DE1945508C - Vorrichtung zum Freisetzen von Metall dampfen - Google Patents
Vorrichtung zum Freisetzen von Metall dampfenInfo
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Description
Die Erfindung betrilft cine Vorrichtung zum Freisetzen
Min Metalldämpfcn, die aus einem die Dämpfe
freisetzende, teilchenförmige Substanz enthaltenden Metallbehälter mit einer Länusölfnung besteht, die
mi ucstaliJt ist. daß durch sie die Dämpfe, nicht aber
die Siibit.in/teilchen entweichen können.
Bekannt i·-.L ein rohr- oder kanalfiirmiger Getterbehiilter
mit einer schlitzförmigen Längsöifming zum Ausiiiit tier Cietterdämpfe, die von einer im Getterbehiilier
enthaltenen teilchenförmigen Substanz freigesetzt meiden. Durch die schlitzförmige Öffnung
Jes (ictterbehältcrs kann die Substanz Wasserdampf
und andere da.>e aus der Atmosphäre absorbieren, ferner macht die schlitzförmige OlTnung im Getterbehälter
die gleichmütige Kompression der Substanz im Getterhehälter unmöglich, so daß in der Nähe
dieser schlitzförmigen Öffnung lose Substanzteilchen vorhanden sind, die uns der Öffnung herausfallen
und beispielsweise bei der Verwendung des Gettcrbehäliers
in einer Elektronenröhre erhebliche Störitn- au
gen und Schwierigkeiten verursachen können. Solche schädlichen Substanzteilchen können sich auch während
oder nach der beispielsweise durch Erhitzung erfolgenden Metalldampffrcisetzung bilden. Wegen
der Schw erigkeiten hinsichtlich der Erzielung einer
gleichmäßigen Kompression der Substanz im Gettcrbehälter
ist es auch nicht möglich, mit diesen bekannten Gctterbehältern Gcttervorrichtungcn in
groller Sere herzustellen, bei denen die Getter-Icistuiig,
d. li. z. B. die Metalldampffreisetzung unter bestimmten Bedingungen, völlig gleichmäßig ist.
Iiekannt ist ferner eine Getiervorrichtung, bei der der Getterbehäller aus einem derart zusammengefalteten
Blech besteht, daß die Längskantcn dieses Bleches einander übergreifen. Das so zusammengci.iltcte
Blech wird dann U-förmig gebogen, um schließlich die freien linden der Schenkel des U noch
einmal zurückzubiegen. Bei einem derartigen Getterbehäller Ut es unmöglich, im Behälter eine gleichmäßig
komprimierte, metalldampffreisetzendc Substanz anzuordnen, die außerdem überall gleichmäßige
WärmeüberiMiigsberührimg mit dem den Getterbehälter
bildenden Blech hat. Bei der überaus starken Vtrformimi! dieses bekannten Getterbehälters
ist es unmöglich, die Entstehung loser Partikel zu \erhiilen. denn bei der Erhitzung dieses bekannten
Getterbehälters wird das den Gitterbehälter bildende Blech >er.V':idit". so daß die Getterdämpfc das zusammengefaltete
Blech wieder aufspreizen; hicr/u tragen auch die im gefalteten Blech vom Faltvorgang
\erblichenen inneren Spannungen bei. die bestrebt sind, das lilech wieder aufzufalten. Die Folge ist.
daß lose Partikel aus dun fietterlvjhälter austreten.
Der l'.rliiidimg liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Freisetzen von Mctalldämpfcn zu schaffen, bei der die Dämpfe einwandfrei entweichen
können, ohne daß .Substanzteilchen aus der Vorrichtung hcrausgelangen können. Die mclalldampffreisctzende Substanz soll in der Vorrichtung gemäß
der Erfindung derart eingeschlossen sein, daß sie keinen Wasserdampf und andere Oase aus der
Atmosphäre aufnehmen kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung soll in großen Serien derart her-1!CSk-IIi werden können, daß jede einzelne VorricliJiing derartiger Serien immer praktisch gleich-
blcibt'tide Leistung zeigt.
Die i 'isiing dieser Aufgabe erfolgt bei einer Voriiililiiiii! i'.eitläü der ErHiHhUIg dadurch, daß die
Liingsölfnung des Metallbehälters vom Behälterinneren her durch einen entlang der öffnung an der
die Öffnung umgebenden Behälterwand anliegenden Draht abgedichtet ist.
Die Vorteile der Vorrichtung gemäß der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik liegen auf der
Hand: Bei der Herstellung des Metallbehälter werden die im Behälter zurückbleibenden Spannungen
sehr gering gehalten, da das den Behälter bildende Blech s-i weni» wie möglich gebogen wird. Hierdurch
wird die Möglichkeit, daß der Metallbehälter sich infolge der Freisetzung innerer Spannungen bei
der Erhitzung aufspreizt, praktisch ausgeschaltet. Selbst wenn bei der Erhitzung des Metallbehälter
die entweichenden Dämpfe den Bei,.,Her aufzuspreizen
versuchen, bleibt der Draht in fester Berührung mit der Längsöffnung, so daß keine
Substanzteilchen austreten können. Der Draht sorgt ferner dafür, daß die teilchenförmige Substanz im
Bereich der Längsöffnung komprimiert wird, so daß hier praktisch keine losen Teilchen vorhanden sind.
Die Anordnung des Dr.-htes in der Längsöifnung ermöglicht
ferner eine gleichmäßige Kompression der teilchenförmigen Substanz im Behälter, was wiederum
Voraussetzung dafür ist, daß die einzelnen Vorrichtungen gleiche Leistung haben. Die Längsöffnurtg
bleibt selbst während der Verdampfung immer derart geschlossen, daß die Dämpfe entweichen, die Partikel
aber nicht entweichen können. Selbst wenn die Längsöffnung sich bei der Erhitzung infolge des
Dampfdruckes und der frei werdenden inneren Spannungen etwas aufspreizt, gleicht der Draht in
der Öffnung diese Aufspreizung aus und hält die Längsöifnung geschlossen. Selbst -./cnn sich infolge
übermäßiger mechanischer Verformungen lose Substanzteilchen durch Zerbröckelung der komprimierten
Substanz bilden sollten, können diese nicht aus dem Metallbehälter austreten. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist also leichter zu verarbeiten, ohne daß die Gefahr der Entstehung
loser Partikel gegeben ist. Der Draht kann irgendeine zur Gestalt der Längsöffnung passende Querschnittsform haben, vorzugsweise hat der Draht jedoch
kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser, der größer ist als die Breite der Längsöffnung.
Zwrckmäßig bestehen der Metallbehälter und der Draht aus einem Metall von hohem elektrischem
Widerstand, so daß man in bekannter Weise zur Aktivierung der mctalldampffreisetzenden Substanz
an die I nden des Metallbehälter» zu dessen Erliitzung
ein elektrisches Potential anlegen kann.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbcispicls
erläutert, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt
F i g. I eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 4 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2 und
F i g. 5 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 1.
In den Fig. I und 2 ist eine Vorrichtung 10 zum
Freisetzen von Metalldäinpfen dargestellt. Die Vorrichtung 10 besteht aus einem rohrförmigen Metallbehälter II, in dessen Enden AnschluUdrähtc 12, U
eingesetzt sind. Die Ansclilufldrähte 12, 1.1 schließen
die Enden (L , Melallbehülk-rs Il dicht ab und bilden
mil den Wanden des M^tallbehälters eine Kammer,
die mit einer metalldampffreisetzenden Substanz 14 gefüllt ist. Im allgemeinen handelt es sich dabei um
ein Gemisch aus einer Zusammensetzung des gewünschten Metalls und einem Reduktionsmittel 5
für diese Zusammensetzung. Reduzierbare Metallziisammensetzungen sind unter anderen Zäsiumilichromal
oder besonders vorzugsweise Zäsiumchromat, Kaliumcliromat und Natriumchroniat.
Quecksilheroxyd kann auch benutzt werden, wenn
Quecksilber das gewünschte Metall ist. Man kann irgendein geeignetes Reduktionsmittel benutzen, bei
dem es sich beispielsweise um Silizium oder Aluminium handeln kann. Wenn das gewünschte
Metall Barium ist, kann man irgendeine der bekannten Barium-Aluminium-Legierungen verwenden.
Die metalldampffreisetzende Substanz- hat teilchenförmige
Gesfalt, um eine große Oberfläche zur Verdampfung des Metalls und/oder zur chemischen
Reaktion zu schaffen. '
Aus F i g. 3 ist zu ersehen, daß der Metallbehälter 11 aus einem durchgehenden Blechstreifen hergestellt
ist und einen Boden 15 aufweist, an den sich die Seitenwände 16 und 17 anschließen, mit denen
wiederum Deckelwände 18 und 19 verbünden sind. Die Ränder der Deckelwände 18,19 liegen in unmittelbarer
Nähe beieinander und bilden eine Länpsölfnung
20 mit der Breite J, die im allgemeinen 100 bis 300 Mikron beträgt. In der Kammer befindet
sich an der Längsöffnung 20 ein Draht 21, der vorzugsweisc kreisförmigen Querschnitt hat. Der Draht
21 wird von der in der Kammer komprimierten Substanz 14 an der Längsöffnung 20 gehalten. Aus
Fig. 3 ersieht man, daß der Durchmesser des
Drahtes 21 größer ist als die Breite rf der LängsölTnung
20. Aus F i g. 5 ist zu erkennen, daß die Achse des Drahtes 21 parallel zu den Längskanten
der Deckelwände 18, 19 verläuft. Dank dieser Ausbildung können die von der Substanz 14 erzeugten
Mctalldämpfc am Draht 21 vorbei durch die Längsöffnung
70 austreten, während lose Teilchen der
Substanz 14 in der Kammer gehalten werden. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
die Substanz 14 kaum die Möglichkeit hat, Wasserdampf oder andere Gase aus der Atmosphäre zu
tibsorbiercn, da die Kammer vom Draht 21 praktisch g;;n/ verschlossen gehalten wird und folglich kaum
Atmosphärcnlufi in die Kammer eintreten kann.
Zur Herstellung der Vo richtung 10 kann man beispielsweise folgen !ermaßen vorgehen:
Die tcilchenförmige Substanz 14 wird komprimiert,
lind der Beden 15, die Seitenwände 16 und 17 sowie
clie Deckelwände 18 und 19 werden im wesentlichen
zu der in F i g. 3 dargestellten Gestalt verfnrmt, uo
bei man die Seitenwände 16 und 17 jedoch unu-r einem etwas größeren als dem dargestellten Winkel
nach außen laufen läßt, so daß die Breite d der
Längsöffnung 20 viel größer ist als dargestellt. |)1L-Seitenwände
16 und 17 werden dann zusammengedrückt, um die Breiter/ auf die gewünschte GrOi1K-zu
bringen. Wenn der Draht 21 fehlen würde, dann würde die Substanz 14 an der Längsölfnung 20 <jc
brochen, und es würden lose Partikel erzeugt. Dmch
die erlindungsgeinäße Ausbildung sorgt der Draht 2!
jedoch dafür, daß die Substanz auch beim Zusammendrücken der Seitenwände 16, 17 im Bereich
der LüngsölTnung 20 komprimiert wird.
Als Anwendungsbeispiel für die Vorrichtung 10 sei
angenommen, daß diese in einer Bildverstärkerröhie
angeordnet ist, in die Zäsiumu impf eingeführt werden soll. Die Anschlußdrähte 12 and 13 werden an
eine nicht dargestellte Stromquelle angeschlossen, und die Röhre wird auf irgendeine bekannte Weise
evakuiert. Dann läßt man Strom durch den beispielsweise aus Chrom-Nickel-Blech hergestellten Metallbehälter
11 fließen, bis der Metallbehälter auf etui 1000° Kelvin erhitzt ist, woraufhin die Substanz 14,
bei der es sich um ein Gemisch aus 1 Gewichtsteil Cs2CrO4 und 2 Gcwichtsteilen Si handelt, Zäsiimidampf
freisetzt. Weder vor noch nach der Zäsiumdampffreisetzung
wurden lose Partikel in der Bildverstärkerröhre beobachtet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Freisetzen νυπ Metalldänipfcn,
bestehend aus einem die Dämpfe freisetzenden, teilchenförmige Substanz enthaltenden
Metallbehälter mit einer Läiigsöffnung, die so gestaltet ist, daß durch sie die Dämpfe, nicht
aber die Substanzteilchen entweichen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsöffnung
(20) des Metallbehälters (11) vom Behälterinneren her durch einen entlang der öffnung
an der dir, öffnung umgebenden Behälterwand anliegenden Draht (21) abgedeckt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (21) einen kreisförmigen
Querschnitt von einem Durchmesser größer als die Breite (el) der Längsöffnung (20)
hat.
3. Vorrichtung nach den Ansprürhen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallbehälter
(11) und der Draht (21) aus einem Metall hohen elektrischen Widerstands hergestellt sind.
Hierzu 1 Dlatt Zeichnungen
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