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Vervollkommnung der Geräte zur Festlegung und Korrektur der Statik
der Wirbelsäule.
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Prioritat : Frankreich, vom 19. Juli 1968 unter Nr. PV 159 841.
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In dem deutschen Patent Nr. 1.197.192 wird ein Gerät zur Festlegung
und Korrektur der Statik der Wirbelsäule beschrieben, das in permanenter oder halbpermanenter
Weise verwendet wird und wenigstens ein Paar Stützelemente auf dem Körper des zu
behandelnden Patienten in der Nähe der Extremitäten eines zu unterstützenden Wirbelsäulensegmentes
aufweist, wobei die Elemente der Körperform des genannten Patienten an den Auflagestellen
angepasst sind und untereinander durch wenigstens einen durch Stauchen elastisch
verformbaren Bogen verbunden werden.
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In diesem Patent werden ebenfalls Geräte dieser Art vorgesehen, die
entweder mit einer Liegestatt oder der Rückenlehne -eines Sitzes verbunden werden
können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät der vorgenannten Art,
das sich für eine Hauptanwendung als Kopfstütze und Nackenstütze in Verbindung mit
einem Sitz und speziell mit einem Fahrzeugsitz eignet.
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Ausser dem Interesse einer derartigen Nackenstütze und Kopfstütze
fiir den Komfort, erhöht die somit vorgesehene Verwendung in der Tat die Sicherheit,
insbesondere im Falle eines Stosses.
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Die gewöhnlichen Kopfstützen, die ein einfaches Kissen umfassen,
erweisen sich, obgleich sie die Sicherheit erhöhen, als unzureichend, denn die einfache
von ihnen geschaffene Stütze verhindert keine Gelenkverrenkungen unter der Einwirkung
von Beschleunigungen, da die einfache Stütze lediglich einen Drehpunkt in der Zone
des Nackenwirbelsegmentes schafft.
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Um einem derartigen Nachteil abzuhelfen, hat die vorliegende erfindung
zur Aufgabe, eine Kopfstütze und zugleich eine Nackenstütze für den Fahrzeugsitz
mit Hilfe eines Gertes der in dem vorgenannten Patent beschriebenen Art zu schaffen.
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Der Benutzer findet somit beiderseits des ITackensegmentes der Wirbelsäule
eine doppelte Stütze, die zugleich elastisch und leicht dehnbar ist, wodurch die
sicherheit durch Verhinderung von Verrenkungen erhöht wird.
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Bei einer Ausführungsform sind die Stützelemente gelenkig angeordnet.
Sie können abstands- und lagemässig einstellbar sein.
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In allen Fällen erhält man auf diese Weise eine automatisch anatomische
Stütze, die die Formen des Kopfes und insbesonders des Nackens annimmt, der ohne
Abheben durch Elastizität in ständiger
Anlage gehalten wird.
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Natürlich kann ein derartiges Gerät ebenfalls für die Verwendung
auf anderen Wirbelsäulensegmenten benutzt werden. Es lassen sich auf aiese Weise
Fahrer stützen, die an Beschwerden wie Lumbago leiden, wodurch die Fahrsicherheit
erhöht wird,-denn es ist festgestellt worden, dass schwere Unfälle, deren Ursache-
unerklärlich erschien, oftmals durch eine Blockierung der Reaktionen eines fahrers
unter der Wirkung sehr heftiger S-chmerzen verursacht wurden, die bei der Auslösung
einer Krise auftreten können.
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Zur Erreichung derartiger die Sicherheit erhöhenden Ergebnisse betrifft
die Erfindung ebenfalls ein-Riicken- und Lendenstützgerät, --das auf die Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes, insbesondere durch Einhängen auf dem oberen Teil der genannten
Rückenlehne aufgesetzt werden kann, wobei das Gerät eine Stützplatte umfasst, die
vorzugsweise mit einer Stellschiene versehen ist-, auf der die-gesamte Stützeinheit
montiert ist, die wenigstens ein Paar Stützelemente und einen entsprechenden verformbaren
Bogen aufweist.
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Das derart ausgelegte Gerät eignet sich nicht nur fiir die Montage
auf einen Fahrzeugsitz, sondern kann insbesondere auch auf einem Möbelelement angebracht
werden, um speziell eine Behandlung von Lendenbeschwerden oder aller anderen Wirbelsäulensegmente
ausserhalb der Zeiträume fortzuführen, in denen ein Patient mit einem Gürtel der
in dem vorgenannten Patent beschriebenen Art versehen ist. Bei einer derartigen
Liegestatt kann es sich ebenfalls um eine Tragbahre für den Transport von Verletzten
oder Kranken handeln.
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Bei einer besonderen Ausführungsform ist zu diesem Zwecke ein Liegestuhl
in seinem Rahmen mit einem eine Führungsbahn biX-denden-zentralen Holmpaar versehen,
auf dem die Tragplatte der Stützelemente für jede sorgfältig gewählte Stellung einstellbar
montiert werden kann.
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Insbesondere in dem Falle einer Liegestatt ist das Gerät vorzugsweise
mit einer höhenmässig einstellbaren Stütze für eines der Stützelemente, und zwar
vorzugsweise das der Hinterkopfzone, ausgerüstet. Die Einstellung der Neigung erfolgt
durch Erhöhen oder Verringern derselben bis zur Erreichung des für die Veränderung
der gewollten Wölbung des Wirbelsäulenabschnittea und bespnders des Nackenwirbelsegmentes
gesuchten oder gewünschten günstigen Stützwinkela.
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Verschiedene Ausführungs- und Zuordnungsformen für die Stützelemente,
ihren Bogen und einen Träger können mit oder'ohne Zwischenschaltung verschiedenartiger
elastischer Organe erwogen werden1 die die Biegsamkeit des Bogens vervollständigen.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beispielshalber erläutert.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung das Gerüst einer gepaarten
Kopf- und Nackenstütee, die auf einen Fah-rzeugsitz montiert werden kann.
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Fig. 2 zeigt in teilweiser Seitenansicht eine erste Variante.
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Fig. 3 zeigt in derselben Weise eine andere Variante.
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Fig. 4 zeigt in derselben Weise eine insbesondere für die Befestigung
auf einer Liegestatt bestimmte Variante.
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Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung einen zusammenklappbaren
Liegestuhl, der für die Aufnahme eines Gerätes der in Fig. 4 gezeigten Art eingerichtet
ist.
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Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Rückenstütcgerät
für Fahrzeugsitze.
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Fig. 7 und 8 zeigen in teilveieer scheiatischer Seitenansicht zwei
andere Varianten des Gerätes in Fig. 6.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform umfasst ein.von einer
Platte gebildetes Tragelement 1,. das für die Anbringung auf der Rückenlehne eines
Kraftfahrzeugsitzes bestimmt ist, wobei die Positionshaltung durch ein Einhakelement
2 gewährleistet wird, das und ter elastischem Festklemmen den oberen Rand einer
derartigen Rückenlehne umfasst. Dieses Einhakelement 2 ist auf dem oberen Teil der
Platte 1 gleichzeitig mit einem Winkelstück 3 oder einem Tragarm genietet, auf dem,
über Gleitstück unter Bügel 4 mit Griffklemmschraube 5, ein Gleitschuh 6 mit aufgerichtetem
vorderen Endstück montiert ist. Ein Bogen 7 ist ebenfalls, über Bügel und Klemmschraube
8, gleitend auf diesem aufgerichteten Ende des Gleitschuhes 6 montiert. Der Bogen
umfasst an seinen Enden Stützelemente 9 und 10, die entweder durch Vernieten befestigt
oder mittels Scharnieren montiert werden können, die Anschläge für die Begrenzung
der Bewegungsamplitude umfassen können.
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Selbstverständlich stellt die Zeichnung nur das auf seine Armatur
reduzierte Gerät dar, die aus jedem blattförmigen SVerkstoff und insbesondere aus
Aluminiumblech oder auch mit Hilfe von plattenförmigem Kunststoff gebildet werden
kann, wobei diese Armatur vorzugsweise von einer nicht dargestellten Polsterung
und Verkleidung umgeben wird.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sinddas Tragelement la
und sein Haken 2a durch Verschraubung mit einem Win kelstück 3a auf dem.ungefähr
parallel zur Ebene des Trägers 1a aufgerichteten vorderen Endstück verbunden, und
in diesem aufgerichteten Endstück ist eine eine- Führung bildende Aussparung 11
angeordnet, durch welche, unter der Einwirkung des Rändelknopfes 5a, der Klemmzapfen
eines elastischen Bogens 7a hindurchtritt, der, wie oben beschrieben, Stützelemente
9a und 10a trägt.
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Bei diesen beiden Ausführungsformen wird die gesuchte Elastizität
lediglich durch den Bogen gewährleistet.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird an Stelle eines Winkelstückes
eine gewölbte Feder 12 verwendet, deren Extremität, über eine Führung mit gerändelter
Klemmschraube, einen verhältnismässig flachen Bogen 7b trägt, der an seinen Enden
mit Stützelementen 9b und 10b versehen ist.
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Bei diesen drei ausführungsformen ist das Stiitzelement 9 zur Abstützung
der Hinterkopfpartie des Benutzers bestimmt, während das Element 10 an. der Nackenbasis
anliegt, so dass diese Stützelemente 9 und 10 das Nackensegment der Wirbelsäule
einfassen.
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Im Falle eines Stosses findet der Benutzer daher eine Stütze für
dieses lfackensegment, das, unabhängig von dem unter normalen Bedingungen gewährten
Komfort, jede Verrenkung verhindert. Im Falle eines Stosses wird die Aktion des
Bogens in der Tat mit der der Stützen konjugiert, um jede Verrenkung oder Ausrenkung
des genannten Segmentes unter der Einwirkung seiner Gelenkbandverzerrung zu verhindern.
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Ferner werden, im Falle der Verwendung einer Feder wie 12 an Stelle
eines verhältnismässig starren .lwinkelstückes die Dämpfverhältnisse noch verbessert.
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Eine Vorrichtung dieser Art kann übrigens sowohl auf die Rückenlehne
eines Sitzes als auch auf eine Tragbahre fi.r den Transport von Kranken oder Verletzten
montiert werden, zum Beispiel für den Fall, dass ein Benutzer selbst geringen Beschleunigungen
unterworfen werden kann. In einem derartigen Fall kann eine Tragplatte 1& mit
einem elastischen, doppelt gewölbten Winkelstück 30 verbunden werden, und jenseits
de Befestigung eines Bogens 7c kann eine einstellbare Stütze, zum Beispiel eine
Gewindestange 13 vorgesehen werden, die zum Tragen eines Hiflterkopfätützelementes-
9c bestimmt ist, um die Einstellung der Höhe und der Neigung dieses Stützelementes
9c zu gewährleisten, damit der Kopf des Benutzers in korrekter Weise aufgerichtet
wird.
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Bei Verwendung auf einer Tragbahre oder selbst auf einer Liegestatt
wie ein Liegestuhl ist es vorteilhaft, in dem Gestell zentrale Holme 14, 15 vorzusehen,
auf denen eine Platte 1c gleitend montiert und, durch einfaches Festklemmen zwischen
Backen, an jedem gewünschten Punkt befestigt werden kann. Eine dieser Backen kann
von Enden des Winkelstückes3c und die andere von der Platte 1c gebildet werden,
wobei die gesamte Einheit von einem Bolzen 16 mit Sperrmutter 17 durchdrungen wird.
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Auf diese Weise lässt sich, wie in Fig. 5 gezeigt, bequem ein klappbarer
Liegestuhl mit klassischen Abklappenden 18, 19 bilden, die einen zentralen Teil
20 einfassen, wobei die Stützen 14, 15 nicht nur in dem abklappbaren Kopfteil, sondern
auch in dem zentralen Teil 20 vorgesehen werden. Auf diese weise erhält der Benutzer
eine' Ruhestatt, auf der ein derartiges Gerät angepasst werden kann, das für die
Verlängerung der Aktion eines Gürtels der in dem vorgenannten deutschen>Patent
beschriebenen Art bestimmt ist.
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Auch in Verbindung mit einem Fahrzeugsitz kann die Abstützung eines
anderen Wirbelsäulensegmentes als das oben in Bezug auf Fig. 1 bis 3 erwähnte Nackensegment
erwogen werden. Somit kann auf einem analogen, mit Haken für das Festhalten auf
der Rückenlehne eines Sitzes versehenen Tragelement 1<1 eine zentrale Führung
vorgesehen werden, die von einem Hohlprofil 21 gebildet wird1 auf dem ein in der
Höhe verstellbarer und durch einen Knopf 22 klemmbarer Bogen 23 angeordnet ist,
der an seinen Enden~Stützelemente 9d und 10d trägt.
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Um den Höhenverstellbereich zu erweitern, kann, wie in Fig. 7 gezeigt,
eine Aussparung 24 in einem Tragelement 1e in Verbindung mit einer zweiten Aussparung
25 in einem Bogen 7e vorgesehen werden. Durch Konjugierung dieser beiden Aussparungen
mit einem Klemmbolzen und Sperrknopf 5e zeigt sich, dass bei verhältnismässig kurzen
Aussparungen der Verschiebungsbereich merklich gleich der Summe der Längen
der
genannten Aussparungen ist.
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Wie insbesondere aus Fig. 8 hervorgeht, könnte ein derartiges Rückenstützgerät
mehr als zwei Stützelemente und besonders in Verbindung mit einer oberen Stütze
7f ein donpeltes unteres Stützelement 10f, 10 umfassen, das, mit einem zusätzlichen
Bogen 7g gepaart, an dem Ende des gewöhnlichen Bogens 7f befestigt wird, der gleitbar
auf seinem Tragelement If montiert ist.
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In allen Fällen können die Stützelemente in der zu tragenden Partie
des Benutzers für die Einstellung auf profilierten Schienen oder mittels Aussparungen
beweglich angeordnet werden. Es kann sich um Gleitschuhe und Führungsbahnen aller
Art handeln. Eine Einstellung durch Zahnstange und Triebrad könnte übrigens im Bedarfsfalle
vorgesehen werden, um die Genauigkeit zu gewährleisten. Jede andere Art der Höhen-
und Uberstandseinstellung kann erwogen werden. Diese Einstellungen können auf den
Bogen selbst, das Winkelstück oder den Tragarm, die Stützplatte oder auf alle die
Elemente gleichzeitig einwirken. Der Tragarm selbst kann jede verlangte Formgebung
und jede gewünschte Starrheit oder Elastizität aufweisen. Bei allen Ausführungsformen
können die Stützelemente selbst, zum Beispiel in Bezug auf ihren gegenseitigen Abstand
durch dieselben Mittel einstellbar sein.
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Für die Herstellung kann jeder metallische Werkstoff, Holz, Kunststoff,
mit oder ohne Durchbrechungen, mit oder ohne Verkleidung, mit oder ohne Durchbrechung
in der Verkleidung verwendet werden, und es können ebenfalls Rahmen mit parallelen,
gewebten oder geflochtenen Bindegliedern oder selbst zwischen den gegenüberliegenden
Teilen derartiger Rahmen gespannte Federn vorgesehen werden.
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Eine veränderliche Anzahl von Zwischenstützelementen kann vorgesehen
werden, gleichgültig, ob es sich um eine Kopfstütze und eine NackenstUtze oder eine
Rückenstütze oder auch um beide, mit Einbau- oder Scharnierverbindungen, mit begrenzten
Bewegungen oder nicht,
auf den haupt- oder Hilfsbogen oder anderen
gleichwertigen Organen handelt.
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Die Hilfsstützelemente können mit den Bogen selbst oder mit einem
beliebigen Haupttragelement verbunden werden.
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Darüberhinaus versteht es sich von selbst, dassman, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassens weitere Modifikationen der vorstehend beschriebenen
Äusführungsformen erwägen kann. So könnten alle diese Geräte, anstatt absetzbar
zu sein, in den Sitz oder die Liegestatt, im Innern der Verkleidung und eventuell
der Polsterung eingebaut werden.
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Sie könnten in allen Fällen und insbesondere in Verbindung mit einer
Bank kollektive Stützen bilden.