DE1949575B2 - Heterostruktur-Halbleiterlaserdiode - Google Patents
Heterostruktur-HalbleiterlaserdiodeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heterostruktur-Halbleiterlaserdiode
mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Unter einem Halbleiterbauelement mit Heterostruktur wird generell ein solches verstanden, dessen
Halbleiterkörper - abgesehen von unterschiedlichen Dotierungen - in der Grundzusammensetzung seines
Wirtsgitters nicht mehr durchweg homogen ist, sondern in verschiedenen Bereichen auch verschiedene Grundzusammensetzungen
im Wirtsgitter aufweist; es ist also von heterogener Struktur. Die Grenzflächen zwischen
Halbleitermaterialien unterschiedlicher Grundzusammensetzung, die unterschiedlichen Energiebandabstand
zwischen Leitungsband und Valenzband sowie auch unterschiedliche Brechungsindizes haben, werden als
jo HeteroÜbergänge bezeichnet, wobei zwischen einem
PN-Heteroübergang und einem Übergang gemeinsamen Leitungstyps unterschieden wird, je nachdem der
Leitungstyp auf beiden Seiten des HeteroÜberganges verschieden oder gleich ist. Ein PN-Übergang, wie
dieser in einem Halbleitermaterial homogener Grundzusammensetzung vorhanden ist, wird hier im Interesse
einer besseren Unterscheidung gegenüber einem HeteroÜbergang, falls erforderlich, als PN-Komoübergang
bezeichnet. Schließlich wird, je nachdem ein Halbleiterbauelement einen oder zwei HeteroÜbergänge
besitzt, von einem Halbleiterbauelement mit Einfach-(EH) oder Doppelheterostruktur(DH) gesprochen.
Weiterhin wird nachstehend zwischen dem Energiebandabstand und dem effektiven Energiebandabstand
eines Halbleiters unterschieden werden. Der Energiebandabstand ist definiert als der Energie-Unterschied
zwischen der minimalen Energie im Leitungsband und der maximalen Energie im Valenzband eines undotierten
Halbleiters.
jo Bei Gegenwari einer ausreichend hohen Dichte von entweder Donatoren oder Akzeptoren existieren
jedoch Band-Kantenverbiegungen sowohl im Leitungsais auch im Valenzband. Folglich sind auch das
vorstehend erwähnte Minimum und Maximum nicht
j5 klar definiert. Der effektive Energiebandabstand wird
daher wie folgt definiert. Suche das Energie-Niveau in der Nähe (gerade unterhalb) der Unterkantc des
Leitungsbandes derart auf, daß gerade so viel der eingeführten Donator-Zuslände ot .rhalb wie unterhalb
dieses Niveaus liegen. Suche ein ähnliches Niveau in der Nähe der Oberkante des Valenzbandes auf. Die
Differenz zwischen diesen beiden Energie-Niveaus wird als der effektive Energiebandabstand bezeichnet.
In Physical Review Letters, 9 (1962), 366, berichteten
R. N. Hall et al. über ihre Beobachtung einer Emission von kohärentem Licht, die durch tLu;:ünen-Löchcr-Rekombination
in PN-Übergängen von GaAs erzeugt wurde. Üblicherweise werden GaAs-Laser durch
Eindiffundieren von Zink in N-leitende GaAs-Plättchen
y> mit Donalorkonzentrationen in der Größenordnung
von 10"/cmJ hergestellt. Bezüglich struktureller Einzelheiten
siehe J.S.Thorp »Masers and Lasers«, Kapitel 10. St. Martin's Press, New York (1967). Injektionslaser sind
auch mit anderen Halbleitern, z. B. InP, InAs und InSb,
<;s hergestellt worden. Alle diese Laser sind aus einem
einzigen Halbleitermaterial hergestellt und üblicherweise einkristallin (US-PS 32 45 002). Die kohärente
Strahlung rührt von Elektronenübergängen zwischen breiten Energiebandniveaus, nämlich den Leitungs- und
ho Valenzbändern, her. Die Elektronenübergänge werden
hauptsächlich durch Injektion von Elektronen in die P-Seite des PN-Übergangs bei Stromzufuhr in Durchlaßrichtung
angeregt. Der Injektionsprozeß erzeugt eine Umkehr der Besetzungsverteilung zwischen einem
μ Elektronenenergieniveaupaar, wenn die Anregung mit
genügend hoher Leistung erfolgt. Die Schwellenwertleistung für stimulierte Emission ist aber sehr hoch (10'
Watt/cm* bei Zimmertemperatur) und führt deshalb
alsbald zu einer Beschädigung des Halbleiters. Dauerstrichbetrieb bei Zimmertemperatur war daher bisher
nicht möglich.
Da die Schwellenwertleistung (oder äquivalent hierzu die Schwellenwertstromdichte) bekanntlich zur dritten
Potenz der absoluten Temperatur — jedenfalls in der Gegend der Zimmertemperatur — etwa proportional
ist, werden Halbleiterlaser generell bei tiefen Temperaturen leichter betrieben.
Die bisherigen Anstrengungen gingen deshalb dahin. Wege zu finden, auf denen die Schwellenwertstromdichte
eines Halbleiterinjektionslasers verringert werden kann.
Hierzu ist es nach der GB-PS 10 75 247 bekannt, die Dichte der injizierten Ladungsträger dadurch zu
erhöhen, daß Ladungsträger in hoher Dichte in die Basis des Halbleiterbauelementes injiziert werden. Hierzu
weist das bekannte Halbleiterbauelement auf der Basis eine Injektorelektrode auf, die mit der Basis einen
PN-Heteroübergang bildet. Im einzelnen ist dabei die Basis aus einem schwachdotierten Haibieiiermateriai
relativ schmalen Bandabstandes, z. B. Germanium, gebildet, während die Injektorelektrode a'>s einem
Halbleitermaterial breiteren Bandabstandes, z. B. GaAs,
besteht, das stärker als das Basismaterial dotiert ist. Bevorzugt ist am anderen Ende der Basis noch eine
weitere Injektorelektrode aus einem Halbleitermaterial gleichfalls breiteren Bandabstandes vorgesehen, die
einen HeteroÜbergang gemeinsamen Leitungstyps mit der Basis bildet.
Nach den Angaben der genannten GB-PS, Seite 6, Zeilen 25 bis 50. wird bei Vorspannung des Halbleiterbauelementes
in Durchlaßrichtung ein Spannungsabfall zwischen den Injektorelektroden und der Basis erzeugt,
und im Ergebnis sollen Elektronen und Löcher im mittleren Basisbereich eingefangen werden und den
Aufbau sehr hoher Injektionsdichten ermöglichen. Die Elektronen werden dabei im wesentlichen im Gleichgewicht
mit dem N-Injektor und von dessen Fcrminivcau gesteuert st.n, während die Löcher im Gleichgewicht
mit dem P-Injektor stehen und von dessen Fcrminivcau gesteuert sind. Das Prinzip der Elektrjneutralität
erfordert dabei, daß die beiden injizierten Ladungsträgerdichten
gleich sind, d. h., daß die Abstände der Kanten der beiden Bänder von ihren jeweiligen
Ferminiveaus ebenlalls etwa gleich sein müssen. Da die
Fcrminivcau-Durchdringung im Basisbereich die der
Injektorelektroden überschreitet, überschreitet die injizierte Lndungsträgerdichtc in der Basis ebenfalls die
Dichte in den Injektoren. Auf diese Weise sollen die hohen Injektionswerte bzw. Ladiingsträgerdichtcn in
der Basis «.-ine Umkehr der Besetzungsverteilung <uich
dann erzeugen, wenn es sich um ein sog. Indirektübergangshalbleitermaterial
handelt. Die bei dem bekannten Laser erforderlichen Schwellenwertstromdichten waren
aber immer noch viel zu hoch, um einen Dauerstrichbetrieb bei Zimmertemperatur zu ermöglichen.
Weiterhin ist durch die CH-PS 4 32 023 ein Injektionslaser mit drei Schichten im Halbleiterkörper
bekannt, von denen die mittlere, den PN-Übergang aufweisende Schicht von zwei Schichten niedrigeren
Brechungsindexes flankiert ist. An den beiden Grenzflächen sind also gleichfalls HeteroÜbergänge vorhanden.
Die Energiebandabstandsunterschiede an den beiden HeteroÜbergängen sind aber zu klein, um außer der
gewollten Brechungsind, xänderung noch irgendwelche andere Effekte zeitigen zu können. Im einzelnen ist die
Dicke der mittleren Schicht 1 bis 6OA, wobei der Abstand des in der mittleren Schicht verlaufenden
PN-Überganges zu jeder der beiden Grenzflächen mindestens Λ/2 betragen soll, wenn λ die Wellenlänge
der emittierten Strahlung ist. Als Beispiel wird λ=0,2 μιη angegeben, so daß die Dicke der mittleren
Schicht 0,2 bis 12 μπι beträgt. Diemer faßt die drei
Halbleiterschichten seines Injektionslasers als Wellenleiter auf, mit dem die stimulierte Emission auf die
to mittlere Schicht eingegrenzt wird und so optische Verluste im Interesse einer Schwellenwertstromdichtenherabsetzung
vermieden werden können. Deshalb hat Diemer die untere Grenze für die Dicke der mittleren Schicht auch dort gesetzt, wo ein optischer
is Wellenleiter aufhört, ein solcher zu sein. Bekanntlich
nehmen nämlich Beugungsverluste in einem optischen Wellenleiter stark zu, wenn dessen Abmessungen auf
die Größenordnung der geführten Wellenlänge verringert werden. Die tatsächlichen Verhältnisse weichen
aber von der Wellenleitermodellvo· .(ellung noch recht
stark ab, weil die effektiven »Be^renzungsflächeit«
dieses Wellenleiters weder glattflächig noch scharf definiert, sondern zum Teil recht unebene, diffuse
Gebilde sind. Die Beugungsverluste in einem solchen
2ϊ nicht-idealen Wellenleiter nehmen deshalb schon bei
größeren Abmessungen unangenehm stark zu. Der mit optischer Eingrenzung befaßte Fachmann wird daher
stets einen ausreichenden Sicherheitsabstand von der von Diemer angegebenen unteren Crenze einhalten,
ίο wenn er die optische Eingrenzung optimalisieren will.
Jedoch vermöchte selbst eine optimalisierte optische Eingrenzung nicht die Schwellenwertstromdichte so
weit herabzusetzen, daß ein Dauerstrichbetrieb bei Zimmertemperatur in Aussicht genommen werden
r? könnte.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Schwellcnwertstromdichte
der Halbleiterlaserdiode der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art i-o weit
herabzusetzen, daß die Möglichkeit eines Dauerstrich-
4i) betriebes auch bei Zimmertemperaturen grundsätzlich
erci'fnet wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruches I angegeben.
Erfindungsgemäß wird also wegrn des solcherart
Erfindungsgemäß wird also wegrn des solcherart
•π dicht beim PN-Übergang gelegenen HeteroÜberganges
und wegen der von letzterem erzeugten Potentialschwelle erreicht, daß der Hetcroübergang — grob
gesprochen - wie eine Staustufe im Diffusionsweg der vom PN-Übergang aus injizierten Minoritä'.siadungs-
vi träger wirkt und diese an einer weiteren Eindiffusion zu
hindern vermag. Die Minoritätsladungsträgerdichte nimmt demgemäß gerade in der zwischen PN-Übergang
und HeteroÜbergang gelegenen aktiven Zone zu. in der die strahlende Elektronen/Löcher-Rekombina-
Vi tion stattfindet. Dirch diese höhere Ladungsträgerdichte
kann ersichtlich die für die stimulierte Emission erforderliche Umkehr der Besetzungsverteilung bei viel
geringeren Stromdichten erreicht werden. Die damit erzielbare Schwe.ienwertstromdichteverringerung ist
Mi beachtlich. So konnte mit einem solchen Heterostruki:ur-AIGaAs-L.aser
bei einer Stromdichte von. knapp 10 000 A/cm2 A/cm2 stimulierte Emissioi: bei Zimmertemperatur
erreicht werden. Diese Stromdichtenwerte eröffnen grundsätzlich die Möglichkeit eines Dauer-
hi ütrichbetriebs bei Zimmertemperatur.
Der der Erfindung zugrunde liegende überraschende Befund ist also der, daß der bei solcherart dünnen
Zwischenzonen erzielte Gewinn durch die Lodungs-
trägereingrenzung den Verlust bei weitem überwiegi.
der durch die bei derart dünnen Zwischenzonen ausgesprochen schlecht gewordenen optischen Eingrenzungen
verursacht wird, so daß gleichwohl eine beachtliche Schwellenwertstromdichtenherabsetzung
erzielbar ist.
Nachstehend ist die Erfindung und sind Weiterbildungen hiervon anhand von Ausführungsbeispielen im
einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Lasers,
F-" i g. 2A das Energiebandschema des Lasers nach
Γ i g. I in einer ersten Ausführiingsform.
F" ig. 2B das F.nergiebandschema des Lasers nach F i g. I in einer weiteren Ausführungsform,
F i g. JA und 3B Diagramme zur Darstellung der F.nergiezustandsbesctzung bei tiefen bzw. hohen Temperaturen
für bekannte Laser.
Γ 1 g. 3C CHI DlUgIiIl[IlIl ZUI DiIlMlM1IUMg UCl ElIfIgIf-
zustandsbesetzung bei hohen Temperaturen im als P-Ieitend angenommenen Zwischenbcrcich zwischen
PN-Übergang und HeteroÜbergang eines erfindungsge mäßen Lasers.
F-" i g. 4Λ und 4B je ein Diagramm zur Darstellung der
Energiezustandsbesetzung bei hoher Temperatur bei Gegenwart energetisch niedriger Donator-Zustünde
nahe dem Leitungsband bzw. bei Gegenwart energetisch niedriger Akzeptorzustände nahe dem Valenzband,
und
Fig.4C ein Diagramm zur Darstellung der Energiezustandsbesetzung
bei hohen Temperaturen bei Gegenwart energetisch niedriger Bandkantenverbicgungszustände.
Wie oben bereits angegeben, wci«.' der Halbleiter-Injektions-Laser
einen Halbleiterkörper aus zwei verschiedenen Halbleitermaterialien mit unterschiedlichen
Energiebandabständen auf. wobei ein PN-Übergang in dem Halbleitermaterial des schmaleren Bandabstandes
gelegen und von der Grenzfläche zwischen den beiden verschiedenen Halbleitermaterialien, dem Heteroübergang.
um einen Abstand entfernt ist, der kleiner als die Diffusionsweglänge der Minoritätsladungsträger bei
Betriebstemperatur ist. so daß im Halbleiterkörper ein Bereich mit schmalerem Bandabstand, ein zwischen
dem HeteroÜbergang und dem PN-Übergang gelegener Zwischenbereich und ein Bereich mit breiterem
Bandabstand definiert sind. Ein von einer Energiestufe im Leitungsband erzeugter Eingrenzungseffekt ermöglicht
Dauerstrichbetrieb bei höheren Temperaturen und niedrigeren Schwellenwertstromdichten als es bisher
möglich war, w"bei eine strahlende Elektronen-Löcher-Rekombination
zwischen Leitungs- und Valenzband auftritt.
Eine zusätzliche Verringerung der Schwellenwertstromdichte
kann dadurch erreicht werden, daß energetisch niedrige Akzeptorzustände oder Bandkantenverbiegungszustände
nahe dem Valenzband im Bereich schmaleren Bandabstandes und/oder im Zwischenbereich
vorgesehen werden. (Isolierte Akzeptorzustände einige AT oberhalb der Valenzbandkante
werden hier als energetisch niedrige Akzeptorzustände und isolierte Donatorzustände einige kT unterhalb der
Leitungsbandkante werden hier als energetisch niedrige Donatorzustände bezeichnet (vgl. auch F i g. 4A und 4B),
A: bedeutet die Boltzmann'sche Konstante und Γ die
absoiute Temperatur der Anordnung.) Hierbei ist stimulierte Emission im Dauerstrichbetrieb durch
Elektronen-Löcher-Rekombination zwischen dem Lei
tungsband und den energetisch niedrigen Niveaus erzielbar. Eine noch weitergehende Verbesserung des
Temperaturkoeffizienten der Schwellenwertstromdichte kann dadurch erreicht werden, daß zusätzlich zu den
Valenzbandkantenverbicgungen noch Leitungsbandkantenverbiegungen vorgesehen sind. Bei einem Ausführungsbeispiel
werden als Halbleitermaterialien GaAs und ein Mischkristall aus P-AI1GaI- ,As verwendet,
wobei der Bandabstand im Mischkristall (aufgrund des Al-Gehaltes)dergrößere ist.
In Fig. 1 ist als Aiisführungsbeispiel ein Halbleiter-Injcktions-Laser
10 dargestellt, der Schichten 12 und 14 breiten bzw. schmalen Bandabstandes aufweist, wobei
die Schichten aus auf einer Wärmesenke 16 angeordneten unterschiedlichen Halbleitermaterialien hergestellt
sind und zwischen sich einen Hcleroübergang 23 bilden.
Eine Stromquelle 18 ist an die Anordnung über Elektroden 20 und 22 angeschlossen, die ihrerseits auf
ufi uueieii Ouei fläche ufi Seinem Ί2 bzw. /wischen der
Wärmesenke 16 und der Schicht 14 niedergeschlagen sind. Ein /.wischenbereich 24 ist als der Bereich
zwischen dem HeteroÜbergang 23 und einem PN-Übergang 25 definiert, wobei letzterer in der Schicht 14 mit
schmalem Bundabstand angeordnet ist. Wenn der Laser von der Quelle 18 in Durchlaßrichtung ausreichend
vorgespannt ist. emittiert er kohärente Strahlung 26 in der Ebene des Bereichs 24. Die beiden gegenüberliegenden
CVerflachen 28 und 30, die senkrecht zur Ebene des
Zwischenbereichs 24 orientiert sind, sind poliert oder plan-parallel geschliffen, und zwar nach allgemein
bekannten Methoden auf einige wenige Wellenlängen der kohärenten Strahlung genau, um einen plan-parallelen
optischen Resonator zu bilden. Die beiden anderen, senkrecht zum Bereich 24 orientierten Oberflächen 32
und 34 können gerauht ausgeführt sein. Eine reflektierende Beschichtung auf den polierten Oberflächen 28,
30 oder eine Anordnung mit vier polierten Seiten kann verwendet werden, um den Gütefaktor ζ) des optischen
Resonators zu vergrößern.
Der aufgrund des Diodcn-Aufbaus ei :iclte Eingrenzungseffekt
des Injektions-Lasers wird nachstehend im einzelnen erläutert. Die Diode besteht aus zwei
Halbleitermaterialien mit verschiedenen Bandabständen,
wobei der PN-Übergang in dem Bereich mit dem schmaleren Bandabstand gelegen und von der Grenzfläche
zwischen den verschiedenen Halbleitermaterialien, dem HeteroÜbergang, um einen Abstand d entfernt ist.
der kleiner als die Diffusionslänge der vom PN-Übergang zum HeteroÜbergang injizierten Minoritätsladungsträger
bei der Betriebstemperatur des Lasers ist. Typischerweise liegt die Diffusionsweglänge des iVIirioritätsladungsträger
in der Größenordnung μπι. Sie beträgt z. B. für Elektronen in GaAs bei Zimmertemperatur
einige μπι.
Der getrennte PN-Übergang und der Heteroübergang
definieren daher drei hier interessierende Bereiche: einen Bereich mit schmalem Bandabstand des einen
Leitungstyps, einen Zwischenbereich und einen Bereich mit breitem Bandabstand des zweiten Leitungstyps. Der
Zwischenbereich kann einen effektiven Bandabstand haben, der gleich oder etwas kleiner ist als der des
Bereiches mit dem schmalen Bandabstand und ist im allgemeinen vom gleichen Leitungstyps wie der Bereich
mit dem breiten Bandabstand, obgleich er weniger stark als der Bereich mit dem breiten Bandabstand dotiert
sein kann.
Für die nachstehende Beschreibung sei zu Erläuterungszwecken angenommen, daß der jeweilige Lei-
tungslyp des Bereiches mil dem schmalen ßandabstand.
des Zwischenbereiches und des Bereiches mit dem breiten Bandabstand NPP in der angegebenen Reihenfolge
ist. Der effektive Bandabstand jeder dieser Bereiche sei mit Efn. EF,bzw. /^,,bezeichnet.
Eingrcnzungs-Effekt
Ux.er Vorspannung in Durchlaßrichtung werden, siehe Fig. 2A, Minoritätsladungsträger, im angenommenen
Beispiel Elektronen, vom PN-Übergang aus in den Zwischcnbcreieh in Richtung auf den 1 letcroübergang
hin injiziert. Wenn eine Umkehr in der
Besetzungsverteilung zwischen den I.citungs- und Valenzbändern erzeugt und die Schwellenwertslromclichte
für stimulierte Emission überschritten wird, tritt stimulierte, strahlende Rekombination zwischen den
Elektronen im Leitungsband und den Löchern im Valenzband auf. Bei üblichen Dioden-Aufbauten durch-Änderung
der Verteilung tritt im Valenzband auf, jedoch zu einem kleineren Ausmaß. Die kombinierte
Wirkung dieser beiden Änderungen in der Verteilung ist die. daß der Bruchteil der Elektronen, der zur
stimulierten Emission beitragen kann, mil zunehmender Temperatur abnimmt, was höhere Schwellenwertstromdichte
bei höheren Temperaturen (d. h. einen reduzier ten Wirkungsgrad) bedingt.
Bei dem beschriebenen Injektions-Laser ist jedoch wegen des erwähnten Eingrenzungseffektes die Elektronendichte
in dem Zwischenbereich erhöhl, wie dieses im oberen Teil der Γ· i g. 3C dargestellt ist. Darüber
hinaus befindet sich das neue Ferminiveau Ε'Ί, auf
einem höheren Energieniveau als das entsprechende Niveau bei üblichen Anordnungen (es liegt also höher
als E Vt> F i g. 3B). Folglich befindet sich, wie in Fig. 3C
dargestellt ist, ein größerer Teil der Elektronen »dicht beim« Ferminiveau £'"/,>
es kann daher ein größerer
MIJI/.H.I 11.1
Vorspannung in Durchlaßrichtung und diffundieren. wenn keine Beschränkung wie der HeteroÜbergang
vorhanden ist. relativ tief in den P-Bcreich, wodurch die
Dichte der Elektronen abnimmt, die einer Rekombination
in demjenigen Bereich unterliegen, in welchem stimulierte Emission auftritt: die .Schwellenwertstromdichte
erhöht sich deshalb.
Vorliegend werden jedoch die in den Zwischenbereich injizierten Elektronen auf diesen durch die
Energie-Stufe am Mctcroübcrgang (Fig. 2A) begrenzt,
die durch den Umstand erzeugt ist. daß Epr größer als Ef,
ist. Γ lese Energiestufe hindert die Elektronen an einem Durchqueren des HeteroÜberganges, grenzt sie also auf
den Zwischenbercich ein. Folglich ist die Elektronendichte im Zwischenbercich höher als sie es anderweitig
ohne diese Eingrenzung sein würde. Diese erhöhte Elektronendichte reduziert die Schwellenwertstromdichte
für stimulierte Emission, wie anhand der F i g. 3A bis 3C leicht verstanden werden kann. Die F i g. 3A und
3B zeigen die Energiezustandbesetzungen für bekannte Laser bei hohen bzw. tiefen Temperaturen, während
Fig. 3C sich auf die entsprechenden Verhältnisse bei
hohen Temperaturen in einer Anordnung bezieht, die
den vorliegenden Eingrenzungseffekt aufweist. Zu Vergleichszwecken ist angenommen, daß die zugeführte
Stromdichte für die übliche (Fig. 3B) und die erfindungsgemäße (F i g. 3C) Anordnung die gleiche ist.
Vor der Erläuterung dieser Figuren sei ein Fundamentalprinzip
der Halbleiter-Laser-Wirkung postuliert: nur jene Elektronen, deren Energien dicht beim
Ferminiveau im Leitungsband (Ef„) liegen, und nur jene
Löcher, deren Energien dicht beim Ferminiveau im Valenzband (EfJ liegen, können zur stimulierten
Emission beitragen, wobei mit »dicht bei« gemeint ist, daß die Ladungsträgerenergien innerhalb etwa 1 bis
2 ArTbeim Ferminiveau liegen.
Bei tiefen Temperaturen (Fig.3A) besetzen die
Elektronen 100% der Zustände im Leitungsband bis zum Ferminiveau £f„ und die Löcher besetzen (oder die
Elektronen fehlen in) 100% der Zustände im Valenzband oberhalb Ef* Theoretisch existiert daher eine
vollkommene Umkehr der Besetzungsverteilung zwischen diesen beiden Fermi-Energien Efc und Ef,-. Bei
erhöhten Temperaturen sind jedoch (siehe F i g. 3B) die Elektronen wegen thermischer Anregung bis zu
höheren Energieniveaus verteilt Als Ergebnis existert nun ein größerer Bruchteil der Elektronen bei höheren
Energien weitab vom (d. h. um mehr als etwa 1 bis 2 kT entfernt) neuen Ferminiveau E'fo Eine ähnliche
wodurch die Schwellenwcrtstromdiehte reduziert wird.
Die NPP-Anordnung der F i g. 2A hat eine zusätzliche Eigenschaft, die von dem Umstand herrührt, daß der
effektive Bandabstand im Zwischenbereich kleiner ist als der effektive Bandabstand Efn auf der N-Seite (d. h.,
der effektive Bandabstand im Zwischenbereich ist allgemein kleiner als derjenige im Bereich mit dem
schmalen Bandabstand). Folglich sind die Löcher im Zwischenbereich daran gehindert, in die N-Seite
einzudiffundieren, was zur Verringerung der Schwellenwertstromdichte
für stimulierte Emission wirksam beiträgt.
Ein typischer Laser, der entsprechend den vorstehenden Prinzipien aufgebaut worden war. arbeitete bei
etwa 900 nm. wenn er bei Zimmertemperatur mit einer Stromdichte von weniger als 10 000 A/cm2 angeregt
wurde. Die Anordnung wies mit Sn dotiertes, N-Ieitendes GaAs mit 4,2 χ IO18 Elektronen/cm' auf. Ein
P-Ieitender AI,Gai_,As-Bereich mit breitem Bandabstand
wurde nach einer Kipp-Methode bei 10000C erzeugt (nach welcher der Mischkristall auf einem
GaAs-Einkristall epitaktisch gezüchtet wurde, und zwar
unter Verwendung von 1 mg Ga, 3,84 mg Al, 200 mg GaAs und 10 mg Zn). Der Zwischenbereich wurde durch
Eindiffusion von Zink in das N-Ieitende GaAs erzeugt. Typische Werte, in μΐη, sind für die in Fig. 1
eingezeichneten Abmessungen die folgenden: a = 355; 6=12,7; £>'= 102 und c= 152. Der Bereich mit dem
schmalen Bandabstand, der Zwischenbereich und der Bereich mit dem breiten Bandabstand hatten die
jeweilige Tiefe von 127 bis 152 μπι: 1,5 μΐη; bzw. 20 um
Zur Verstärkung der Wärme-Abfuhr aus der Vorrichtung kann der Bereich mit dem schmalen Bandabstand
(N-GaAs) beträchtlich dünner sein (z. B. kleiner als 12,7 μπι).
Aufbau mit energetisch niedrigen Zuständen
Zusätzlich zu dem Eingrenzungseffekt können energetisch niedrige Zustände — entweder energetisch
niedrige isolierte Störstellenzustände oder energetisch
niedrige Bandkantenverbiegungen — nahe dem Valenzband in dem Bereich mit dem schmalen Bandabstand
vorgesehen sein, wie dieses in Fig.2B dargestellt ist
Zur Erläuterung ist wieder angenommen, daß es sich um eine NPP-Anordnung handelt (wobei sich NPP auf den
Leitungstyp des Bereichs mit dem schmalen Bandabsland des Zwischenbereichs bzw. des Bereichs mit
breitem Bandabstand bezieht). Sonach sind in Fig.2B
die energetisch niedrigen Zustände in zumindest dem
N-Ieitenden Bereich mit dem schmalen Bandabstand vorgesehen. In diesem Fall erzeugt die Stromquelle 18
(Fig. I) eine Umkehr der Besetzungsverteilung zwischen den Elektronen im Leitungsband und den Löchern
in den energetisch niedrigen Zuständen, und folglich erzeugt eine strahlende Rekombination der Löcher und
Elektronen eine kohärente Strahlung im Dauerbetrieb, wie dieses dutch den Doppelpfeil in dem N-Ieitenden
Bereich mit dem schmalen Bandabstand dargestellt ist. Es ist jedoch für die strahlende Rekombination auch
möglich, in dem Zwischenbereich zu erscheinen. Bei der Anordnung mit energetisch niedrigen Zuständen dient
der ileteroübergang hauptsächlich zur Steuerung des Typs der Minoritätsladungsträgcrlnjcktion. die vorherrschend
ist. Bei der NPP-Anordnung ist die Löcher-Injektion vom Valenzband in die energetisch
niedrigen Zustände auf der N-Seitc vorherrschend. In einer solchen Vorrichtung kann es wünschenswert sein,
dal) d sehr schmal ist, d. h., daß d viel kleiner als die
Diffusionslänge der Minoritätsladungsträger ist. Beispielsweise liegt die Strahlung bei Zimmertemperatur
im nahen Infraroten bei etwa 1.30 eV (950 nm) für einen Injektions-Laser, bei dem die beiden verwendeten
Halbleitermaterialien GaAs und ein Mischkristall aus P-AI,Gai-,As sind, wobei die tiefen Dotierstoffzustände
durch eine Dotierung mit Mangan erzeugt s;nd und der Bandabstand im Mischkristall der größere ist.
Die zusätzliche Verringerung des Temperatur-Koeffizienten der Schwellenwertstromdichtc durch das
Vorsehen energetisch niedriger Bandkantenverbiegungszustände nahe dem Leitungsband ist ein weiterer
erreichbarer Vorteil. Diese Methode soll nachstehend im einzelnen erläutert werden.
Die nachstehenden Materialien und Parameter sind nur beispielhaft und nicht im beschränkenden Sinne
aufzufassen.
Ein Halbleiter-Injektions-Laser, wie er in F i g. 1 dargestellt ist, kann unter Verwendung folgender Daten
aufgebaut werden: eine Schicht 14 mit dem schmalen Bandabstand (N-Ieitend, ausgenommen den Zwischenbereich
24). die GaAs aufweist und aus einer Ga-Lösung mit 1 bis 10 mg Mn und 0.1 bis 2 mg Te pro 1 g Ga
gezüchtet ist; eine P-Ieitende Schicht 12 mit dem breiten
Bandabstand, die P-AI,Gai_,As (v= 0.1 bis 0,5) aufweist, d.h.. einen Mischkristall aus AIAs und GaAs,
der aus schmelzflüssiger Lösung von I bis 10 mg Zn. 1
bis 10 mg Mn und 1 bis 10 mg Al auf I g Ga als
Lösungsmittel gezüchtet ist: Elektroden 20 und 22, die
Ti und Au bzw. Sn und Ni aufweisen. Typische Abmessungen sind (in μηι) a = 371; b'= 103; b= 127; und
C= 152. Die Tiefe der Bereiche mit breitem und schmalem Bandabstand ist typischerweise 20 μηι bzw.
12,7 μπι, während die Dicke des Zwischenbereichs, wie
erwähnt, viel kleiner als die Diffusionslänge der Minoritätsladungsträger ist.
Die nachstehende Erläuterung richtet sich auf verschiedene, zwar einem GaAs-Laser zugeordnete
Probleme, aber die angegebenen Probleme und Lösungen treffen in gleicher Weise auch auf Halbleiter-Laser zu, die unter Verwendung anderer Materialien
wie InP, InAs und InSb aufgebaut sind.
Wie eingangs erwähnt, ist eines der ernsten Probleme
bei üblichen GaAs-Injektions-Lasem der Umstand, daß die Schwellenwertstromdichte für stimulierte Emission
sehr stark mit der Temperatur in der Nähe der Zimmertemperatur zunimmt — sie ist annähernd
proportional zh T! -,so daß die Schwellenwertstromdichte bei Zimmertemperatur etwa 50- bis lOOmal so
groß ist als bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs (77° K). Folglich erfordert der übliche GaAs-Injektions-Laser, der bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs
leicht stimuliert emittiert, große Stromdichten (beispielsweise 30 000 A/cm2) bei Zimmertemperatur, so
daß nur ein Impulsbetrieb, nicht aber ein Dauerbetrieb möglich war.
Die Hauptursache dieser exponentiellen Temperaturabhängigkeit
der Schwcllenwcrtstromdicht; ist die Änderung der Ladungsträgerverteilung mit der Temperatur
im Leitungs- und Valenzband, wie diese vorstc hend anhand der Fig. 3A und 3B erläutert worden ist.
Die hohe Schwellenwertstromdichtc bei hohen Temperaturen kann zusätzlich zu der Verwendung ocs
Eingrenzungs-Effektes durch eine Modifikation dor
Bandform vermieden werden, wie dieses vorstehend kurz angedeutet wurde und nachstehend anhand der
Fig. 4A bis 4C beschrieben werden soll. Diese Figuren
zeigen die verschiedenen Energie/.usiandsbesclzungen
bei crhöhterTtMiiperatur.
F.ine Methode würde z. B. sein, energetisch niedrige,
isolierte Donatorzustände nahe dem Leitungsband in einem üblichen Halbleiter-Laser. /.. B. einem GaAs-Laser.
vorzusehen, der hauptsächlich auf Elektronen-Injektion beruht. Mit energetisch niedrig ist. wie erwähnt,
gemeint, daß der F.ncrgicabstand En zwischen der
Unterkante des Leitungsbandes und den Donatoi/uständen
(siehe Fig.4A) zumindest ein Mehrfaches von
kT (beispielsweise 2 bis b kT) beträgt. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann werden Elektronen des
Donatorniveaus nicht durch thermische Anregung auf das Leitungsband angehoben. Daher würde eine
Umkehr der Besetzungsverteilung zwischen den Ladungsträgern in dem Dotierstoff-Niveau und dem
Valenzband bei höheren Temperaturen aufrechterhalten werden. Ein Problem verbleibt jedoch. Die Energie
En ist im Wasserstoff-Modell in erster Annäherung
proportional zu mje2. wobei /H1. die effektive Elcktronenmasse
und e die Dielektrizitätskonstan.e bedeuten. In GaAs und anderen ähnlichen Halbleitern, wie InP.
InAs und InSb. ist /;;,· /u klein, um ein diskretes, isoliertes
Donator-Niveau zu erzeugen, das sich vom Leitungsband unterscheiden läßt (d. h. En ist typischerweise nur 3
oder 4 meV in GaAs. während £7"=26meV bei
Zimmertemperatur beträgt). Folglich ist es schwierig, ein Dotierstoffelement zu erhallen, das die geforderten
energetisch niedrigen Donator-Zustände erzeugt, um die Umkehr der Besetzungsverteilung bei höheren
Temperaturen aufrechtzuerhalten.
Andererseits ist die effektive Löcher-Masse mti viel
größer als me (beispielsweise ist /7M= 10 mc in GaAs).
Folglich würden entsprechend dem Wasserstoff-Modell Akzeptor-Niveaus viel tiefer als die Donator-Niveaus
liegen, wie dieses in F i g. 4B dargestellt ist (beispielsweise liegt Ea 30 bis 40 meV oberhalb des Valenzbandes in
GaAs). Zusätzlich liefern mehrere Elemente wie Mangan, Cobalt, Nickel, Kupfer oder Gold Akzeptor-Niveaus, die niedriger als 100 meV oberhalb des
Valenzbandes in GaAs liegen. Um jedoch ein solches Akzeptor-Niveau zum Erhalt einer stabileren Umkehr
der Besetzungsverteilung bei höheren Temperaturen zu verwenden, ist es wünschenswert, daß gewisse Kriterien
in dem Bereich erfüllt sind, in welchem die strahlende Rekombination auftritt. Nämlich (1.) sollte die Elektronendichte im Leitungsband hoch genug sein, um
gegenüber durch thermische Anregung verursachten
Änderungen in der Verteilung relativ unempfindlich zu sein, ιιηΊ (2.) sollten die Löcher vollständig die
energetisch niedrigen Akzeplor-Zustände besetzen, wobei aber nur wenige Löcher Zustände im Vnlenzband
besetzen sollten, und die Löcher-Dichte in den Akzeptor-Zuständcn sollte so sein, daß auf eine
Rekombination hin hinreichende Intensität für stimulierte Emission erzeugt wird.
Diese Kriterien werden beim vorliegenden Halbleiter-Injektions-Laser
erfüllt, der, wie vorstehend erwähnt, ein Paar halbleitender Materialien mit verschiedenen
Bandabständen aufweist, ferner einen PN-Übergang in dem Material mit dem schmalen Bandabsland,
der von eier "hasengrenze um einen Abstand kleiner als
die Diffusionslänge der Minoritätsladungstrügcr bei Betriebstemperatur entfernt ist, wodurch ein Zwischenbereich
/wischen dem Übergang und der Phasengren/e definiert wird. Zusätzlich sind vom Valenzband isolierte
Akzeptor-Zusiände in dem Zwischenbereich und/oder dem Bereich mit dem schmalen Bandabstand durch
geeignetes Dotieren vorgesehen. Diese Anordnung erzeugt eine Energiestufe (l'ig. 2A und 2B) im
Leitungsband, die eine Elektronendiffusion über den Meteroübergang hinaus in die Seite mit dem breiten
Uandabstand verhindert. Als Ergebnis dieses Eingrcn-/ungscffcktes
wird, wie verstehend erläutert, die Elektroncndichte im Zwischcnbereich bei Vorspannung
in Durchlaßrichtung auf einem höheren Wert gehalten als dies anderweitig bei üblii_,ien Anordnungen ohne
diesen Eingrenzungseffekt möglich wäre. Daher ist die Bedingung (I) erfüllt. Unter geeigneter Vorspannung in
Durchlaßrichtung erfüllt eine richtige Akzeptor-Dotierung die Bedingung (2).
Alternativ können, wie in l'ig. 4C dargestellt, energetisch niedrige Zustünde durch eine starke
Dotierung (z. B. lO'Vern1) erhalten werden, die in dem
Zwischenbereich und/oder dem Bereich mit dem schmalen Bandabstand Bandk.intenverbiegungen statt
energetisch niedriger, isolierter Dotierstoff/ustände erzeugt, die sich vom Valenzband und/oder vom
Leitungsband in die verbotene Zone erstrecken. Diese Bandkantenverbiegungen halten wie die energetisch
niedrigen Dotierstoffzustände eine relativ konstante Ladungstragerverteilung trotz thermischer Anregung
aufrecht, vorausgesetzt, daß sie mehr als einige ZtTvon
der Bandkante entfernt sind. Typische Dotierstoffe, die sowohl Leitungs- als auch Valenzband-Kantenverbiegungen
erzeugen werden, sind vor allem Silicium.
Germanium und Zinn. Andererseits wird Tellur allein Leitungsbandkantenverbiegungen erzeugen, während
Zink für sich allein Valenzbandkantenverbiegungen erzeugt. Zusätzlich sind Mischkristalle wie In.Gai .,As
besonders für die Existenz tiefer Bandkantenverbiegungen geeignet, d. h., für eine Dioden-Anordnung, bei der
die beiden Halbleiter-Materialien ein Mischkristall aus In.Gai - ,As sowie P-GaAs sind, wobei der Mischkristall
den schmaleren Bandabstand hat. Alternativ könnte der Mischkristall GaAs^1Sb, für ln,Gai ,As substituiert
werden.
Ks ist leicht möglich, einen optischen Resonator mit
hohem Gütefaktor Q bei den beiden Ausführungsformen der Erfindung, welche ausschließlich den Eingrenzungseffekt
benutzen und welche energetisch niedrige Zustände einschließen, im Vergleich zu üblichen
Laser-Dioden zu realisieren. Denn die Verwendung aneinander angrenzender Materialien mit schmalerem
und breiterem Bandabstand, die deshalb unterschiedliche Breehungsindi/es haben, liefert eine Grenzfläche
am tletcroühergang. die durch Totalrcficktion den
.Strahlungsverlust in das Material mit dem breiteren
Bandabstand verhindert. Zusatzlich reduziert die Verwendung des Materials mit dem breiteren Bandabstand
die Absorption stimulierter Strahlung, weil die Strahlung im Bereich mit dem schmaleren Bandabstand oder
im Zwischcnbereich auftritt. Daher ist die der Strahlung zugeordnete Energie kleiner als der Bandabstand auf
der Seite des breiten Bundabstands und kann deshalb nicht sonderlich wirksam absorbiert werden. Es kann
speziell wünschenswert sein, einen solchen Resonator mit einem hohen Gütefaktor Q zu verwenden, wenn
energetisch niedrige Zustände zur Anwendung gelangen, und zwar insoweit als die Dichte der zur
stimulierten Emission beitragenden Zustände etwas kleiner ist als in der grundsätzlichen Anordnung, bei
welcher nur der Eingrenzungseffekt zur Anwendung gelangt. Um einen optischen Resonator mit einem
hohen Gütefaktor Q zu erhalten, sollte der Reflexionsverlust
an den Resonatorspiegeln reduziert werden. Eine hochreflektiercnde Beschichtung auf den Spiegeloberflächen
oder eine total reflektierende Betrieosart bei einem vierseitigen Spiegelresonator kann . " diesem
Zweck benutzt werden. Eine solche Anordnung mit hohem Gütefaktor Q reduziert die Schwellenwertstromdiehte
und daher die Eingangsleistung, also einen der Faktoren, die die Betriebstemperatur begrenzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Heterostruktur-Halbleiterlaserdiode mit mehrschichtigem
Aufbau einschließlich eines HeteroÜberganges gemeinsamen Leitungstyps, der durch einen
Mischkristallkörper aus unterschiedlichen IM-V-Verbindungen
mit unterschiedlichen effektiven Energiebandabständen auf den beiden Seiten des HeteroÜberganges gebildet ist, wobei der PN-Übergang
der Laserdiode unterschiedliche effektive Energiebandabstände auf seinen beiden Seiten
besitzt und, mit dem Material des schmaleren Energiebandabstandes an den HeteroÜbergang
angrenzend, auf der Seite des HeteroÜberganges mit dem Material des schmaleren Bandabstandes gelegen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Halbleitermaterial des schmaleren Energiebandabstandes GaAs und für das Halbleitermaterial
des breitei in Energiebandabstandes ein P-leitender
ΛΙΐ-Gai -.,-As-Mischkristal! vorgesehen sind,
der PN-Übergang (25) zum HeteroÜbergang (23) einen Abstand (24) kleiner als die bei Umgebungstemperatur vorhandene Diffusionsweglänge der Minoritätsladungsträger aufweist, die vom PN-Übergang bei Vorspannung in Durchlaßrichtung zum HeteroÜbergang hin injiziert werden, und
der Energiebandabstandsunterschied am HeteroÜbergang so bemessen ist, daß er eine zur Herabsetzung der Schwellenwertstromdichte führende Eing/enzung der injizierten Minoritätsladungsträger bewirkt.
der PN-Übergang (25) zum HeteroÜbergang (23) einen Abstand (24) kleiner als die bei Umgebungstemperatur vorhandene Diffusionsweglänge der Minoritätsladungsträger aufweist, die vom PN-Übergang bei Vorspannung in Durchlaßrichtung zum HeteroÜbergang hin injiziert werden, und
der Energiebandabstandsunterschied am HeteroÜbergang so bemessen ist, daß er eine zur Herabsetzung der Schwellenwertstromdichte führende Eing/enzung der injizierten Minoritätsladungsträger bewirkt.
2. Laservliode nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß energetisch niedrige Störstellen- oder Bandkantcnverbiegungszustäni-j in der Nähe des
Valenzbandes in dem Zwischcnbercich zwischen PN-Übergang und HeteroÜbergang vorhanden sind.
3. Laserdiode nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß energetisch niedrige Störstellen-
oder Bandkanienverbiegungs7ustände im Bereich
des schmaleren Energieabstandes vorhanden sind.
4. Laserdiode nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß energetisch niedrige
Bandkantenverbiegunpszuständc in der Nähe des Leitungsbandes zusätzlich zu energetisch niedrigen
Störstellenzuständen in der Nähe des Valenzbandes vorgesehen sind.
5. Laserdiode nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Zink-Bandkantenverbiegungs-Akzeptorzuständc
mehr als einige kT oberhalb des Valenzbandes auf der N-Seitc des PN-Überganges vorhanden sind.
6. Laserdiode nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Störstellen-Akzeptorzustände
um mehr als einige kT oberhalb des Valenzbandes wenigstens auf der N-Scite des
PN-Überganges vorhanden sind.
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---|---|---|---|
8235 | Patent refused |