DE1933050B2 - Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Loesungsmitteln,insbesondere von Per- und Trichloraethylen aus Luft - Google Patents
Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Loesungsmitteln,insbesondere von Per- und Trichloraethylen aus LuftInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus Luft, insbesondere von Per- und Trichloräthylen durch Adsorption an Aktivkohle und Desorption mittels Spüldampf, bestehend aus einer mit Aktivkohle gefüllten Kammer, einem damit verbundenen Dampferzeuger und einem Kondensator.
- Bei Anlagen, in denen Lösungsmittel mit Luft in die Atmosphäre gelangen können, ist es wirtschaftlich nicht vertretbar, daß diese Lösungsmittel immer verlorengehen und neuerdings auch nicht zulässig, daß diese Lösungsmittel in die Atmosphäre entweichen.
- Die bekannten Vorrichtungen zur Gewinnung von Lösungsmitteln, insbesondere von Per- und Trichloräthylen, arbeiten so, daß diese Stoffe an Aktivkohle adsorbiert werden. Wenn der Kohlefilter mit den Lösungsmitteln beladen ist, wird umgeschaltet auf Desorption. Mittels Spüldampf wird das Lösungsmittel aus dem Aktivkohlefilter ausgetrieben und in einem anschließenden Kondensator und Abscheider vom Dampfkondensat getrennt. Auf diese Weise ist es möglich, das Lösungsmittel immer wieder neu zu verwenden und die Luft vom Lösungsmittel zu befreien.
- Es wird vorgezogen, den Dampf zur Desorption des Lösungsmittels zu überhitzen, damit keine Kondensation des Sattdampfes an der kühlen oder nicht heißen Aktivkohle eintritt, was zwangläufig eine Verschlammung oder Zersetzung der Kohle zur Folge haben könnte.
- Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen Dampferzeugung, Dampferhitzung, Aktivkohle, Filter und Kondensator mit Abscheider für sich getrennt angeordnet sind. Weiterhin gibt es Vorrichtungen, bei denen zwei oder alle Aggregate zusammengefaßt sind.
- Aus der deutschen Patentschrift 1 209 105 ist bekannt, daß der Dampferzeuger mit dem Überhitzer im unteren Teil der Aktivkohlekammer angebracht ist.
- Falls die Einzelaggregate für sich aufgestellt werden, hat dies den Nachteil, daß Rohrleitungen erstellt werden müssen und zusätzliche Wärmeverluste auftreten. Die Frage der Wirtschaftlichkeit, der Wiedergewinnung von Per- und Trichloräthylen hängt aber auch vom Verbrauch ab und darüber hinaus vom app aratemäßigen Aufwand.
- Bei der Vorrichtung mit Dampferzeuger und Überhitzer unterhalb der Aktivkohleschicht ist es erforderlich, über den Erhitzer einen Kondensatfänger anzuordnen. Hierdurch soll verhindert werden, daß Aktivkohleteilchen mit dem Lösungsmittel in den Überhitzer und Dampferzeuger gelangen können und diesen verschmutzen.
- Weiterhin tritt bei der Vorrichtung nach der deutschen Patentschrift 1 209 105 nach Abschalten der Heizkörper eine Nachverdampfung ein. Dadurch gelangt nicht überhitzter Dampf in das Aktivkohlebett und feuchtet dieses an. Die Adsorptionsfähigkeit des Kohlebettes für die nun folgende Adsorption wird stark herabgesetzt, was einen bedeutenden Nachteil darstellt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln zu finden, die die bekannten Nachteile vermeidet und wo die Dampferzeugung und Überhitzung leicht ein-und auszubauen ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- löst, daß der Dampferzeuger oberhalb der Aktivkohle enthaltenden Kammer angeordnet ist. Um Dampferzeuger und Überhitzer als Einbaueinheit zu erhalten, wird der Überhitzer im Dampferzeuger angeordnet, und zwar derart, daß der Sattdampf in ein Überhitzungsrohr einströmt, in diesem am elektrischen Widerstand überhitzt wird und- danach in die Aktivkohlekammer gelangt. Weiterhin ist es möglich, Dampferzeuger und Überhitzer in die im oberen Teil der Aktivkohle enthaltene Schicht einzubetten und somit an Bauhöhe der Vorrichtung zu sparen.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die erforderlichen Einheiten kompakt gebaut werden können, daß keine Schutzvorrichtung für Überhitzer und Dampferzeuger gegen Aktivkohleteilchen und Lösungsmittel erforderlich sind und daß die Strömungsrichtung wählbar ist.
- Sollte aus irgendwelchen Gründen die Aufnahmefähigkeit der Aktivkohle erreicht sein und sich Lösungsmittel an der Aktivkohle niederschlagen, kann das Lösungsmittel nicht auf die Dampferzeugungseinrichtung gelangen, sondern bleibt im unteren Teil der Aktivkohlekammer zurück.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
- Das Gas-Luft-Gemisch strömt über einen Eintrittsstutzen 1 in die Aktivkohle - enthaltende Kammer 2 und gelangt, nachdem das Lösungsmittel von der Aktivkohlefüllung 3 adsorbiert wurde, als gereinigte Luft über einen Austrittsstutzen 4 wieder hinaus. Eintrittsstutzen 1 kann auch wahlweise als Austrittsstutzen 4 benutzt werden.
- Je nach Betriebsverhältnissen ist nach einer gewissen Zeit, z. B. nach 2 oder 3 Stunden, in der sich erfahrungsgemäß die Aktivkohle soweit mit Lösungsmittel angereichert hat, ihre Adsorptionsfähigkeit erschöpft oder hat wesentlich nachgelassen, wird die Luftzufuhr unterbrochen. Es wird nun von Adsorptionsbetrieb auf Desorptionsbetrieb umgeschaltet. Hierbei tritt der unmittelbar über der Aktivkohlefüllung 3 angeschlossene, elektrisch beheizte Dampferzeuger, bestehend aus einer Wasserkammer 5 und einem Überhitzerrohr 7, in Tätigkeit.
- Zur Beheizung ist in der Wasserkammer 5 ein elektrischer Tauchheizkörper 6 vorgesehen, in der Wasserkammer 5 ist im Dampfraum ein Überhitzerrohr 7 mit einer Überhitzerheizung 8 angeordnet.
- Die Überhitzerheizung-8 dient zur Überhitzung des Dampfes. An dem Überhitzer 7 strömt nun der überhitzte Dampf in die Kammer 2 und Aktivkohlefüllung 3.
- Beim Desorptionsbetrieb durch Dampfspülung werden die Heizungen 6 und 8 unabhängig voneinander so eingestellt, daß der Dampf mit einer gewissen Überhitzung, die den Betriebsbedingungen und spezifischen Eigenschaften des verwendeten Lösungsmittels angepaßt ist, in die Aktivkohle enthaltende Kammer 2 gelangt. Gleichfalls wird der Dampfdruck durch Einstellung der Beheizungen den jeweils vorliegenden Betriebsverhältnissen, insbesondere dem Strömungswiderstand in der Aktivkohlefüllung angepaßt. Die Heizung6 wird automatisch unterbrochen, wenn die Wasserversorgung ausfällt.
- Der überhitzte Dampf nimmt bei seinem Durchgang durch die Aktivkohlefüllung das adsorbierte Lösungsmittel auf und gelangt über das Aktivkohletragsieb 9 an den Boden der Kammer 2 in den angeschlossenen KondensatorlO, in dem Dampf und Lösungsmittel kondensieren. Durch ihr unterschiedliches spezifisches Gewicht werden die Kondensate in üblicher Weise im Abscheider 11 voneinander getrennt und in Leitungen 12 und 13 abgeführt. Das so gewonnene reine Lösungsmittel wird zur Wiederverwendung direkt in die Reinigungsanlagen oder in Vorratsbehälter geleitet.
- Die elektrische Verriegelung und die Ventile sind so angeordnet, daß mit einem Bedienungshandgriff von Adsorption auf Desorption und umgekehrt umgeschaltet werden kann. Diese Umschaltung wird automatisch mit entsprechenden Meßgeräten durchgeführt. Die Aktivkohlefüllung wird so gewählt, daß durch ihren Widerstand der Dampfdruck nicht über 0,3 atü steigen kann. Die Überhitzung wird so gewählt, daß die für das jeweilige Lösungsmittel zulässige Höchsttemperatur nicht überschritten wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus Luft, insbesondere
von Per-und Trichloräthylen, durch Adsorption an Aktivkohle und Desorption mittels
Spüldampf, bestehend aus einer mit Aktivkohle gefüllten Kammer, einem damit verbundenen
Dampferzeuger und einem Kondensator, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der
Dampferzeuger oberhalb der die Aktivkohle enthaltenden Kammer angeordnet ist.
2. Vorrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus Luft, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dampferzeuger im oberen Teil der Aktivkohleschicht angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im Dampferzeuger ein Überhitzer angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933050 DE1933050B2 (de) | 1969-06-30 | 1969-06-30 | Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Loesungsmitteln,insbesondere von Per- und Trichloraethylen aus Luft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933050 DE1933050B2 (de) | 1969-06-30 | 1969-06-30 | Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Loesungsmitteln,insbesondere von Per- und Trichloraethylen aus Luft |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1933050A1 DE1933050A1 (de) | 1970-09-03 |
DE1933050B2 true DE1933050B2 (de) | 1970-09-03 |
Family
ID=5738384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691933050 Pending DE1933050B2 (de) | 1969-06-30 | 1969-06-30 | Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Loesungsmitteln,insbesondere von Per- und Trichloraethylen aus Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1933050B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2300761A1 (de) * | 1972-01-06 | 1973-07-26 | Republic Corp | Verfahren zur wiedergewinnung von loesungsmitteln aus industrieabgasen und system zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0023054A1 (de) * | 1979-06-27 | 1981-01-28 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Reinigen von organische Schadstoffe enthaltender Abluft |
-
1969
- 1969-06-30 DE DE19691933050 patent/DE1933050B2/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2300761A1 (de) * | 1972-01-06 | 1973-07-26 | Republic Corp | Verfahren zur wiedergewinnung von loesungsmitteln aus industrieabgasen und system zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0023054A1 (de) * | 1979-06-27 | 1981-01-28 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Reinigen von organische Schadstoffe enthaltender Abluft |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1933050A1 (de) | 1970-09-03 |
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