DE1938263C3 - Bandfilter mit endlosem Filterband - Google Patents
Bandfilter mit endlosem FilterbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bandfilter mit endlosem Filterband, das es ermöglicht, unter weitgehender
Abscheidung von Flüssigkeiten die den letzteren beigemischten Feststoffe am Filterauslauf weitgehend
trocken abzunehmen. Das Bandfilier soll auch einsetzbar sein zum Ausfiltern eines bestimmten Teiles der
beigemischten Flüssigkeit des am Filtereinlauf aufgegebenen Gemisches aus Flüssigkeit und Feststoffen, z. B.
Kommunalschlämmen, so daß am Filterauslauf ein pumpfähiger Schlamm mit optimalem Feuchtegehalt
entnommen werden kann. Schließlich soll das Bandfilter aber auch geeignet sein zum Nachtrocknen und/oder
Nachwaschen von auf dem Filterband abgelagerten Feststoffen, indem z. B. durch Verlängerung des
Filterbandes entsprechende Behandlungszonen geschaffen werden.
Für die genannten Zwecke wurden bereits starre Querwehre über das unten durchlaufende Filterband
zugesetzt, wodurch je nach Filterlänge mehrere voneinander getrennte Arbeitszonen auf dem Filterband
gebildet werden. Diese Bildung feststehender Einzelkammern über dem Filterband gestattet jedoch
keine bzw. keine ausreichende Abdichtung der einzelnen Zonen voneinander, weil einerseits beim Einlauf der
Trübe Flüssigkeit unter den Querstegen hindurch in die nächsten Kammern läuft und andererseits die Feststoffe
sich nicht in gleicher Höhe über die Filterbettbreite absetzen. Es entstehen daher mehr oder weniger große
Durchtrittsstellen nach den danebenliegenden Kammern zwischen Filterband und Quersteg-Unterkante, so
daß eine erhebliche Beeinflussung der jeweiligen Kammerinhalte durch die Inhalte der Nebenkammern
erfolgen kann. Ein weiterer Nachteil der feststehenden Querwehre besteht darin, daß die vor diesen abgesetzten
Feststoffe, deren Höhe auf dem Filterband oft über der Unterkante des Querwehres liegen, beim Weiterlaufen
des Bandes unter dem Querwehr durchgedrückt und dabei in die Poren des Filterbandes hineingepreßt
werden. Das verkleinert die Flächenleistung des Filters durch permanente und zunehmende Verstopfung der
freien Filterfläche.
Bei Bandfiltern wurde das Filterband auch schon nach oben aus dem jeweiligen Flüssigkeit*- oder Feststoffpegel
heraus- und wieder nach unten geführt, wodurch je nach Filterlänge mehrere voneinander getrennte
Arbeitsstrecken auf dem Filterband gebildet werden. Durch ein Führen des Filterbandes über dachförmige
und aus den einzelnen Trübespiegeln herausragende Strecken werden zwar die bei feststehenden Querwehren
über dem Filterband eintretenden Nachteile behoben, doch ergeben sich dabei wegen des Zwanges
zur Einhaltung bestimmter Neigungswinkel des auf- und ablaufenden Filterbandes zur Filterbettebene zur
Verhinderung des Zurückfließens der abgesetzten Feststoffe ganz erhebliche Verlängerungen der Filterstrecke,
die zu höheren Gestehungs- und Betriebskosten, sowie zu vergrößertem Platzbedarf führen.
Verzichtet man bei Bandfiltern auf die soeben erwähnten Hilfsmittel am oberen Trum des Filterbandes,
so bildet sich über die Gesamtlänge des Filterbettes ein Trübe-See, aus dem die auf dem Filterband
abgesetzten Feststoffe über eine aufsteigende Ebene nur unter Inkaufnahme des Nachteils abgeführt werden
können, daß die abgesetzten Feststoffe mit verhältnismäßig hohem Flüssigkeitsgehalt das Filter verlassen,
weil die ständig zulaufende Trübe sich sofci t über die Gesamtläng? des Filterbettes verbreitet und die
ablaufende Feststoffe benetzt.
Zum Filtrieren von Säften ist ferner schon ein Bandfilter bekanntgeworden, bei dem das Filterband als
solches als oben offenes, sonst aber allseitig geschlossenes Filterbett ausgebildet ist, indem in die Längsränder
des endlos geführten Filtertuches hölzerne Querstäbe eingesetzt sind (DT-PS 78 657). Diese Bauform hat den
Nachteil, daß die Trübekammern beim Einlauf und Auslauf in ihrer Form unverändert bleiben und daher
nicht in einwandfreier Weise nach dem Umlauf gereinigt werden können. Außerdem kann bei dieser
Bauform, bei welcher das Filtertuch in seinen Längsrändern Einschnitte zur Aufnahme der Querstäbe
aufweisen muß einerseits nur mit geringen Druckdifferenzen zwischen Trübe und darunter liegendem
Auffangraum gerechnet werden, was zu kleineren Durchsatzleistungen führt. Arbeitet man jedoch zur
Erhöhung der Durchsatzleistung mit einem höheren Differenzdruck, so entsteht wieder eine schädliche
gegenseitige Beeinflussung der Nachbarkammerinhalte.
Zur Beseitigung dieser Nachteile der bekannten Bandfilter liegt der Erfindung — ausgehend von der
zuletzt erwähnten Bauform des Bandfilters mit endlosem Filterband und mit diesem mitlaufenden Querstegen
zur Bildung von gegeneinander abgedichteten Kammern im Obertrum — die Aufgabe zugrunde, das
Bandfilter derart auszugestalten, daß eine gegenseitige Beeinflussung der jeweiligen Kammerinhalte durch
Nachbarkammerinhalte vermieden, sowie eine einwandfreie Reinigung des Filterbandes ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Querstege mit dem Filterband auf einem
mitlaufenden Trägerrost befestigt sind, und daß die Querstege seitliche Dichtleisten aufweisen, die entsprechend
der seitlichen Formgebung des im Obertrum in eine trogförmige Filterbettebene eingeführten Filterbandes
abdichtend an diesem anliegen. Diese erfindungsgemäß an den Querstegen angeordneten Dichtleisten
bewirken eine einwandfreie Abdichtung der einzelnen Kammern gegeneinander, sobald das Filterband
in das eigentliche Filterbett eingelaufen ist. Dabei
können diese Querstege aus einem oder mehreren Teilen bestehen und je nach Bedarf und Verwendung
verschiedener Trüben aus sehr verschiedenartigen Werkstoffen hergestellt sein. Um eine gute Abdichtung
an den Seiten auf längere Zeit zu erreichen, werden zweckmäßigerweise nachstellbare Seitenteile aus elastischen
Werkstoffen verwendet. Bei Unterteilung des Filtratauffangbehälters unter dem Filterband in verschiedene
Zonen können die Inhalte der einzelnen mitlaufenden Kammern dem jeweils gewünschten
Verfahren des Filterns, Waschens oder Trocknens oder Kombinationen davon ausgesetzt werden, wobei die am
Einlauf des Filterbaades zugesetzte Trübe gegen die vorauslaufende Kammer durch den Quersteg abgedichtet
ist und somit deren durch Abfilterung bereits erreichte Konsistenz sich nicht mehr durch Zulauf
nachströmender Trübe verändern kann.
Das Gleiche gilt für alle Kammern untereinander. Besonders geeignet ist das Filterband mit mitlaufenden
Querstegen bei der Entfeuchtung von Schlämmen jeder Art, bei denen Wert auf eine besonders hohe
Entfeuchtung oder auf den Flüssigkeitsentzug in vorbestimmten Grenzen gelegt wird, wie dies
hauptsächlich bei kommunalen Abwasserschlämmen der Fall ist. Dabei können die Längen der einzelnen
Kammern je nach Bedarf durch Versetzen der Querstege verändert werden, so daß die Einwirkung der
Betriebsverhältnisse auf den Inhalt der Kammern über
den verschiedenen Zonen der Filtratauffangwanne in der Zeiteinheit ohne Veränderung der Bandgeschwindigkeit
ebenfalls verändert wird. Hinzu kommt, daß die Anordnung von mitlaufenden Querstegen auf dem
Filterband die bisher notwendigen flachen und damit verlängernden Steigungen des Filterbandauslaufes am
Filtermaschinenende wegfallen, weil ein Zurückrutsehen des auszutragenden Feststoff-Flüssigkeitsgemisches
auch bei größerer Steigung nicht mehr möglich ist, falls Quersteghöhe, Gemischkonsistenz und Steigung
aufeinander abgestimmt sind. Auch die bei Filtern mit durchgehendem Filterbett oft notwendigen langen
Nachtrockenstrecken, bei denen die auf dem Filterband abgelagerten Feststoffe aus der Trübe heraus am
Filterende nach oben abgeführt werden und daher noch erhebliche Anteile an Flüssigkeit mit sich führen,
können bei Verwendung von Filterbändern mit Querstegen fortfallen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Weise in Seitenansicht
und teilweisem Schnitt den Oberteil eines Bandfilters;
Im Oberteil des Bandfilters verläuft über eine eingangsseitige und eine ausgangsseitige Umlenkführung
mittels Kettenrad das Obertrum des aus Querstäben bestehenden Trägerrostes 8 für das Filterband 4.
Das Untertrum des Trägerrostes verläuft in nicht dargestellter Weise mit dem von diesem getragenen
Filterband 4 im Unterteil der Filteranlage.
Beim Ausführungsbeispiel ist die unterhalb des Filterband-Obertrums liegende Auffangwanne für das
Filtrat durch zwei Trennwände 8c in drei Zonen unterteilt jeder Trennwand 8c ist eine Zonen-Abdicht-Laufplatte
8a und dieser wiederum ein Kanal %b für die Abdichtflüssigkeit zugeordnet, die dem Filtrat entnommen
wird.
An den beiden Längsseiten des Bandfilters sind nach der Filtermittellinie hin keilförmig profilierte Laufflächen
angeordnet, die das im Untertrum flache Filterband 4 zu einer trogartigen Querschnittsform
zwingen und diese Form über die Bandfilterlänge aufrechterhalten, um nach Passage des Filterausgangs
das Filterband 4 wieder in eine flache Form zurückzuführen.
Auf einigen der Stäbe des Trägerrostes 8 sind Querstege Aa befestigt, deren seitliche Endteile als
Dichtleisten Ab ausgebildet sind und daher endseitig die Form der keilförmig profilierten Abdichtbänder aufweisen
und mit diesen in Berührung stehen. Zwischen zwei Querstegen Aa wird jeweils eine Kammer 4cbestimmL
Die Zahl und der Abstand der Querstege Aa richtet sich nach dem jeweils angestrebten Effekt. Die
Querstege Aa können einteilig oder mehrteilig sein, wie z. B. in F i g. 2 dargestellt, wo die Querstege Aa seitlich
verschiebbare Dichtleisten Ab aufweisen, um nach längerer Betriebszeit eventuell aufgetretene Abnutzungen
auszugleichen. Ebenso können die Querstege Aa mehrteilig derartig ausgerüstet werden, daß über die
ganze Breite gehende Zusatzleisten eine Erhöhung der Querstege ermöglichen und damit eine Vergrößerung
des jeweiligen Kammerinhaltes 4cbei gleichbleibendem Abstand zwischen zwei Querstegen Aa. Des weiteren
können bei Bedarf und bei gleichbleibender Bandgeschwindigkeit veränderte Betriebsbedingungen dadurch
geschaffen werden, daß man die Abstände zwischen den einzelnen Querstegen Aa vergrößert oder verkleinert, zu
welchem Zweck die Querstäbe des mitlaufenden Trägerrostes 8 mit Befestigungsbohrungen versehen
werden, die den Bohrungen der Halteleisten der Querstege Aa entsprechen. Läuft das Filterband 4 in die
Maschine ein, dann wird jeweils eine Kammer zwischen zwei Querstegen Aa mit Trübe gefüllt, deren Inhalt dann
auf ihrem Weg zum Filterauslauf der gewünschten Behandlung, z. B. Filtern, Waschen, Trocknen oder
Kombinationen davon, unterzogen wird, ohne daß durch nachträglichen Zulauf aus Nachbarkammern oder
vom Einlauf her eine Veränderung des in der Kammer erreichten Zustandes der darin befindlichen Masse
erfolgt, so daß eine Veränderung des Gutes in den zwischen zwei Querstegen Aa gebildeten Kammern
einzig und allein von der Kammerfilterflächenleistung bei den jeweils herrschenden Betriebsbedingungen
bestimmt wird.
Claims (4)
1. Bandfilter mit einem endlosen Filterband und mit diesem mitlaufenden Querstegen zur Bildung
von gegeneinander abgedichteten Kammern im Obertrum, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querstege (4a) mit dem Filterband (4) auf einem mitlaufenden Trägerrost (8) befestigt sind, und daß
die Querstege (4) seitliche Dichtleisten (46) aufweisen, die entsprechend der seitlichen Formgebung des
im Obertrum in eine trogförmige Filterbettebene eingeführten Filterbandes (4) abdichtend an diesem
anliegen.
2. Bandfilter nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ij
zeichnet, daß die Querstege (4a) in ihrem Abstand zueinander versetzbar angeordnet sind.
3. Bandfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (4a) mehrteilig
ausgeführt sind.
4. Bandfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (4b)
der Querstege (4a) nachstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691938263 DE1938263C3 (de) | 1969-07-28 | Bandfilter mit endlosem Filterband |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691938263 DE1938263C3 (de) | 1969-07-28 | Bandfilter mit endlosem Filterband |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1938263A1 DE1938263A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1938263B2 DE1938263B2 (de) | 1977-04-21 |
DE1938263C3 true DE1938263C3 (de) | 1978-01-19 |
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