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Titel : "Verfahren und Tierkennzeichnungsm#############nen Signalisieren
von Leistungs-, Fortpflanzungs- un##############ten, insbesonder.
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für Rinder" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Tierkennzeichnungsmarke zum optischen Signalisieren von Leistungs-, Fortpflanzungs-
und Gesundheitsdaten, insbesondere für Rinder in konzentrierten Beständen.
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Bekannt sind Tierkennzeichnungsmarken unterschiedlicher Form und Größe,
welche mit einer Zuchtbuchnummer, dem Geburtsdatum oder/und der Bezirks-, Kreis-
und Betriebsnummer versehen sind. Neuere Marken sind in der Größe so ausgebildet,
daß ein Ablesen des wichtigsten Kennzeichens aus größerer Entfernung möglich ist.
Desweiteren sind alsrieinen zur Kennzeichnung bekannt, auf denen im Stanz- oder
Brennverfahren oder mittels anbringbarem Markenschild der gleichen Identitätskennzeichen
erkenntlich sind. Die bekannten Verfahren, mit deren Hilfe eine Kontrolle und der
notwendige sofortige Überblick über die Leistung und das Fortpflanzungsgeschehen
der einzelnen Tiere oder Gruppen erzielt wird, sind sämtlich so angelegt, daß der
Tierpfleger lediglich das Tier identifizieren kann. Nach der Identifizierung muß
der Tierpfleer in beispielsweise einer Rindergesundheitskertel, einem Stallbuch,
siner Stalltafel oder einem sonstigen Hilfsmittel nachschauen, um die erforderlichen
Angaben zu erhalten. In kleineren Tierbeständen hat en oder haben mehrere Tierpfleger
den Überblick über die Leistungen und das Fortpflanzungsgeschehen der einzelnen
Tiere, es genügt meistens das übliche Taschenbuch des Tierpflegers oder die Stalltafel,
um beispielsweise zu erfahren ; ist das einzele Tier schon besamt worden, oder hat
es mit Erfolg aufgenommen und ist trächtig, oder steht beispielsweise eine betreffende
Kuh brocken oder muß aus bestimmten Gründen von einer Kuh die Milch gesondert gesammelt
werden.
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Die bekannten Verfahren zur Information über die Fortpflenzungsgeschehnisse
und Leistungsdaten haben den Nachteil, daß nachgem ein Finzeltier identifiziert
wurde, nur mittels eines nicht am Tier befindlichen kilfsmittels der Tierpfleger
sich informieren kann. In großen Rinderbeständen
hat das den Nachteil,
daß ein zeitaufwendiges Suchen in den betreffenden Dokumentationen erforderlich
ist.
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Das muß aber gerade vermieden werden, da der Melker beispielsweise
in einem Fischgrätenmelkstand oder Melkkarussell nur einen Bruchteil der Zeit zur
Verfügung hat, die ihm dagegen bei einer Kannen- oder Rohrmelkanlage während des
Melkvorganges für das Einzeltier zur Verfügung steht. De bekanntlich vor allem in
Großanlagen mit vom Standplatz der Kuh getrennten Melkanlagen während des Melkens
eine auf die Milchleistung der Kuh abgestimmte Kraftfutterration automatisch oder
halbautomatisch verabreicht wird, ist es also von besonderem Nachteil, daß der melker
nicht am Einzeltier erkennen kann, wieviel Futter er individuell zuteilen muß. Die
bekannten Kennzeichnungsmarken haben don Nachteil, daß auf diesen durch den Tierpfleger
lediglich die sich nicht oder nur sehr selten verändernden Lebens- und Eigentümerdaten,
wie Zuchtbuchnummer, Geburtsdatum, Bezirks-, Kreis- und Betriebsnummer ablesbar
sind und somit nur der Identifizierung de3 einzelnen Tieres dienen. Die bekannten
Hilfsmittel zur kennzeichnung von Großvieh sind so konstruiert, daß die vorwiegend
an den Ohren, am Schwanz, an der Fessel der Tiere oder an einem Halsriemen bestigt
werden. Während des Melkens beispielsweise im Fischgrätenmelkstand kann vom Standplatz
des Melkers aus das Kennzeichen am Hals oder an den Ohren nicht gesehen werden.
Andere Hilfsmittel am Schwanz oder an den Pesseln der Tiere unterliegen einer sehr
starken Verschmutzung und sind von geringer Haftfähigkeit. Somit sind die bekannten
kennzeichnungsmethoden besonders in den Rinderanlagen mit vom Standplatz des Tieres
getrenntem Melkstand nicht verwendbar.
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Der Zweck der Efindung besteht darin, daß in konzentrierten Rinderbestünden
ein ständiger und sofortiger Überblick über die Leistungs- und Fortpflanzungsdaten
des Einzeltieres besteht und das Vorfahen zum Erkenne bestimmter Daten auf die Gesamttechnologle
@roßer Anlagen abgestimmt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einzelnen Verfahrensschritte
von der Indentifizierung bis zum Erkennen von Fortpflanzungs- und Leistungsdaten
zu einem Pros.ß iii vereinigen und daß vom fier aus neben den bekannten Identitätsmerkmalen
auch Fortpflanzungs- und Leistungsdaten o'ptiooh signalisiert werden, ohne daß weitere
nicht am Tier befindliche Hilfsmittel verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß ein Verfahren zum Signalisieren
von Leistungs- und Fortpflanzungsdaten vorn Rind insbesondere ton einer Milchkuh
aus, an den Tierpfleger entwickelt wurde. An Kennzeichnungsmarken werden zum optischen
Signalisieren über das gegenwärtige Zuchtgeschehen in Befestigungslöchern jeweils
vor oder nach Eintritt eines neuen Fortpflanzungsereignisses, beispielsweise für
die erfolgte Besamung oder die festgestellte Trächtigkeit ein oder mehrere Operativzeichen
befestigt. Das Signalisieren von Leistungsdaten bzw. zu verabreichenden Kraftfutterrationen
erfolgt mittelt einer Stellscheibe, welche an der Rücksete einer Kennzeichnungsmarke
befestigt ist und vorderseitig zum Teil durch ein in dem markenblatt befindliches
Fenster sichtbar ist.
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Durch die unterschiedliche Gestaltung oder/und Beschriftung und Farbe
der Operativzeichen und der jeweils vorderseitig sichtbaren Teile der Stellscheibe
ist das Signalisieren verschiedener Daten gegeben. Ein wesen. Ein wessntlicher Schritt
des Verfahrens besteht darin, daß mittels Frontschneidzange die Operativzeichen
und mittels arretierbarer Stelleinrichtung die Zeichen auswechselbar bzw. veränderbar
sind.
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Diese gesamte Verfahrensweise sichert vor allem in großen Anlagen
den sofortigen Überblick über Zuchtereignisse, Gesundheitskontrollen und Leistungsdaten
am Einzeltier.
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Die ökonomischen Auswirkungen des Verfahrens bezehen sich vor allem
auf Arbeitszeiteinsparung, Wegfall von Hilfsmitteln für das Finden von Leistungs-
und Portpflanzungsdaten, Wegfall von teueren Halsremen bei Verwendung der
Kennzeichnungsmarken
nach den Beispielen 2, 3 und 4 und durch die Möglichkeit des Anbringens der Marken
in der Flankenfalte deß Tieres ist ein sofortiges Erkennen der betreffenden Daten
vom Standplatz des Melkers aus möglich.
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Die Erfindung soll nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen : Fig. 1 : eine Kennzeichnungsmarke
in Vorderansicht, Fig. 2 : eine Kennzeichnungsmarke im Schnitt A-A nach Fig.1 Fig.
3 : eine Stellscheibe mit Raster in Vorderansicht, Fig. 3a : eine Stellscheibe mit
Löchern in Vorderansicht, Fig. 4 : eine im Raster eingerastete Nase nach Fig. 2,
Fig. 5 : verschiedens Operativzeichen, Fig. 6 : eine kennzeichnungsmarke in Vorderansicht,
Fig. 7 : eine Kennzeichnungsmarke mit zwei Bügeln, Fig. 8 : eine Kennzeichnungsmarke
auf einem Halsriemen und einen Schnitt A-A.
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Beispiel 1 Es erläutert ein Verfahen zum optischen Bignalisieren von
Leistungs-, Gesundheits- und Fortpflanzungsdaten vom Rind, insbesondere von einer
Milchkuh aus an den Tierpfleger.
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An dem in den Beispielen 2 bis 5 beschriebenen Kennzeichnungamerkes
werden zum optischen Signalisieren über das gegenwärtige Zuchtgeschehen oder/und
den Hutergesundheitszustand in den Befestigungslöchern 5 Jeweils vor oder nach Eintritt
eines neuen Fortpflanzungsereignisses bs. einer Gesundheitskontrolle, beispielsweise
für die erfolgte Besamung, die festgestellte Trächtigkeit oder die Beendigung der
laktation ein Operativzeichen 12 befestigt. Zum Unterscheiden der einzelnen vom
Tier aus mittels Operativzeichen 12 signalisierten Zuchtereignisse bzw. vorgenommenen
Gesundheitskontrollen sind jene von unterschiedlicher Form oder/und Farbe oder mit
Schriftzeichen versehen. Vor oder nach Eintritt eines nächsten Ereignisses wird
mittels Frontschneidzange
das aus Plast bestehende jeweils überflüssige
Operstivzeichen 12 abgeschnitten. Diese Verfahrensweise sichert den sofortigen Überblick
über die Zuchtereignisse und den Gesundheitszustand des Einzeltieres.
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Anhand der Produktionskontrolle bzw. der Milchlestungsprüfung wird
den Milchkühen eine der Milchleistung entsprechende Kraftfutterration verabreicht.
Das Signalisieren von Leistungsdaten bzw. zu verabreichender Kraftfutterrationen
oder die Gruppeneinteilung erfolgt mittels Stellscheibe 6, die auf der Vorderseite
der marke durch das Fenster 4 immer zu einem Teil sichtbar ist. Nachdem feststeht,
wieviel Kraftfutter eine Kuherhalten muß, dreht der Tierpfleger durch Abbiegen der
Stellscheibe 6 von der Nase 9 oder von den auf der Rückseite der Marke befindlichen
Nocken, die Scheibe soweit, bis der Teil der Stellscheibe 6 im Penster 4 sichtbar
wird, der dem Tierpfleger sgnalisiert, wieviel Kraftfutter die betreffende Milchkuh
erhalten muß. Zweckmäßigerweise ist die Stellscheibe 6 so eingeteilt, daß die Anzahl
der Unterteilungen mit der Anzahl der Dosiermöglichkeiten für Kraftfutter übereinstimmt,
beispielsweise 10 Unterteilungen für Fischgrätenmelkstände mit automatischer Futterdosier-
und Zulsufeinrchtung. Die einzeinen fenstergroßen Unterteilungen sind durch Schriftzeichen
oder/und versehiodene Farbe voneinander unterscheidbar. Die Stellscheibe 6 und die
Operativzeichen 12 sind wahlweise als Signale zum Informieren über Leistungsdaten
oder/und Fruchtbarkeitsdaten oder/und durchgeführte Gesundheitskontrollen oder/und
Gruppenkennzeichnungen verwendbar. Die kennzeichnungsmarken werden wahlweise mit
Stellschreiben 6 oder/und Operativzeichen 12 bestückt.
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Zur Durchführung des Verfahrens in beispielsweise Melkständen, in
denen der Melker weder die Chren noch den Hals des Tieres von seinem Arbeitsplatz
aus sehen kann, werden vorzugsweise die Kennzeichnungsmarken nach den Beispielen
2 und 4 in die vorher mit ein oder mehreren Löchern versehenen Flankenfalten in
Euternähe links- oder/und rechsseitig
eingerogen und verschlossen.
Somit hat der Melker von seinem Arbeitsplatz aus die Möglichkeit, sich über die
erforderlichen Angaben sofort und ständig zu infermieren, desgleichen alle übrigen
Tierpfleger, welche mit der Kontrolle der Überwachung des Leistungs- und Zuchtgeschehens
beauftragt sind.
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Beispiel 2 Die Kennzeichnungsmarke (Fig. 1) und deren anbringbare
Teile sind als Spritzteile aus Plast hergestellt. Sie besteht aus dem Blatt 1 und
dem mittig darüber gelegenen um 90° zur Fläche des Blattes versetzten Bügels 3,
welcher vorzugeweise auf der markenrückseite mittels nicht wieder zu öffnenden Verschlusses
10 am Hals 2 verschließbar ist. Im Zentrum des Blattes 1 ist eine Öffnung zur Aufnahme
der rückseitig einsetzbaren Stellscheibentefestigung 11. Unterhalb deieser Öffnung
ist ein Fenster 4 vorgesehen, durch welches ein Teil der parallel zur Fläche des
Blattes 1 auf der Rückseite der Marke befindlichen Stellscheibe 6 sichtber ist.
Das freie Teil des Blattes 1 dient zur Aufnahme der Identitätskennzeichen, wie zum
Beispiel Zuchtbuchnummer, Bezirks- und Kreisnummer.
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Auf dem Blatt 1 sind Befestigungslöcher 5 zur Aufnahme von vorderseitig
einsetzbaren Operativzeichen 12. Die Stellscheibe 6 ist wahlweise mit Löchern 7
oder Rastern 8 versehen. Bei der Stellscheibe 6 mit Löchern 7 sind an der Rückseite
der Marke Nocken so angebracht. daß nach dem Drehen der Stellscheibe 6 jene in den
Löchern 7 einrasten.
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Bei der Stellscheibe 6 mit Rastern 8 ist der Hals 2 der Marke vorzugsweise
so ausgebildet, daß dieser in eine nase 9 übergeht und dise nach dem Drehen der
Scheibe in den Dastern 8 einrastet.
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Beispiel 3 Die kennzeichnungsmarke (Fig. 6) unterscheidet sich vom
Beispiel 2 durch einen Bügel 3, welcher von einer Seitenkante
des
Blattes 1 oberhalb diesen zur andern Bettenkante des Blattes 1 führt und dort verschließbar
ist.
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Beispiel 4 Die Kennzeichnungsmarke (Fig. 7) unterscheidet sich von
Beispiel 2 und 3 durch zwei von den Seitenkenten des Blsttes 1 nach oben führenden
um 90° zur Fläche des Blattes 1 versetzten Bügeln 3, welche vorzugsweise auf der
Markenrückseite am jeweiligen Nals 2 verschließbar sind.
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Das Elatt 1 weist in seiner oberen oder/und unteren Kante eine Aussparung
als Fenster 4 auf, zum teilweisen Sichtbarmachen der von der markenrückseite her
drehbar enbringberen Stellscheibe 6.
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Beispiel 5 Die Kennzeichzungsmarke (Fig. 8) unterscheidet sich von
den Beispielen 2, 3 und 4 durch die über eine oder mehrere Kanten den Blattes 1
hinausragende Stellscheibe 6, deren Rand griffig ist, und daß in dem Blatt 1 an
einer beliebigen Stelle ein Fenster 4 zum Sichtbarmachen eines Teiles der Stellscheibe
6 angeordnet ist. Die Kennzeichnungsmarke ist ohne Aufhängebügel, weist defür aber
an der Rückseite ein oder mehrere Dorne 13 auf, die in die Löcher eines vorgelochten
Halsriemens gedrückt werden. Als sichere Halterung der Marke am Halsriemen ist an
der Riemeninnenseite für jeden Dorn 13 einzeln oder für mehrere Dornen 13 gleichsam
eine Gegenplatte 14 se untergelegt, daß der Halsriemen zwischen der pfeil- oder
kegelförmigen Spitze eines Dornes 13 und des am Fuß eines Dornes befindlichen Abstandhalters
15 festgepreßt ist.