DE1949658A1 - Chloroxy-schwefelpentafluorid,Chloroxy-schwefelchloroformat und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Chloroxy-schwefelpentafluorid,Chloroxy-schwefelchloroformat und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
N 595
North American Rockwell Corporation, El Segundo, California,V.St.A
Chloroxy-schwefelpentafluorid, Chloroxy-schwefelchloroformat
und Verfahren zur Herstellung derselben.
Die vorliegende Erfindung schlägt die neuartigen Verbindungen Chloroxy-schwefelpentafluorid und Pentafluorschwefelchloroformat
und ein Verfahren zur Herstellung von Chloroxy-schwefelpentafluorid
durch Reaktion von Thionyl-tetrafluorid und Chlormonofluorid
in Gegenwart von Kalium-, Rubidium- oder Cäsiumfluorid vor.
Pentafluorschwefel-chloroformat wird durch Reaktion von Chloroxy- -schwefelpentafluorid mit Kohlenmonoxid hergestellt.
Chloroxy-schwefelpentaf luorid ( SP1-OCl ) wird in nahezu quantitativer
Ausbeute durch Reaktion von Chlormonofluorid ( ClF ) und
Thionyl-tetrafluorid ( SOF ^, ) in Gegenwart einer Verbindung wie
Kaliumfluorid ( KF ), Rubidiumfluorid (RbP) oder Cäsiumfluorid
( CsF ) hergestellt. SF5OCl istwegender grossen Reaktionsf-eudigkeit
seiner Cl-0-Bindung eine reaktionsfähige Quelle zur Einführung
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der SF,--O-Gruppe in organische Verbindungen. Zum Beispiel kann
Pentafluorschwefel-chloroformat ( SPp-OCClO ) durch Reaktion von
SFp-OCl mit Kohlenmonoxid ( CO ) in Gegenwart von ultraviolettem
Licht, was das gewünschte Reaktionsprodukt ergibt, hergestellt werden. Andere Verbindungen, die nach der letzteren Reaktion
hergestellt werden können, sind Pentafluorschwefelperoxid
( SF5OOSF5 ), Pentafluorschwefel-oxydifluoramin ( SF5ONF2 )
und fluorierte olefinische Verbindungen, wobei Chloroxy-schwefelpentafluorid mit Schwefelmonoxid-pentafluorid, Disticks toff-tetrafluorid
und einer entsprechenden Verbindung mit olefinischer
Bindung in Gegenwart von ultraviolettem Licht zur Reaktion gebracht
werden.
Die Synthese der neuen Verbindung Chloroxy-schwefelpentafluorid
kann mit Hilfe der durch Alkalifluorid katalysierten Addition von ClF an SOF2^ bei -40° bis -78° ausgeführt werden.
Die Synthese kann durch die chemische Gleichung:
SOF^ + ClF -- >
SF OCl . ,
worin M gleich K, Cs oder Rb ist, wiedergegeben werden. Die Verbindung
SFj-OCC 10 kann aus SF5OCl nach der Reaktionsgleichung
SFCOC1 + CO >
. SFCOCC1O
5 5
hergestellt werden. In obiger Gleichung bedeutet uv ultraviolette Bestrahlung.
Die hier verwendeten Synthesereaktionen werden gewöhnlich in
Zylindern aus rostfreiem Stahl durchgeführt, und die neu gebildeten
Produkte werden unter Verwendung einer Vakuumleitung aus rostfreiem Stahl-Tef,lon abgetrennt und gereinigt. Die angegebenen
Drucke wurden mittels eines im Handel erhältlichen Heise-Manometers vom Bourdon-Rohrtyp gemessen. Die Infrarot-
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Spektren wurden mit einem Perkin-Elmer-Infraeord 157 und 537
unter Verwendung von Zellen einer Weglänge von 5 cm aus rostfreiem
Stahl oder KeI-F-Zellen, die mit AgCl-Feastern versehen
waren, aufgenommen. Die NMR-Spektren für ^F wurden bei -40°
unter Verwendung eines Varian Associates-Hochauflösungs-NMR-Spetrometers
erhalten, das bei 56,4 Mc arbeitete. Die Proben
wurden in Pyrex-Röhrchen mit CFCl^ als innerem Standard verschlossen.
Die massenspektroskopischen Werte wurden mit einem herkömmlichen Massenspektrometer erhalten. 4
Das hier eingesetzte Chlormonofluorid wurde durch Erhitzen
eines äquimolaren Gemisches aus Chlor und Fluor bei 150° C
während mehrerer Stunden in einem Zylinder aus rostfreiem Stahl hergestellt. Das Thionylfluorid wurde aus Thionylchlorid
und Natriumfluor id in Acetonitril nach den im Journal of_ the
American Chemical Society, Band 84, Seite 4275 (1962) beschriebenen
Arbeitsweisen hergestellt und zu Thionyl-tetrafluorid
unter Verwendung von elementarem Fluor fluoriert. Die Alkalifluoride wurden geschmolzen und dann vor Verwendung in einem
Trockenkasten pulverisiert. Die gasförmigen Reaktionspartner
wurden durch fraktionierte Kondensation gereinigt.
Die obigen Ausführungen sind lediglich beispielhaft für die Art
und Weise der Durchführung der Erfindung, und es ist selbstverständlich nicht beabsichtigt, dass die Darlegungen diese auf die
gegebenen Vorschläge beschränken sollen, da andere Techniken erfolgreich angewendet werden können.
Die folgenden Beispiele sind erläuternde Ausführungsformen der Vorliegenden Erfindung und nicht als einschränkend zu betrachten,
da andere offensichtliche Ausführungsformen dem auf diesem Gebiet bewanderten Fachmann schnell einfallen werden.
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Herstellung von SF5OCl:
3,32 g CsF-Pulver ( 21,8 mMol ) wurden in einem vorpass!vierten
30 ml-Zylinder in einen Trockenkasten gegeben. Nach Evakuieren
wurden SOF^ ( 413 cm5, 18,4 mMöl ) und ClF ( 430 cnr5, 19,2 mMol )
in dem Reaktionsgefäss bei -196° C getrennt kondensiert. Das
Kältebad wurde auf -780 C ausgewechselt und die Reaktion über Nacht laufen gelassen. Die Reaktionsprodukte wurden durch fraktionierte
Kondensation bei -112° C und -I960 C getrennt, während sich der Zylinder auf Raumtemperatur erwärle. Die auf -196° C
gekühlte Kühlfalle enthielt 37 cnr5 ( 1,65 mMol ), die durch Infrarot-Untersuchung
als ein Gemisch aus nichtumgesetztem ClF mit
kleineren Mengen SOF h und SFg identifiziertwurden. Die Hochtempera
tur-Fraktion war reines, farbloses SFf-OCl ( 402 cm , 17,9 mMol )
in 97 #iger Ausbeute. Die Herstellung von SFt-OCl wurde unter
Verwendung von ClF im Überschuss durchgeführt, da seine hohe Flüchtigkeit die Produkttrennung erleichterte.
Neben der Verwendung von CsF wurde die katalytische Aktivität von KF untersucht, und gefunden, dass es bei der Bildung von
SFp-OCl wirksam ist. Bei Abwesenheit des zugegebenen CsF oder KF
findet zwischen ClF und SOF1, sowohl bei -780 als aucn bei Raumtemperatur
keine Reaktion statt. Cäsiumfluorid scheint die Bildung von SF1-OCl schneller zu fördern als KF. So verlief eine
wohingegen KF in 2 Stunden zu 13 #iger Ausbeute führte.
Das neu gebildete Chloroxy-schwefelpentafluorid ist eine klare,
wasserhelle Flüssigkeit und für sehr begrenzte Zeiträume bei Raumtemperatur In einem sauberen, trockenen. Behältnis aus vorpass !vier tem rostfreiem Stahl oder perhalogeniertem Piastikmaterial beständig. Die Aufbewahrung bei -4o° in rostfreien
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Stahlzylindern führte nur zu einer geringprozentigen Zersetzung
innerhalb eines Zeitraumes von 3 - ^ Wochen. Diese Zersetzung kann auf einen vernachlässigbaren Betrag herabgedrückt werden
durch Tieftemperatur-Aufbewahrung in Gegenwart von KP oder CsP,
da die Zersetzungsprodukte SOF^ und ClP, d.h. die Ausgangsmaterialien,
sind. Das durch die Gasdichte bestimmte Molekulargewicht von SP5(X)I war 177 ( berechnet 178,5 )· Der Dampfdruck
des SPp-OCl über den Temperaturbereich -65° bis 0° ist ^""gegeben
als T (0K), ρ (mm)_7 : 2o8,5, 16; 225,3, 52; 241,7, 128;
245,4, 155; 250,2, 186; 273,2, 520. Die Dampfdruck-Temperatur-Beziehung
ist durch die Gleichung log ρ = 7,576θ4 -1324,37/
T K zu beschreiben. Der aus der Gleichung berechnete normale t
Siedepunkt wird zu 8,9° C berechnet, bei einer Verdampfungswärme
von 6,06 Kcal /Mol und einer Trouton-Konstante von 21,5.
Herstellung von SF5OCClO:
Chloroxy-schwefelpentafluorid ( 127 cm, 5,67 mMol ) wurde in
eine 500 ml-Pyrex-Ampulle bei -196° C kondensiert, wonach annähernd
150 cnr CO ( gemessen durch Druckdifferenz ) kondensiert
wurden. Als die Ampulle sich auf Raumtemperatur erwärmte,
wurde sie 25 Minuten bestrhlta Nichtumgesetztes CO wurde aus g
der Ampulle nach Abkühlen auf -196° C abgepumpt, und der Inhalt
wurde im Vakuum durch Kühlfallen auf -95° C und -1960 C fraktioniert.
Die letztere Fraktion ( 20,8 cm , 0,93 mMol ) war ein Gemisch aus SOPh, COFCl und einer Spur SOgFp* wie sich
aus dem Infrarot-Spektrum ersehen liess. Die Fraktion von -95° 9
war reines SF5OCClO ( 117 oar5, 5,22 raMol ), in 92 #lger Ausbeute.
PentafluorsGhwefel-chloroformat ist eine wasserklare Flüssigkeit
und ein iärbloses öas. Es ist bei Raumtemperatur in Glas-,, rost-
freien Stahl- oder KeI-F-Geraten beständig. Das Molekulargewicht
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von SF1-OCClO, bestimmt durch Dampfdichte bei Annahme eines
idealen Gasverhaltens, war 202 ( berechnet 206,5 ). Der Dampfdruck
von SFp-OCClO über einen Temperaturbereich von -64° C bis
23° C ist (^gegeben als T (0K), ρ (mm)_7 : 209,0, 3; 226,8,
12; 251,0, 54; 273,2, 128; 296,8, 319.
Die Dampfdruck-Temperatur-Beziehung wird durch die Gleichung log pmm = 7,33542 - 1423,85 /T0K beschrieben. Der aus der Gleichung
berechnete Siedepunkt liegt bei 46,4° C, bei einer Verdampfungswärme
von 6,51 Kcal/Mol und einer Trouton-Kons tante von
20,4.
Die neuartige Chloroxy-schwefelpentafluorid-Verbindung der
Erfindung hat eine superüberlegene Nützlichkeit für die Herstellung von Pentafluorschwefel-chloroformat und anderer ähnlicher
Verbindungen wie Pentafluorschwefelperoxid, und Pentafluorschwefel
-oxydifluibramin aufzuweisen. Die Verbindungen Ghloroxy-schwefelpentafluorid,
Pentafluorschwefel-chloroformat, Pentafluorschwefelperoxid
und Pentafluorschwefel-oxydifluoramin können auch als
Polymerisationsinitiatoren für Fluorolefine wie zur Polymerisation
des monomeren CFCIGF2 zu: polymeren! Polychlortrifluorethylen
verwendet werden. Die Verbindungen können auch als Taxogene in Telomerisationsreaktionen verwendet werden. Das Chloroformat
Pentafluorschwefel-chloroformat kann auch als Flotationsmittel
verwendet werden.
Es versteht sich, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen
lediglich Beispiele der breiten Erfindungsgrundzüge sind. Der Fachmann kann anhand dieser Beschreibung schnell andere Abände- ■=
rungen herausfinden, die auf den Grundzügen dieser Erfindung
beruhen. Es ist deshalb selbstverständlich, dass die Erfindung
innerhalb des durch die folgenden Ansprüche erfassten Ziels in anderer als der speziell beschriebenen Weise durchgeführt
werden kann.
■ . " t.
- Patentansprüche 009820/1761
Claims (3)
1. Pentafluor-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie
Chloroxy-schwefelpentafluorid oder Pentafluorschwefel-chloroformat
sind,
2. Verfahren zur Herstellung von Chloroxy-schwefelpentafluorid,
dadurch gekennzeichnet, dass man Chlormonof luorid und Thionyl-te
traf luorid in Gegenwart von Kaliumfluorid, Rubidiumfluorid
oder Cäsiumfluorid zur Reaktion bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
Pentafluorschwefel-chloroformat durch photochemische Reaktion
von Chloroxy-schwefelpentafluorid mit Kohlenmonoxid reagieren lässt, wobei diese photochemische Reaktion in
Gegenwart von Ultraviolett-Energie stattfindet.
Dr.Pa./Br.
009820/1781
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US76314168A | 1968-09-27 | 1968-09-27 |
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Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7416717B1 (en) * | 2007-03-20 | 2008-08-26 | Air Products And Chemicals, Inc. | Synthesis of pentahalosulfur peroxides and monoxides |
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1968
- 1968-09-27 US US763141A patent/US3582292A/en not_active Expired - Lifetime
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1969
- 1969-09-26 DE DE19691949658 patent/DE1949658A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3582292A (en) | 1971-06-01 |
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