DE1944918B2 - Ringschlitzduese zum extrudieren eines blasfolienschlauches aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ringschlitzdüse zum Extrudieren eines Blasfolienschlauches aus thermoplastischem Kunststoff, die einen Düsenmantel und einen Blasdorn mit an dessen Düsenlippe angebrachter Kühlung aufweist.

Beim Herstellen eines Blasfolienschlauches mittels einer Ringschlitzdüse ist es übliche Technik, zwischen der Ringschlitzdüse und einem Paar nachgeordneter, den hergestellten Blasfolienschlauch zusammenpressender Abzugswalzen innerhalb des aus der Ringschlitzdüse extrudieren schlauchförmigen thermoplastischen Kunststoffs eine Luft- oder sonstige Gasblase einzuschließen, welche den aus der Ringschlitzdüse austretenden Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff ^ zunächst aufbläst. Bei einer Ringschlitzdüse mit Blasdorn wird das die Gasblase bildende Gas bei Beginn des Extrusionsvorganges durch den Blasdorn eingeblasen; bei dichtem Einschluß der Gasblase zwischen Ringschlitzdüse, Abzugswalzen und schlauchförmigem thermoplastischem Kunststoff kann nach Aufbau der Gasblase die Gaszufuhr durch den Blasdorn abgestellt werden. Die Frostlinie, an der eine Erstarrung des aufgeblasenen Kunststoffschlauches eintritt und von der an der Durchmesser und damit auch die Dicke des hergestellten Blasfolienschlauches im wesentlichen gleichbleiben, wird üblicherweise dadurch verhältnismäßig nahe an die Austrittsöffnung der Ringschlitzdüse herangerückt, daß auf die Außenfläche des hinter der Ringschlitzdüse aufgeblasenen Schlauchs aus thermoplastischem Kunststoff ringsum Kühlluft geblasen wird.

Die Dicke des hergestellten Blasfolienschlauches hängt im übrigen vom gegenseitigen Abstand der Düsenlippen der Ringschlitzdüse, der Extrusionsgeschwindigkeit durch die Ringschlitzdüse, der Abzugsgeschwindigkeit mittels der Abzugswalzen sowie der Gasmenge ab, welche sich in dem aufgeblasenen Schlauch aus Kunststoff fängt, sobald der Blasfolienschlauch durch die Abzugswalzen zusammengepreßt wird.

Der hergestellte Blasfolienschlauch läßt sich entweder direkt als Schlauchfolie verwenden oder einerseits zu Folienbahnen aufschneiden oder andererseits mittels Nähte und Schnitte zu Beuteln oder Säcken verarbeiten. Im letztgenannten Zusammenhang wird die Ringschlitzdüse der Erfindung für Blasfolienschläuche eingesetzt, die für die Herstellung von Reuteln oder Säkken beliebiger Abmessung verwendbar sind, und zwar sowoh¹ zur Herstellung beispielsweise kleiner Plastikbeutel für Kartoffelchips oder Süßigkeiten verschiedenster Art, als auch zur Herstellung von strapazierfähigen Säcken für die Landwirtschaft, z. B. zum Aufbewahren von Düngemitteln oder für die Lagerung der verschiedensten Chemikalien.

Es ist bereits eine Ringschlitzdüse zum Extrudieren eines Blasfolienschlauches aus Polyäthylen mit Düsenmantel und Blasdorn bekannt, in denen jeweils Kühlflüssigkeitskanäle längs der Düsenachse bis an die Düsenlippe vorgesehen sind (NL-PS 64 05 249). Der im Blasdorn vorgesehene Kühlkanal kühlt dessen Mantelfläche und ist von zwei konzentrischen Ringräumen ge bildet, die an der Stirnseite des Blasdorns über eine Verb'.ndungskammer kommunizieren. Mit dieser bekannten Ringschlitzdüse konnte bei gleichzeitiger Kühlung von Düsenmantel und Blasdorn ein größerer Ausstoß an Schlauchfolie aus Polyäthylen und eine geringere Empfindlichkeit gegen Zufuhrschwankungen als bei alleiniger Kühlung des Düsenmantels erzielt werden. Die Ausstoßerhöhung ergab sich daraus, daß bei dem innen gekühlt aus der Ringschlitzdüse austretendem Kunststoffschlauch unter sonst gleichen Betriebsparametern die Frostlinie relativ näher an die Ringschlitzdüse herangerückt werden konnte.

Es ist allgemein bekannt (vgl. zum Beispiel Renfrew und Morgan: »Plythene, The Technology and Uses of Ethylene Polymers«, Iliffe and Sons Ltd., London 1957, S. 372), daß beim Zusammenpressen des Blasfolienschlauches zwischen den Abzugswalzen eine Neigung zum »Blocken« besteht, einem Aneinanderkleben oder Haften der glatten inneren Oberflächen des Blasfolienschlauches aneinander, und daß Blockerscheinungen minimal gehalten werden können, wenn der Blasfolienschlauch nicht nur vor seinem Eintritt zwischen den Abzugswalzen hinreichend abgekühlt ist, sondern darüber hinaus aus einer Ringschlitzdüse mit hinreichend niedriger Betriebstemperatur stammt.

Beim Herstellen von Blasfolienschläuchen ist es wesentlich, daß die Erstarrung des extrudierten Kunststoffes erst hinter der Ringschlitzdüse auf der eingeschlossenen Gasblase erfolgt. Eine Erstarrung bereits in der Ringschlitzdüse kann unter dem Druck der nachgeführten Kunststoffschmelze s.ogar zu einer Sprengung der

Ringschlitzdüse führen. Die Betriebstemperatur an den Lippen der Ringschlitzdüse soll daher höher als die kritische Temperatur, bzw. Schmelztemperatur, des Kunststoffs hegen, bei der bei Temperaturerniedrigung ein scharfer Viskositätsanstieg eintritt.

Mit einer bekannten gattungsgemäßen Ringschlitzdüse (GB-PS 8 33 092) wurde bereits angestrebt, mindestens eine Seite des Blasfolienschlauches mit einer durch Strukturveränderung erzielten Musterung zu versehen und hierzu die betreffende Seite zwischen 20 "> und 8O⁰C unter die niedrigste Temperatur zu kühlen, bei der der Film noch klar bleibt. Insbesondere wurde vorgesehen, nur die innere Seite der Kunststoffschmelze mit einer an der Düsenlippe des Blasdorns angebrachten, nach Art und Anordnung nicht näher spezifizierten Kühlung abzukühlen. Hierzu wurde eine Polyäthylenschmelze mit ausgewählten SchmHzindexwerten nach der A. S. T. M. Norm D 1238-57 ^zunächst bei höheren Betriebstemperaturen bei 190⁰C extrudiert, bis sich eine stabile Blasfolienextrusion ergab, und dann die » Betriebstemperatur an der Innenseite der Kunststoffschmelze graduell auf 150⁰C erniedrigt, bis sich an der Innenseite des Blasfolienschlauches die gewünschte Oberflächenstrukturierung ergab. Die nach dem genannten Einfahrvorgang gewonnene Innenfläche des Blasfolienschlauches war frei vom Blocken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur während des Dauerbetriebs, sondern auch schor während der Einfahrphase eine hohe Ausstoßleistung an homogenem Blasfolienschlauch zu erhalten, dessen Innenfläche frei vom Blocken ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung bei einer gattungsgemäßen Ringschlitzdüse vorgesehen, daU die Kühlung als Flüssigkeitskühlung ausgebildet und gemeinsam mit einer Heizung in einer Ausnehmung in der Stirnfläche des Blasdorns eingebettet ist.

Eine Ringschlitzdüse mit einem Düsenmantel und einem Dorn ohne Blaskanal ist an sich zur Herstellung von Folienschläuchen aus schäumbarem Kunststoff, wie Polystyrol, bekannt, bei der in einer Ausnehmung in der Stirnfläche des Dorns eine Kühlung als Flüssigkeitskühlung eingebettet ist (US-PS 33 31 103). Zwar soll auch hier die Temperatur an der Innenfläche des Kunststoffschlauches beim Austritt aus der Ringschlitzdüse im wesentlichen gleich der an der Außenfläche des Kunst-Stoffschlauches sein; im Gegensatz zu der Erfindung wird hier aber eine möglichst glatte Oberfläche an der Innenseite der hergestellten Schlauchfolie angestrebt, um eine bei Extrusion aufschäumbarer Kunststoifinischungen bei höherer Betriebstemperatur der Düsenlippe des Domes auftretende Oberflächenrauhigkeit zu vermeiden. Eine Heizung ist bei dieser bekannten Ringschlitzdüse nicht beschrieben.

Es ist auch eine Ringschlitzdüse zum Extrudieren eines Blasfolienschlauches aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, die einen Düsenmaritel und einen Blasdorn aufweist und mit einer Heizung versehen ist, die in einer Ausnehmung in der Stirnfläche des Blasdorns eingebettet ist (US-PS 33 11 952). Diese Heizung wirkt mit den Düsenmantel umgebenden Heizbändern *° zusammen; eine Kühlung der Ringschlitzdüse ist nicht vorgesehen.

Bei einer bekannten Ringschlitzdüse mit Düsenmantel und Dorn zum Extrudieren starrer Rohre aus thermoplastischem Kunststoff (SW-PS 1 88 382) ist es auch schon bekannt, eine Flüssigkeitskühlung zusammen mit einer Heizung in einem rückwärtigen Bereich des Dornes mit Abstand von den Lippen der Ringschlitzdüse anzuordnen und eine entsprechende Kombination auch im hinteren Bereich des Düsenmantels, vorzusehen. Die a's elektrische Widerstandsheizungen ausgebildeten Heizungen dienen zum Vorheizen der Ringschlitzdüse in der Anfahrphase; die Flüssigkeitskühlungen bestehen aus zur Wärmeisolation dienenden abgeschlossenen langgestreckten Ringkammern, die jeweils von einem am Siedepunkt gehaltenen eutektischen Flüssigkeitsgemisch erfüllt sind und jeweils die aufgenommene überschüssige Wärme an einen hinteren Kühlmittelkreislauf abführen und so die Zufuhrstrecke der Schmelze im hinteren Bereich vor den Düsenlippen auf konstanter Temperatur halten. Eine Kühlung allein des Domes ist nicht vorgesehen, gegebenenfalls jedoch allein des Düsenmantels. Es ist weder eine Kühlung noch eine Heizung im Bereich der Lippen der Ringschlitzdüse vorgesehen.

Die erfindungsgemäße Ringschlitzdüse ermöglicht es, eine intensive Flüssigkeitskühlung und eine Heizung wahlweise wechselweise im Betriebslauf an der Düsenlippe des Blasdorns wirksam werden zu lassen. Mittels Vorheizung der Düsenlippe des Blasdorns kann dabei zunächst sichergestellt werden, daß schon in der Anfahrphase der Blasdorn auf etwa die Arbeitstemperatur des Extrusionsvorgangs erhitzt werden kann. Ein gleichmäßiger Übergang in die kontinuierliche Betriebsphase wird sichergestellt, indem während des kontinuierlichen Extrudiervorgangs die an die Düsenlippen des Blasdorns von der Kunststoffschmelze abgegebene überschüssige Wärme ständig mittels der Flüssigkeitskühlung abgeführt wird, so daß die Temperatur an der Düsenlippe des Blasdorns noch hinreichend über der kritischen Temperatur liegen, unter der ein scharfer Viskositätsanstieg eintritt. Weder der Düsenmantel noch die rückwärtigen Bereiche der Ringschlitzdüse brauchen dabei mit einer Flüssigkeitskühlung versehen zu sein. Vielmehr kann sich die Temperatur des Düsenmantels in einem Wärmeleitungs- und Wärmestrahlungsgefille nach außen einstellen, und die gezielte Steuerung der Austrittstemperatur der Schmelze im Bereich der Düsenlippe des Blasdorns ergibt eine sprunghaft schnelle Abkühlung in diesem Bereich und damit verbundene charakteristische vorteilhafte Vernetzungen des Kunststoffs. In Verbindung mit der möglichen niedrigen Arbeitstemperatur von Anfang an ergeben sich folgende weitere Vorteile:

Die Extrusionsgeschwindigkeit läßt sich gegenüber einer vergleichsweisen Betriebsweise ohne Kühlung der Düsenlippe des Blasdornes erhöhen, da die mögliche Dauerbetriebstemperatur sehr niedrig gewählt werden kann. Dadurch wird eine Erhöhung des Produktionsausstoßes möglich. Auch das Blocken der Innenoberflächen des hergestellten Blasfolienschlauches wird durch die schnelle Abkühlung praktisch vollständig vermieden. Schließlich ist eine bessere Konstanthaltung der Foliendicke vom Anfahrvorgang an und damit auch eine Materialeinsparung möglich.

Vorzugsweise hat eine Ringschlitzdüse nach der Erfindung eine Bauart, bei der sich der Blasdorn von seiner Stirnfläche aus konisch nach hinten verjüngt. Ein Blasdorn einer Ringschlitzdüse, der sich von einer Zone hinter der Stirnfläche aus konisch nach hinten verjüngt und dabei einen in Richtung zu den Düsenlippen konvergierenden Ringspalt für die Schmelzzuführung zu den Düsenlippen bildet, ist an sich bekannt (DT-AS 12 07 069).

Bei der bekannten, in einer Ausnehmung in der Stirnfläche eines Dorns einer Ringschlitzdüse eingebetteten

Flüssigkeitskühlung (US-PS 33 31 103) sind die Kühlkanäle als Nuten in der Stirnfläche des Domes eingeschnitten und durch eine aufgelegte Platte abgedeckt. Dies erfordert einen verhältnismäßig großen konstruktiven Aufwand am Dorn selbst, erschwert die Nachrüstbarkeit bei vorhandenen Ringschlitzdüsen und bewirkt eine unerwünschte axiale Fortsetzung des Blasdorns über die Düsenlippe hinaus mittels der Abdeckplatte der Nuten. Aus analogen Gründen ist vorteilhaft die Heizung in einer Blockeinheit eingegossen. Bei der bekannten, in einer Ausnehmung in der Stirnfläche eines Blasdornes eingebetteten Heizung (US-PS 33 1! 952) ist die Heizung zwischen dem Grund einer ringförmigen Aussparung in der Stirnfläche des Blasdornes und einem eingelegten Deckring eingelegt.

In vorteilhafter Weise sind die Flüssigkeitskühlung und die Heizung in eine gemeinsame Blockeinheit eingegossen; hierdurch läßt sich ein Blasdorn nicht nur besonders leicht an seiner Stirnfläche mit der Flüssigkeitskühlung und der Heizung nachrüsten, sondern es wird auch die wechselweise Wirkung beider Wärmebzw. Kälteerzeuger optimal an derselben Stelle, der Düsenlippe des Blasdorns, einsetzbar.

Die Flüssigkeitskühlung ist vorzugsweise als Kühlschlange aus rostfreiem Stahl ausgebildet. Die Heizung ist vorteilhaft eine Induktionsheizung. Eine vor der Stirnfläche eines Doms einer Ringschlitzdüse für die Schlauchfolienherstellung angeordnete und die Stirnfläche ohne Anordnung einer zusätzlichen Kühlung überdeckende Induktionsheizung ist an sich bekannt (US-PS 31 23 699). Statt einer elektrischen Heizung kann man aber z. B. auch eine Heizung vorsehen, die aus einem Kreislaufsystem mit Quecksilber als Heizmedium besteht.

Man kann auch davon absehen, für die Flüssigkeitskühlung und die Heizung gesonderte Systeme vorzusehen, sondern die gemeinsame Kühl- und Heizfunktion an der Düsenlippe des Blasdornes dadurch schaffen, daß die Flüssigkeitskühlung und die Heizung eine gemeinsame Kühlschlange aufweisen, die von einer abwechselnd heiz- und kühlbaren Wärmeübertragungsflüssigkeit, z. B. Mineralöl, beaufschlagt ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß im Blasdorn ein Temperaturfühler angeordnet ist Es ist bereits bekannt, bei Ringschlitzdüsen für die Rohrherstellung die Betriebstemperatur an verschiedenen kritischen Stellen durch Temperaturfühler zu überwachen, von denen einer in der Ebene der Düsenlippen im axial über die Düsenlippen hinaus verlängerten und dort durch eine eingebettete Flüssigkeitskühlung kühlbaren Dorn angeordnet ist (US-PS 32 44 781). Es ist auch bekannt die Betriebstemperatur in einer heizbaren Zone einer Düse für die Extrusion thermoplastischen Kunststoffes in Abhängigkeit von der an der Düse gewonnenen Temperaturmeßwerten zu regeln (US-PS 27 60 046).

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ringschlitzdü-

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von F i g. 1, und

F i g. 3 eine Einzelheit von F i g. 1 und 2.

Die in F i g. 1 wiedergegebene Ringschlitzdüse eignet sich besonders gut zur Herstellung von Säcken aus Polyäthylen unter Verwendung eines Blasdornes von 25.4 cm.

Ein Blasdorn 1, ist von dem Düsenmantel 2 umgeben, und beide Teile bilden mit ihren jeweiligen Düsenlippen eine ringförmige Austrittsdüse 3.

Die Polyäthylenschmelze wird aus einem nicht dar-S gestellten Vorratsbehälter und über nicht dargestellte Leitungen über die Zufuhrleitung 4 in die Ringschlitzdüse eingespeist. Hinter dieser befindet sich in Arbeitsrichtung gesehen ein Paar von Abzugswalzen 5.

Der kegelstumpfförmige Blasdorn 1 weist einen axialen Blaskanal 6 auf, durch den Luft in den kontinuierlich extrudierten Schlauch 7 eingeblasen wird. Außerdem ist eine ringförmige Luftleitung 10 vorgesehen, welche eine Zufuhrleitung 18 sowie benachbart zu der Austrittsdüse 3 Luftauslässe 19 aufweist, mittels denen Luft

•5 gegen den ausgepreßten Schlauch geblasen wird.

Die Stirnfläche 8 des kegelstumpfförmigen Blasdornes 1 weist an dessen Ende größeren Durchmessers, welche benachbart zu der Austrittsdüse 3 gelegen ist, eine Ausnehmung auf, in welcher eine Heizung 9 angeordnet ist, mittels deren der Blasdorn (1) beim Anfahren der die Ringschlitzdüse enthaltenden Vorrichtung etwa auf die notwendige Temperatur zum Ausdüsen gebracht werden kann. Ein Gehäuse für die Heizung (9) enthält auch eine Flüssigkeitskühlung 11, bei der eine spiralförmige Kühlschlange 12 aus rostfreiem Stahl von 9,53 mm in Aluminium eingegossen ist. Die Kühlschlange 12 steht über Zuführ- und Abflußleitungen 13 aus Polytetrafluoräthylen mit einer Vorratsquelle für Wasser, zweckmäßig destilliertes Wasser, in Verbindung, wobei diese Anschlußleitungen 13 durch eine nicht dargestellte Drehkreuzhalterung des Blasdornes (1) und durch den axialen Blaskanal 6 hindurchgeführt sind. Die Leitungen sind in einem geschlossenen Kreislaufsystem mit einem Radiator 14 verbunden, in welehern das zirkulierende destillierte Wasser gekühlt wird.

Die Kühlleistung mittels der Wasserzirkulation wird derart eingeregelt, daß der Blasdorn (1) nicht zu stark gekühlt wird, da sonst der Betrieb der Ringschlitzdüse gehindert werden könnte. Diese Regelung erfolgt mittels eines als Thermoelement ausgebildeten Temperaturfühlers 15, der gleichfalls in dem Blasdorn (1) angeordnet ist und mit einem registrierenden Temperaturmeß- und Regellgerät 16 in Verbindung steht. Bei der Temperaturmeßeinrichtung des Gerätes 16 handelt es sich um eine Art Potentiometer, während die Regeleinrichtung ein sich ein- und ausschaltender Thermostat ist

Die Ringschlitzdüse arbeitet in der folgenden Weise:

Zu ihrem Anfahren wird die Induktionsheizung 9 ir Betrieb gesetzt und die Temperatur des Blasdornes 1 so erhöht, daß sie etwa derjenigen zum Ausdüsen not wendigen Temperatur entspricht, ehe die Kunststoff schmelze der Austrittsdüse 3 zugeführt wird.

Sobald der Blasdorn die gewünschte Temperatur er reicht hat, läßt man die Kunststoffschmelze durch di< Austrittsdüse 3 fließen, und gleichzeitig bläst man durcl den axialen Blaskanal 6 Luft in den Schlauch ein sowii durch die Luftauslässe 19 der äußeren ringförmigei Luftleitung 10 auf den Schlauch 7. Dadurch verfestig sich die aus der Austrittsdüse 3 austretende Polyäthy lenschmelze auf der eingeblasenen Luftblase und bilde einen kontinuierlichen Blasfolienschlauch 7.

Nachdem die Ringschlitzdüse auf diese Weise ange

⁶S fahren worden ist läßt man Wasser in der Kühlschlan ge 12 zirkulieren, wodurch die Temperatur des Blasdor nes (1) auf etwa 160⁰C herabgesetzt gehalten wird. Da bei stellt sich eine Betriebstemperatur des Düsenman

tels von etwa I5O°C ein, welche sich infolge der Abstrahlung von Wärme von dem Düsenmantel und dem durch die Konvektion der umgebenden Atmosphäre hervorgerufenen Kühleffekt einstellt.

Gleichzeitig greifen die Abzugswalzen 5 den hergestellten Blasfolienschlauch 7 und pressen ihn zusammen; sie unterstützen dabei den Extrusionsvorgang durch Abziehen des kontinuierlich hergestellten Blasfolienschlauches 7 von der Austrittsdüse 3.

Der zusammengepreßte Blasfolienschlauch 7 wird

dann in üblicher Weise in Abständen heiß versiegel und in einzelne Säcke oder Beutel zerschnitten.

Wenn die wirksame Betriebstemperatur des Blasdor ties 1 bei der Extrusion von Polyäthylenschmelze nui etwa 160⁰C beträgt, läßt sich der Produktionsausstof. um etwa 10% verbessern, wobei ein Klebenbleiber oder Haften der Innenoberflächeri des hergestellte! Blasfolienschlauches praktisch vollständig vermiedet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Ringschlitzdüse zum Extrudieren eines Biasfolienschlauches aus thermoplastischem Kunststoff, die einen Düsenmantel und einen Blasdorn mit an dessen Düsenlippe angebrachter Kühlung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung als Flüssigkeitskühlung (11) ausgebildet und gemeinsam mit einer Heizung (9) in einer Ausneh- <° mung in der Stirnfläche (8) des Blasdorns (1) eingebettet ist.

2. Ringschlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Blasdorn (1) von seiner Stirnfläche (8) aus konisch nach hinten verjüngt. '5

3. Ringschlitzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (9) in eine Blockeinheit eingegossen ist.

4. Ringschlitzdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskühlung (11) und die Heizung (9) in eine gemeinsame Blockeinheit eingegossen sind.

5. Ringschlitzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskühlung (11) als Kühlschlange (12) aus rostfreiem Stahl ausgebildet ist.

6. Ringschlitzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (9) eine Induktionsheizung ist.

7. Ringschlitzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (9) aus einem Kreislaufsystem mit Quecksilber als Heizmedium besteht.

8. Ringschlitzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitskühlung (11) und die Heizung (9) eine gemeinsame Rohrschlange (12) aufweisen, die von einer abwechselnd heiz- und kühlbaren Wärmeübertragungsflüssigkeit beaufschlagt ist.

9. Ringschützdüse nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Blasdorn (1) ein Terrperaturfilter (15) angeordnet ist.