innendurchmesser besitzen,
der größer ist als der des ersten Rohrschenkels 10. Beispielhaft genann
te Innendurchmesser sind 150 mm für das Strömungsrohr 4, 250 mm für den
ersten Rohrschenkel 10 und jeweils 300 mm für die beiden zweiten Rohr
teilschenkel 14, 15. Die unterschiedlichen Strömungsquerschnitte im Ver
lauf des Ablaufrohrs 2 sind aus Fig. 4 ersichtlich.
Das in der Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß die Schleife 12 nicht von einem runden Rohrbogen, sondern
gebildet wird von einem Umlenkabschnitt mit einer Prallwand 22, die der
art angeordnet ist, daß das im ersten Rohrschenkel 10 strömende Gemisch
gegen die Prallwand 22 schlägt und von dort über den zweiten Rohrschen
kel 11 abfließt.
Für den Fall, daß Aufschlämmungen der körnigen Materialen mit den vor
stehend beschriebenen Vorrichtungen naßmechanisch behandelt werden sol
len, kann dem Hochdruck-Strahlrohr 1 eine nicht dargestellte Einschlämm
vorrichtung vorgeschaltet sein. Die Aufschlämmungen bieten den Vorteil
einer Vorhomogenisierung des zu behandelnden Materials.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur naßmechanischen Behandlung eines körnigen Materials
und/oder einer Aufschlämmung eines körnigen Materials, wobei im Betrieb
Schadstoffe, die an der Oberfläche des körnigen Materials als Feststoffe
haften, abgesprengt werden, mit einem langgestreckten Hochdruck-Strahl
rohr, das einen Saugeinlaß und einen Strömungsauslaß aufweist, mit min
destens einem umlaufenden Düsenkranz im Inneren des Strahlrohres, der
einen Triebstrahlkegel aus Hochdruck-Flüssigkeitsstrahlen in das Innere
des Strahlrohres befördert, wobei im Betrieb das körnige Material mit
den anhaftenden Schadstoffen und/oder die Aufschlämmung desselben sowie
erhebliche Mengen an Luft durch den Saugeinlaß angesaugt werden, und mit
einem Auslaufrohr, das an den Strömungsauslaß anschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auslaufrohr (2) mindestens eine Schleife (12)
mit einem gewundenen Rohrbogen zur Umkehrung der Strömungsrichtung
aufweist, daß der Strömungsquerschnitt des Auslaufrohres (2) sich im
Bereich der Schleife (12) vergrößert, und daß ein Ausgabekasten (3) sich
an das Auslaufrohr anschließt, der kopfseitig einen Gasaustritt (19) und
an seinem unteren Ende eine Austragsöffnung für das körnige Material,
die abgesprengten Schadstoffe und gegebenenfalls die Flüssigkeit auf
weist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrbo
gen der Schleife (12) von einem horizontal oder abwärts verlaufenden
runden Ende gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife
(12) einen Bogen von mindestens 160°, insbesondere 175° bis 180°, bil
det.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslauf
rohr (2) eine Schleife (12) mit einem flachen Ende (22) zwischen einem
ersten und einem zweiten Rohrschenkel (10, 11) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslaufrohr (2) einen ersten, geradeaus von dem Strömungskanal
(8) zu einer Schleife (12) weitergeführten Rohrschenkel (10) und einen
zweiten, geradeaus von der Schleife (12) entgegengesetzt weitergeführten
Rohrschenkel (11) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslaufrohr (2) einen ersten Rohrschenkel (10) mit einer Abzwei
gung (18) aufweist, von der sich mindestens zwei zweite Rohrteilschenkel
(14, 15) erstrecken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzwei
gung (18) stromaufwärts einer Schleife (12) angeordnet ist und jedem
zweiten Rohrteilschenkel (14, 15) eine Teilschleife (16, 17) zugeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsquerschnitt des Auslaufrohrs (2) sich in Stufen ver
größert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß ein zweiter Rohrschenkel (11) des Auslaufrohrs (2) einen
größeren Strömungsquerschnitt besitzt als ein erster Rohrschenkel (10).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß ein Boden (23) eines hinter einer Schleife (12) liegenden Rohr
schenkels (11) des Auslaufrohrs (2) mit einem Prozeßfluid beaufschlagbar
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Strömungsauslaß (9) des Hochdruck-Strahlrohrs (1) von einem
linear divergierenden Strömungsrohr (4) gebildet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Ausgabekasten (3) kopfseitig eine innenseitig angeordnete
Gasumlenkung (21) trägt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Hochdruck-Strahlrohr (1) mehrstufig ausgebildet ist mit ei
ner Mehrzahl in Reihe hintereinander angeordneten Strahlkegeln (6, 7).
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DE19500346A1 DE19500346A1 (de) | 1996-07-11 |
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- 1995-01-07 DE DE19500346A patent/DE19500346C2/de not_active Expired - Fee Related
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