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Verfahren und Vorrichtung zum überziehen von gedruckten Schaltungsplatten
mit Flußmittel und anschließender Boschichtung it Zinn oder Lot.
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Die Erfindung betrifft die Beschichtung von gedruckten Schaltung.-platten
mit Zinn oder Lot und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum schnellen
und wirksamen Überziehen mit einem Flußmittel und anschließender Beschichtung beider
Oberflächen einer gedruckten Schaltungsplatte mit Zinn oder Lot in einem Arbeitsgang.
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Gedruckte Schaltungsplatten bestehen au. einer Grundplatte aus dielektrischem
Material, die auf der einen oder beiden Oberflächen, und zwar gewöhnlich auf beiden
Oberflächen, elektrisch leitende, metallische Schaltungsanordnungen oder Leitungen
aufgedruckt hat.
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Die gedruckten Schaltungen können beispielsweise aus Streifen von
Kupfer, Silber oder anderen elektrisch leitenden Metallen bestehen, die in verschiedener,
bekannter Weise auf die Oberfläche der Platte aufgebracht sind. So kann z.B. die
ganze Oberfläche der Platte mit einer Schicht aus Kupfer bedeckt g oder aus wannen
Kupferfolien bestehen. Das gewünschte Schaltscbeia kann auf dem Kupferbelag iit
einer
Tinte aufgedruckt werden, die widerstandsfähig gegen-Aber ätzenden Stoffen ist.
Bei einer anschließenden Behandlung der Platte können alle Teile der abdeckenden
Schicht aufgelöst werden, außer denen, die mit der gegen ätzende Stoffe widerstandsfähigen
Tinte bedruckt sind.
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Die gedruckte Schaltungsplatte muß mit einem Flußmittel und dann mit
Zinn oder Lot überzogen werden, um den gedruckten Schaltungsverlauf zur Erzielung
der Lösbarkeit durch die Verhinderung der Oxydation von Kupfer oder anderen elektrisch
leitenden Metallen zu schützen. So ein Überzug mit Flußmittel und ein Zinn-oder
Lotbelag können in verschiedenster Weise hergestellt werden.
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Mine bekannte Lösung besteht darin, die gedruckte Schaltungsplatte
der Reihe nach in Kontakt mit konstant wieder aufgeftillten, stehenden Wellen von
Flußmittel und Lot zu bringen, wobei der Vorgang des Beschichtens mit Lot der Behandlung
mit Flußmittel folgt. Wenn beide Oberflächen der Platte bedruckt sind und so mit
Flußmittel obere sogen und mit Zinn oder Lot beschichtet werden masten, sind jedoch
zwei getrennte Vorgänge notwendig, und zwar einer zum Überziehen mit Flußmittel
und einer zum Beschichten einer Oberfläche der Platte mit Zinn oder Lot und der
zweite zum Überziehen mit Flußmittel und Beschichten der gegenüberliegenden Oberfläche
der Platte mit Zinn oder Lot. Dies erfordert allgemein ein zweimaliges Vorbeiführen
einer gedruckten Schaltungsplatte entlang eines Fertigungsbandes. Dies ist vom Standpunkt
der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und Erzielung großer Arbeitsleistung jedoch
unerwünscht. Es ist technisch möglich, beide Oberflächen der Platte gleichzeitig
mit Flußmittel zu überziehen und anschließend gleichzeitig beide Oberflächen der
Platte mit Lot zu beschichten. Dies kann durch Bintauchen der gedruckten Schaltungsplatte
unter die Oberfläche eines Flußmittelbandes und dann durch Eintauchen der mit Flußmittel
obere zogenen, gedruckten Schaltungsplatte unter die Oberfläche eines Bandes von
geschmolzenem Lot erfolgen. In der Praxis ist diese Technik je'och nicht ausführbar,
da die große Hitze, der die Unterlage von dielektrischem Material der gedruckten
Schaltungsplatte ausgesetzt ist, die Platte verziehen und zu einer Trennung der
gedruckten Schaltung von der dielektrischen Platte fuhren kann.
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Qol verschiedene andere Verfahren ftir einen einfachen Durchgang
zur
Beschichtung von beiden Oberflächen einer gedruckten Schaltungsplatte mit Flußmittel
und dann mit Lot oder Zinn vorgeschagen worden sind, haben sich diese Verfahren
vom Standpunkt des Ausstoßes oder der Produktion und von Standpunkt der Qualität
der mit Flualittel überzogenen und mit Zinn oder Lot beschichteten gedruckten Schaltungsplatte
als nicht annehbar erwiesen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, das die Platten in nur
einer lichtung entlang eines Förderweges transportiert werden, wobei jede der beiden
Seiten zunächst mit einer stehenden Welle von flüssigem Flußmittel und e ch mit
einer stehenden Welle von geschmolzenem Lot in Berührung gebracht wird.
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Diese Beartbeitungs erfolgt entlang eines Fertig ungsbandes, das auch
andere Fertigungsschritte einschließen kann. Entsprechend den Verfahren1 die während
eines einzigen Durchlaufs einer gdruckten Schaltungsplatte entlang eines Fertigungsbandes
durchgeführt werden, wird ein hoher Ausstoß erhalten, ohne daß irgend eine Verschlechterung
in der Güte der Zinn oder Lot Lot schichteten gedruckten Schaltungsplatte festzustellen
ist, wenn sie am Ende des Festigungsbandes erscheint.
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ach einem Ausfürungsbeispiel des Verfahrens und der Vorrichtung zur
Durchführung der Irfindung ist für die gedruckte Gchaltungsplatte, die vorzugsweise
auf einem passenden Träger montiert ist, ein einziger Durchgang entlang eines Fertigungsbandes
rforderlich, während dessen sie nacheinander durch eine konstant wieder aufgefüllte
und überfließende Welle eines flüssigen Flußmittels und eine konstant wieder aufgefültte
und überfließende Welle von geschmolzenem Lot hindurchtritt. leide Wellen erstrecken
sich quer zar Transportrichtung der gedruckten Schaltungsplatte entlang des Fertigungsbandes.
Die gedruckte Schaltungsplatte dringt in jede Welle bei einer Habe ein, die sehr
wesentlich unter dem Kamm der Welle liegt, so daß nicht nur die untere Oberfläche
der gedruckten Schaltungsplatte der Überflutungsaktion des Flußmittels oder Lotes
in der Welle unterworfen ist, sondern daß auch das Flußmittel oder Lot in der W
Welle über die obere Oberfläche der gedruckten schaltungsplatte hinwegflutet.
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Bin Paar von drehbaren Bürsten. die vorzugsweise Drahtbürsten haben,
sind entlang den Rändern einer stehenden Welle von Lot bzw. Flußmittel montiert.
Sie sind in einer solchen Habe angebracht, daß die Borsten der Bürsten die obere
Oberfläche einer gedruckten Schaltungsplatte beführen. wenn die Platte unter dem
Kamm der assoziierten, stehenden Welle hindurchtritt. Diese BUrsten worden in entgegengesetzter
Richtung gedreht, so daß sie konstant dahingehend tendieren, Flußmittel oder Lot
auf der oberen Oberfläche der gedruckten Schaltungoplatte gegen das Zntrum der Welle
zu kehren, wobei das Flußmittel oder Lot von der Seite her die gedruckte Schaltungsplatte
Qberflutat. Dabei erhält man eine "Welle" von Flußmittel oder Lot an der oberen
Oberfläche der Platte, wenn diese durch die Überzieh- oder Beschichttungsstation
geht und die mit Flußmittel Oder Lot überzogenen Oberflächen der Platte durch die
rotierenden Bürsten Überbürstet werden. Dieser Vorgang verbreitet das Flußmittel
oder Lot einzeitlich über die zu beschichtende Oberfläche und verhindert eine Bildung
von Tümpeln oder dergl. von Flußmittel oder Lot auf der oberen Oberfläche der gedruckten
Schaltungsplatte. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden beide Oberflächen
der gedruckten Schaltungsplatte gleichzeitig mit Flußmittel überzogen und dann gleichzeitig
mit geschmolzenem Lot beschichtet.
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lech einem anderen Ausführungsbeispiel bezüglich eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung vedäuft die gedruckte Schaltungsplatte,
die wiederum vorzursweise auf einem Träger montiert ist, in einem einzigen Durchgang
entlang eines Fertigungsbandes. Dabei kommt anfangs die untere Oberfläche der gedruckten
Schaltungsplatte in Kontakt mit einer konstant wieder aufgefüllten und konstant
überfließenden stehenden Welle von flüssigem Flußmittel, die sich quer zum Förderweg
der gedruckten Schaltungsplatte erstreckt. Anschließenden kommt sie in Kontakt mit
einer konstant wieder aufgefüllten und konstant überfließenden stehenden Welle von
geschmolzenen Lot. lach der Lotbeschichtungstation wird die gedruckte Schaltungsplatte
gewendet, während sie noch in derselben Richtung entlang des Fertigungsbandes verläuft.
Die anfangs obere Oberfläche, die jetzt die untere Oberfläche der gedruckten Schaltungsplatte
ist, kommt in Berührung mit einer konstant wieder aufgefüllten und konstant überfließenden
stehenden Welle von flüssigem Flußmittel. Danach kommt sie in Berührung mit einer
konstant wieder aufgefüllten und konstant überfließenden stehenden Welle
von
geschmolzenem Lot.
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Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt die Vorrichtung
F(ihrungsschienen für die Schaltungsplattenträger.
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Diese Schienen haben eine besondere Gestaltung, mittels der -nach
dem Überziehen mit Flußmittel und Verzinnen der unteren Oberfläche der gedruckten
Schaltungsplatte - di vordere Kante der gedruckten Schaltungsplatte in eine vertikale
Lage fällt, währendsich die hintere Kante-entlang eines Paares von Führungsschienen
weiter bewegt. Die danach untere Kanteder gedruckten Schaltungsplatte wird angehoben
und in Eingriff mit den Ftihrungsschienen gebracht, um die hintere Kante der gedruckten
Schaltungsplatte zu werden. Die gedruckte Schaltungsplatte ist so gewendet worden,
bevor sie die folgende Überziehstation und die nschließende Lot- oder Zinnbeschichtungsstation
passiert.
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Weiter Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur ErlAuterung der Prinzipien der Erfindung wird auf die fölgende
Beschreibung von Ausführungsbeispielen verwiesen, die in den Figuren dargestellt
sind.
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Es zeigen: Fig. 1 Eine Beschichtungsstation nach der Erfindung als
feilansicht entlang der Linie 1 - 1 der Fig. 2, Fig. 2 eine Teilansicht entlang
der Linie 2 - 2 der Fig. 1; Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild, das ein automatisches
Fertigungsband unter Verwendung der Beschichtengsstationen zeigt, die in den Figuren
1 und 2 dargestellt sind; Fig. 4 ist ein Grundriß von einem anderen Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung nach der Erfindung und Fig. 5 ist eine teilweise geschnittene.Seitenansicht
von der in der Fig. 4 dargestellten Vorrichtung.
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Zuerst wird das Ausführungsbeispiel nach der Irfindung betrachtet,
das in den Fig. 1,2 und 3 dargestellt ist. Mine gedruckte Schaltungsplatte 10, die
nu zu Beginn obere Druckoberfläche lOA und eine zu Beginn untere Druckoberfläche
10B hat, ist so angeordnet, daß sie in einer Richtung entlang einer Förderbahn bewegt
wird, während dessen jede bedruckte Oberfläche der Platte 10 zuerst mit einem Flußmittel
überzogen und dann mit einem geschmolzenem Lot beschichtet wird. Die Platte wird,
wie es am besten aus der Fig.l zu ersehen ist, an einem Paar sich in Längsrichtung
erstreckenden Schienen 15 entlang bewegt. Dabei wird die latte entweder direkt durch
die Schienen 15 geführt oder besser noch auf einem passenden Träger montiert, der
durch diese Schienen geleitet wird. Der Träger beziehungsweise die Platte wird durch
geeignete Xittel wie endlose Ketten oder dergleichen, entlang der Schienen 15 gezogen,
wie Fig.3 zeigt, wird während ihrer Bewegung entlang der Schienen 15 die Platte
10 zuerst in einer Einrichtung 11 zum zweiseitigen Überziehen mit Flußmittel behandelt,
in der beide gedruckten Oberflächen mit einer Flußmittel-Flüssigkeit überzogen werden.
Dann wird sie in einer Einrichtung 12 zum zweiseitigen Beschichten mit Lot behandelt,
in der Lot auf die mit Flußmittel überzogenen Oberflächen der Platte 10 aufgebracht
wird. Die Platte wird dann durch einen Beschichtungsausgleicher 13 hindurch bewegt,
die die Lotbschichtung ausgleicht, und anschließend durch eine Reinigungseinrichtung
14 hindurch gezogen, die die eine zum Ausgleichen verwendet Flüssigkeit von der
mit Lot beschichteten Platte entfernt.
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Zwischen der Einrichtung 11 zum Überziehen mit Flußmittel und oder
Lotboschichtungseinrichtung 12 kann die Platte durch eine vorgeheizte Station hindurch
bewegt werden, in der das Lösungsmittel für das Flußmittel verdampft und der Dampf
abgeleitet wird. Dem folgt ein intensivere Erhitzung der gedruckten Platte, um einem
thermischen Sprung vorzubeugen, wenn die Platte in die Lötstation eintritt. Eine
derartige linrichtung ist beispielsweise in dem US amerikanischen Patent Mo 3 386
166 offenbart. Zu dieses Patent imt weitere Stand der Technik bezüglich Details
von bestimmten Vorrichtungen genannt, die in der vorliegenden Erfindung angewindet
sind.
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Die' Station zum Überziehen mit Flußmittel und die Lötungs- oder
totbeschichtungsitation
sind - mit Ausnahme von bestimmten, geringfügigen Einzelheiten - im wesentlichen
identisch in der Sonstruktion. In den Fig. 1 und 2 ist nur die Latungs - oder Lotbeschichtungsstation
dargestellt. Die Beschreibung von der Lötung-oder Lotbeschichtungsstation bezieht
sich gleichfalls auf die Station zum Überziehen mit Flußmittel. Wie aus den Fig.
1 und 2 zu ersehen ist, sind die Schienen 15 an ihrer inneren Flächen mit Einschnitten
16 versehen. Diese einschnitte nehmen entweder die gedruckte Schaltungsplatte 10
direkt auf oder leiten Stifte von Trägern, die die gedruckten Schaltungsplatten
tragen. Die gedruckten Schaltungslatten werden durch geeignete Antriebgmittel, wie
endlose mit Haken oder dergleichen versehene Ketten, entlang der Schienen 15 gesogen.
Diese Antriebsmittel sind nicht dargestellt, da sie nicht Teil der Erfindung sind.
An jeder der Stationen 11 und 12 haben die Schienen 15 im wesentlichen in der Mitte
der Längsrichtung jeder Station Unterbrechungen 17. Diese Unterbrechungen sind für
einen noch zu beschreibenden Zweck vorgesehen.
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Die Lötsungs- oder Lotbeschichtungsstation umfast einen Behälter oder
Tank fir geschmolzenes Lot, der allgemein mit 20 bezeichnet ist. Dieser Behälter
hat eine innere Metallauskleidung 21, die Seiten- und Kopfwände einschließt. In
einem bestimmten Abstand über dem Boden des Behälters 20 erstreckt sich horizontal
ein Zwischenboden 22. Von diesem Zwischenboden 22 erstreckt sind nach oben und in
Verbindung mit dem Zwischenraum darunter ein Kanal 25, der sich quer zu der Linie
der Schienen 1S ausdehnt. Der Kanal 25 hat eine Seitenwand, die mit einer Seitenwand
der Auskleidung 21 zusa-enfällt und hat ferner eine zweite Seitenwand 26, die im
wesentlichen in der Mitte zwischen den zwei Seitenwänden der Innenausklei dung 21
des Behälters 20 angeordnet ist. Die Seitenwinde des Kanals 25 sind untereinander
durch die Kopfwände 27 verbunden. Die Winde des Kanals 26 sind so ausgerichtet,
daß sie im wesentlichen einen $Strömungsdurchgang mit rechteckförmingen Querschnitt
bilden.
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Die ,Xopf#lnd 27 erstrecken sich bis angenähert an die unteren
Kanten der Nuten 16 in den Schienen, während die Seitenwände des KaMle 25 sich etwas
über die oberen Oberflächen der Schienen 15 erstrecken, wie es am besten aus der
Fig 1 hervorgeht. Auf dies Weise sind für einen noch zu beschreibenden Zweck die
oberen ;nnten der Kopfwände 27 etwas niedriger als die oberen Kanten der
Seitenwände
oder seitlichen Leitflächen des Kanals 25.
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Im gewissen Abstand von dem Kanal 25 ist der Zwischenboden 22 mit
einer kreisförmigen Öffnung versehen. Darin ist das Flügelrad 30 einer Pumpe mit
einer Pumpenwelle 31 angeordnet, an deren unterem Ende das Flügelrad 30 befestigt
ist. Ein geeigneter elektrischer Motor oder dergleichen (nicht dargestellt) treibt
die Pumpenwelle 31 an. Erhitzer 23, die vorzugsweise aus elektrischein Irhitzern
bestehen, sind innerhalb der isolierenden Auskreidung 24 des Behälters io in kontakt
mit der Metallauskleidung 21 angeordnet, um das Lot 8 im Behälter 20 in geschmolzenem
Zustand zu erhalten. Der Abstand der Xopfwände 27 des Kanals 25 von den Kopfwänden
der Auskleidung 21 schafft Behälterräume 28.
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Diese zwischen jeder Xopfwand 27 und der angrenzenden Kopfwand der
Auskleidung 21 angeordneten Räume 28 dienen einem später zu beschreibenden Zweck.
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Zwei Paar von aufrechten Stützen 32 sind von dem Behälter 20 nach
ob gerichtet. Zwei von diesen Stützen sind benachbart zu jeder Schiene 15 außerhalb
der nach oben gerichteten Leitwände des Kanale 25 angeordnet. Die zwei Paar Stützen
sind in gleicher gntfornung von einander bezüglich der mittleren, der Länge nach
sich erstreckenden vertikalen Ebene durch den Kanal 25 angeordnet.Jede Stütze 32
hat ein Lager 33 und jedes Paar von seitlich ausgerichteten Lagern 33 trägt eine
Welle 34, auf der ein entsprechendes Getriebe 36 angeordnet ist. Die Getriebe 36
greifen ineinander oder sind alternativ untereinander durch Zwischengetriebe verbunden,
so daß die Getriebe in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben werden. Als weitere
Lösung können ein Zahnrad und eine Ketten- Transmission oder andere gleichartige
Mittel die Wellen 34 zur Rotation in entgegengesetzter Drehrichtung untereinander
verbinden. Die Wellen werden mittels einer motorgetriebenen Rolle oder Riemenscheibe
47 angetrieben, die auf einer der Wellen 34 befestigt ist.
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Zwischen den Lagern 33 ist auf jeder Welle 34 eine zylindrische Bürste
35 befestigt. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, werden Bürsten mit entgegengesetzter
Drehrichtung angetrieben. Die ;iürste
35 am Eintritt in die Lotbeschichtungsstation
wird im Gegen-Uhrzeigersinn und die Bürste 35 am Ausgang von der Lotbegshichtungsstation
im Uhrzeigersinn betrieben. Die Borsten der Bürsten können so angeordnet werden,
daß sie sich entweder in der Mitte des Aufbaus berühren oder nicht, und zwar in
Abhängigkeit von Abstand der Wellen 34 von einander. Ferner können die Bürsten mit
der gleichen oder einer verschiedenen Winkelgeschwindigkeit rotieren. Die Bürsten
sind flexibel, so daß sie die Oberfläche, der Platte lo nicht zerkratzen oder der
Bewegung unnötigen Widerstand entgegensetzen. Der Durchmesser der Bürsten 35 ist
bezüglich der Höhe der Lager 33 über den Nuten 16 der Schienen 15 so gewählt, daß
die xxxxxxxxxxx Spitzen der Borsten von den Borsten die obere Oberfläche der gedruckten
Schaltungeplatte 10 nur leicht berühren, wenn sie die Lotbeschichtungsstation passiert.
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Mit dem Pumpmotor, der die Welle 31 und das Flügelrad 30 antreibt,
wird ein statischer Druck auf den Teil des geschmolzenen Lote S 22 ausgeübt, das
sich unter dem Zwischenboden befindet, so daß das geschmolzene Lot veranlaßt wird,
durch den Kanal 25 aufzugsteigen und über die oberen Kanten der starren Kopfwände
oder Leitwände 27 in die Zwischenräume 28 zu fließen. Dies verursacht ein von stant
sich wieder auffüllende und überfließende stehende Welle W von geschmolzenem Lot,
die sich quer zu dem Förderweg erstreckt, der durch die Schienen 15 bestimmt ist.
Mit den rotierenden Bürsten 35 wird der zentrale Teil der Welle W zu einer größeren
Höhe gepumpt. Die Platte 10 wird dann entlang der Schienen 15 gefördert, und zwar
ebenso, wenn sie auf einem entsprechenden Träger angebracht ist. Sie ist so in den
Nuten 16 geführt, daß die ßpitzen der Borsten der Bürsten 35 nur leicht die obere
Oberfläche l der Platte 10-berühren. Die Platte 10 tritt in den überfließenden Teil
der Welle W an der Eingangsseite ein und wird an ihrer unter ren 0b0rfläche loB
mit Lot beschichtet. Mittels der Borsten 35, die einen Überschuß an Lot zu der oberen
Oberfläche 10A der Platte fördern, wird eine Flüssigkeitsmenge über der Ebene von
einer solchen oberen Oberfläche angesammelt. Mit den hohen, starren Leitwflnden
an jedem Ende der Lotwelle oder an jeder Seite des Förderweges und mit den Schiene
aie bei abt abgeschnitten sind, wird zusammen mit der Platte 10 ein Widerstand im
Aufwärtsfluß des Lotes verursacht, wodurch eine auf der oberen Oberfläche 10A
der
Platte 10 eine Überflutung mit Lot von den Kanten der ausgleichsdüse aus erzielt
wird. Dieses Lot fließt dann zu der Mitte der Platte 10, wo die nachfolgende rotierende
Bürste 35 den Überschluß an Lot von der oberen Oberfläche der Platte 10 A wegbürstet,
wenn die Platte 10 dem Ausgang der Anordnung sugführt wird. Dabei werden beide,
die obere und die untere Oberfläche der gedruckten Schaltungsplatte 10, gleichzeitig
mit Lot beschichtet.
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Genau derselbe Vorgang mit im wesentliche derselben Vorrichtung läuft
an der Station 11 zum Überziehen mit eine Flußmittel ab, die der Letung- oder Lotbeschichtungsstation
12 vorgeordnet ist.
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Auf die Weise werden an der Station 11 zum Überziehen mit einem Flußmittel
beide Oberflächen der Platte 10 gleichzeitig mit einem flüssigen Flußmittel überzogen.
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Die folgende Beschreibung bezieht sich auf das Ausführungsbeispiel
nach der erfindung, das in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Hier erfolgt jeweils
das Überziehen und Beschichten der zwei Seiten einer Schaltungsplatte nicht gleichzeitig,
sondern nacheinander, und zwar während eines einzigen Durchganges in einer Richtung
entlang eines Förderweges. In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der
Förderweg der gedruckten Schaltungsplatte 10 durch ein Paar sich in Längsrichtung
erstreckender, quer unterteilter Schienen 40 bestimmt. Die Schienen 40 erstrecken
sich von einer Zuführstation 45 vorbei an einer ersten Überzichstation llA mit Flußmittel,
einer ersten Lotbeschichtungsstation 12A, einer Plattenwendezone 50, einer zweiten
Überziehstation 11B und einer zweiten Lotbeschichtungsetation 123. Jenseits der
Lotbeschichtungsstation 12B erstrecken sie sich vorbei an einer Lotbeschichtungeausgleichstelle
131 und vorbei an einer Reinigungsstation, die nicht dargestellt ist. Die Flußmittelbeschichtungs-
und Lotaufbringestation können im wesenlichen dieselben sein, wie sie in den Fig.
1 und 2 dargestellt sind, nur sind hier die rotierenden Bürste 35 und die hinzugefügten
Leitwände weggelassen. Als Alternative können die Flußmittelüberzieh- und Lotbeschichtungsstationen
von der im U.S.A. Patent Mo. 3 386 166 ge%.igten Art sein. Die Schinen 40 können
in der in diesem Patent offenbarten Weise zur Anpassung angeordnet sein.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung passieren die ggedruckten
Schaltungsplatten 10 zuerst die Station llA zum Obere ziehen mit Flußmittel und
die Lotbeschichtungsstation 12A, um die unteren Oberflächen der Platten zu überziehen
und zu beschichton. Dann werde die Platten in der Plattenwendezone 50 gewendet,
so daß die anfangs obere Oberfläche jetzt die untere Oberfläche ist. Die Platten
durchlaufen dann die Station 11A zum Überziehen mit Flußmittel und die Lotbeschichtungsstation
12B zum Beschichton mit Lot. wobei die anfangs obere Oberfläche jeder Platte behandelt
wird.
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au diesem Zweck werden die gedruckten Schaltungsplatten 10 auf Träger
55 aufgebracht, die entlang der Schienen 40 geführt sind und durch passende Mittel.
s.s. die endlosen Xettenmittel des erwähnten U.S.A. Patentes bewegt werden. Jeder
Träger 55 umfast ein Frontglied 56, ein hinteres Glied 57, Seitenglieder 58, die
die Glieder 56 und 57 untereinender vo verbinden und ein quer sich ausdehnendes
Rahmenglied 59, das verschiebbar in Seitengliedern 58 montiert ist. Diese Ausbildung
dient der Einstellung relativ zu den Frontgliedern 56 zur Anpassung an Platten 10
von unterschliedlicher Größe. Die Platten 10 werden auf Träger 55 mittels Haltklammern
oder Stiften festgehalten, die allgemein mit 51 bezeichnet sind. Um einem Träger
55 entlang der Schienen 40 zu führen, wird das Frontglied 56 mit einem Paar von
Stiften 60A versehen, die ein kurzes Stück über die Seitenglieder 58 hervorstehen.
Diese Ausdehnung ist aber geringer als es der vollen Breite der Schienen 40 entspricht.
Ähnlich ist das hintere Glied 57 mit Stiften 60B versehen, die über die Seitenglieder
58 herforstehen. Die Stifte 60B erstrecken sich unterschiedlich von den Stiften
6a, die sich im wesentlichen über die volle Breite der Schienen 40 ausdehnen.
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An der Wendezone 50 ist jede Schiene 40 mit einem Paar in Längsrichtung
voneinander abgesetzten nach unten zu konvergierenden Einschnitten 43 und 44 versehen.
Die seitliche Ausdehnung von jedem Einschnitt 43 und 44 ist, von der Innenkante
von jeder Schiene 40 betrachtet, gleich der Länge der kützeren Stifte 60A. Sie ist
aber im wesentlichen weniger tief als es der Länge der längeren Stifte 60B entspricht.
Unter jeder Schiene 40 befindet
sich eine Führungsleiste 46, die
an der Unterseite der zugeordneten Schiene befestigt ist und sich von der vorderen
Kante des Einschnittes 43 bis zur hinteren Kante des Einschnittes 44 erstreckt.
Jede Führungsleiste 46 schließt ein steil verlaufendes, abfallendes Kurventeil 47
und ein geneigter verlaufendes, ansteigendes Nur enteil 48 ein. Die Teile 47 und
48 sind durch eine Schleife 49 miteinander verbunden.
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Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Vorrichtung arbeitet in der folgenden
Weise: An der Zuführstation 45 werden die Platten 10 auf Trägern 55 montiert. Die
Träger werden dann entlang der Schienen 40 durch nicht dargestellte Vorschubmittel
an einer oder mehreren endlosen Ketten {nicht dargestellt) in Eingriff mit den Stifen
601 gebracht. So wie sich die Träger 55 entlang der Schienen 40 bewegen, werden
die unteren Iberflächen lOB der gedruckten Schaltungsplatten an der Station 11A
mit Flußmittel überzogen und an der Station 12A mit Lot bedeckt. Wie aus den Fig.
4 und 5 zu ersehen ist, bewegt sich jeder Träger fortgesetzt entlang der Schienen
40 nach rechts. Es fallen dann die Stifte 60A in die Einschnitte 43 und gleiten
entlang der Teile 47 der Leiste 46 herab. Die Stifte 601 haben seitlich eine größere
Erstreckung als die seitliche Ausdehnung der Einschnitte 43. Sie werden entlang
den Schienen 40 weiter befördert und kommen über die Öffnungen 43 hinweg. Der Träger
55 nimmt so die in der Fig. 5 gezeigte vertikale Position ein. Wenn der Träger 55
die Beförderung entlang der Schienen 40 fortsetzt, wobei er durch die Stifte 601
gehalten wird, gelangen die Stifte 60A an den aufsteigenden Peil 48 der Führungsleisten
46 und bewegen sich aufwärts entlang des aufsteigenden Teiles zum Austritt au dem
hinteren Einschnitt 44.
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Die gedruckten Schaltungsplatten sind somit gewendet, so daß die Oberflächen
10B jetzt die oberen Oberflächen und die Oberflächen 10A die unteren Ober0lächen
sind. Wenn der Träger 55 seine Weg entlang der Schienen fortsetzt, wird er nun durch
beide Paare von Stiften 60A und 60B gestützt. Die anfangs obere Oberfläche 10A der
Platte 10 wird in der Station 11B mit Flußmittel überzogen und in der Station 121
mit Lot beschichtet. Auf diese Weise sind beide Oberflächen von der gedruckten Schaltungeplatte
nacheinander mit Flußmittel überzogen und mit Lot beschichtet worden. Die Platten
werden dann durch die Träger 55 durch die Lotausgleichsstation
13'
und die vorher erwXhnte Reinigungseinheit befßrdert.
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Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung schaffen somit eine
neue und billige Produktionsbandvorrichtung zum Überziehen mit einem Flußmittel
und Beschichten mit Lot beider Oberflächen von einer gedruckten Schaltungiplatte,
wobei die gegenüberliegenden Oberflächen der Platte entweder gleichzeitig oder nacheinander
und in einem einzigen Durchlauf in derselben Richtung entlang eines Produktionsbandes
beschichtet werden.
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5 Fig, 12 Ansprüche